Verbessere deinen Gesundheitszustand einfach und kostengünstig

Die Pille für Kopfschmerzen, das Pülverchen für mehr Energie oder diese ganz besondere, teure Creme für ein besseres Hautbild. Beim Fernsehen, Scrollen durch das Internet oder auch im Gespräch mit Freunden wirst du mit Werbung und Empfehlungen bombardiert, die deine Problemchen auf magische Weise verschwinden lassen sollen. Dabei kann es so einfach und kostengünstig sein, deinem Wohlbefinden und deiner Gesundheit etwas Gutes zu tun. Spoiler alert: Es geht um Wasser trinken. Doch was genau kann diese Gewohnheit für dich tun und warum ist dieses Element von so großem Wert für dich?

Inhaltsverzeichnis

Was ist Wasser überhaupt?

„Mit allen Wassern gewaschen sein“, „Stille Wasser sind tief“ „Gesund wie ein Fisch im Wasser“. Als Bestandteil vieler Redewendungen wie in diesen Beispielen, wird die Bedeutung und Wichtigkeit des Wassers durch den alltäglichen Sprachgebrauch deutlich.

Wasser (H2O) ist eine chemische Verbindung aus den beiden Elementen Wasserstoff (H) und Sauerstoff (O) und wird nur im flüssigen Zustand als Wasser bezeichnet. Verdampft es ab einem Siedepunkt von 100 Grad oder gefriert es bei niedrigeren Temperatureinwirkungen als null Grad, wird es als Wasserdampf, beziehungsweise Eis bezeichnet.

Die Bedeutung von Wasser

„Ohne Wasser gibt es kein Leben. Ohne Wasser gibt es keine Wirtschaft. Es durchzieht jeden Aspekt menschlichen Lebens auf diesem Planeten.“1

Es ist an fast allen Stoffwechselvorgängen im Körper beteiligt und fungiert als Lösungsmittel für verschiedene Stoffe. Selbst als unlöslich eingestufte Verbindungen sind minimal im Wasser enthalten. Durch diese Wirkung des Wassers existiert es natürlicherweise auf der Erde nicht vollkommen rein, da es stets Stoffe um sich löst, die sich dann wiederum in ihm befinden.

Wasser begleitet uns in vielen Lebensbereichen. So erfüllt Wasser nicht nur Funktionen im Körper sondern beeinflusst auch Wetter, Geologie und spielt eine Rolle in verschiedenen Religionen und Kulturen. Es transportiert nicht nur Stoffe in die Zelle sondern trägt auch Menschen und Waren auf Booten von einem Kontinenten zum anderen. Der Wertschätzung des Wassers wird seit 1993 jährlich am 22. März ein ganzer Tag, der „Weltwassertag“, gewidmet.

Der menschliche Körper besteht zu einem großen Teil aus Wasser. Genauer sind es um die 70 %, wobei der Anteil im Alter absinkt. Hier ein paar Beispiele, aus wie viel Prozent Wasser deine jeweilige Körperregion besteht:
• Gehirn: 95 %
• Lunge: 90 %
• Blut und Muskeln: 76 %
• Knochen: 22 %

Umso höher der körpereigene Fettanteil ist, desto niedriger ist der Anteil an Wasser. Da Frauen in der Regel einen höheren Anteil an Fettmasse (ca. 10 %) im Vergleich zu Männern aufweisen, ist auch ihr Wassergehalt entsprechend geringer.

[„Wusstest du schon“ Nach dem Prinzip „Wie im Großen, so im Kleinen“ besteht auch unser Planet, ähnlich wie der menschliche Körper, zu etwa 70 % aus Wasser.]

Warum ist Wasser so wichtig für den menschlichen Körper?

„Tausende haben ohne Liebe gelebt, nicht einer ohne Wasser.“ (W. H. Auden). Wasser ist essenziell für den Körper. Es ist in allen Körperzellen und -Flüssigkeiten enthalten, also im Blut, in den Lymphen, im Magensaft und im Speichel.

