Ablauf eines Faceliftings (Rhytidektomie)

Mit dem Älterwerden verändert sich das Gesicht. Unsere Gene, die Schwerkraft und verschiedene Umwelteinflüsse wirken sich auf das Erscheinungsbild unserer Haut aus. Stirn- und Augenfalten kommen zum Vorschein, die Wangen sinken ab und an den Mundwinkeln bilden sich Furchen. Leider können sich diese Veränderungen auch schon ab Mitte 40 zeigen, weshalb es nicht verwunderlich ist, dass operative Face Lifts bei Männern und Frauen sehr gefragt sind. Auch du willst mehr darüber wissen? Von Vorsorge bis Nachsorge gibt’s hier die wichtigsten Infos für dich.

Inhaltsverzeichnis

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Das Beratungsgespräch vor der OP ist enorm wichtig ©Bild pixabay auf Alterix

Das Beratungsgespräch beim Arzt

Vor der Operation steht ein ausführliches Beratungs- und Anamnesegespräch an. Hier werden verschiedene Themen besprochen und Unklarheiten aus dem Weg geräumt. Du wirst über die Erfolgsaussichten, Grenzen, Ausfallzeiten und mögliche Komplikationen aufgeklärt. Auf Wunsch kann dir der Arzt auch Vorher-Nachher-Bilder von früheren Patient/innen zeigen. Diese wirst du auf seiner Internetseite nicht finden, denn die öffentliche Darstellung von Bildmaterial in der ästhetisch-plastischen Chirurgie ist in Deutschland seit April 2006 verboten (Heilmittelwerbegesetz § 11, Nr. 5). Am besten notierst du dir vorher deine Fragen, damit du später mit realistischen Erwartungen aus dem Gespräch gehst. Um die richtigen Fragen zu stellen, können dir die Artikel "Facelift-Begriffe einfach erklärt" und "FAQs zum Facelifting" helfen

Erwartungen/Wünsche: Welche Areale sollen behandelt werden? Wie sind die Erfolgsaussichten? Wie lange hält das Ergebnis? Worüber mache ich mir Sorgen? Was kostet der Eingriff? Wann bin ich wieder gesellschaftsfähig? Was passiert, wenn das Ergebnis nicht zufriedenstellend ist?

Vorgeschichte/Gesundheit: Wurden in der Vergangenheit bereits Eingriffe im Gesicht durchgeführt? Gibt es Vorerkrankungen? Welche Medikamente werden eingenommen? Bestehen Allergien? Wie sieht es mit dem Konsum von Nikotin und Alkohol aus?

Operation: Welche Behandlungsmethoden kommen in Frage? Wie läuft das Facelift ab? Welche Risiken gibt es? Werde ich Narben zurückbehalten? Welche Vorbereitungsmaßnahmen muss ich treffen? Wie sieht die Nachsorge aus?

Eine gute Vorbereitung ist wichtig

Wenn du ein gutes Bauchgefühl bei der Klinik hast, das Ambiente und die Hygienestandards stimmen, der Chirurg/die Chirurgin dir sympathisch ist und alle Fragen geklärt sind, wird auf Grundlage deiner Wünsche und den körperlichen Voraussetzungen ein individuelles Behandlungskonzept erstellt. Wenn du einwilligst, wird ein Termin für die Operation vereinbart. Dabei bekommst du auch Anweisungen an die Hand, was du vor dem Eingriff darfst und was nicht. Eventuell müssen Medikamente zeitweise abgesetzt werden und auch auf das Rauchen solltest du einige Wochen vorher verzichten. Spätestens nach Aufnahme in die Klinik musst du eine Einwilligungserklärung unterschreiben, welche deine persönlichen Daten, eine Aufklärung über die vorgesehene Behandlung und die möglichen Komplikationen beinhaltet. Du versicherst damit, dass du vom Arzt ausreichend über die Risiken aufgeklärt wurdest.

Ablauf der Operation

Je nach Umfang und Methode  dauert das klassische Facelifting (Rhytidektomie) zwischen zwei und fünf Stunden. Meist wird der Eingriff in Vollnarkose durchgeführt. Unter bestimmten Voraussetzungen ist aber auch ein Dämmerschlaf mit Lokalanästhesie möglich. Während früher nur die oberste Hautschicht gestrafft wurde, kommt heutzutage in den meisten Kliniken das sogenannte SMAS-Verfahren zum Einsatz. Je nach zu straffender Region werden dabei an den Ohren und entlang des Haaransatzes feine Schnitte gesetzt, die es ermöglichen, Muskulatur, Bindegewebe und Haut im Gesicht abzulösen und nach außen hin glatt zu ziehen. Anschließend werden die Überschüsse abgetrennt und die Haut mit feinen Fäden wieder angenäht.

