Facelifting-Methoden im Überblick

Von ewiger Jugend und glatter Haut träumen wohl die meisten Menschen. Ein Facelift, also eine chirurgische Straffung der Haut im Gesicht, verspricht eine optische Verjüngung um bis zu 15 Jahre. Inzwischen ist der Eingriff nicht nur für die Generation 60+ interessant, sondern wird auch schon von jüngeren Männern und Frauen in Anspruch genommen. Welches Behandlungsverfahren angewendet wird, hängt unter anderem vom Stadium der Hautalterung und den Wünschen des Patienten ab. Wir haben die wichtigsten Facelift-Methoden für dich zusammengefasst. Wenn du dich vorher über die Entwicklung des Facelifting informieren willst, lies auch den Artikel "Facelifting im Wandel der Zeit".

Inhaltsverzeichnis

Das Alter geht an niemandem spurlos vorbei

Bereits ab 30 beginnt die Elastizität der Gesichtshaut nachzulassen. Irgendwann bringen auch Cremes nicht mehr viel und nur noch eine Schönheitsbehandlung kann uns das jugendliche Aussehen zurückholen. Das klassische, operative Facelifting ist dabei nur eine mögliche Variante. In vielen Fällen können auch kleinere Eingriffe die gewünschte Wirkung erzielen. Eins sei jedoch vorweg gesagt: Da es sich um einen rein ästhetischen Eingriff ohne medizinische Indikation handelt, ist eine Kostenübernahme durch die Krankenkasse bei keinem der Facelifting-Verfahren zu erwarten.

Rhytidektomie: Die „große“ Gesichtsstraffung

Ein operatives Facelifting dreht die Zeichen der Zeit am wirkungsvollsten zurück. Auf Wunsch werden Stirn, Schläfen, Augenbrauen, Wangen und Hals in einer Sitzung geglättet. Die Behandlung dauert zwischen zwei und fünf Stunden und findet in der Regel unter Vollnarkose statt. Während früher nur die oberste Hautschicht glatt gezogen wurde, ist heute das sogenannte SMAS-Facelifting in den meisten Kliniken Standard. Dafür setzt die Schönheitschirurgin/der Schönheitschirurg möglichst verdeckt, zum Beispiel unter dem Haaransatz, hinter den Ohren und in natürlichen Hautfalten mehrere Schnitte und löst die Gesichtshaut inklusive der darunter liegenden Gewebeschichten ab. Diese strafft er in verschiedene Richtungen, schneidet Überschüsse ab und näht die Ränder mit hauchdünnen Fäden wieder fest.

Je nach Umfang, Methode und Klinik muss mit Kosten von bis zu 13.000 € gerechnet werden. Der Eingriff kann sich aber auch nur auf bestimmte Bereiche konzentrieren:

Lifting-Methode Beschreibung Kosten (ohne Gewähr)
Stirnlifting Glättet Stirnfalten, Zornesfalten und hebt die Augenbrauen Ab 1.500 €
Wangenlifting Strafft Falten in der Wangenregion Ab 2.500 €
Schläfenlifting Glättung der seitlichen Augenpartien Ab 1.800 €
Kinn-/Halslifting Korrektur der Kinnlinie und des Halses Ab 3.000 €

Kleines Face Lift für eine bessere Ausstrahlung

Viele Menschen wünschen sich zwar eine optische Verjüngung, scheuen jedoch die aufwändige und teure Behandlung. Beim sogenannten „Mini-Lifting“ handelt es sich ebenfalls um einen operativen Eingriff, die Behandlung konzentriert sich jedoch auf Nasolabialfalten, Mundwinkelfurchen und abgesunkene Wangen (sogenannte Hamster- oder Hängebäckchen). Die OP kann ambulant unter Lokalanästhesie durchgeführt werden. Ziel des ein- bis zweistündigen Eingriffs, bei dem nur die Haut ohne Gewebeschichten gestrafft wird, ist ein ebenmäßiger und vitaler erscheinendes Mittelgesicht. Je nach Ausgangssituation kann es sinnvoll sein, die Schläfen und das Kinn in das Lifting mit einzubeziehen. Kosten: Ab 3.000 €. Haltbarkeit: Etwa 3 bis 4 Jahre.

