Über potentielle Nebenwirkungen von Medikamenten
Der hohe Nutzenfaktor von Medikamenten ist unumstritten, jedoch birgt diese Tatsache auch das Risiko, dass viele Patienten sich von diesem Status täuschen lassen. Dabei vergessen sie nämlich, Dinge auch mal zu hinterfragen. Deutliche und tagtäglich auftretende Symptome werden nur selten mit der Medikamenteneinnahme in Verbindung gebracht. Vielmehr hakt man die auffälligen Signale des Körpers schnell als etwas Normales ab und verdrängt sie ins Abseits. Doch ein etwas kritischerer Blick über den Tellerrand hinaus lohnt sich oftmals sehr. Mit diversen Herangehensweisen lassen sich einige Erscheinungen sogar komplett verhindern. Alterix stellt dir in diesem Artikel einige Nebenwirkungen von Medikamenten vor, die du auf jeden Fall kennen solltest:
- Reizhusten
- Schwärze vor Augen
- Durchfall
- Muskelabbau
- Wechselwirkung mit Lebensmitteln
Inhaltsverzeichnis
Anhaltender Reizhusten
„Ist nur eine kleine Erkältung“, heißt es dann oftmals, wenn ein hartnäckiger und belastender Husten über einen längeren Zeitraum auftritt. Fakt ist jedoch, dass vor allem Patienten mit Herz-Kreislauf-Problemen oder hohem Blutdruck unter diesem langwierigen Phänomen leiden. Diese besagte Personengruppe ist auf Grund der Beschwerden meist auf eine regelmäßige Einnahme von ACE-Hemmern angewiesen. Die Arzneistoffe helfen effektiv bei einer arteriellen Hypertonie, aber unter anderem auch bei einer chronischen Herzinsuffizienz. Wird eine Monotherapie angestrebt, führt meistens kein Weg an den ACE-Hemmern vorbei. Dieses Mittel kommt jedoch auch in Kombination mit unterstützenden Medikamenten zum Einsatz. Doch genau dieser wichtige Helfer hat leider auch eine Schattenseite, die von den Betroffenen meist fehlgedeutet wird.
ACE-Hemmer bewirken im Körper, dass das Enzym Angiotensin Converting Enzyme gehemmt wird, wie der Name bereits vermuten lässt. Die Produktion des blutdruckerhöhenden Hormons namens Angiotensin wird auf diese Art gezielt gedrosselt. Dies hat zeitgleich jedoch ebenfalls zur Folge, dass Hustenrezeptoren in einen Reizzustand versetzt werden. Der für die Gefäßerweiterung zuständige Stoff Bradykinin kann durch die Hemmung des Hormons nicht abgebaut werden. Das Resultat ist in Form anhaltenden Hustens wahrnehmbar. Ein Arztbesuch kann dir in dem Fall sehr schnell Abhilfe verschaffen. Meist haben Ärzte die Möglichkeit, die ACE-Hemmer durch Sartane zu ersetzen. Zwar handelt es sich hierbei um einen anderen Wirkstoff, die Wirkweise ist jedoch mit der von ACE-Hemmern in etwa gleichzusetzen. Ein Reizhusten bleibt bei dieser alternativen Herangehensweise aus.
Es wird schwarz vor Augen
Vor allem, wenn es zu schnellen und plötzlichen Bewegungen in eine aufrechte Körperhaltung kommt, wird vielen Personen „schwarz vor Augen“. Mit zunehmendem Alter kann der Körper die Blutdruck-Regulierung in vielen Fällen nur schwer bewältigen. Kommen dann noch bestimmte Medikamente hinzu, lassen die unschönen Anzeichen nicht all zu lange auf sich warten. Speziell bei blutdrucksenkenden ACE-Hemmern lässt sich dies auf Seiten der Patienten oft beobachten. Die effektive und wichtige Entlastung des Herzens wird durch die blutdrucksenkenden Eigenschaften von ACE-Hemmern zwar erstklassig sichergestellt, jedoch geht dies teils auch mit diesen unschönen Anzeichen der Schwärze vor Augen einher. Auch Diuretika, Betablocker, AT-II-Antagonisten und Psychopharmaka können diese Begleiterscheinungen mit sich bringen.
