FAQs zum Facelifting

Das Älterwerden ist zwar ein natürlicher Prozess, doch mit jeder weiteren Kerze auf dem Kuchen werden die Veränderungen im Gesicht deutlicher. Das Dilemma: Viele Menschen fühlen sich längst nicht so alt, wie sie aussehen! Sie hadern damit, die immer tiefer werdenden Falten einfach so hinzunehmen und spielen mit dem Gedanken, sich einer ästhetisch-plastischen Schönheitsoperation zu unterziehen. Allerdings kommen bei den Überlegungen häufig viele Bedenken oder Unklarheiten zum Vorschein. Du hast die Fragen, wir haben die Antworten!

Inhaltsverzeichnis

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Verschiedene Internetseiten helfen bei der Arztsuche ©Bild pixabay auf Alterix

Allgemeine Fragen zum Facelift

Gibt es eine Altersempfehlung für Faceliftings?

Ob eine Operation sinnvoll ist, hängt stark vom Alterungsprozess der Haut ab. Die meisten Menschen sind älter als 50 Jahre, wenn sie sich für einen Eingriff entscheiden. Aber auch mit 40 kann die Faltenbildung schon so weit vorangeschritten sein, dass eine Gesichtsstraffung sinnvoll ist.

Gibt es eine Altersgrenze für Gesichtsstraffungen?

Eine Altersgrenze gibt es nicht, da das Facelifting immer an die individuellen Bedürfnisse des Patienten/der Patientin angepasst wird. Gesundheitliche Beschwerden und Vorerkrankungen können jedoch ein Ausschlussgrund sein.

Wie viele Jahre jünger wirke ich nach der OP?

Werden bei dem Eingriff nicht nur die Gesichtshaut sondern auch die darunter liegenden Gewebeschichten (SMAS) gestrafft, kann mit einem Verjüngungseffekt von 10 bis 15 Jahren gerechnet werden.

Wo finde ich eine/n geeignete/n Schönheitschirurg/in?

Qualifizierte Ärzte/Ärztinnen findest du unter anderem auf folgenden Internetseiten: Deutsche Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie (DGÄPC), Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen e. V. (VDÄPC) und Deutsche Gesellschaft für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie e. V. (DGPRÄC).

Wo finde ich Vorher-Nachher-Fotos?

Die öffentliche Darstellung von Bildmaterial in der ästhetisch-plastischen Chirurgie ist in Deutschland seit April 2006 verboten. Vorher-Nachher-Fotos dürfen auf den Internetseiten der Praxen oder Kliniken nicht mehr gezeigt werden (Heilmittelwerbegesetz § 11, Nr. 5). Beim Beratungsgespräch kann dir der Arzt jedoch Bilder aus seinem eigenen Patientenfundus vorlegen.

Werden die Kosten von der Krankenkasse bezahlt?

Da es sich um einen rein ästhetischen Eingriff handelt und keine medizinische Notwendigkeit besteht, werden die Kosten für die Behandlung von den Krankenkassen nicht übernommen.

Alles rund um die Operation

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Minimalinvasive Eingriffe sind für viele Patient/innen eine Alternative zum großen Facelift ©Bild pixabay auf Alterix

Was wird vor der OP gemacht?

Nach dem „Einchecken“ in das Patientenzimmer werden letzte Details besprochen und Zeichnungen gemacht. Zwecks Vorher-Nachher-Vergleichs wird außerdem eine Fotodokumentation vorgenommen. Anschließend wirst du in den OP-Saal geschoben, wo dir über eine Kanüle Narkosemittel und Medikamente injiziert werden. Dann wird alles mit Desinfektionsmitteln gereinigt und der Arzt betäubt die zu behandelnden Gesichtsareale.

Wird ein Facelift in Vollnarkose durchgeführt?

