Buffetschrank – Den Wohnraum den Lebensumständen anpassen

Dein Leben hat sich verändert, es ist an der Zeit, deine Wohnverhältnisse den neuen Umständen anzupassen.

Inhaltsverzeichnis

Das Leben geht weiter, passe dich an

Im Laufe deines Lebens hat sich vieles verändert. Du bist bei den Eltern ausgezogen und hast deine erste eigene Wohnung eingerichtet, vielleicht war es auch nur ein WG-Zimmer. Mit zunehmendem Alter und beruflichem Erfolg sind deine Ansprüche gestiegen. Du hast Wert auf einen größeren Wohnraum gelegt und dir teureres Mobiliar angeschafft.

Die Kinder zogen aus, vielleicht ist auch der Partner gestorben oder ihr habt euch getrennt. Trotzdem hast du an deinen Wohnverhältnissen nichts geändert. Erkennst du dein Leben zumindest in Teilen in dieser Beschreibung wieder? Dann lies auf jeden Fall weiter.

Die Last mit dem leeren Nest

Egal, ob du ausschließlich für den Haushalt und die Kindererziehung zuständig warst oder ob du berufstätig warst, deine Kinder haben über etwa zwei Jahrzehnte dein Leben bestimmt. Nun ist der Nachwuchs ausgezogen und du fällst emotional in ein tiefes Loch. Als die Kinder noch klein waren, hast du oft davon geträumt, was du alles unternehmen willst, wenn sie aus dem Haus sind. Nun sitzt du im ehemaligen Kinderzimmer und bist wie gelähmt. Der Zustand ist als Empty-Nest-Syndrom bekannt.

Das Kinderzimmer ist wie ein Mahnmal, es erinnert an den Verlust. Es ist gleichzeitig eine eher ungesunde Verbindung zu den Kindern. „Dein Zimmer ist noch da. Du kannst jederzeit zurückkommen“. Der Gedanke mag zwar beruhigen, aber er wirkt wie ein Hemmschuh. Der Nachwuchs muss nicht erwachsen werden und seine Probleme lösen, er kann jederzeit ins Elternhaus zurückkehren.

Hinweis

Kinderlose Menschen verfallen in einen ähnlichen Zustand, wenn sie aus dem Berufsleben aussteigen. Tatsache ist, was das Leben bisher bestimmt hat, ist weg. Plötzlich hast du keine Aufgabe mehr. Auch dir können die folgenden Tipps helfen.

Denke über eine radikale Veränderung nach und ziehe diese konsequent durch. Starte mit Freude in einen neuen Lebensabschnitt, in dem du mehr Freiheit genießen kannst als jemals zuvor.

Welchen Raum brauchen du und dein Partner?

Schlendert gemütlich durch euer Heim, geht von Raum zu Raum und überlegt, wie dieser bisher genutzt wurde.

Sicher treffen einige der folgenden Konstellationen auf dich zu:

  • Das Wohnzimmer ist riesig, denn es war für lange Zeit ein Familienzimmer. Fühlst du dich darin nicht irgendwie verloren?
  • Das Wohn-/Esszimmer ist eigentlich eine Notlösung. Du wünschst dir schon lange getrennte Wohn- und Esszimmer.
  • Die Küche ist perfekt, um für eine große Familie zu kochen. Sie ist zweckmäßig, aber nicht gemütlich.
  • Die Küche ist gleichzeitig Hobby- und Hauswirtschaftsraum, daher ist es entsetzlich chaotisch.
  • Die Zimmer der Kinder sehen aus, als würden diese Morgen wieder einziehen. Sie leben aber seit Langem in einer anderen Stadt.
  • Die Zimmer der Kinder sind reine Jugendzimmer, dabei kommen regelmäßig die Enkel zu Besuch. Ein Spielzimmer wäre praktischer.

Befasse dich offen mit verschiedenen Optionen. Vielleicht ist die Wohnung oder das Haus insgesamt zu groß für dich.