Da viele dieser besagten Medikamente eine langfristige oder sogar lebenslange Einnahme erfordern, um einen positiven Effekt zu erzielen, sollten diese nicht einfach abgesetzt werden. Treten die schummrigen Phasen vor Augen zu häufig auf, sollte zwingend ein Arzt konsultiert werden. Nur ein erfahrener Fachmann kann zielführend beurteilen, ob ein Medikamentenwechsel oder ein Stopp sinnvoll ist. Häufig liegt ein erfolgreiches Mittel zur Bekämpfung dieser Schummerattacken in der Selbsthilfe:
- Regelmäßige Bewegung
- Vitamin- und mineralstoffhaltige Ernährung
- Tragen von Kompressionsstrümpfen
Dies sind nur einige der Maßnahmen, die man selbst ergreifen kann, die aber durchaus helfen.
Durchfall durch Medikamente
Auch wenn Durchfall zu den häufigsten Nebenwirkungen von Medikamenten zählt, schieben viele Betroffene dies nicht direkt der Pharmaindustrie in die Schuhe. Zu häufig werden solche Beschwerden als Magenverstimmung abgeschrieben und nicht weiter thematisiert. Dabei ist Durchfall mit rund 7% aller bekannten Nebenwirkungserscheinungen der einsame Spitzenreiter der Statistik. Um die 700 Wirkstoffe sollen mit dem Eintreten von Durchfall in Zusammenhang stehen. Diese aussagekräftige Bilanz zeigt in mahnender Manier, dass man auf die Signale des Körpers durchaus kritischer reagieren sollte.
Bei langanhaltenden Problemen sollte man das Gespräch mit dem Hausarzt suchen. Es geht in der Regel darum, dass man die passende Dosierung für jeden Patienten individuell festlegt. Häufiger Durchfall kann ein Spiegelbild für eine nicht passende Dosierung sein, sodass schon kleine Feinjustierungen Besserung versprechen. Der Mix aus hoher Wirkweise und geringen Nebenwirkungen muss bei der Dosierungsbestimmung immer vorrangig sein.
Vor allem bei Säureblockern, Antidementiva, Krebsmedikamenten, Antibiotika, aber auch Blutdrucksenkern, sind diese Begleiterscheinungen zu beobachten. So wird bei Säureblockern beispielsweise die wichtige desinfizierende Magensäure reduziert, was wiederum infektiöse Komplikationen im Darm begünstigt. Antidementiva hingegen wirken sich auf das vegetative Nervensystem aus, was eine Anregung der Verdauung zur Folge hat. Krebsmedikamente gehen indes mit oftmals entzündlichen Veränderungen einher. Antibiotika versetzt bei längerer Einnahme zudem die Darmflora in Mitleidenschaft.
Zu oft ein unterschätztes Risiko: Der Muskelabbau
Auch der Muskelabbau durch Medikamente wird auf Betroffenenseite oft nicht ernst genommen oder falsch gedeutet. Viele sehen den Rückgang der eigenen Muskeln als logische Konsequenz zu geringer sportlicher Aktivitäten oder fortschreitenden Alters. Sie denken dabei nicht daran, wie tonangebend auch Medikamente in diesem Bereich auftreten. Zwar ist die Sarkopenie, also der Muskelrückgang im Alter, in gewisser Form normal. Tritt dieser allerdings zu schnell und vor allem in medikamentösen Einnahmephasen verstärkt auf, sollten die Alarmglocken läuten. ACE-Hemmer, Betablocker und auch Abführmittel können mit einem Muskelabbau bzw. einer Muskelschwäche in Zusammenhang gebracht werden. Auch ein Kaliummangel oder Kaliumüberschuss ist diesen Medikamenten in vielen Fällen zuzuschreiben, was wiederum auch eine Schwäche begünstigt. Der Rat vom Arzt ist in solchen Fällen immer einzuholen. Auch regelmäßiges Muskeltraining kann diesem Ablauf etwas entgegenbringen.
Die Wechselwirkung von Lebensmitteln und Medikamenten
Auch die Wechselwirkung von Lebensmitteln und Medikamenten steht bei den meisten Personen nicht stark genug im Fokus. Verschriebene Medikamente können durch dieses fehlende Bewusstsein für die Thematik oftmals nicht richtig wirken, oder aber die Wirkweise wird größtenteils außer Kraft gesetzt. Viele Asthmatiker haben mit genau dieser beschriebenen Situation tagtäglich zu kämpfen, ohne dass sie es wissen. So ist es für diese Personengruppe beispielsweise äußerst empfehlenswert, auf eine Kombination aus Asthmamitteln und anschließender Pfeffer- und Koffeinaufnahme zu verzichten. Die Lebensmittel können die Wirkweise des entzündungshemmenden und erweiternden Asthmasprays negativ beeinflussen. Der Abbau des inhalierten Medikaments geht nicht mehr reibungslos vonstatten und verlangsamt sich. Der eigentliche angestrebte medikamentöse Effekt wird in eine Dysbalance gebracht. Dies kann eine Verschlechterung des Asthma-Zustandes zur Folge haben.
