Die positive Wirkung des Mineralstoffes Zink
Der Mineralstoff Zink ist in unserem Körper nur in Spuren enthalten, doch diese sind essenziell: zahlreiche Enzyme enthalten Zink oder werden durch den Mineralstoff aktiviert, darunter zum Beispiel die Enzyme für den Kohlehydrat-, Energie- und Fettstoffwechsel. Zink stärkt das Immunsystem und ist an der Bildung vieler Hormone beteiligt. Was macht Zink so unverzichtbar für unseren Körper?
Inhaltsverzeichnis
Multitalent Zink
Zink ist ein wahres Multitalent: als Bestandteil zahlreicher Enzyme spielt es eine entscheidende Rolle für den Stoffwechsel. Es ist unverzichtbar für unser körperliches Wohlbefinden, weil es in fast jeder Körperzelle zu finden ist. In Knochen, Muskeln, Haut, Haaren und Organen erfüllt es seine wichtigen Aufgaben. Obwohl es nur in Spuren im Körper vorhanden ist, würde der Körper ohne Zink nicht funktionieren. Bereits ein geringer Zinkmangel sorgt dafür, dass die Vorgänge nicht mehr einwandfrei oder gar nicht mehr ablaufen können.
Immunsystem
Unser Körper ist permanent Viren und Bakterien ausgesetzt. Das Immunsystem entwickelt dagegen Abwehrzellen, die den Körper gegen Krankheitserreger schützen. Spezielle T-Lymphozyten, auch T-Zellen genannt, die zur Gruppe der Leukozyten (weiße Blutkörperchen) gehören, greifen Viren und Bakterien im Körper an. Eine Unterform der T-Zellen, die T-Killerzellen, vernichten Zellen, die durch einen Virus oder tumorartig verändert sind. Für die Bildung dieser T-Zellen sind Zink-Ionen notwendig. Ein optimaler Zinkspiegel hilft bei der Stärkung des Immunsystems, wogegen schon ein geringer Zinkmangel das Immunsystem schwächen und den Körper anfälliger für bakterielle, virale oder parasitäre Infektionen machen kann. Hochdosiertes Zink, eingenommen mit dem Auftreten der ersten Symptome einer Erkältung, kann die Erkrankungsdauer um einige Tage verkürzen und die Erkrankungsschwere mindern.
Wundheilung
Zink sorgt für die Zellteilung, Zellbildung und den Zellstoffwechsel und nimmt damit Einfluss auf die Gesundheit und das Wachstum der Haut. Nach einer Verletzung oder Operation fördert Zink den Wundverschluss und unterstützt die Neubildung von Eiweißen, um das zerstörte Gewebe zu ersetzen. Außerdem beugt es durch seine antibiotische Wirkung auf Bakterien Entzündungen vor.
Entzündungshemmende Eigenschaft
Die entzündungshemmende Eigenschaft des Zinks hilft nicht nur bei Hauterkrankungen wie Akne, Neurodermitis oder Schuppenflechte, sondern auch bei Entzündungen der Magen- und Darmschleimhaut. Hauterkrankungen werden auch äußerlich mit Zinksalbe behandelt.
Hormonhaushalt
Zink ist maßgeblich an der Produktion von Hormonen beteiligt, die sich gezielt auf die Funktion bestimmter Organe auswirken. Eine optimale Zinkversorgung ist wichtig für die Hormone der Schilddrüse, die den Stoffwechsel in fast allen Körperzellen beeinflusst. Ein Mangel an Schilddrüsenhormonen kann bei Kindern zu geistigen Entwicklungsstörungen führen, bei Erwachsenen zu depressiven Verstimmungen, Gewichtszunahme und Schilddrüsenvergrößerung (Kropf). In der Bauchspeicheldrüse steuert das dort hergestellte Hormon Insulin den Blutzuckerspiegel, ein Mangel führt zu erhöhten Blutzuckerwerten. In der Hirnanhangdrüse wird unter anderem das Wachstumshormon Somatropin hergestellt. Ein Mangel kann bei Kindern Zwergenwuchs verursachen, bei Erwachsenen das viszerale Fettgewebe, Muskelabbau und brüchige Knochen fördern. In den Sexualorganen der Frau werden die Hormone Östrogen und Progesteron gebildet, in denen des Mannes Testosteron. Ein Mangel an diesen Hormonen kann die Fruchtbarkeit der Frau beeinflussen, beim Mann können Potenzstörungen und Zeugungsunfähigkeit die Folge sein. Auch vor unseren Stimmungen macht Zink nicht Halt: es ist ein wichtiger Bestandteil der Enzyme, die an der Produktion von Serotonin, Dopamin und GABA beteiligt sind. Die Dopaminausschüttung erfolgt als Belohnung auf ein positives Erlebnis, während die Serotoninausschüttung uns dazu motiviert, die positiven Erlebnisse zu wiederholen. GABA (Gamma-Aminobuttersäure) ist ein Neurotransmitter, und zwar der wichtigste beruhigende Neurotransmitter im zentralen Nervensystem. Das natürliche Anti-Stress-Mittel zählt zu den besten natürlichen Mitteln zur mentalen Entspannung.