Erwäge verschiedene Optionen mit kühlem Kopf

In der Tabelle sind verschiedene Optionen zusammengestellt. Sie sollen die helfen, deine Situation besser beurteilen zu können.

Wohnkonsituation Du lebst im Wohneigentum Du wohnst zu Miete
Die Kinder leben schon lange weit entfernt, kommen sehr selten zu Besuch, Enkel sind nicht zu erwarten. Du brauchst kein Gästezimmer für die Kinder. Überlege das Haus zu verkaufen und Dir mit dem Geld ein schönes Leben zu machen. Du brauchst kein Gästezimmer für die Kinder. Eine kleinere Mietwohnung ist sinnvoll, da du Geld für Wohnraum verschwendest, den du nicht brauchst.
Die Kinder leben schon lange weit entfernt, kommen sehr selten zu Besuch, Enkel sind zu erwarten oder vorhanden. Erwäge, ob die Enkel vielleicht bei dir einziehen werden. Es kann sinnvoll sein, das Haus für diese zu behalten. Du brauchst kein Gästezimmer für die Kinder. Eine kleinere Mietwohnung ist sinnvoll, da du Geld für Wohnraum verschwendest, den du nicht brauchst.
Die Kinder leben schon lange weit entfernt, kommen oft zu Besuch, Enkel sind nicht zu erwarten. Du brauchst ein Gästezimmer, aber kein riesiges Haus. Vielleicht kannst du einen Teil vermieten, auch ein Verkauf des Hauses und der Kauf eines kleineren Objekts ist sinnvoll. Du brauchst ein Gästezimmer für die Kinder. Trotzdem ist eine kleinere Mietwohnung sinnvoll, da du Geld für Wohnraum verschwendest, den du nicht brauchst.
Die Kinder leben schon lange weit entfernt, kommen oft zu Besuch, Enkel sind zu erwarten oder vorhanden. Wenn häufig wieder reges Familienleben bei dir stattfindet, ist es sinnvoll, das Haus zu behalten. Es ist vermutlich sinnvoll, in der Wohnung zu bleiben.
Die Kinder leben in der Nähe im eigenen Haus, Enkel sind nicht zu erwarten. Das ist eine klassische Konstellation, die einen Hausverkauf sinnvoll macht. Deine Kinder werden Dein Haus nicht zusammen mit Dir nutzen. Es ist sinnvoll eine kleinere Wohnung zu mieten, um Miete zu sparen.
Die Kinder leben in der Nähe im eigenen Haus, Enkel sind zu erwarten oder vorhanden. Der Verkauf des Hauses ist zu erwägen, es sei denn, dass eines der Enkelkinder einziehen möchte. Es ist sinnvoll, eine kleinere Wohnung zu mieten, um Miete zu sparen.

Es kommt natürlich auch noch darauf an, ob du vielleicht Platz für ein Hobby benötigst oder ob es dir Probleme bereitet, eine große Wohnung zu pflegen. Werde nicht zum Sklaven einer viel zu großen Wohnung, die für dich lediglich Arbeit bedeutet, aber keine Vorteile bietet.

Diese Überlegungen helfen bei der Entscheidung

Wohneigentum egal ob Haus oder Eigentumswohnung, es hat keinen Einfluss auf dein Vermögen, ob du ein für dich zu großes Objekt weiter nutzt. Ein Verkauf verwandelt lediglich Grundeigentum in Barvermögen um. Du kannst also ohne Rücksicht auf dein Vermögen eine Entscheidung treffen.

Ein Verkauf ist sinnvoll, wenn:

  • Es für dich schwierig ist, alle Räume regelmäßig zu pflegen. Du hast nicht die Kraft oder nicht die Zeit, dich darum zu kümmern.
  • Weder deine Kinder noch deine Enkel die Absicht haben, in das Haus zu ziehen. Dies ist in der Regel der Fall, wenn sie in deiner Nähe selber Wohneigentum besitzen.
  • Du auf keinen Fall einen Teil der Räume vernieten magst oder die Raumaufteilung eine solche nicht zulässt.
  • Es viele Wünsche gibt, die du dir durch das Barvermögen erfüllen kannst. Du möchtest beispielsweise schon lange eine Weltreise unternehmen.
Tipp

Verkleinere deinen Hausstand drastisch. Kaufe eine kleinere Wohnung oder ein kleines Haus und richte es genau nach deinen aktuellem Bedürfnissen ein.

