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Die Botox-Fläschchen stehen schon bereit ©Bild von k-e-k-u-l-é / pixabay auf Alterix

Facelift-Begriffe einfach erklärt

Würdest du auch manchmal gerne die Uhr um ein oder zwei Jahrzehnte zurückdrehen? Vielleicht in die Zeit, als du dich beim Blick in den Spiegel noch nicht über schlaffe Gesichtskonturen, Krähenfüße oder Mundfalten ärgern musstest? Wie fantastisch wäre es doch, wenn unsere Haut mit 50 oder 60 immer noch so glatt wäre wie in den Vierzigern… Leider dreht sich das Rad der Zeit immer weiter und wer dauerhaft etwas gegen seine Fältchen tun will, kommt um eine Schönheitsbehandlung nicht herum. Doch die Recherche zu diesem Thema kann für Laien ganz schön zermürbend sein. Immer wieder tauchen unbekannte oder komplizierte Begriffe auf. Auch du bist verwirrt? Hier gibt’s die wichtigsten Bezeichnungen von A - Z.

Anamnese: Bei dem Gespräch zwischen Arzt und Patient werden vor der Operation medizinisch relevante Informationen erörtert. Dazu gehören Vorerkrankungen, Risikofaktoren, Allergien, bereits stattgefundene Operationen und die aktuellen Lebensumstände.

Botox: Dabei handelt es sich um das Nervengift Botulinumtoxin. Zur Faltenbehandlung wird es unter die Gesichtshaut gespritzt, wo es die Muskulatur im behandelten Areal lähmt. Durch die eingeschränkte Mimik reduziert sich auch die Faltenbildung.

Denkerfalten: Waagerecht verlaufende Mimikfalten, die durch häufiges Hochziehen der Stirn entstehen. Sie werden auch Stirnfalten, Stirnquerfalten oder Sorgenfalten genannt.

Eigenfett-Behandlung: Dabei wird körpereigenes Fettgewebe (zum Beispiel vom Bauch) abgesaugt und dann mit einer feinen Nadel unter die Falten injiziert. Behandelt werden können die Bereiche rund um Augen, Lippen, Nase, Jochbein, Schläfen und Wangen. Ein Teil des Eigenfetts wird in den ersten Monaten nach der Behandlung vom Körper wieder abgebaut, der Rest verbleibt dauerhaft an der unterspritzten Stelle.

Endoskopisches Lifting: Bei der Operation wird mit sehr kleinen Schnitten gearbeitet. Durch diese fährt der Arzt mit einer Kamera und chirurgischen Instrumenten unter die Haut, hebt die Gewebestrukturen an und fixiert sie.

Face-Neck-Lift: Englische Bezeichnung für ein Gesichts-Hals-Lifting. Bei dieser Behandlung werden sowohl die unteren Gesichtspartien als auch der Hals gestrafft.

Fadenlifting: Die Straffung der Gesichtshaut und des Gewebes erfolgt mit selbstauflösenden Fäden, welche mit einer Nadel oder einen feinen Kanüle in das Unterhautfettgewebe eingebracht werden. Spezielle Widerhaken verhindern, dass der Faden nach dem Einsetzen verrutscht.

Fractional-Laser: Moderne Therapiemethode zur Beseitigung von Fältchen. Das Gerät lasert mikroskopisch kleine Löcher in die Haut, wodurch die Bildung neuer Zellen angeregt wird. Nach dem Abheilen erscheint die Hautoberfläche glatter und ebenmäßiger.

Gesellschaftsfähigkeit: Damit ist die Vorzeigbarkeit einer Person in der Öffentlichkeit gemeint. Die Erholungszeit nach einem Facelift beträgt etwa zwei Wochen, je nach Umfang der Straffung und eventuell aufgetretenen Komplikationen.

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Lachfalten am Mund lassen sich kaum vermeiden ©Bild pixabay auf Alterix

HIFU-Lifting: Bei dieser Technologie wird mittels Ultraschall die Neubildung von Kollagen und Elastin angeregt. Durch eine Erhitzung auf bis zu 70 °C werden Mikroverletzungen erzeugt, welche die Regenerationsprozesse der Haut in Gang setzen.

