Jeder Mensch hat andere Ansprüche an ein bequemes Bett. Wir geben dir hier einen Überblick über gängige Arten von Betten und deren Eigenheiten.

Inhaltsverzeichnis

Wo schlafe ich? - Überblick über verschiedene Bettarten

Wie du dich bettest, so schläfst du. Diese alte Weisheit bezieht sich auf einen entscheidenden Faktor unserer heutigen Lebensqualität. In Zeiten von Stress, Lichtverschmutzung und unregelmäßigen Arbeitszeiten leidet laut Robert-Koch-Institut jeder vierte Erwachsene unter Schlafstörungen. Das liegt sicherlich nicht nur an einer ungeeigneten Schlafstätte, doch kann das richtige Bett deutlich zu einem gesunden Schlaf beitragen. Vielleicht ist es daher auch für dich an der Zeit, dein Schlafzimmer neu zu gestalten?!

Hier findest du eine übersichtliche Zusammenfassung über verschiedene Arten von Betten, für wen sie sich eignen und welche Besonderheiten sie aufweisen.

Holz, Metall oder Polster? – Das ist hier die Frage

Der eine mag es weich und kuschelig, der andere legt bei seiner Schlafstätte großen Wert auf natürliche Materialien. Doch wie wirkt sich das Material auf Design und Schlafkomfort aus? Wir erklären dir hier die Unterschiede zwischen Polster-, Metall- und Massivholzbetten.

Polsterbetten: Die Kuscheligen

Mit einem Polsterbett holst du dir eine kuschelige Wohlfühloase ins Schlafzimmer. Das gesamte Bett oder wenigstens ein Teil davon bestehen aus Polstern, die wahlweise mit Stoff, Leder oder Kunstleder bespannt sind. Manchmal sorgt eine zusätzliche Schicht Schaumstoff für eine noch weichere Oberfläche. Das genaue Design ist dabei völlig offen. So findest du Polsterbetten mit Kopfstützen, Staufächern oder als ganz schlichtes, rechteckiges Gestell. Auch die allseits beliebten Boxspringbetten kommen mit gemütlichen Polstern daher.

Massivholzbetten: Reine Natur

Betten rein aus Holz stehen hoch im Kurs bei Fans von Naturmaterialien. Gerade im Schlafzimmer ist es vielen Menschen wichtig, auf Kunstfasern und Metall zu verzichten. In diesem Fall sind Massivholzbetten die richtige Wahl. Sie sind durch und durch aus Laubholz gefertigt. Das stammt zum Beispiel von Buche, Ahorn, Eiche, Nuss oder Ulme. Während die lackierte Variante zu moderner Einrichtung und Landhausstil passt, strahlt unbehandeltes Holz eine angenehme Wärme aus. Grundsätzlich hast du auch bei Holzbetten die Wahl zwischen rustikalen, funktionalen und kunstvoll designten Ausführungen. Damit die individuelle Maserung und die Widerstandskraft lange erhalten bleiben, solltest du dein Massivholzbett regelmäßig mit einem Pflegeöl oder Wachs behandeln.

Metallbetten: Zierlich stabil

Da Metall ein sehr starkes Material ist, können Designer Metallbetten relativ filigran gestalten. Das kommt vor allem kleinen Räumen entgegen oder Schlafzimmern, die bereits recht vollgestellt sind. Mit ihrem luftigen Design fügen sich Metallbetten in jede Nische anstandslos ein. Außerdem sind sie die idealen Gefährten bei häufigen Umzügen. Wiederholtes Auf- und Abbauen macht ihnen überhaupt nichts aus. Da Metallbetten unter dem Lattenrost in aller Regel offen sind, kann die Luft hier gut zirkulieren. Alternativ bietet sich der Freiraum für Kisten und andere Kleinigkeiten an, die sonst keinen Platz in der Wohnung finden. Von geradlinig-schlicht über verschnörkelt-romantisch bis hin zum funktionalen Daybett findest du im Handel Metallbetten für jedes Bedürfnis.

Jedem das Seine: Beliebte Bettdesigns

Klassisch besteht ein Bett aus einem rechteckigen Gestell, das den Lattenrost trägt. Auf den Lattenrost kommt die Matratze – und das war’s. Diesem Grundprinzip bleiben die verschiedenen Bettarten im Großen und Ganzen treu. Doch können sich die Endergebnisse hinsichtlich Aussehen, Komfort und Funktionalität krass unterscheiden. Erfahre hier mehr zu den typischen Eigenschaften gängiger Bettdesigns.

Futonbetten – ein Hauch von Asien

Die Minimalisten unter den Betten wurden von der fernöstlichen Tradition, auf dem Boden zu schlafen, inspiriert. Da wir Europäer allerdings nicht gewohnt sind, direkt auf der Erde zu schlafen, bieten Futonbetten ein praktisches Mittelmaß. Meist bestehen sie aus einem niedrigen Kasten, der direkt auf der Erde steht. In den Kasten wird ein normaler Lattenrost eingelegt. Die Liegefläche mit Matratze liegt dann bei etwa 20 bis 50 Zentimetern Höhe. Das bringt zwei große Vorteile mit sich: Einerseits ist der Fußboden um das Bett als großzügige Ablagefläche gut zu erreichen. Andererseits passen Futonbetten selbst unter niedrige Dachschrägen. Variationen sehen zusätzlichen Stauraum oder Schubladen in dem Bettkasten vor. Möglich sind auch Kopfteile, die als Rückenlehne beim Lesen oder Fernsehen dienen.