Weitere Lebensmittel mit potentiell negativer Wechselwirkung mit Medikamenten sind die folgenden:
- Grapefruits
- Blattsalat
- Vollkornprodukte
- Ballaststoffhaltige Lebensmittel
Grapefruits verstärken bei vielen Medikamenten die Wirkung drastisch. Blattsalat und das darin enthaltene Vitamin K verringern die Wirkung von Gerinnungshemmern nachweislich. Vollkornprodukte in Kombination mit Schmerzmitteln wie Paracetamol machen dem Darm eine normale Verarbeitung um ein vielfaches schwerer. Die schmerzreduzierenden Wirkstoffe des Paracetamol werden durch die ummantelnden Ballaststoffe zurückgehalten.
Fazit
Die Wechselwirkungsliste könnte sicherlich noch seitenweise so fortgeführt werden. Ist man sich vor einer Medikamenteneinnahme nicht sicher, welche Lebensmittel problemlos während einer solchen Phase zu sich genommen werden können, ist deswegen unbedingt ein Arzt zu konsultieren.
Kommentar von Susanne M. |
Leider haben Sartane, auch AT-II-Antagonisten genannt, ebenfalls unerwünschte Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Schwindelgefühle und Übelkeit.
Auch Muskelschmerzen können möglicherweise auf eine Medikamenteneinnahme zurückgeführt werden. Hierzu gehört u. a. der Blutdrucksenker Ramipril.
Es gibt übrigens noch mehr Lebensmittel, die für ihre potentiell negative Wechselwirkung mit Medikamenten bekannt sind. Zu ihnen gehören beispielsweise Milch und Milchprodukte, die die Wirkung von Antibiotika abschwächen oder Ingwer und Knoblauch, die bei der Einnahme blutverdünnender Mittel die Gefahr von Blutungen erhöhen.
Quellen:
https://www.medikamente-per-klick.de/apotheke/medikamentenglossar/sartane/
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-122015/schmerzen-durch-medikamente/
https://www.apotheken-umschau.de/medikamente/basiswissen/wechselwirkungen-medikamente-und-lebensmittel-708649.html
Kommentar von Samira |
Es kommt darauf an, was den Husten auslöst. Wenn du Schimmel im Schlafzimmer hast und du allergisch auf die Sporen reagierst, sind Hausmittel eine Möglichkeit das chronisch werden zu lassen. Wenn du eine akute Corona-Infektion hast, eine Staublunge, Bronchitis oder Lungenentzündung, können Tipps von Laien aus dem Internet auch bleibende Schäden erzeugen.
Eine gute Idee ist es deshalb, einen Arzt zu fragen, vor allem, wenn das länger andauert. Wenn der bestätigt, dass es nichts ernstes ist (oder in der Wartezeit, oder falls es nur 2 Tage dauert), ist Zwiebelhustensaft gut bewährt. Dabei lösen zum Glück nicht die Enzyme den Honig (dann wäre er "verdaut", würde also gären), sondern umgekehrt saugt der Honig (Zucker geht genauso) den Vitamin-C- und Enzym-haltigen Saft aus der Zwiebel.
Große Zwiebel fein würfeln, ein Esslöffel Honig oder Zucker zugeben (auf die Menge kommt es nicht so sehr an), 24 Stunden im Kühlschrank ziehen lassen, löffelweise trinken.
Kommentar von Sara |
Als ich starken Reizhusten hatte habe ich ihn mit Zwiebel in Honig zur Ruhe gebracht. Da wird 1 Zwiebel kleingeschnitten und in ein Glas getan, mit Honig bedeckt und über Nacht stehengelassen. Der durch die Enzyme der Zwiebel verflüssigte Honig ist so zu Hustensaft geworden, den du schluckweise einnehmen kannst. Bitte etwas im Mund hin und her bewegen, dann langsam schlucken.