Eine Gesichtsstraffung kann in Vollnarkose durchgeführt werden. Aber auch eine Mischung aus Dämmerschlaf (ohne Intubation und Beatmung) und einer lokalen Anästhesie (Betäubung eines begrenzten Körperbereichs) ist möglich.

Wie lange dauert der Eingriff?

Je nach Umfang der Operation zwischen zwei und fünf Stunden.

Was ist ein SMAS-Lifting?

Um langanhaltende Ergebnisse zu erzielen, wird beim SMAS-Facelifting (Superficial Muscular Aponeurosis System) nicht nur die Haut, sondern auch die darunterliegende Gewebe- und Muskelschicht gestrafft. So können auch tiefere Falten geglättet werden.

Kann es passieren, dass mein Gesicht zu sehr gestrafft wird?

Früher wurde bei einem Face Lift nur die Haut nach hinten gestrafft. Dabei konnte es passieren, dass die charakteristischen Merkmale des Gesichts verloren gingen. Es kam zu einem maskenartigen Ausdruck, der starr und unnatürlich wirkte. Heute legt die Schönheitschirurgie viel Wert auf ein natürliches Ergebnis. Nach dem Straffen wird die Haut möglichst spannungsfrei über dem neu konturierten Gesicht angelegt, um eine natürliche Mimik zu gewährleisten.

Werde ich sichtbare Narben zurückbehalten?

Der Chirurg/die Chirurgin setzt die Schnitte möglichst hinter den Ohren, unter dem Haaransatz und in natürlichen Hautfalten. Nach einem professionell durchgeführten Facelift sollten daher bereits nach kurzer Zeit nur noch feine Linien sichtbar sein. Nach einem Jahr sind die Narben meist gar nicht mehr zu erkennen.

Wie funktioniert ein Fadenlifting?

Die Straffung erfolgt minimalinvasiv mit selbstauflösenden Fäden, welche mit einer Nadel oder einer feinen Kanüle in das Unterhautfettgewebe eingebracht werden. Spezielle Widerhaken verhindern, dass sie nach dem Einsetzen verrutschen. Die Haltbarkeit beträgt 6 Monate bis 2 Jahre. Mehr zum Fadenlifting findest du im Artikel "Facelifting-Methoden im Überblick".

Was ist ein Mini-Lifting?

Dieses Lifting wird vor allem bei Nasolabialfalten, Mundwinkelfurchen und abgesunkenen Wangen (sogenannte Hamster- oder Hängebäckchen) angewendet. Die OP kann ambulant unter Lokalanästhesie durchgeführt werden. Es wird nur die Haut ohne Gewebeschicht gestrafft.

Was versteht man unter einem Midi-Lifting?

Die Schnittführung ist ähnlich wie bei der SMAS-Technik, allerdings wird nicht so viel Gewebe abgelöst. Das verringert die Abheilungszeit, aber auch die Haltbarkeit.

Was passiert beim endoskopischen Gesichtslift?

Diese minimalinvasive Gesichtsstraffung eignet sich für Menschen mit leichter bis mäßiger Faltenbildung ohne Hautüberschuss im Mittelgesicht (Schläfen, Augenbrauen, Wangen). Anders als beim großen Facelifting wird beim endoskopischen Gesichtslift mit sehr kleinen Schnitten gearbeitet. Durch diese fährt der Arzt mit einer Kamera und chirurgischen Instrumenten unter die Haut, hebt die Gewebestrukturen an und fixiert sie.

Welche Komplikationen können auftreten?

Nach einer Gesichtsstraffung (Rhytidektomie) kann es zu Haarausfall an den Schnittstellen, Nachblutungen, Nervenschädigungen, Taubheitsgefühlen, Wundheilungsstörungen oder einer übermäßigen Narbenbildung kommen. Beim Fadenlifting können die Fäden platzen, wodurch asymmetrische Gesichtszüge entstehen und eine Entfernung notwendig wird.

Wie lange ist das Facelift haltbar?

