Unterzuckerung bei Diabetes

Obwohl Diabetes mellitus eine chronische und auch unheilbare Krankheit ist, sind die Einschränkungen im alltäglichen Leben minimal. Nachdem die Krankheit von einem Arzt diagnostiziert wurde und man mit entsprechenden Medikamenten auf die Krankheit eingestellt wurde, kann man sein Leben in gewohnter Weise gestalten. Zumindest birgt die Krankheit keine chronischen Beschwerden, die einen Lebenslauf so nachhaltig beeinträchtigen, dass man auf Hobbies oder Beruf verzichten müsste. Es gibt jedoch sehr wohl einige wenige medizinische Notfallsituationen, die auf eine Erkrankung an Diabetes mellitus zurückzuführen sind, wozu auch die Unterzuckerung gehört.

Inhaltsverzeichnis

Diabetes bedeutet in erster Linie einen Mangel an dem körpereigenen Hormon Insulin, welches als Botenstoff dafür zuständig ist, die Zellen mit Energie zu versorgen bzw. den Zucker vom Blut in die Zellen zu transportieren. Nachdem der Patient mit verschiedenen Medikamenten eingestellt ist, wird diese Funktion weitestgehend ausgeglichen sein. In extremen, anstrengenden Situationen, körperlichen Veränderungen oder schlicht fahrlässigem Umgang mit den Medikamenten kann es jedoch passieren, dass ein Insulinmangel oder -überschuss sich auf den Organismus auswirkt.

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Was passiert bei einer Unterzuckerung?

Einer solcher Fälle ist die sogenannte Unterzuckerung (Hypoglykämie). In dieser Situation sinkt der Blutzuckerspiegel auf einen Wert von unter 50 mg/dl. Jeder Diabetes-Patient, der mit Insulin behandelt wird, kann in diese Situation kommen. Eine Hypoglämie wird vorangig ausgelöst durch eine zu hohe Insulindosis, außergewöhnliche körperliche Belastung oder eine zu geringe Nahrungsaufnahme.

Die Anzeichen

Der Diabetes-Patient wird eine solche Unterzuckerung auf jeden Fall bemerken. Die Symptome sind Schwitzen, Zittern, spürbares Herzklopfen, Nervösität, Kopfschmerzen, Heißhunger, Schwindel oder Konzentrations- und Sehstörungen sowie leichte neurologische Ausfälle (Verminderung der Feinmotorik).

Die Reaktion des Körpers

Der Körper reagiert auf so eine Unterzuckerung mit der Ausschüttung des Stresshormons Adrenalin, welches unter anderem den Speicherzucker in der Leber mobilisiert. Reicht diese Körperreaktion nicht aus, kann es zu einem hypoglykämischen Schock mit einem vollkommenen Verlust der Orientierung und Lähmungserscheinungen kommen.

Die Maßnahmen

Damit dieser Zustand nicht lebensbedrohlich wird, sollte man folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Sofort den Notarzt (112) rufen.
  • Bei Bewusstlosigkeit die stabile Seitenlage durchführen.
  • Aufgrund von Erstickungsgefahr keine Speisen oder Getränke reichen.
  • Ggf. Zahnprothesen entnehmen.

Es ist möglich, dass ein Diabetes-Patient ein Notfallkit bei sich trägt, welches Glukagon-Spritzen enthält, die intramuskulär in den Oberschenkel gespritzt werden. Dies darf allerdings nur der Patient selbst machen; es sei denn, Sie haben eine schriftliche Genehmigung dazu. Sobald der Patient wieder bei Bewusstsein ist, kann eine Soforthilfe mit Traubenzucker versucht werden. Nach einem solchen medizinischen Notfall sollte der Diabetes-Patient in jedem Fall mit seinem Arzt die medikamentöse Einstellung seines Diabetes besprechen.

Wichtig ist es, vorbereitet zu sein!