Direkt nach dem Eingriff erhält der Patient/die Patientin einen speziellen Kopfverband. Außerdem werden Drainagen gelegt, die den Blut- und Gewebeabfluss erleichtern sowie Hämatome und Schwellungen im Gewebe reduzieren sollen. Zur Beobachtung erfolgt nach der OP in der Regel ein mindestens eintägiger stationärer Aufenthalt in der Klinik. Für den Fall, dass Komplikationen auftreten, wird dir eine Notfallnummer mitgeteilt, unter der du den behandelnden Arzt jederzeit erreichen kannst.

Wusstest du schon?

Blutergüsse und Schwellungen nach dem Eingriff sind normal und klingen in der Regel schnell wieder ab. In seltenen Fällen kann es jedoch infolge der Operation zu Haarausfall an den Schnittstellen, Nachblutungen, Infektionen, Wundheilungsstörungen, Nervenschädigungen, Taubheitsgefühlen und übermäßiger Narbenbildung kommen.

In den Tagen und Wochen danach…

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Eine gute Pflege lässt Narben schneller verschwinden ©Bild pixabay auf Alterix

Am Tag nach der Operation wird der Verband abgenommen und kontrolliert, ob es Komplikationen gibt. Etwa eine Woche später erfolgt ein Kontrolltermin. Die Fäden werden meist nach 14 Tagen gezogen. Spätestens jetzt ist der Patient/die Patientin wieder voll gesellschaftsfähig. Auf Sport, Sonnenbäder und Saunabesuche solltest du während der zweiwöchigen Erholungsphase verzichten. Wichtig ist auch eine konsequente Narbenbehandlung nach dem Fäden ziehen mit einer geeigneten Heilsalbe und später mit einer Narbensalbe. Näheres dazu erfährst du von deinem Arzt.

Fazit

Nach einer chirurgischen Gesichtsstraffung verbessert sich bei vielen Menschen das Selbstbewusstsein. Sie fühlen sich wieder wohler in ihrem Körper und treten anders auf. Im Gegensatz zu nicht-operativen oder minimal-invasiven Verfahren bietet die Rhytidektomie einen langanhaltenden Verjüngungseffekt. Allerdings können, wie bei allen Operationen, Komplikationen auftreten. Die Entscheidung für eine Behandlung sollte daher gut überlegt sein.

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Der Chirurg/die Chirurgin setzt die Schnitte möglichst hinter den Ohren oder unter dem Haaransatz. Nach einem professionell durchgeführten Facelift sollten daher bereits nach kurzer Zeit nur noch feine Linien sichtbar sein.

Je nach Umfang fallen für den Eingriff in der Schönheitschirurgie schon mal Kosten in Höhe von bis zu 13.000 € an. Hierfür bieten die behandelnden Ärzte verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten an. Anzahlung, Laufzeit und Ratenhöhe variieren je nach Anbieter. Einfach nachfragen!

Minimalinvasive Eingriffe sind besonders erfolgsversprechend, wenn die Faltentiefe noch nicht zu sehr ausgeprägt ist. Die Behandlung dauert in der Regel weniger als eine Stunde und ist kostengünstiger. Leider ist die Haltbarkeit auch deutlich geringer. Bei stark erschlaffter Haut und tiefen Falten ist ein operatives Facelifting wirkungsvoller.

Auch wenn es schwerfällt, sollten übermäßige Mund- und Gesichtsbewegungen wie Lachen oder Gähnen für zwei Wochen vermieden werden. Denn dies kann sich ungünstig auf die Wundheilung auswirken.

Auf das Rauchen verzichten, ausreichend trinken, im Sommer einen Sonnenschutz auftragen und sich gesund ernähren. Außerdem genügend Schlaf, denn die Haut regeneriert sich zu einem großen Teil während des Schlummerns.

Quellen & Hinweise

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https://faceclinic.ch/aesthetische-operationen/facelifting/
https://www.infomedizin.de/behandlungsgrundlagen/facelift/
https://www.lexerklinik.de/de/behandlungen-gesicht/endoskopische-gesichtsstraffung-midfacelift
https://www.gesetze-im-internet.de/heilmwerbg/__11.html

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