Wusstest du schon?

… die Japaner sitzen und schlafen seit jeher auf dem Boden. Tagsüber rollen sie ihre Schlafmatten zusammen und haben so mehr Platz im Zimmer. Dann findet auch der kniehohe Tisch Platz, an dem die Familie auf dem Boden sitzend isst. Da der Fußboden wie ein Möbelstück genutzt wird, ziehen die Japaner ihre Schuhe immer vor der Haustüre aus.

Boxspringbetten – eine bequeme Höhe

Boxspringbetten stehen im kompletten Gegensatz zu Futonbetten. Eine ihrer wichtigsten Eigenschaften ist, dass sie eine komfortable Liegehöhe von 50 bis 70 Zentimeter bieten. Das kommt gerade Personen mit Rücken-, Hüft- oder Knieproblemen entgegen. Hinzu gesellt sich eine komfortable Liegefläche, die sich durch den raffinierten Aufbau eines Boxspringbetts erklärt: Das Untergestell bildet das sogenannte „Boxspring“. Hierbei handelt es sich um einen festen Rahmen mit integriertem Federkernsystem. Auf dieser Alternative zum klassischen Lattenrost ist eine Matratze mit Federkern fixiert. Wie bei anderen Matratzen kannst du auch hier zwischen verschiedenen Härtegraden und Zoneneinteilungen wählen. Bei Boxspringbetten im Doppelbettformat können sich die beiden Matratzen in Abhängigkeit von den Bedürfnissen der beiden Schläfer voneinander unterscheiden. Auf der Matratze liegt schließlich der sogenannte „Topper“. Diese vier bis zehn Zentimeter dicke, weiche Auflage verdeckt geschickt eine mögliche Besucherritze, sorgt für zusätzlichen Liegekomfort und hat einen waschbaren Bezug. Aufgrund der verschiedenen möglichen Federkerne und Matratzen sowie dem individuellen Material des Toppers kannst du dein Boxspringbett deinen Vorlieben optimal anpassen.

Funktionsbetten für den speziellen Verwendungszweck

Hierbei handelt es sich um eine weite Kategorie, die völlig verschiedene Bettarten umfasst. Allen gemeinsam ist lediglich, dass sie gewisse Funktionen erfüllen. Das kann zum Beispiel ein Bett mit viel Stauraum sein. Gerade in kleinen Wohnungen beziehungsweise Schlafzimmern ist es dankbar, im Bettkasten selbst noch Dinge verstauen zu können. Alternativ bieten sich Schubladen im Bettkasten an, in denen du tagsüber beispielsweise dein Bettzeug ordentlich unterbringst.

Andere Funktionsbetten lässt du bei Nichtgebrauch komplett verschwinden. Klassiker sind hier Klapp- oder Schrankbetten. Erstere lagerst du zusammengeklappt in einer Abstellkammer. Letztere klappst du nach Benutzung einfach wieder in den Schrank zurück. Das ist in kleinen Räumen unheimlich praktisch. Außerdem eignen sich Klapp- und Schrankbetten gut als Gästebetten.

Ähnlich verhält es sich mit Stapelbetten. Hier verschwindet das zweite Bett beziehungsweise die zweite Liegefläche einfach unter der ersten, wenn du sie nicht brauchst. Dieses Modell ist in Kinderzimmern recht beliebt, weil hier kleine Übernachtungsgäste bequem Platz finden. Doch auch für Wochenendbeziehungen oder WG-Zimmer bieten Stapelbetten einen guten Kompromiss aus wenig Platzbedarf und hohem Schlafkomfort für eine zweite Person. Wenn du einen zweiten flexiblen Schlafplatz brauchst, deine aktuelle Einrichtung aber gar nicht verändern möchtest, greifst du am besten auf ein Luftbett zurück. Das ist wie eine dicke Luftmatratze. Höherpreisige Modelle haben sogar eine elektrische Pumpe integriert. So baut sich dein Gästebett auf Knopfdruck von alleine auf oder ab.

Fazit

Bett ist nicht gleich Bett! Je nach Bedürfnissen sind stehen dir ganz unterschiedliche Bettarten zur Auswahl. Vielleicht liegt dein Fokus vorrangig auf dem Material? Dann kannst du zwischen Holz, Metall und Polster wählen. Wenn Design und Funktion im Vordergrund deiner Überlegungen stehen, betrachtest du die Unterschiede von einfachem Bettgestell, Futonbett und Boxspringbett. Für ganz spezielle Ansprüche gibt es noch Funktionsbetten, die in aller Regel beim Platz sparen helfen. Natürlich überschneiden sich die verschiedenen Bettarten! So sind Boxspringbetten oft Polsterbetten und Funktionsbetten eher aus Holz. Am Ende findet so jeder genau die Art von Bett, die perfekt zu ihr oder ihm passt.