Ein SMAS-Lifting hält etwa 10 bis 15 Jahre, ein Midi-Lifting 8 bis 12 Jahre und ein Mini-Lifting 3 bis 4 Jahre.

Kann ein Facelift wiederholt werden?

Je nach den individuellen Voraussetzungen ist das grundsätzlich möglich. Wenn ein Lifting zu oft wiederholt wird, besteht jedoch die Gefahr eines maskenhaften Aussehens.

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Drei Wochen nach der OP ist Joggen wieder erlaubt ©Bild pixabay auf Alterix

Die Zeit nach der Operation

Welche Schmerzen kommen nach dem Eingriff auf mich zu?

Während der Behandlung treten keine Schmerzen auf, da die Operation in Vollnarkose oder mit Lokalanästhesie durchgeführt wird. Nach der OP kann es zu Spannungsgefühlen und Druckschmerzen durch Schwellungen kommen. Diese können mit herkömmlichen Schmerzmitteln behandelt werden. Da beim Liegen auf einem Kissen die Ohren und das seitliche Gesicht schmerzen können, wird in den ersten Tagen das Schlafen auf dem Rücken empfohlen.

Muss ich nach der Operation einen Verband tragen?

Je nach Umfang des Facelifts muss für ein bis drei Tage ein Kopfverband getragen werden. Außerdem werden Drainagen gelegt, die den Blut- und Gewebeabfluss erleichtern und Schwellungen reduzieren sollen.

Wann darf ich die Klinik verlassen?

Zur Beobachtung erfolgt nach dem Eingriff in der Regel ein mindestens eintägiger stationärer Aufenthalt in der Klinik. Für den Fall, dass zu Hause Komplikationen auftreten, wird dir eine Notfallnummer mitgeteilt, unter der du den behandelnden Arzt jederzeit erreichen kannst.

Warum darf ich nach einem Facelift nicht lachen?

Auch wenn es schwerfällt, sollten übermäßige Mund- und Gesichtsbewegungen wie Lachen oder Gähnen für zwei Wochen vermieden werden. Denn dies kann sich ungünstig auf die Wundheilung auswirken. Auch das Kauen kann in der ersten Woche noch schwer fallen, weshalb für diese Zeit eine leichte Kost empfohlen wird.

Wann kann ich meine Haare wieder waschen?

Bereits wenige Tage nach der Operation kannst du die Haare lauwarm (nicht heiß) waschen. Auf das Föhnen solltest du jedoch einige Wochen lang verzichten.

Wann kann ich wieder in die Sonne gehen?

Sonnenbäder sollten für mindestens drei Wochen komplett vermieden werden. Im Sommer solltest du eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor auftragen (mindestens LSF 20, in den ersten Wochen LSF 50). Auch der Besuch im Solarium ist für ein halbes Jahr tabu.

Wann darf ich nach der OP wieder Sport machen?

Kurze Spaziergänge sind schon nach wenigen Tagen möglich. Für mindestens zwei Wochen sollte auf leichte Sportarten verzichtet werden. Schweißtreibendes Training wie Joggen, Tennis oder Krafttraining kann nach drei bis sechs Wochen wieder aufgenommen werden.

Wann kann ich wieder Arbeiten gehen?

Bei anstrengenden Berufen ist eine mindestens zweiwöchige Ausfallzeit einzuplanen. Bei leichteren Tätigkeiten können die Patient/innen oft schon nach einer Woche wieder an den Arbeitsplatz zurückkehren.

Fazit

Wenn es um das Thema Facelift geht, tauchen immer wieder dieselben Fragen auf. Sicher konnten wir einige davon für dich beantworten. Jetzt liegt es an dir, ob du dich für eine chirurgische Verjüngung entscheidest oder ob du lieber auf Natürlichkeit setzt und zu den Reifezeichen in deinem Gesicht stehst. Denn Attraktivität ist auch eine Sache der Einstellung. Die innere Jugend kann keine OP der Welt zurückholen!

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