Auch wenn man sich gedanklich sicherlich nur mit Unlust mit solchen „Worst-Case-Szenarien“ beschäftigen möchte, lohnt es sich, vorbereitet zu sein. Hier empfiehlt sich unter Umständen ein Gespräch mit einem Arzt, der dem Patienten einige Tipps mit auf den Weg gibt, in welchen Situationen mit welchen Symptomen gerechnet werden muss und wie man ggf. am schnellsten und besten darauf regiert. Solche Gespräche könnten eventuell die Aufmerksamkeit schärfen und veranlassen, dass sich der Patient bei Schwindel und Schwitzen vorsorglich hinsetzt oder -legt, anstatt darauf zu warten, bewusstlos zusammenzubrechen und sich eventuell durch einen solchen Sturz unnötige Verletzungen zuzufügen. Auch wäre eventuell ein Notfall-Kit mit Glukagon-Spritzen, etwas Traubenzucker und eine Hinweiskarte für Ersthelfer sinnvoll. Solche Informationen können einen Ersthelfer veranlassen, schon beim Absetzen eines Notrufes, wichtige Informationen an die Rettungsleitstelle zu geben.Gleichfalls empfiehlt es sich ganz sicher, Familienangehörige oder Lebenspartner mit der Nothilfe in so einer Situation vertraut zu machen. Solche klärenden Gespräche werden sicherlich dazu beitragen, eine Panik oder „unnötige“ Sorge zu vermeiden.

Nichts überstürzen

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Ihr wisst nicht, ob es funktionieren wird. Auch wenn das Zusammenleben im Urlaub prima klappt, dürft Ihr nicht vergessen, dass es ja nur für 2 oder 3 Wochen ist und man sowieso in guter Stimmung und Urlaubslaune. Danach könntet Ihr ein Zusammenleben auf Probe vereinbaren. Lasst für eine gewisse Übergangszeit einfach erst einmal beide Wohnungen bestehen, bevor einer von Euch seinen Mietvertrag kündigt oder sein Haus verkauft. So könnt Ihr wesentlich entspannter und ohne Druck herausfinden, ob das Modell des Zusammenlebens für Euch taugt.

Wie lassen sich solche Notfälle vermeiden?

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Auch wenn so eine Unterzuckerung bei einer schnellen und richtigen Notversorgung sicher nicht tödlich endet, sollte ein medizinischer Notfall auf keinen Fall unterschätzt oder auf die leichte Schulter genommen werden. Gerade bei Szenarien, auf die man sich vorbereiten kann, sollte man dies auch innerhalb seiner Möglichkeiten tun. Hierzu gehört nicht nur, sensibel auf Symptome zu achten, sondern auch und insbesondere auf Situationen zu verzichten, die einen solchen Notfall begünstigen oder auslösen. Im Falle der Unterzuckerung wäre dies zum Beispiel eine starke körperliche Anstrengung bei leerem Magen oder Hitze. Solche Dinge lassen sich vermeiden. Sofern andere Menschen daran beteiligt sind, solche Situationen möglicherweise herbeizuführen, kann man diesen Menschen auch sagen, warum man diese oder jene Tätigkeit für ungünstig hält. Im Zweifelsfall steht die eigene Gesundheit ganz sicher im Vordergrund und jeder wird ganz sicher Verständnis für eine solche Umsicht aufbringen können.

Nach dem Notfall stets ein Besuch beim Arzt

Ist der Notfall eingetreten, muss man nicht zwingend damit rechnen, stationär in einem Krankenhaus zu landen. Unterzuckerung kann in den meisten Fällen ambulant behandelt werden. Das bedeutet, dass der Patient nach Wiederherstellung nach Hause entlassen wird und sein Leben in gewohnter Weise fortsetzen kann. Da jedoch eine Unterzuckerung auch immer die Vermutung nahelegt, dass der Diabetes nicht vollkommen richtig mit den Medikamenten eingestellt sein könnte, muss auf einen Notfall stets und unbedingt ein Besuch beim behandelnden Arzt folgen. Eine Unterzuckerung bleibt ein Notfall und ist keinesfalls so „normal“, dass man jederzeit damit rechnen muss. Ein Besuch beim Arzt wird dem Patienten also auch das Gefühl der Sicherheit geben, dass sich so ein Notfall möglichst nicht wiederholt.