Wasser
• transportiert Nährstoffe und versorgt somit die Zellen
• löst Vitamine aus Nahrungsmitteln, sodass sie vom Körper aufgenommen werden können1
• sorgt dafür, dass das Blut flüssig bleibt, um Organe zu schützen
• unterstützt die Ausscheidung von Giftstoffen aus dem Körper nach dem Motto: „Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen.“ Wobei in diesem Fall das „Schlechte“ im Töpfchen landet
• ist an der Regelung der Körpertemperatur beteiligt
• unterstützt den Säure-Basen-Haushalt und die Verdauung
• spielt als Reaktionspartner bei verschiedenen Stoffwechselvorgängen eine Rolle
• hilft, den Stresspegel zu regulieren
• ist wichtig für die Gehirnleistung

Wasser verlässt über Urin, Stuhl, Haut (Schweiß) und Lungen den Körper. Dieser Verlust muss wieder ausgeglichen werden. Weist der Körper einen Flüssigkeitsverlust von drei Prozent auf, wird bereits die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit eingeschränkt.

Die Gefahr von Flüssigkeitsmangel

Dehydrierung, also Austrocknung durch zu geringe Flüssigkeitszufuhr, führt zu gesundheitlichen, auch gefährlichen Problemen. Ohne Nahrung kann der Mensch viel länger auskommen als ohne Wasser. Es wurde beobachtet, dass Menschen, die durch Hungerstreiks oder gezwungen durch Notsituationen, etwa maximal drei Monate überleben können.1 Bei Wassermangel kommt es bereits in weniger als 24 Stunden, bei Hitze noch schneller (siehe Artikel Trinken bei Hitze) zu ersten Symptomen wie trockenem Mund, die Haut verliert an Elastizität und ein Durstgefühl stellt sich ein, wobei das Durstempfinden im Alter nachlässt. Dehydrierung äußert sich in weiterer Folge als Kopfweh, Krämpfe, Kreislauf- und Bewusstseinsstörungen, bis hin zu Koma. Nach etwa drei Tagen endet der Wassermangel im Tod.

Wie bekomme ich Wasser in meinen Körper?

Wasser gelangt über verschiedene Wege in deinen Körper.

Trinken

Trinken ist die naheliegendste Antwort. Wenn dies auch nicht der einzige Weg ist, ist er doch der wichtigste für die ausreichende Flüssigkeitsversorgung deines Körpers. Zusätzlich befindet sich Wasser auch in der Nahrung. So beinhaltet Rohkost in Form von frischem Obst und Gemüse, Wassermelone (90 %) und Gurke (97 %) allen voran, auch einen Teil Wasser, der deine Versorgung ergänzen kann. Selbst Pommes bestehen zu etwa 50-65 % aus Wasser. Dennoch wird zusätzlich eine tägliche Trinkmenge von etwa 1,5 – 2,5 Liter Wasser empfohlen, abhängig von deinem Lebensstil, worauf in Artikel 3 näher eingegangen wird.

Einlauf

Eine andere Möglichkeit, wie Wasser in deinen Körper gelangt, ist der Einlauf, der schon mit Hilfe von Kürbissen und Pflanzenröhrchen im alten Ägypten vor 3500 Jahren bei Beschwerden wie Fieber oder Kopfschmerzen zum Einsatz kam. Heute gibt es dafür praktischere Hilfsmittel wie etwa ein Klistier oder einen Einlaufbeutel, mit welchem du sauberes und körperwarmes Wasser in den Körper fließen lassen kannst, um beschriebene akute Befindlichkeitsstörungen oder auch Darmträgheit beziehungsweise Verstopfung zu lindern. Diese Flüssigkeitszufuhr durch den Hintereingang kann auch als „Trinken von unten“ bezeichnet werden. Mehr zum Einlauf und seiner Wirkung findest du hier (Artikel W2).

Haut

Wenn du dir ein Bad gönnst, nimmt deine Haut Wasser auf. Das geschieht über die oberste Hautschicht. Diese dehnt sich aus, was du besonders an den nach etwa einer halben Stunde schrumpelig werdenden Händen erkennen kannst. Dies zählt jedoch nicht zur Wasseraufnahme.

Wo geht das Wasser im Körper hin?

