Fliegen, Mücken und Spinnen vertreiben
Viele Tiere wie Fische, Vögel und Amphibien sind auf Mücken sowie deren Eier und Larven angewiesen, um zu überleben. Das führt natürlich dazu, dass einige Exemplare auch bei uns zu Hause oder im Garten herumfliegen. Vor allem auf dem Land, aber auch in der Stadt haben die Menschen mit nervigen Fliegen, Spinnen und anderen ungebetenen Mitbewohnern zu kämpfen. Doch da in unseren Regionen keine tödlichen Krankheiten durch die Insekten verbreitet werden, kannst du zu deren Bekämpfung auf Chemiekeulen getrost verzichten.
Inhaltsverzeichnis
Einfach nur lästig: Fruchtfliegen
Kaum liegt etwas Obst in der Küche, sind die kleinen schwarzen Mücken zur Stelle. Sie leben zwar nur durchschnittlich einen Monat, können sich aber sehr schnell fortpflanzen. Ein Weibchen legt alle zwei Tage bis zu 400 winzig kleine Eier ab. Sie bevorzugt dabei überreifes Obst und Gemüse, nistet sich aber auch in Mülleimern, Flaschen oder Abflüssen ein. Aus den Eiern schlüpfen innerhalb von wenigen Wochen neue Fruchtfliegen. Über deine Gesundheit musst du dir aber keine Sorgen machen, laut Verbraucherzentrale Bayern übertragen die Fliegen keine Krankheiten. Der Verzehr von kontaminiertem Obst ist also unbedenklich.
Das hilft: Effektive Hausmittel gegen Fruchtfliegen sind Wein und Fruchtsaft. Der Geruch erinnert die Mücken an überreifes Obst und das brauchen sie zur Fortpflanzung. Für eine Fruchtfliegenfalle mischst du etwas Wasser mit ein paar Tropfen Spülmittel und einem großzügigen Schuss Wein oder Saft in einer kleinen Schüssel und deckst es mit Frischhaltefolie ab. In die Folie stichst du mit einem Holzspieß noch ein paar kleine Löcher. Vom Duft angelockt fliegen die Mücken jetzt in die Falle hinein, finden aber nicht mehr heraus.
Möchtest du eine ganze Fruchtfliegen-Invasion loswerden, kannst du sie auch mit dem Staubsauger einsaugen. Die Überlebenschance für die Tiere ist sehr gering. Außerdem verfügen viele Beutel über einen speziellen Verschluss, der sich nur durch den Sog des Staubsaugers öffnet. Im Zweifelsfall einfach den Beutel entsorgen.
Invasion aus dem Blumentopf: Trauermücken
Larven von Trauermücken stecken oft in der Erde von neu gekauften Pflanzen, denn die Weibchen legen ihre Eier im oberen Teil der Blumenerde ab. Aber auch, wenn du dir nur einen Sack Blumenerde kaufst, um deine Lieblingspflanze umzutopfen, kannst du dir die nervigen Biester ins Haus holen.
Das hilft: Damit die Larven schlüpfen können, brauchen sie feuchte Erde. Die erste Maßnahme lautet daher, die Pflanzen nur noch von unten zu gießen (in einen Untersetzer). Bei trockener Erde schlüpfen die Larven nicht. Weiterhin kannst du etwa alle zwei Wochen Streichhölzer mit dem Kopf nach unten in die Erde stecken. Beim Gießen verteilt sich Schwefel im Topf, was die Larven der Trauermücke abtötet. Bei intensivem Befall kannst du auch eine Packung Streichhölzer in die Gießkanne geben, ein paar Tage stehen lassen und dann die Blumen damit gießen. Ebenfalls effektiv ist das Aufstreuen von Zimtpulver auf die Erde, denn die Mücken verabscheuen den intensiven Duft.
Aufdringliche Mitbewohner: Stubenfliegen
Fliegen sind stets auf der Suche nach Nahrung. Vor allem von offen herumliegendem, reifen Obst und Gemüse wie Kartoffeln oder Zwiebeln fühlen sie sich angezogen. Aber auch süße, zuckerhaltige Getränke und Fruchtsäfte locken Stubenfliegen an. Die Weibchen legen mehrere hundert Eier in Mülleimern, Nahrungsmitteln oder im Kompost ab. Dort entwickeln sich die Larven und schlüpfen innerhalb weniger Tage.