7 Tropfen Propolistinktur auf 1 Zuckerwürfel lutschen - antiviral.
Ansonsten ist gerade bei trockenem Reizhusten der Sonnentau = Drosera C30 das Mittel, das mir auch unterwegs hilft. (Das stand mal in der Apothekerzeitschrift und ich kann es bestätigen!)
Nach einem starken Anfall, als ich schon keine Stimme mehr hatte vor lauter Husten, habe ich gegen den Husten Drosera C200 (1x5) bekommen und gegen den Stimmverlust (1x5) Lachesis C200. (Leider ist die HNO-Ärztin, die homöopathisch arbeitete, im Ruhestand.)
Schau auch immer auf ausreichend Flüssigkeit. Wasser, Kräutertee.
Kommentar von Susanne M. |
Nicht nur bei Husten können Hausmittel eine gute Alternative zu klassischen Medikamenten sein.
Für einen Zwiebelhustensaft solltest du übrigens eine rote Zwiebel verwenden, weil diese Zwiebelsorte doppelt so viele Antioxidantien enthält wie helle Zwiebeln.
Die Zwiebel schneidest du am besten mit einem scharfen Messer. Auch Einfrieren der Zwiebel vor der Verarbeitung und das Anfeuchten von Messer und Schneidebrett sollen gegen die lästigen Tränen helfen. Ausprobiert habe ich bisher noch keinen der hier aufgezählten Tricks. Hat jemand von euch Erfahrung damit?
Quellen:
https://www.op-online.de/verbraucher/zwiebel-schneiden-weinen-traenen-vermeiden-tipp-trick-kochen-zr-90008504.html
https://www.mein-schoener-garten.de/lifestyle/gesund-leben/zwiebelsaft-herstellen-43301
https://www.netdoktor.de/hausmittel/
Kommentar von Samira |
Menschen über 65 Jahre sind die zweite Gruppe von Synkopenfällen, jedoch sind die Ursachen und Mechanismen völlig anders als bei Kindern. Generell ist die Prognose älterer Patienten bis auf wenige Ausnahmen deutlich schlechter als die junger Menschen. „Für Synkopen in jedem Alter ist das Ereignis selbst, so dramatisch es auch sein mag, keine eigenständige Krankheit, sondern ein Hauptsymptom, das auf eine Reihe von verschiedenen Grunderkrankungen oder Funktionsstörungen hinweist, die abgeklärt werden müssen.“ – durch einen Kinderarzt und bei Erwachsenen durch einen Erstkontaktarzt oder Internist.
Kommentar von Sara |
Anstatt träge im Magen zu liegen, binden Ballaststoffe Wasser und quellen auf. Das sorgt für ein schnelles und langĺĺp anhaltendes Sättigungsgefühl. Zudem ist bei Ballaststoffen viel (Wasser) trinken angesagt, das hilft zusätzlich beim Abnehmen! Die positiven Effekte starten aber schon im Mund: Ballaststoffreiche Nahrung muss gut gekaut werden – so erhöht sich die Speichelproduktion, was vor Karies und Paradontose schützt. Außerdem kurbeln ballaststoffreiche Lebensmittel die Verdauung an. Der PH-Wert im Darm wird durch die Ballaststoffe gesenkt, und er ist weniger anfällig für krankheitserregende Bakterien. Der Stuhlgang wird weicher und entlastet so den Darm, Störungen wie Verstopfung kann vorgebeugt werden. Studien legen auch nahe, dass Ballaststoffe das Risiko für Dickdarmkrebs deutlich reduzieren. Was sind die besten Ballaststoffe?
Kommentar von Samira |
Getrocknete Aprikosen oder Dörrpflaumen enthalten bis zu 19 g Ballaststoffe pro 100 g, aber Vorsicht: Trockenobst enthält auch viel Zucker, daher eignet es sich nur bedingt zum Abnehmen. Tipp: Wenn Sie Naschkatzen sind, essen Sie statt Schokoriegel eine kleine Handvoll Trockenfrüchte (25 Gramm). Das sättigt den Hunger und liefert trotzdem nicht mehr als 100 Kilokalorien. Frischobstliebhaber sollten sich für Beeren wie Himbeeren, Heidelbeeren und schwarze Johannisbeeren entscheiden.Außerdem gelten sie als gute Quelle für Ballaststoffe und sind außerdem reich an Vitaminen.