Hyaluronsäure: Damit lassen sich altersbedingte Volumenverluste im Gewebe ausgleichen. Nach der Unterspritzung erscheint die Gesichtshaut wieder straffer und praller. Hyaluronsäure wird gerne bei Stirn-, Nasolabial-, Lippen- und Mundwinkelfalten eingesetzt.

Kollagen: Durch eine Unterspritzung im Gesicht wird der Kollagenanteil im Bindegewebe erhöht. Falten werden aufgepolstert und die Spannkraft der Haut verbessert. Typische Anwendungsgebiete sind Krähenfüße, Mundfurchen oder Stirnfalten.

Krähenfüße: Strahlenförmige Falten, die sich seitlich am Augenwinkel bilden. Sie werden durch Lachen oder Augenkneifen verstärkt.

Laser-Lifting: Dabei werden mit kollagenstimulierenden Laserimpulsen altersbedingte Falten im Gesicht geglättet. Typische Anwendungsgebiete sind die Bereiche rund um die Augen und den Mund. Für ein optimales Ergebnis sind ein bis drei Behandlungen notwendig.

Liquid-Lifting: Bei dieser Faltenbehandlung werden verschiedene, teilweise resorbierbare Flüssigkeiten unter die Haut gespritzt. Diese sollen verloren gegangenes Volumen im Gewebe auffüllen und die Falten aufpolstern. Typische Filler sind Eigenfett, Kollagen, Hyaluronsäure und Botox.

Lokalanästhesie: Örtliche Betäubung eines bestimmten Körperbereichs, wodurch eine Schmerzausschaltung erreicht wird.

MACS-Lift: Abkürzung für „Minimal Access Cranial Suspension Lift“. Diese Straffungsmethode beruht auf einer besonderen Schnittführung vor dem Ohr. Durch die Straffung der mittleren Gesichtspartien (schräg nach oben) wird eine deutliche Verjüngung des Gesichts erreicht. Dabei wird auch die Gewebeschicht in das Lifting miteinbezogen.

Mentolabialfalten: Mehrere senkrecht von der Unterlippe Richtung Kinn verlaufende Fältchen.

Marionettenfalten: Diagonal von den Mundwinkeln Richtung Kinn verlaufende Furchen.

Mesolifting: Der Chirurg/die Chirurgin spritzt geringe Mengen natürlicher Substanzen (zum Beispiel Hyaluronsäure, Vitamine und Antioxidantien) unter die Haut. Die Therapie soll die Feuchtigkeit im Gewebe erhöhen und so kleine Falten verschwinden lassen.

Midi-Lifting: Schnittführung und Narbenbildung ist ähnlich wie bei der SMAS-Technik, allerdings wird nicht so viel Gewebe abgelöst. Dies verringert zwar die Abheilungszeit, aber auch die Haltbarkeit.

Mini-Lifting: Kommt hauptsächlich in der mittleren und unteren Gesichtspartie (Wangen und Mundwinkel) zum Einsatz. Es wird nur die obere Hautschicht ohne das darunter liegende Gewebe gestrafft.

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Während einer Narkose spürt der Patient keine Schmerzen ©Bild pixabay auf Alterix

Minimalinvasiv: Bezeichnung für chirurgische Eingriffe, bei denen mit kleinsten Hautschnitten gearbeitet wird (maximal 5 mm).

Modellift: Hautstraffung der Wangen und der seitlichen Augenpartie. Wegen der kurzen Haltbarkeit eignet sich dieses Facelift eher für jüngere Menschen.

Nasolabialfalte: Von den Nasenseiten bis zum Mundwinkel verlaufende Linien. Auch Kummerfalten oder Nasenlippenfurchen genannt.

Perioralfalten: Falten über der Oberlippe. Weitere dafür verwendete Begriffe sind Lippenfältchen, Plisseefältchen, Kräuselfalten oder Raucherfalten.

Rhytidektomie: Chirurgischer Eingriff, bei dem durch Straffung der Haut und des Gewebes altersbedingte Falten im Gesicht reduziert oder beseitigt werden. Auch Facelifting, Face Lift, Facelift oder Gesichtsstraffung genannt. Für mehr Infos geht’s hier zum Artikel "Ablauf eines Faceliftings (Rhytidektomie)"

SGB V § 52: Bei medizinisch nicht notwendigen, ästhetischen Operationen kann die gesetzliche Krankenversicherung dich bei Komplikationen an den Kosten der Folgeoperation beteiligen. Gegen dieses Risiko kannst du dich jedoch vor dem Eingriff versichern.