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Bei oberflächlichen Falten ist eine Operation nicht unbedingt notwendig ©Bild pixabay auf Alterix

Das endoskopische Facelifting

Diese minimalinvasive Gesichtsstraffung dauert etwa 3 bis 4 Stunden und eignet sich für Menschen mit leichter bis mäßiger Faltenbildung ohne Hautüberschuss im Mittelgesicht (Schläfen, Augenbrauen, Wangen). Anders als beim großen Facelifting wird beim endoskopischen Gesichtslift mit sehr kleinen Schnitten gearbeitet. Durch diese fährt der Arzt mit einer Kamera und den chirurgischen Instrumenten unter die Haut, hebt die Gewebestrukturen an und fixiert sie. Diese schonende Vorgehensweise minimiert die Risiken und reduziert die Narbenbildung. Außerdem erholen sich die Patient/innen schneller. Manchmal arbeitet der Arzt zusätzlich mit flüssigen Faltenauffüllern wie Botox oder Hyaluronsäure, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.

Nadel statt Messer: Das Fadenlifting

Auch das Fadenlifting ist ein minimalinvasives Verfahren der Hautstraffung und kommt ohne Skalpell aus. Abgesunkene Wangen, schlaffe Kinnlinien oder Stirn- und Nasolabialfalten werden mit selbstauflösenden Fäden gestrafft. Diese werden mit einer Nadel oder einen feinen Kanüle in das Unterhautfettgewebe eingebracht. Spezielle Widerhaken verhindern, dass der Faden nach dem Einsetzen verrutscht. Die Behandlung dauert etwa eine Stunde und kostet zwischen 500 € und 2.500 €, je nachdem wie viele Bereiche gestrafft werden sollen. Die Haltbarkeit ist vom verwendeten Faden abhängig und beträgt durchschnittlich zwischen 6 Monaten und 2 Jahren. Eine Auffrischungsbehandlung ist jedoch möglich, sobald sich die Fäden vollständig aufgelöst haben.

Laser-Facelift bei oberflächlichen Falten

Eine Laserbehandlung ist besonders bei kleineren Fältchen effektiv. In vielen Kliniken oder Hautarztpraxen kommt der Fractional-Laser (auch Cool-Touch-Laser, Fraxel-Laser oder Non-ablative Laser) zum Einsatz. Nachdem die betroffene Region mit einer Salbe betäubt wurde, setzt der Arzt ein Lasergerät auf die Haut. Dieses gibt in kurzen Abständen kollagenstimulierende Laserimpulse ab. Sie verursachen Mikrowunden in der Lederhaut, wodurch die Bildung von neuen Hautzellen und frischem Kollagen angeregt wird. Danach wird das behandelte Areal gekühlt und eingecremt. Im Gegensatz zur operativen Behandlung bleiben bei dieser Methode die Gesichtszüge vollständig erhalten, das heißt es besteht kein Risiko für einen Maskeneffekt oder eine unnatürliche Mimik. Manchmal erfolgt eine Laserbehandlung auch im Anschluss an ein großes Facelift, um das Ergebnis noch zu verfeinern. Eine Sitzung dauert zwischen 15 und 45 Minuten und kostet rund 200 €. Meistens sind jedoch mehrere Behandlungen notwendig, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen.

HIFU-Lifting mit Ultraschallwellen

Mit der HIFU-Technologie wird mittels Ultraschall die Neubildung von Kollagen und Elastin in den Gewebeschichten der Haut angeregt. Durch eine Erhitzung auf bis zu 70 °C werden Mikroverletzungen erzeugt, welche die Regenerationsprozesse der Haut anregen. Danach ist der Patient/die Patientin sofort wieder gesellschaftsfähig. Eine kleine Verbesserung ist bereits nach der ersten Ultraschall-Behandlung sichtbar, für ein optimales Ergebnis können jedoch mehrere Sitzungen im Abstand von sechs Wochen notwendig sein. Der Liftingeffekt hält etwa 2 Jahre an, die Preise beginnen bei 200 €.

Glatte Haut mit Liquid-Lifting

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Eine Spritze gegen altersbedingte Falten hält oft nur wenige Monate ©Bild pixabay auf Alterix

Beim Liquid-Lifting werden dem Patienten/der Patientin flüssige Mittel unter die Haut gespritzt. Sie sollen dem Gesicht wieder mehr Volumen verleihen und die Faltentiefe reduzieren. Bei den Füllstoffen handelt es meist um Kollagen, Hyaluronsäure, Botox oder Eigenfett. Die Kosten bewegen sich, je nach Substanz und Anzahl der zu behandelnden Areale, zwischen 250 € und 1.000 €.