Regulation des Säure-Basen-Haushaltes
Zink dient als Aktivator eines Enzyms, welches die Ausscheidungskapazität von Säuren über den Urin drastisch erhöht. Dadurch wird der Säure-Basen-Haushalt des Körpers reguliert. Eine ausreichende Zinkzufuhr ist während einer aktiven Entsäuerungskur daher besonders wichtig.
Entgiftung
Bestimmte körpereigene Proteine, die hauptsächlich in Leber- und Nierengewebe synthetisiert werden, binden giftige Schwermetalle wie Quecksilber, Blei, Nickel und Kadmium, sodass sie dem Körper nicht mehr schaden können. Das funktioniert nur in Anwesenheit von Zink, und zwar folgendermaßen: Die körpereigenen Transport-Proteine, Metallotioneine (MT), weisen 7 freie Bindungsstellen auf: 6 von ihnen binden giftige Schwermetalle, eine Bindungsstelle wird von Zink besetzt. Zink lenkt das mit Giftstoffen besetzte Protein zur Niere, wo es ausgeschieden wird.
Radikalfänger
In der Bekämpfung der freien Radikale durch die antioxidativen Schutzsysteme des Körpers spielt Zink eine zentrale Rolle. Als Radikalfänger bindet es freie Radikale und wirkt einer Erhöhung der Konzentration an freien Radikalen entgegen.
Sinnesorgane
Hören, Sehen, Riechen, Schmecken: diese Sinne brauchen Zink. Zink ist an zahlreichen Stoffwechselvorgängen beteiligt und sorgt für eine schnelle Erholung der Sinneszellen nach Belastung. Zinkmangel kann zu trockenen Augen und Nachtblindheit, Schwerhörigkeit und Hörverlust führen. Die Schleimhäute in Mund, Rachen und Nase erhalten durch Zink Stabilität und Widerstandskraft gegen Krankheitserreger, die Regeneration nach Entzündungen und Infekten wird gefördert. Zinkmangel kann das Schleimhautgewebe zerstören und die Geruchs- und Geschmacksempfindung mindern.
Leistungsfähigkeit und Kraft
Sportler wissen die positive Wirkung von Zink zu schätzen, da es nicht nur den Muskelaufbau fördert, sondern auch die Fettverbrennung ankurbelt und die Regeneration unterstützt. Es beugt Muskelkater und Mikroverletzungen im Gewebe vor und mindert die bei Sportlern oft erhöhte Infektanfälligkeit.
Zinkmangel ist eine Mangelerkrankung, die durch Fehlen des Spurenelements Zink verursacht wird. Der Mineralstoff ist Bestandteil zahlreicher Enzyme, die als Katalysator viele chemische Reaktionen in unserem Körper unterstützen. Wenn der Körper nicht ausreichend mit Zink versorgt wird, können viele Prozesse nicht ordnungsgemäß ablaufen. Zinkmangel zeigt sich in Haut- und Schleimhautproblemen, höherer Infektanfälligkeit, Schlappheit und Antriebslosigkeit.
Für einen erwachsenen Menschen beträgt der Referenzwert im Blut 60 bis 120 Mikrogramm Zink pro Deziliter Blutserum. Werte unter 60 Mikrogramm weisen sicher auf einen Zinkmangel hin. Werte im Normbereich schließen einen Mangel allerdings nicht aus, denn der Körper hält die Zinkkonzentration im Blut auch bei unzureichender Zufuhr über einen längeren Zeitraum konstant, indem er den Mineralstoff aus den Zellen freisetzt. Im Gegensatz zu einem ausgeprägten Mangel kann eine latente Unterversorgung nicht im Blut nachgewiesen werden.
Schon in der Schwangerschaft kann ein Zinkdefizit der Mutter das Wachstum des Fötus beeinflussen und das Risiko einer Frühgeburt erhöhen. Zinkmangel bei Babys kann Fieberkrämpfe begünstigen und Hautentzündungen auslösen. Er kann das Immunsystem schwächen und damit anfälliger für Krankheiten machen. Ein Defizit an Zink kann sich negativ auf das Längenwachstum und die allgemeine Entwicklung auswirken. Kinder mit der Aufmerksamkeitsdefizit/Hyperaktivitätsstörung ADHS weisen häufig niedrige Zinkwerte auf, wobei ein Zusammenhang zwischen der Ausprägung des Zinkmangels und der Schwere der ADHS-Symptomatik zu bestehen scheint.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE)empfiehlt für Säuglinge unter 4 Monaten 1,5 Milligramm Zink pro Tag, von 4 bis 12 Monaten 2,5, bis unter 4 Jahren 3 Milligramm, bis unter 7 Jahren 4 und bis unter 10 Jahren 6 Milligramm Zink pro Tag. Ab der Pubertät haben Jungen einen höheren Zinkbedarf als Mädchen: Von 10 bis unter 13 Jahren wird Jungen eine tägliche Menge von 9, Mädchen von 8 Milligramm Zink pro Tag empfohlen. Für Jungen im Alter von 13 bis 15 Jahren liegt die empfohlene Dosis bei 12, für Mädchen bei 10 Milligramm Zink pro Tag.