SMAS-Lifting: SMAS ist die Abkürzung für „Superficial Musculo Aponeurotic System“. Dabei handelt es sich um eine Gewebeschicht unter der Haut, welche die Muskeln miteinander verbindet und in Position hält. Beim SMAS-Lifting wird zusätzlich zur Haut auch diese Schicht großflächig abgelöst, gestrafft und wieder angenäht. Dadurch kann ein Verjüngungseffekt von bis zu 15 Jahren erreicht werden.

Subperiostales Lifting: Zusätzlich zur Haut und der SMAS-Schicht wird das Gewebe bis zur Knochenhaut angehoben. Wegen der langen Heilungsphase und dem hohen Risiko wird diese Technik nur selten verwendet.

Superextended Facelift: Komplettes Lifting aller Gesichtsareale vom Hals über die Wangen und die Stirn bis zum Haaransatz. Vor allem für ältere Menschen geeignet, deren Hautstruktur deutlich an Spannkraft verloren hat.

Vollnarkose: Schlafähnlicher Zustand, bei dem das Bewusstsein und das Schmerzempfinden gänzlich ausgeschaltet sind. Der Patient kann nicht aufgeweckt werden.

Zornesfalten: Häufig verwendetes Wort für Glabellafalten. Das sind senkrecht verlaufende Falten zwischen den Augenbrauen, die unter anderem durch häufiges Zusammenkneifen der Augen bei Sonneneinstrahlung oder konzentriertes Starren auf den Computerbildschirm entstehen.

Fazit

Wenn sich ausgeprägte Alterserscheinungen im Gesicht bemerkbar machen, kommt vielen der Gedanke, sich einem professionellen Facelifting zu unterziehen. Leider klingen einige Begriffe in der Schönheitschirurgie ganz schön kompliziert, was die Informationsbeschaffung erschweren kann. Doch jetzt weißt du, was hinter den Bezeichnungen steckt und kannst dich ausführlich mit den verschiedenen Straffungsmethoden und Alternativen zur Operation beschäftigen. Wir wünschen dir, dass du die richtige Entscheidung für dich triffst!

Zurück zur Übersicht.

Als Facelifting-Pioniere in Deutschland gelten die Chirurgen Erich Lexer und Eugen Holländer. Sie führten bereits Anfang des letzten Jahrhunderts operative Schönheitsbehandlungen im Gesicht durch.

Während in der plastischen Chirurgie geschädigte oder verunstaltete Körperteile wiederhergestellt werden, ist das Ziel der ästhetischen Chirurgie die Verschönerung bestimmter Körperareale. Eine Gesichtsstraffung, vor allem das SMAS-Lifting, erfordert ein hohes chirurgisches Können und eine langjährige operative Erfahrung. Daher solltest du dich ausschließlich von einem qualifizierten Facharzt behandeln lassen.

Je nach Umfang und Klinik liegen die Kosten für eine Rhytidektomie durchschnittlich zwischen 1.500 € (einzelne Areale) und 13.000 € (Komplettstraffung). Die Kosten für ein Fadenlifting belaufen sich auf 500 € bis 2.500 €, je nachdem, wie viele Hautpartien gestrafft werden sollen.

Eine Altersgrenze gibt es nicht, da das Facelifting immer an die individuellen Bedürfnisse des Patienten/der Patientin angepasst wird. Gesundheitliche Beschwerden und Vorerkrankungen können jedoch ein Ausschlussgrund sein.

Werden die Fäden nicht korrekt ins Unterhautgewebe eingesetzt, können die Fäden verrutschen oder platzen. Wenn dadurch asymmetrische Gesichtszüge auftreten, ist eine weitere Behandlung zur Entfernung der Fäden notwendig.

Quellen & Hinweise

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https://dejure.org/gesetze/SGB_V/52.html
https://h-praxis.de/falten/faltenarten/
https://www.gesundheit.com/gesundheit/1/facelifts-was-sie-darueber-wissen-sollten
https://www.mesotherapie.org/mesolift/
https://www.beautymax.de/lexikon-schoenheit/macs-facelift/

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