Hundeversicherungen

Wie schon Heinz Rühmann sagte: natürlich kann man ohne Hund leben – es lohnt sich nur nicht. Über 10 Millionen Menschen waren 2019 in Deutschland Halter eines oder mehrerer Hunde, das sind 12,7 % aller Deutschen [1].

Doch ein Hund bringt dem Besitzer nicht nur Freude, es kommen auch Kosten auf ihn zu. Neben den überschaubaren Unterhaltskosten können unvorhersehbare Ereignisse schnell ein großes Loch ins Portemonnaie reißen. Dein bester Freund verbeißt sich im Hosenbein des Postboten, er verletzt einen anderen Hund im Spiel oder bringt einen Fahrradfahrer zu Fall. Nach § 833 des Bürgerlichen Gesetzbuches haftest du als Hundehalter mit deinem Vermögen und Einkommen für alle Schäden, die dein Hund verursacht. Hier kann eine Hundehaftpflichtversicherung für entstehende Kosten aufkommen. Dein Vierbeiner könnte aber auch ernsthaft krank werden, eine Operation ist notwendig, und mit mehreren Nachuntersuchungen wird die Rechnung schnell vierstellig. Zum Glück kannst du dich auch dagegen absichern: Eine Hundekrankenversicherung deckt im optimalen Fall alle entstehenden Kosten ab.

Doch wie sinnvoll ist eine Hundeversicherung? Welche Hundeversicherung lohnt sich und wie findest du für dich passende Versicherung?

Inhaltsverzeichnis

Ist eine Hundeversicherung sinnvoll?

Hundehaftpflicht-, Hundekranken-, Hunde-OP-Versicherung, das Ganze in Basis-, Premium- oder Komfort-Qualität: das Angebot ist groß! Sind Hundeversicherungen sinnvoll? Das lässt sich nicht pauschal mit Ja oder Nein beantworten. Ganz klar mit Ja kann nur die Frage nach dem Sinn einer Hundehaftpflichtversicherung beantwortet werden: für wenige Euro im Monat bist du mit hohen Deckungssummen gegen Personen-, Sach- und Vermögensschäden abgesichert. Ob eine Hundekrankenversicherung, sei es OP- oder Vollschutz, sinnvoll ist, muss jeder für sich entscheiden. Natürlich meint jede Versicherungsgesellschaft, dass eine Hundekrankenversicherung unbedingt notwendig ist, möglichst natürlich in Premium-Qualität und mit allen Extras. Doch letztendlich musst du abwägen, ob du bereit bist, jeden Monat eine hohe Summe dafür zu bezahlen. Tatsächlich hatten 2017 nur 23 % der Hundehalter eine Hundekrankenversicherung für ihren Hund abgeschlossen, bei der Hundehaftpflichtversicherung waren es dagegen 72 % [1].

Dieser Ratgeber gibt dir alle wichtigen Informationen zur Hundeversicherung, sodass du entscheiden kannst, welche für dich sinnvoll ist.

Welche Hundeversicherungen gibt es?

Die wichtigsten Versicherungen für Hunde sind die Hundehaftpflicht- und die Hundekrankenversicherung. Ähnlich wie beim Menschen ist die Hundehaftpflicht die wichtigste Police. Denn der Hundehalter haftet nach § 833 des Bürgerlichen Gesetzbuches mit seinem Vermögen und Einkommen für alle Schäden, die sein Hund verursacht, egal ob ein Fehlverhalten seitens des Hundehalters vorliegt oder nicht. Gerade Personenschäden können durch Arzt- und Krankenhauskosten, Rehabilitation und Schmerzensgeldforderungen schnell horrende Summen erreichen. In einigen Bundesländern ist die Hundehaftpflicht für alle Hunde verpflichtend, in anderen nur für gefährliche Rassen und Listenhunde. Nur in Mecklenburg-Vorpommern gibt es keine Pflicht zur Hundehaftpflicht.

Mehr Informationen zum Thema Hundehaftpflichtversicherung: siehe Auswahl rechts oben.