Das Objekt zu behalten ist sinnvoll, wenn:

  • Du Hobbys hast, die viel Platz beanspruchen.
  • Dein Nachwuchs in das Haus einziehen will.
  • In absehbarer Zeit eine 24-Stunden-Pflegekraft bei dir einziehen soll.

Die Situation sieht anders aus, wenn du zu Miete wohnst. Jeder Euro Miete, den du sparst, bedeutet für dich einen Vermögenszuwachs. Überlege daher, ob du den Wohnraum, den du angemietet hast, noch tatsächlich brauchst. Erwäge beispielsweise, ob es sich lohnt, ein Kinderzimmer in ein Gästezimmer zu verwandeln. Gelegentlicher Besuch kann im Wohnzimmer auf der Couch nächtigen.

Spreche die Optionen durch und entscheide mit dem Herzen

Vermeide es unter Zeitdruck zu entscheiden und erörtere alle Optionen mit deinem Partner und falls vorhanden mit dem Nachwuchs. Vielleicht ergeben sich andere Aspekte, wenn die Kinder wissen, dass dir das Haus zu viel Arbeit macht. Sie sehen schließlich nicht, wie dein Alltag abläuft.

Mach aber von Anfang an klar, dass deine Bedürfnisse wichtig sind und ernst zunehmen sind. Du musst dich wohlfühlen. Ein Haus zu behalten, weil die Kinder es eventuell, vielleicht (oder auch nicht) in 20 Jahren bewohnen wollen, ist für dich keine vernünftige Lösung.

Lerne los zulassen. Ein Haus voller Erinnerung ist nicht unbedingt gut für dich. Du verfällst in ein nostalgisches Gefühl, (Wie schön war es doch als....) und siehst nicht, welche tollen Möglichkeiten dir dein aktuelles Leben bietet. Der Umzug in eine kleinere Wohneinheit kann der erste Schritt in ein wundervolles Leben sein. Natürlich gehören zu deinem neuen Leben, egal ob in der bisherigen großen Wohnung oder nach einem Umzug in eine Kleinere, auch neue Möbel. In einem weiteren Artikel bekommst du konkrete Tipps für die Umgestaltung der Räume.

Wenn Du noch fit bist, solltest du nicht über Jahrzehnte dein Leben von diesem Gedanken bestimmen lassen. Es gibt andere Optionen, beispielsweise der Einzug in ein Mehrgenerationenhaus oder in eine Einrichtung, die betreutes Wohnen anbietet.

Erfahrungsgemäß belastet der Auszug weniger, wenn man genau zu dem Zeitpunkt selbst in ein neues Leben startet. Du hast noch sehr viel Kraft, um aktiv in diese Phase zu gehen. Daher sollest du zwischen 50 und 60 Jahren überlegen, wie du im Alter leben willst und

dir eine Wohnmöglichkeit suchen, die dir jetzt behagt und die sich auch später für dich eignet.

Je älter du wirst, umso schwerer kommst du mit neuen Situationen klar. Du brauchst eine tägliche Routine, um dein Leben zu meistern. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, rechtzeitig umzuziehen, damit sich diese Routine in der neuen Wohnung einstellt, bevor du diese brauchst.

Bitte rechnen Sie 3 plus 4.

Quellen

https://www.aok.de/pk/magazin/familie/beziehung/empty-nest-syndrom-so-finden-eltern-wieder-zusammen/
https://herbstlust.de/veraenderungen/
https://praxistipps.focus.de/kind-zieht-aus-anleitung-zum-loslassen-fuer-eltern_128745
https://www.n-tv.de/ratgeber/So-gelingt-ein-Umzug-im-Alter-article22393229.html

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