Wenn du Wasser trinkst, fließt es direkt in den Darm, genauer gesagt in den Dünndarm. Dabei passiert es den Magen, muss aber dort nicht verdaut werden. Im Darm angelangt, wird ein Großteil (ca. 60 %) durch die Darmwände aufgenommen und ins Blut transportiert, von wo aus es in die Zellen gelangt. Danach verlässt Wasser auf folgenden Wegen den Körper:
• Nach der Verteilung im Körper gelangt das Wasser in die Filterstation (Nieren). Sauberes Wasser wird wieder in den Blutkreislauf eingeschleust. Was übrig bleibt, wird in der Blase gesammelt und als Urin ausgeschieden.
• Der im Darm verbliebene Teil wird im Dickdarm zurückbehalten, damit der Stuhl „flutschig“ nach außen transportiert werden kann.
• Auch über die Haut (Schwitzen) und Lungen (Atem) wird Wasser ausgeschieden.

Was hat Wasser mit meinem Wohlbefinden und meiner Gesundheit zu tun?

Wie du weiter oben schon gelesen hast, vermeidest du zunächst einige Risiken und unterstützt wichtige Körperfunktionen, indem du für regelmäßige und ausreichende Wasserzufuhr sorgst. Folgende positive Veränderungen sind potenziell zu verzeichnen, wenn du ausreichend trinkst und es vorher vielleicht nicht getan hast:
• Verminderung von Kopfschmerzen
• Verbesserte Konzentrations- und Merkfähigkeit
• Mehr Energie und Leistungssteigerung
• Bessere Verdauung
• Klareres Hautbild
• Die Anfälligkeit für Erkältungen sinkt
• Die Gelenkte sind besser geschmiert
• Du fühlst dich entspannter
• Stabiler Kreislauf
• Bessere Durchblutung von Händen und Füßen (sind nicht mehr kalt)

Fazit

Ohne Wasser kannst du nur wenige Tage überleben. Es erfüllt viele wichtige Funktionen in deinem Körper, dessen Wasseranteil in etwa gleich hoch ist, wie jener unseres Planeten. Um deinen Gesundheitszustand zu erhalten und in vielen Fällen auch zu verbessern, ist es essenziell, täglich auf eine ausreichende Zufuhr von Wasser zu achten. Dies sichert nicht nur dein Überleben, sondern unterstützt auch Gesundheit und Wohlbefinden.

Bitte rechnen Sie 9 plus 4.

Quellen & Hinweise

Krawczik, D.: Die Bedeutung von Wasser für das Lernen und unsere Gesundheit (Lernmaterial); GRÜNE LIGA Berlin e.V. https://www.grueneliga-berlin.de/wp-content/uploads/2017/01/Die-Bedeutung-des-Wassers-f%C3%BCr-unser-Lernen-und-unsere-Gesundheit.pdf

https://www.chemie.de/lexikon/Wasser.html
https://www1.wdr.de/verbraucher/ernaehrung/trinkwasser/wasser-100.html
https://www.careelite.de/wasser-zitate-wasserknappheit-sprueche/
https://www.generationblue.at/mitmachen/wasser-freizeit/redewendungen-rund-ums-wasser.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Weltwassertag
https://www.spektrum.de/frage/wie-lange-kann-ein-mensch-ohne-zu-essen-ueberleben/1372304
https://www.futura-sciences.com/de/wie-lange-ohne-wasser-ueberleben_6972/
https://www.fitforfun.de/news/gesundheit-positive-effekte-fuer-deinen-koerper-wenn-du-genug-wasser-trinkst-307394.html
https://www.researchgate.net/figure/Mean-moisture-and-fat-content-and-fat-grams-per-serving-for-three-commercial-French_tbl1_271136409
https://www.apotheken-umschau.de/gesund-bleiben/ernaehrung/wassermelone-kalorienarmer-durstloescher-715301.html
https://www.zentrum-der-gesundheit.de/bibliothek/naturheilkunde/darmreinigung-uebersicht/einlauf
https://www.waterlogic.at/blog/fakten-der-hydration-alles-was-sie-wissen-mussen/
https://kinder.wdr.de/tv/wissen-macht-ah/bibliothek/kuriosah/bibliothek-warum-wird-die-haut-beim-baden-schrump-100.html

Dokumentationsreihe „Verdorben“: Wasser in Gefahr (S02E03), 2019

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