In der Schwangerschaft, insbesondere ab dem 4. Monat, ist der Zinkbedarf erhöht. Wer bewusst darauf achtet, zinkhaltige Lebensmittel zu verzehren, mindert das Risiko, einen Zinkmangel zu erleiden. Da viele Frauen während der Schwangerschaft auf Schalentiere, nicht durchgebratenes Fleisch und Weichkäse verzichten, sollte auf die pflanzlichen Zinkquellen Weizenkleie, Sojabohnen, Erdnüsse, Vollkornprodukte oder Hülsenfrüchte zurückgegriffen werden. Eine Zink-Supplementierung ist ebenfalls eine Alternative, die Wahl des Präparates und die Dosierung sollte mit dem zuständigen Arzt besprochen werden.
Im Blutbild werden die Referenzwerte für den Zinkgehalt, gemessen im Blutserum oder- plasma, angegeben. Sie geben an, ob der Körper ausreichend mit dem essenziellen Mineralstoff versorgt ist, oder ob ein Mangel vorliegt.
Wer auf der Suche nach einem geeigneten Produkt ist, sollte folgende Kriterien berücksichtigen: Organisch gebundene Verbindungen, zum Beispiel Zinkglycinat oder -gluconat, haben eine hohe Bioverfügbarkeit. Die Kombination mit der Aminosäure Histidin verbessert die Zinkaufnahme. Eine Dosierung von 10 bis 15 Milligramm Zink je Tagesdosis ist für Menschen, die keinen erhöhten Zinkbedarf haben, ausreichend, höher dosierte Produkte können zur Überdosierung führen. Hochwertige Produkte sind frei von Zusatzstoffen und Allergenen.
Der natürliche Gehalt von Zink in Lebensmitteln ist bei den meisten Speisen so gering, dass eine Überdosierung durch Nahrung sehr unwahrscheinlich ist. Allerdings kann die Einnahme eines zu hoch dosierten Zinkpräparats, aber auch die falsche Einnahme eines niedrig dosierten Präparats zur Überdosierung führen. Eine akute Zinkvergiftung tritt bei Aufnahme einer sehr hohen Dosis, größer als 200 bis 400 Milligramm Zink auf. Eine mehrmonatige Zinkeinnahme mit moderater Überdosierung von etwa 50 Milligramm pro Tag kann zu einer Zinkvergiftung führen. Außerdem wird die Eisen- und Kupferaufnahme gehemmt und das Immunsystem beeinträchtigt.
Ein Mangel kann durch zu geringe Magnesiumaufnahme mit der Nahrung entstehen, beispielsweise aufgrund Mangel- oder Fehlernährung, Essstörungen oder häufigen Diäten. Bei einer chronischen Darmentzündung wie Zöliakie oder Morbus Crohn, aber auch bei einer Aufnahmestörung, kann Magnesium im Darm nicht korrekt absorbiert werden. Eine weitere Ursache für Magnesiummangel ist die intensive Ausscheidung über die Nieren aufgrund entwässernder Medikamente, Antibiotika oder Abführmittel. Starkes Schwitzen beim Sport oder körperlicher Arbeit erhöht die Magnesiumausscheidung über die Haut.
Vitamin C, Carnitin und die B-Vitamine fördern das Haarwachstum und wirken Haarausfall entgegen, Zink und Omega-3-Fettsäuren sorgen für Glanz und Elastizität des Haars. Ein Mangel an einem oder mehrerer dieser Mikronährstoffe kann Haarausfall fördern.
Fazit
Zink ist lebensnotwendig: es stärkt das Immunsystem, ist wichtig für den Hormonhaushalt und unabdingbar für zahlreiche Stoffwechselvorgänge. Es unterstützt den Körper bei der Entgiftung und fungiert als Radikalfänger. Auch unsere Sinnesorgane sind auf Zink angewiesen. Ohne den Mineralstoff Zink würde unser Körper nicht funktionieren.
Quellen
https://www.zinkmangel.de/krankheiten.php
https://www.gesundheit.de/ernaehrung/naehrstoffe/mineralstoffe-und-spurenelemente/zink-ein-lebensnotwendiges-spurenelement
https://www.g-netz.com/zinkmangel/
https://www.ugb.de/ernaehrungsplan-praevention/zink-multitalent/
https://www.gesundfit.de/artikel/zink-zinkmangel-2878/
https://www.naturheilzentrum-nuernberg.de/lexikon/z/zink.html
https://www.jameda.de/gesundheit/ernaehrung-fitness/zink-wert-blutbild-naehrstoff-einnahme-empfehlung/
https://vegane-fitnessernaehrung.de/naehrstoffe/zink_wirkung_immunsystem_zinkaufnahme_verbessern.html
https://zink.koerper-entgiften.info/