Haarkuren für das reife Haar

Da sich unsere Haare im Laufe der Jahre verändern, haben die Haarpflegehersteller viele spezielle Produkte für die Generation 50 + entwickelt. Tatsache ist jedoch, dass viele von ihnen Chemie enthalten und deshalb dem Haar langfristig sogar schaden können. Dabei ist es ganz leicht, eine Haarpflege selber zu machen. Und das Beste ist: Vieles, was für die Herstellung benötigt wird, ist sowieso schon in unserem Haushalt zu finden!

Inhaltsverzeichnis

Warum braucht reifes Haar mehr Pflege?

Der Körper produziert im Alter immer weniger Melanin, wodurch die Haare ihre Farbe verlieren und grauer werden. Die fehlenden Pigmente werden durch Luftbläschen ersetzt. Dadurch verändert sich die Haarstruktur und die grauen Haare sind plötzlich anfälliger für Spliss und Haarbruch. Das Haar verliert an Elastizität und ist weniger formbar. Deshalb ist es besonders wichtig, im Alltag auf eine gute Pflege zu achten. Dazu gehört auch eine wöchentliche Kur mit pflegenden Inhaltsstoffen. Für jeden Haartyp gibt es eine geeignete Mixtur, die den Schopf wieder zum Strahlen bringt.

Die richtige Anwendung

Zugegeben, es ist natürlich bequemer, sich eine Haarkur einfach im Laden zu kaufen. Doch mit nur wenigen Schritten kannst du in kurzer Zeit selbst eine geeignete Pflege herstellen. Außerdem weißt du, was drin steckt und kannst sie an deine individuellen Bedürfnisse anpassen. Dadurch, dass die meisten Zutaten bereits in deiner Küche stehen, schonst du sogar deinen Geldbeutel. Probiere es einfach aus! Bevor du deine selbstgemachte Kur aufträgst, beachte bitte folgende Tipps:

  1. Wasche dir zuvor die Haare. Sie sollten vor dem Auftrag handtuchtrocken sein. Dann die Kur vorsichtig auf die Längen und Spitzen geben und gründlich einarbeiten.
  2. Wenn vorhanden, umwickle deine Haare danach mit Frischhaltefolie. Auch eine Plastikhaube oder Duschhaube ist ideal. Anschließend kommt noch ein Handtuch drum herum, denn bei Wärme wirkt die Kur am besten.
  3. Lasse die Kur etwa 30 Minuten einwirken. Kürzer geht auch, das kann allerdings die Wirkung schwächen.
  4. Wasche deine Haare nach der Einwirkzeit mit einem Shampoo gründlich aus. Entferne dabei alle Rückstände. Bei öligen Kuren können mehrere Waschgänge nötig sein.
  5. Die Kur bitte immer frisch herstellen, sie ist meist nur einen Tag haltbar.

 

Trockenes und strohiges Haar

Hitze, Chlorwasser, tägliches Waschen und zu heißes Föhnen können das reife Haar austrocknen. Dann sollte die Kur besonders nährende Inhaltsstoffe enthalten, damit die Haare wieder gesund aussehen und schön glänzen. Eine Kur mit Avocado, Olivenöl und Zitronensaft verleiht dem Haar einen Feuchtigkeitskick. Dafür die Avocado halbieren, entkernen, das Fruchtfleisch auslöffeln und pürieren. Mit zwei Esslöffeln Olivenöl (Traubenkernöl geht auch) und einem Spritzer Zitronensaft vermischen.

Tipp

Wenn es bei der Zubereitung schneller gehen muss, kannst du auch lediglich einen Esslöffel Honig mit einem Esslöffel Olivenöl verrühren und auf die Haare geben

Geschädigtes und brüchiges Haar

Durch häufiges Färben oder Tönen der grauen Haare und das tägliche Styling sind die Haare kaputt? Dann braucht es eine Anwendung mit guten Pflegestoffen, die das Haar wieder aufbauen und die Haarstruktur verbessern. Hier lohnt sich ein Reparaturversuch mit Eigelb und Kokosöl: Nimm ein Ei und trenne das Eigelb vom Eiweiß. Erhitze etwas Wasser in einem Topf, fülle drei Esslöffel Kokosöl in eine Schüssel und setze diese in den Topf (Achtung: kein Wasser darf in die Schlüssel gelangen). Wenn das Kokosöl flüssig geworden ist, hole die Schüssel wieder heraus und rühre mit einem Schneebesen das Eigelb unter das Kokosöl.

Gegen Spliss kannst du es mit einer Mandelöl-Bananen-Kur versuchen. Püriere eine Banane und gib anschließend zwei bis drei Tropfen Mandelöl hinzu. Auch eine Mischung aus vier Esslöffeln Honig, einem Ei und einem Teelöffel Zitronensaft wirkt pflegend bei Splissbildung.