Kollagen: Durch die Unterspritzung wird der Kollagenanteil im Bindegewebe erhöht. Falten werden aufgepolstert und die Spannkraft der Haut verbessert. Typische Anwendungsgebiete sind Krähenfüße, Mundfurchen oder Stirnfalten. Das Ergebnis hält etwa ein halbes Jahr.

Hyaluronsäure: Damit lassen sich altersbedingte Volumenverluste im Gewebe ausgleichen. Die Haut erscheint wieder straffer und ebenmäßiger. Hyaluronsäure wird gerne bei Stirn-, Nasolabial-, Lippen- und Mundwinkelfalten eingesetzt. Haltbarkeit: Etwa 6 bis 18 Monate.

Botox: Durch die Unterspritzung des Nervengifts Botulinumtoxin wird die Muskulatur im Gesicht gelähmt. Muskelbewegungen im behandelten Areal werden eingeschränkt und dadurch die Faltenbildung reduziert. Die Wirkung hält bis zu 6 Monate an.

Eigenfett: Dabei wird körpereigenes Fettgewebe (zum Beispiel vom Bauch) abgesaugt und dann mit einer feinen Nadel unter die Falten injiziert. Behandelt werden können die Bereiche rund um Augen, Lippen, Nase, Jochbein, Schläfen und Wangen. Ein Teil des Eigenfetts wird in den ersten Monaten nach der Behandlung vom Körper wieder abgebaut, der Rest verbleibt dauerhaft an der unterspritzten Stelle.

Fazit

„Wo warst du denn im Urlaub?“ Wenn du diesen Satz nach deiner Schönheitsbehandlung zu hören bekommst, dann ist sie wohl als voller Erfolg anzusehen. Welche Facelift-Methode für dich geeignet ist, hängt unter anderem vom Stadium der Hautalterung, deinen persönlichen Wünschen und den finanziellen Möglichkeiten ab. Je umfangreicher und teurer die Behandlung, desto länger hält meist das Ergebnis. Am wichtigsten ist jedoch immer, dass die Natürlichkeit im Gesicht erhalten bleibt. Schließlich soll es nicht künstlich, sondern erholt aussehen!

Ganz zum Schluss noch ein Tipp: Lies auch, was meine Kollegin Manu zum Thema Facelift schreibt!

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Es ist von einer Haltbarkeit zwischen 5 und 15 Jahren auszugehen. Der Eingriff kann jedoch wiederholt werden. Rauchen und Sonnenbäder beschleunigen die Wiederkehr der Falten.

Vor dem Eingriff ist ein ausführliches Anamnesegespräch zu Durchführung, Nebenwirkungen und Erfolgsaussichten der Operation erforderlich. Der Arzt checkt den Zustand deiner Haut und fragt nach Vorerkrankungen, Medikamenteneinnahme, Alkoholkonsum und Rauchergewohnheiten.

Schönheitschirurg ist kein geschützter Begriff. Der Operateur sollte ein Facharzt für plastische und ästhetische Chirurgie sein. Häufig finden Patienten ihren Arzt auch durch persönliche Empfehlungen aus dem Umfeld.

Es kann zu Haarausfall an den Schnittstellen, Nachblutungen, Nervenschädigungen und Taubheitsgefühlen kommen. Um Wundheilungsstörungen und eine übermäßige Narbenbildung zu vermeiden, ist Schonung nach der Behandlung und eine gute Nachsorge essentiell.

Um langanhaltende Ergebnisse zu erzielen, wird beim SMAS-Facelifting (Superficial Muscular Aponeurosis System) nicht nur die Haut, sondern auch die darunterliegende Gewebe- und Muskelschicht gestrafft. Mit verschiedenen Methoden und Techniken können so auch tiefere Falten erfolgreich geglättet werden.

Quellen & Hinweise

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https://faceclinic.ch/aesthetische-operationen/facelifting
https://focus-arztsuche.de/magazin/therapien/plastische-chirurgie/facelift-methoden-moeglichkeiten-und-risiken#tocHeadline-0
https://www.moser-kliniken.de/de/schoenheitsoperationen/gesichtsbehandlungen/facelift
https://www.primomedico.com/de/behandlung/face-lift

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