Calcium für deine Gesundheit

Calcium ist ein essenzieller, also lebenswichtiger Mineralstoff, den unser Körper nicht selbst herstellen kann. Er muss also in ausreichender Menge mit der Nahrung aufgenommen werden. Der größtenteils in den Knochen und Zähnen vorliegende Mineralstoff dient nicht nur deren Stärkung, sondern erfüllt noch zahlreiche wichtige Aufgaben in unserem Körper.

Inhaltsverzeichnis

Bestandteil von Knochen und Zähnen

LADE ...
©Bild shutterstock_1185179101 auf Alterix

Das körpereigene Calcium liegt zu 99 % gebunden als Hydroxylapatit vor. Dieses Mineral hält die Knochen und Zähne stabil und fest. Hydroxylapatit ist eine Verbindung aus Calcium und Phosphat, das in den Knochen einen Anteil von mehr als 50 Prozent ausmacht. Durch die Größe unseres Bewegungsapparates verwundert es daher nicht, dass ein erwachsener Mensch circa ein Kilogramm Calcium in seinen Knochen mit sich herumträgt. Zusammen mit Kollagen, der organischen Komponente unserer Knochen, verleiht Hydroxylapatit unseren Knochen die Härte und Festigkeit. Die Knochen haben eine Speicherfunktion für Calcium: liegt ein Calciummangel im Blut vor, wird Calcium aus den Knochen freigesetzt um so den Calciumspiegel im Blut konstant zu halten. Darunter leidet jedoch die Festigkeit der Knochen, sie werden durch die Entkalkung, auch Osteoporose genannt, weich und brüchig. Vor allem ältere Menschen neigen zur Osteoporose.

Wusstest du schon?

Weil Calcium zu 99 Prozent im Skelett und im Zahnschmelz gebunden ist, wird es auch als „Knochenmineral“ bezeichnet.

In der extrazellulären Flüssigkeit befindet sich ebenfalls ein – wenn auch kleiner – Anteil an Calcium-Ionen. Zwischen dieser Flüssigkeit und dem Knochengerüst wird permanent Calcium getauscht. Das dient dem Knochenumbau – ein Vorgang, bei dem langsam altes Knochengewebe ab- und neues Knochengewebe aufgebaut wird. Du merkst davon nichts, es geht sehr langsam vonstatten. Du würdest es jedoch merken, wenn dieser Austausch und der damit einhergehende Knochenumbau NICHT vollzogen würde, denn durch diesen Reparaturmechanismus wird das Skelett länger stabil gehalten.

Hydroxylapatit verleiht auch unseren Zähnen die Härte und Festigkeit: der Zahnschmelz, das härteste Material in unserem Körper, besteht zu 95 % aus diesem Mineral und schützt das darunterliegende Zahnbein und Zahnmark. Allerdings kann der stabile Schutzmantel durch Fruchtsäuren angegriffen und zerstört werden, was zu Karies führen kann. Um dem entgegenzuwirken, enthalten einige Zahnpflegeprodukte Calcium-Verbindungen, die die Wiedereinlagerung von Mineralien in den Zahnschmelz, die Remineralisierung, fördern.

LADE ...
©Bild shutterstock_1729066312 auf Alterix

Bestandteil der Muskelzellen

Calcium ist mitverantwortlich für die Muskelkontraktion, und somit dafür, dass deine Gliedmaßen funktionieren und Bewegungsabläufe umgesetzt werden können. Und auch dafür, dass der wichtigste Muskel des menschlichen Körpers, nämlich dein Herz, richtig schlägt. Nur im Zusammenspiel von Calcium und Magnesium, die für Muskelkontraktion und -entspannung sorgen, können Bewegungen korrekt durchgeführt werden.

Wusstest du schon?

Bist du sportlich aktiv? Dann kannst du sicherlich ein Liedchen davon singen…. Calcium beeinflusst unsere körperliche Leistungsfähigkeit. Dabei musst du nicht gleich einen Marathon laufen, um das zu spüren. Auch bei ganz normaler sportlicher Betätigung wirst du schnell merken, wenn deinem Körper Calcium fehlt, denn dann entspannen und regenerieren sich deine Muskeln schlechter, du bist anfälliger für Krämpfe und Verletzungen, die Muskeln haben weniger Kraft und kontrahieren infolgedessen schlechter – und das beeinträchtigt deine Performance. Nebenbei ist das auch kontraproduktiv für dein Training, denn der Muskelaufbau wird dadurch ebenfalls verringert.

Elektrische Erregung von Nervenzellen

Calcium sorgt dafür, dass die Signalübertragung zwischen den Zellen korrekt abläuft. Auf körperlicher Ebene können sich so deine Muskeln bei Bedarf zusammenziehen und Bewegungsabläufe koordiniert werden. Auf neurologischer Ebene kann ein Calciummangel Fehlfunktionen bewirken, die sich in schlimmen Fällen in Psychosen oder Halluzinationen äußern.