Bei porösen Haaren hat sich auch eine Spülung mit Bier bewährt. Die darin enthaltenen Stoffe kräftigen das Haar und reparieren kleine Schäden. Einfach nach der Haarwäsche etwas Bier über die Haare gießen, sanft einmassieren und nach einigen Minuten Einwirkzeit gründlich auswaschen.

Typisch im Alter: Feines und dünnes Haar

Du hast feines Haar, das schnell zusammenfällt? Die Frisur hält nicht mehr richtig? Dann brauchst du eine Haarkur mit Milch und Haselnüssen: Gib 250 ml Milch, einen Esslöffel Zucker sowie 50 g gemahlene Haselnüsse in eine Schüssel und verrühre Sie zu einer streichfähigen Masse. Die leichte Textur beschwert die Haare nicht unnötig.

Teste auch eine Haarkur mit Aloe Vera, Joghurt und Honig. Vermische vier Esslöffel Aloe-Vera-Gel mit einem Esslöffel Naturjoghurt und einem Teelöffel Honig. Nach Ablauf der Einwirkzeit spüle die Haare sorgfältig aus, um den Honig restlos zu entfernen.

Colorierte und getönte Haare

Sie benötigen eine spezielle Pflege, welche dem Haar nach dem Färben genügend Feuchtigkeit zuführt und dafür sorgt, dass die Farbe länger hält. Eine Mischung aus Macadamiaöl, Avocado und Rizinusöl ist dafür perfekt geeignet. Vermische einen Teelöffel Macadamiaöl mit dem Fruchtfleisch einer halben Avocado. Anschließend kommen noch zwei Tropfen Rizinusöl und ein Spritzer Zitrone hinzu. Fertig ist die Paste für glänzendes Haar voller Leuchtkraft!

Was tun bei Haarausfall?

Im Anfangsstadium kann eine Haarmaske mit Kaffee, Joghurt, Ei und Olivenöl helfen, den Haarausfall bei Männern und Frauen im Alter zu bremsen: Gib zwei Esslöffel Naturjoghurt in eine Schüssel und verrühre es mit einem Ei. Mische dann fünf Esslöffel Olivenöl unter. Zum Schluss kommt noch ein Esslöffel gemahlenes Kaffeepulver hinzu. Kräftig verrühren, bis eine dickflüssige Paste entsteht und anschließend in die Kopfhaut einmassieren.

Wenn du beim Spazierengehen ein paar Walnussblätter entdeckst, kannst du daraus einen Sud herstellen. Die Blätter sind dafür bekannt, dass sie das Haar kräftigen und das Wachstum anregen. Du benötigst etwa zwei Hände voll Walnussblätter. Schneide diese in kleine Stücke und gib sie in einen Topf mit einem halben Liter Wasser. Nachdem der Sud über Nacht stehen gelassen wurde, köchelst du ihn am nächsten Tag für drei Minuten auf dem Herd. Danach kannst du die Blätter herausnehmen. Wende den Sud als Spülung nach dem Haarewaschen an.

Empfindliche und schuppige Kopfhaut

Für die Betroffenen ist es unangenehm, wenn die Kopfhaut juckt und sich Schuppen bilden. Die Haarkur sollte besonders mild und schonend sein. Versuche es mit einer Olivenöl-Joghurt-Kur: Vermenge 150 g Naturjoghurt mit einem Esslöffel Honig und drei Esslöffeln Olivenöl. Anschließend trennst du ein Ei und gibst das Eigelb dazu. Alles gründlich vermischen und sanft ins Haar einmassieren. Das Milcheiweiß und der Honig beruhigen die Kopfhaut und versorgen sie mit Feuchtigkeit.

Fazit

Reifes Haar benötigt das gewisse Extra an Pflege. Doch gute Pflege muss nicht teuer sein! Selbstgemachte Kuren können eine echte Alternative zu den Produkten aus dem Handel sein. Dabei dürfen natürlich keine Wunder über Nacht erwartet werden. Doch bei konsequenter Anwendung versorgen sie das Haar mit wichtigen Nährstoffen und verleihen Spannkraft, Glanz und gute Frisierbarkeit.

Quellen

https://selbstgemachtes.net/haarkur-selber-machen/#:~:text=Haarkur%20mit%20Oliven%C3%B6l%2C%20Avocado%20und%20Zitronensaft%20selber%20machen,
und%20versorgen%20Dein%20trockenes%20Haar%20wieder%20mit%20Feuchtigkeit.
https://www.oelversum.de/magazin/haarkur-selber-machen/
https://www.liebenswert-magazin.de/8-haarkuren-zum-selbermachen-461.html
https://deavita.com/style/haare-frisuren/haarmaske-selber-machen-haarausfall.html
https://www.haarpflege-selber-machen.de/haarmaske/kaffee.php
https://www.hausmittel-haare.de/haarkur/fuer-feines-haar.php

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