Wenn du auf der Suche nach einem neuen Bett bist, stellst du dir zunächst ein paar grundlegende Fragen: Soll das Bett aus Holz oder Metall sein oder sind dir weiche Polster lieber? Bevorzugst du ein Bett mit hoher Liegefläche, wie es Boxspringbetten bieten, oder ist dir etwas Bodennahes wie ein Futonbett lieber? Letztlich ist auch entscheidend, wie viel Platz du im Schlafzimmer hast und zu welchem Einrichtungsstil dein neues Bett passen soll. Es gibt also viele verschiedene Kriterien, die du individuell für dich prüfen musst. Bei Modellen mit wechselbarem Lattenrost kommt am Ende noch die Wahl des geeigneten Lattenrosts und der idealen Matratze hinzu.

Betrachtet man das Material, kann man grob zwischen Metallbetten, Massivholzbetten und Polsterbetten unterscheiden. Natürlich gibt es auch Kombinationen, die zum Beispiel mit einem Holzrahmen und einem gepolsterten Kopfteil aufwarten. Neben dem Material unterscheidest du Bettarten anhand ihres Designs: Klassisch ist ein Bettgestell mit rechteckigem Rahmen und vier Füßen. Daneben gibt es das niedrige Futonbett, dessen Kasten direkt auf dem Boden steht. Boxspringbetten haben eine relativ hohe Liegefläche, sind untenrum geschlossen und haben oft noch Stauraum im Bettkasten. Hinzu kommen Hochbetten, Stockbetten, Stapelbetten, Luftbetten, Klapp- und Schrankbetten und noch einige extravagante Modelle mehr, die jeweils recht spezifische Anforderungen erfüllen.

Es gibt keine „beste“ Art von Bett für alle Menschen. Da jeder einen anderen Körperbau und andere Schlafgewohnheiten hat, ist auch das jeweilige Bett individuell abzustimmen. Hinzu kommen natürlich noch die räumlichen Anforderungen. Was passt ins Schlafzimmer? Schlafen ein oder zwei Personen in dem Bett. Besonders flexibel sind Bettgestelle oder Futonbetten, bei denen du Lattenrost und Matratze selbst wählen kannst. Denn gerade von der Härte der Matratze und ihrer Unterteilung in Zonen hängt dein Schlafkomfort entscheidend ab. Bei hochwertigen Boxspringbetten hast du diese Wahl ebenfalls. Doch kommt hier hinzu, dass die Liegefläche relativ hoch ist. Darum sind Boxspringbetten insbesondere für ältere und eingeschränkt bewegliche Personen geeignet.

Wer unter Rückenschmerzen leidet, muss vor allem auf die Liegefläche, sprich die Matratze achten. Auf Funktionsbetten, die tagsüber als Sofa dienen oder in erster Linie auf wenig Platzbedarf ausgerichtet sind, sollten diese Personen verzichten. Denn hier steht der Komfort immer erst an zweiter Stelle. Besser sind schlichte Massivholz- oder Metallbetten, die einen individuell wählbaren Lattenrost aufnehmen. Manche Menschen mit Rückenleiden möchten vielleicht den Kopf etwas höher liegen haben. Das können verstellbare Lattenroste anbieten. Oben drauf muss dann die perfekte Matratze. Diese lässt sich nur durch Probeliegen bestimmen. Achte beim Testen darauf, dass du die für dich typischen Schlafstellungen einnimmst und durchaus mal eine halbe Stunde liegen bleibst!

Wenn kleine Babys nicht im Eltern- oder Beistellbett schlafen, liegen sie am sichersten im Gitterbett. Das ist in der Regel groß genug, um es bis etwa zum dritten Geburtstag zu nutzen. Bei manchen Modellen lassen sich die Seitengitter öffnen oder ganz abnehmen, um ein gefahrenfreies Ein- und Aussteigen zu ermöglichen. Im Anschluss bieten sich zum Beispiel Kojenbetten an. Diese haben einen erhöhten Rand, sodass nichts und niemand beim Schlafen hinausfallen kann. Es gibt sie in großen Formaten von 90 oder 120 auf 200 Zentimeter. Für kleine Kinderzimmer bieten sich außerdem Stockbetten an, falls zwei Kinder zu verstauen sind. Soll nur ein Kind mehr Platz haben, reicht ein Hochbett aus. Hier können die Kleinen oben schlafen und unten spielen oder ihre Hausaufgaben machen.

Bitte addieren Sie 1 und 4.

Quellen

https://www.otto.de/moebel/betten/?ansicht=einstieg
https://edoc.rki.de/bitstream/handle/176904/3178/23zMV5WzsY6g_44.pdf?sequence=1&isAllowed=y
https://www.japanwelt.de/blog/schlafen-auf-dem-boden-gesund-oder-schaedlich

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