Hundekrankenversicherung

Hundekrankenversicherungen bieten entweder OP-Schutz oder Vollschutz. Die OP-Versicherung übernimmt die Kosten für notwendige chirurgische Eingriffe unter Narkose bei Krankheit oder Unfall. Dazu gehören auch die Erstberatung und Diagnostik, die Nachbehandlung und der Aufenthalt in der Tierklinik, meist auf 12 bis 15 Tage begrenzt. Eine genaue Betrachtung der Leistungen lohnt sich, da nicht immer alle Operationen versichert sind. So sind zum Beispiel rassespezifische Erkrankungen oder Ellbogen- und Hüftdysplasie bei vielen Anbietern nur eingeschränkt oder gar nicht versichert. Eine abgespeckte Version der OP-Versicherung ist die Unfallversicherung, die nur die Behandlungs- und Operationskosten nach einem Unfall übernimmt. Die Vollversicherung beinhaltet die Leistungen der OP-Versicherung und je nach Tarif noch viele weitere Leistungen wie ambulante Behandlungen beim Tierarzt, Diagnostik, dauerhafte Medikamente und Impfungen, Vorsorgeuntersuchungen, Zahnprophylaxe, Physiotherapie, Homöopathie und Akupunktur, Hyposensibilisierung allergischer Hunde oder Lasertherapie. Die Beiträge sind abhängig von der Hunderasse und steigen mit zunehmendem Hundealter.

Mehr Informationen zum Thema Hundekrankenversicherung: siehe Auswahl rechts oben.

Wahl der passenden Versicherung

Auch wenn die Anzahl der Versicherungsgesellschaften begrenzt ist, fällt die Wahl der passenden Versicherung nicht immer leicht: Jede Gesellschaft bietet mehrere Tarife an und die Leistungen und Prämien variieren insbesondere bei der Hundekrankenversicherung beachtlich. Für alle Versicherungen gilt: je besser du dich informierst, desto einfacher wird es dir fallen, die passende Versicherung zu finden. Denn nur wenn du weißt, was es alles gibt, kannst du die für dich wichtigen Leistungen wählen und Deckungssummen, Selbstbehalte oder Leistungsgrenzen festlegen. Neben der direkten Anfrage bei verschiedenen Versicherungsgesellschaften bietet das Internet viele aktuelle Informationen. Auf einigen Webseiten hast du die Möglichkeit, verschiedene Hundehaftpflichtversicherungen oder Hundekrankenversicherungen zu vergleichen und damit den für dich besten Tarif zu finden und, wenn du möchtest, direkt abzuschließen.

Wie du in vier Schritten eine günstige Hundeversicherung findest: siehe Menü rechts!

Quellen

[1] https://de.statista.com

Kommentar von VJ |

Wir haben den Hund einer verstorbenen Nachbarin übernommen und haben bereits eine Haftpflichtversicherung abgeschlossen. Doch nun überlegen wir, ob es sich vielleicht lohnen würde, auch eine Krankenversicherung für ihn abzuschließen, denn er ist bereits ein alter Herr. Auch wenn er keine delikate Rasse zu sein scheint, hatte er wohl schon eine Operation an der Hüfte und mein Mann hat Bedenken wegen der Kosten, falls er nochmals daran operiert werden müsste. Um zu erfahren, ob Versicherungen auch Hunde mit Vorerkrankungen nehmen, müsste ich die Versicherungen anrufen, richtig?

Kommentar von Susanne M. |

Anstatt zig Hundekrankenversicherungen anzurufen, könnt ihr euch auch mithilfe eines Online-Versicherungsvergleichs einen Überblick verschaffen, welche Konditionen die einzelnen Versicherungen haben. Auch in der Tierarztpraxis liegen in der Regel diverse Infobroschüren aus.
Eins ist jedenfalls klar: Je älter der Hund, desto teurer die Versicherung bzw. desto höher die Selbstbeteiligung. Und ansonsten: Hunde, die älter sind als neun Jahre werden bei den meisten Versicherungen gar nicht mehr aufgenommen. Das gilt auch für Hunde mit chronischen Erkrankungen bzw. Vorerkrankungen überhaupt.
Da es in der Regel die Operationen sind, die so stark ins Geld gehen, lohnt sich auf jeden Fall eine OP-Versicherung.

Quelle:
https://verbraucherforum-info.de/hundekrankenversicherung-fuer-aeltere-hunde/

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