Train your Brain - Yoga fürs Gehirn

Widmen wir uns in unserem Ratgeber auf dem Weg zum Super-Ager zunächst dem Gehirntraining: Dabei magst du dir vielleicht unter dem Begriff "Brain Yoga" etwas wie Gehirnjogging oder Zahlenrätsel vorstellen. Allerdings ist Brain Yoga bei deinem Werdegang zum Super-Ager ein weitaus machtvolleres Instrument. Hier erfährst du, wie du dein Gehirn individuell, effektiv und lustvoll stimulierst.

Inhaltsverzeichnis

Einerseits gibt es die Möglichkeit, spezielle Funktionen zu trainieren. Hierzu gehören beispielsweise die folgenden Komponenten:

  • Denkgeschwindigkeit
  • Aufnahmefähigkeit
  • Sprachvermögen
  • Analytisches Denken

Andererseits existiert die Chance, neben diesen speziellen Funktionen das Gehirn als Ganzes zu trainieren. Hierbei kommt der Begriff "Brain Yoga" ins Spiel. Dieses versetzt das Gehirn in einen insgesamt offeneren, harmonischeren und leistungsfähigeren Zustand. Hier gibt es das bewährte Atem- und Mindyoga: Dieses ist Yoga mit und für den Verstand, wobei Mentaltechniken statt Yoga-Stellungen zur Anwendung kommen. Falls Du besonders effektiv sein möchtest, kannst Du auch neuere Methoden wählen, die das Beste aus verschiedenen Mentaltechniken kombinieren, wie etwa die Methode "Superbrain-Yoga", die Akupunktur und Prana-Aktivierungstraining (über den Atem) kombiniert. Hier geht’s zu der Übung!

NeuroNation: Der letzte Schrei unter den Apps

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Ⓒ LTim/shutterstock_1149760274

In den letzten Jahren hat sich das intellektuelle Gehirntraining per App durchgesetzt, was durchaus praktisch ist. Dies bedeutet, dass das Smartphone einen weiteren neuen Nutzen für die fortgeschrittene Altersgruppe entfacht. Die App NeuroNation bietet in Sachen intellektuelles Gehirntraining unglaublich viele und individuell abstimmbare Möglichkeiten. Die Kurse und Übungen zur Konzentration und Steigerung von Fertigkeiten sind bereits toll, aber was hohen Besonderheitswert hat, ist das Folgende: Du kannst dich sogar selbst auf kognitive Funktionsstörungen testen und mehr über aktuelle wissenschaftliche Studien zum Einfluss von Gehirntraining auf verschiedene kognitive Leistungen erfahren. Diesen Service bieten dir andere kostenlose Apps kaum. Bei alledem sind sogar sechs verschiedene Kurse zum Gehirntraining gegeben:

  • Gedächtnis- & Merkfähigkeitstraining
  • Training zur Steigerung der Konzentration, Aufmerksamkeit & geistigen Flexibilität
  • Arbeitsgedächtnis & logisches Schlussfolgern steigern
  • Intelligenzkurs, um Neues zu erlernen & gute Entscheidungen zu treffen
  • Die Kurse "Primus" & "Equilibrium", um das Sprachgeschick mit jeweils anderem Schwerpunkt zu trainieren

Wie lange kannst Du Dir etwas merken?

Wir reden immer von einem Gedächtnis, aber eigentlich besitzen wir sogar drei davon; zumindest drei Merkspannen:

  • Ultra-Kurzzeit-Gedächtnis
  • Kurzzeit-Gedächtnis
  • Langzeit-Gedächtnis

Bitte? Bei dir bleibt alles nur Ultra-Kurzzeit hängen?

Dann hast Du immerhin eine besonders gut ausgeprägte sensorische Merkspanne. Das Ultra-Kurzzeit-Gedächtnis nimmt nämlich eine riesige Menge auditiver und visueller Informationen auf. Vieles wird aber sofort wieder gelöscht. Es wäre sonst alles zu viel an Informationen.

Nur das Relevante geht ins nächste Gedächtnis über: In das Kurzzeitgedächtnis, in unseren Arbeitsspeicher. Dieser kann etwa sieben Objekte halten - also zum Beispiel fünf bis sieben Zahlen in Folge - und leider auch nicht besonders lange; maximal 20 Sekunden. Was länger gespeichert werden soll, muss in Gedanken - oder besser laut - wiederholt werden.