Blutgerinnung

Calcium wird für die Blutgerinnung benötigt. Die Blutgerinnung, medizinisch Hämostase genannt, ist der Prozess, der nach einer Verletzung die Blutung stoppt und die Wunde verschließt. Calcium ist für den Gerinnungsvorgang unerlässlich, denn nur in seiner Anwesenheit kann sich einer der Blutgerinnungsfaktoren in seine aktive Form umwandeln.

Säure-Base-Haushalt

Calcium ist ein wichtiger Bestandteil der Regulation des Säure-Basen-Haushalts. Ist das Blut beispielsweise zu sauer, können wichtige Stoffwechselvorgänge nur noch eingeschränkt ablaufen. Durch die Freisetzung von Calcium aus den Knochen wird der pH-Wert des Blutes wieder auf einen gesunden Wert angehoben.

Calcium und Phosphat

Der Aufbau der Knochen und Zähne wird nicht allein durch Calcium bestimmt, sondern ist in gleichem Maße von Phosphatabhängig. Das Mineral Hydroxylapatit, ein hydroxyliertes Calciumphosphatsalz, ist eine Calcium-Phosphat-Verbindung. Nur wenn beide Mineralstoffe im Körper ausreichend vorhanden sind, ist eine gesunde Entwicklung der Knochen und Zähne möglich.

Calcium und Vitamin D

Wenn du konstant die erforderliche Tagesdosis an Calcium zu dir nimmst, gelangt Calcium passiv durch Diffusion über die Darmwand ins Blut. Bei verminderter Zufuhr muss Calcium aktiv resorbiert werden, und für diesen Prozess ist die Unterstützung von Vitamin D notwendig. Vitamin D regt als Botenstoff die Darmzellen dazu an, mehr Calcium aufzunehmen und an das Blut weiterzuleiten. Bei ausreichender Versorgung des Körpers mit Vitamin D kann so die Calciumaufnahme um über 75 Prozent erhöht werden.

Zwei weitere calciumabhängige Stoffwechselprozesse werden von Vitamin D unterstützt: die Regulierung des Calciumhaushalts und die Mineralisation der Knochen.

Calcium und Magnesium

Lange galt selbst in Fachkreisen die Annahme, dass Calcium und Magnesium nicht gemeinsam aufgenommen werden sollten, da sie sich gegenseitig in der Resorption im Darm beeinträchtigen. Das ist jedoch nicht der Fall, da die Aufnahme aus dem Darm über unterschiedliche Transportsysteme erfolgt. Im Gegenteil: werden nicht beide Mineralstoffe dem Körper in ausreichender Menge zugeführt, kann es zu einem Mangel eines oder beider Mineralstoffe kommen. So kann ein Magnesiumdefizit trotz ausreichender Calciumversorgung zu einem Calciummangel mit den typischen Symptomen führen. Erst bei Behebung des Magnesiummangels klingen die Calciummangelsymptome ab.

Calcium und Osteoporose

LADE ...
©Bild shutterstock_1183346203 auf Alterix

Die Calciumzufuhr über die Ernährung ist ein wichtiger Faktor, der bei der Entstehung von Osteoporose von Bedeutung ist. Um der Krankheit vorzubeugen, ist es wichtig, in jungen Jahren die maximale Knochenmasse zu optimieren, und damit im Alter den Knochenabbau zu minimieren. Neben Vitamin D und körperlicher Aktivität spielt die Calciumzufuhr eine wichtige Rolle bei diesem Prozess.

Fazit

Der essenzielle Mineralstoff Calcium ist für unseren Körper unverzichtbar. Als wichtiger Bestandteil von Knochen und Zähnen sorgt er für Festigkeit und Stabilität. Muskelkontraktionen und Bewegungsabläufe funktionieren nur bei ausreichender Versorgung mit Calcium. Calcium sorgt für korrekte Signalübertragung zwischen den Zellen und ist für die Blutgerinnung und die Regulierung des Säure-Base-Haushalts erforderlich. Die Wirkungen der Mineralstoffe Calcium, Magnesium, Phosphor und des Vitamins D sind eng miteinander verknüpft.

Quellen

https://ich-lebe-vegan.de/vegane-ernaehrung/naehrstoffe-in-der-veganen-ernaehrung-ueberblick/calcium/
https://de.wikipedia.org/wiki/Zahn#Zahnschmelz_(Enamelum)
http://www.zahngesundheit-online.com/Prophylaxe/Recaldent/Recaldent-Calcium-und-Phosphat-fuer-gesunde-Zaehne.html
https://www.gesundfit.de/artikel/calciummangel-symptome-test-2390/#calcium-und-die-blutgerinnung
https://www.zentrum-der-gesundheit.de/artikel/calcium/calcium
https://www.naturundheilen.de/service/beratungsservice/artikel/gleichzeitige-einnahme-von-calcium-und-magnesium/

Bitte addieren Sie 2 und 1.
A
A
A