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Symptome ernst nehmen!

Auch wenn sich ein medizinischer Notfall nicht am Morgen in den Terminkalender einträgt, so wird ein Patient in den meisten Fällen nicht aus dem Hinterhalt überrumpelt. Die genannten Symptome sind spürbar und bei einem Mindestmaß an Vernunft auch richtig einzuschätzen. Wenn man als Diabetes-Patient solche Symptome vollkommen ignoriert oder diesen keine Beachtung schenkt, nutzen auch keine schönen Worte oder hilfreichen Tipps. Letztlich greift hier also auch der eigenverantwortliche Umgang mit seiner Krankheit. Dazu gehört nicht nur die Reaktionsgeschwindigkeit bei möglichen Symptomen, sondern auch das mögliche Vermeiden von Situationen, die einen solchen Notfall auslösen.

Wer all das beherzigt, wird sicherlich auch ohne so einen Notfall auskommen, denn die Unterzuckerung gehört keinesfalls zu der Agenda des Krankheitsverlaufes der Diabetes mellitus. Unterzuckerung ist eine Ausnahmesituation, die nicht bei jedem Patienten eintreten muss. Und schon gar nicht, wenn der Patient seiner Krankheit mit Umsicht und Vernunft gegenübersteht.

Was tun im Zweifelsfall?

Im Zweifelsfall kann man jederzeit ein Gespräch mit seinem Arzt führen, um abzusprechen, welche Tätigkeiten oder „Wanderungen“ unter Umständen gefährlich werden könnten. Der Arzt wird die körperliche Belastbarkeit seines Patienten sicherer definieren können, als der Patient mit Hilfe von Internet und einer gesunden Portion Selbstüberschätzung. Letztlich bleibt Diabetes mellitus eine Krankheit, deren Verlauf sich durch ständige Kommunikation mit einem behandelnden Arzt steuern lässt. Je nach körperlichen Anforderungen oder Veränderungen des Patienten können dann auch die Medikamente bei Bedarf „nachjustiert“ werden, um Notfällen aus dem Wege zu gehen.

Eine Diät, intensiver Sport, falsche Ernährung oder Alkoholkonsum kann auch bei gesunden Menschen eine Unterzuckerung bewirken. Zittern, kalter Schweiß, erhöhter Herzschlag und Heißhunger sind die Symptome. Doch der Organismus des gesunden Menschen aktiviert Mechanismen, die Glukose aus der Leber freisetzen und so den Blutzuckerspiegel wieder ansteigen lassen.

Symptome für eine drohende Unterzuckerung sind starkes Schwitzen, Herzrasen, Schwäche, Heißhunger, geweitete Pupillen und Zittern des ganzen Körpers. Bei weiterem Sinken des Blutzuckerspiegels können starke Kopfschmerzen, Konzentrationsschwäche und Störungen des Sprach- und Sehapparates auftreten. Bei fortgeschrittener Unterzuckerung kann es zu erhöhter Aggressivität, Bewusstseinsstörungen, Krampfanfällen und Koma kommen.

Wird auf die Symptome einer Unterzuckerung nicht rechtzeitig mit der Gabe von Zucker reagiert, verschlechtert sich der Zustand; Bewusstseinsstörungen, Krampfanfälle und Koma können auftreten. Der Diabetiker kann sich nicht mehr selbst helfen. Kommt in diesem Fall keine Hilfe von außen, setzt die Leber ihre Zuckervorräte frei und der Patient wacht nach mehrstündiger Bewusstlosigkeit wieder auf. Diese Schutzfunktion kann jedoch durch Alkohol blockiert werden, da die Leberfunktion durch den Alkohol beeinträchtigt ist. In diesem Fall, und auch bei sehr starker Unterzuckerung, kann ohne Hilfe von außen der Tod eintreten.

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