Uns besonders interessant und wichtig erscheinende Informationen gelangen in das dritte Gedächtnis; das Langzeitgedächtnis. Erst hier wird auf unbegrenzte Dauer und mit unbegrenzter Kapazität gespeichert.

Kann man sich an hier gespeicherte Inhalte nicht mehr erinnern, liegt das eher an einer Art Blockade, als daran, dass sie nicht mehr da wären. Die Erinnerungen sind vorhanden und abrufbar. Blockaden können stressbedingt - wie im Falle einer Überforderung - oder emotional wie bei Ängsten und Traumata verursacht sein.

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Ⓒ Cribe/shutterstock_768345487

Gehirnwellen- das andere Aktivierungstraining

Unser Gehirn erzeugt Wellen in unterschiedlichen Frequenzbereichen: Es gibt Alpha-, Beta-, Gamma-, Delta- und Thetafrequenzen. Der Betabereich ist perfekt für Erledigungen, Arbeit, analytisches Denken und natürlich Kreuzworträtsel. Hier sind wir sehr fokussiert, kriegen dabei aber einen Großteil unserer Welt nicht mit.

Gut für Lernen und Kreativität im Sinne von Erfassen und Erkennen ist der Alphabereich und zum Teil auch der Thetabereich. Der Thetabereich ist grenzwertig, da er zum Unbewussten gehört. Traumzeit! In diese Bereiche kommen wir durch Musik, Entspannung, Natur, Kunst etc.

Im Alphabereich möchtest Du als angehender Super-Ager definitiv öfter verweilen. Hier können negative Gedanken und Überzeugungen (vielleicht über Dich und Deine Zukunft?) sich nicht lange halten. Good news: Damit erhöht sich auch Deine Konzentrationsfähigkeit! Auch ist hier unsere Schmerzwahrnehmung nicht mehr so stark, und zwar deshalb, weil wir einfach glücklicher durch den Tag gehen. Im Alphabereich sind wir offen und achtsam auf unsere Umwelt bezogen. Die Psychologin Dr. Amishi Jha stellte zusammen mit ihrem Forscherteam fest, dass jene Testgruppe, die ein Achtsamkeitstraining erhielt, eine deutlich höhere Konzentrationsfähigkeit besaß.

Achtsamer wirst Du zum Beispiel auch durch Meditation. Einfach still dasitzen und wahrnehmen, ohne zu reagieren oder den Gedanken zu folgen. Dich wahrnehmen: körperlich, emotional, geistig. Und Deine Umgebung, den Hörraum. Meditieren kann man aber auch im Gehen und mitten im Leben, jedenfalls wenn die Situation es erlaubt. So kommst Du wunderbar in den Alpha- und Thetabereich und aktivierst nebenbei das Potenzial Deines Gehirns. Menschen, die lange in stiller Meditation sitzen, gelangen auch in den Deltabereich. Deltawellen gehören normalerweise zum Schlaf. Sie sind auch ganz wichtig für Gesundheit, Regeneration und Gedächtnis.

Die besten Übungen für Konzentration und Gehirnjogging...

… findest du hier. Denn erinnere dich: Die Kombination macht‘s. Ein angehender Super-Ager trainiert beide Seiten, die fluide und die kristalline Intelligenz. Im Alpha-Hirnwellenbereich trainierst du mehr die kristalline. Im Betabereich die fluide. Also finden die meisten Techniken des Gehirnjoggings im Betawellen-Bereich statt. Dazu gehören die klassischen Gehirnübungen: Kopfrechnen, Knobelaufgaben lösen, diskutieren, Schach spielen, Sprachen lernen und so weiter.

Und genau deshalb macht es Sinn, wenn der Kopf qualmt oder schon vorher, mal ein Päuschen einzulegen oder einen Spaziergang zu unternehmen; irgendwie in den Alphawellen-Bereich überschwingen- in Deine ganzheitliche, intuitivere Seite.

Wir erinnern uns, dass das Gehirn aus zwei Hälften besteht: Die eine ist mehr für die analytischen Dinge, die andere für die intuitiven. Bei letzterem handelt es sich um jenen Wahrnehmungsbereich, in dem alles mit allem verbunden ist, was oft zu kurz kommt. Jedenfalls hierzulande. Wenn beide Hemisphären in Übereinstimmung kommen, hast Du definitiv gute Aussichten, ein Super-Ager zu werden und glücklich obendrein.

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