Das hilft: Fliegen mögen keinen Essiggeruch. Eine gefüllte Schale in der Nähe der Fenster oder der Eingänge kann sie davon abhalten, deine Wohnung überhaupt aufzusuchen. Zusätzlich kannst du nach dem Kochen einen Teelöffel Essig auf der warmen Herdplatte verdampfen lassen. Auch ein Topf mit frischem Basilikum auf der Fensterbank oder ein Duftkissen mit Eukalyptus- oder Lavendelöl vertreibt so manchen lästigen Gast. Vorbeugend kannst du in deiner Wohnung auch mehrere sogenannte „fleischfressende Pflanzen“ aufstellen. Sie übernehmen das Einfangen der Fliegen für dich. Hilft das alles nichts, dann stelle eine selbstgemachte Fliegenfalle auf. Dafür verrührst du 100 Milliliter Wasser, 20 Süßstofftabletten und 40 Gramm Zucker in einem breiten Gefäß und stellst es am bevorzugten Platz der Fliegen auf.
Blutsaugende Quälgeister: Stechmücken
Stechmücken, auch Schnaken genannt, können einem im Sommer den Schlaf rauben. Nicht nur, dass sie dieses unheilvolle Summen von sich geben, sie stechen auch noch zu und klauen unser Blut. Das brauchen die Weibchen, um sich fortpflanzen zu können. Auch im Sommer, wenn wir abends länger draußen sitzen, schauen die Schnaken gerne auf der Terrasse vorbei und hinterlassen die typischen, juckenden Knubbel auf unserer Haut.
Das hilft: Die besten Methoden, um die stechwütigen Mücken loszuwerden, sind wohl ein feinmaschiges Fliegenschutzgitter am Fenster und die klassische Fliegenklatsche. Sind die Biester zu schnell für dich, kannst du auch mit dem Staubsauger auf die Jagd gehen. Damit du beim Grillabend deine Ruhe hast, solltest du eine Anti-Mücken-Duftkerze oder Räucherstäbchen aufstellen. Wählst du einen Duft mit Zimt, Eukalyptus, Zedernholz, Lavendel oder Weihrauch, schlägt das die Insekten in die Flucht. Auch Kaffeepulver eignet sich gut zum Räuchern. Zünde das trockene Pulver auf einer feuerfesten Unterlage an und warte, bis es glimmt. Mit dem stetigen Rauch hältst du dir die Stechmücken vom Hals. Möchtest du die Tiere nicht nur vertreiben, kannst du mit einer PET-Flasche eine Schnaken-Falle bauen. Schneide die Flasche dazu in der Mitte durch und fülle ein paar Esslöffel braunen Rohrzucker hinein. Gib dann etwas warmes Wasser und einen Teelöffel Hefe dazu. Nach dem Verrühren steckst du das obere Teil der Flasche umgedreht und ohne Deckel in den unteren Teil. Fertig.
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Achtbeinige Gäste: Spinnen
Einmal Fenster oder Tür offen gelassen, schon gelangen kleine Spinnen ins Haus und verstecken sich in den Ritzen. Vor allem in der kalten Jahreszeit suchen viele Spinnen ein geschütztes Eckchen und krabbeln dabei zu uns in die warmen Räume. Doch keine Angst, die heimischen Spinnen in Deutschland sind für uns Menschen harmlos. Wenn du sie trotzdem loswerden möchtest, musst du sie aber nicht gleich töten. Spinnen sind nützlich, denn sie ernähren sich von anderen Tieren wie Mücken, Milben, Motten oder Blattläusen.
Das hilft: Lavendel kann dafür sorgen, dass Spinnen deine Wohnung gar nicht erst aufsuchen. Damit es dekorativ aussieht, lässt du ein paar Stängel in der Sonne trocknen und stellst sie in einer Vase ans Fenster. Weil der Lavendelbund seine ätherischen Aromen nur etwa einen Monat lang verströmt, solltest du den Strauß regelmäßig wechseln. Wenn dir das zu aufwändig ist, kannst du stattdessen auch ein Lavendelöl kaufen, ein paar Tropfen mit etwas Wasser vermischen und deine Fensterrahmen damit beträufeln. Kein Lavendelfan? Auch Minzduft ist bei Spinnen unbeliebt. Stelle einfach einen Topf mit Minze oder eine Schale mit getrockneten Blättern aufs Fensterbrett!
Fazit
Es gibt wahrscheinlich keine Wohnung, die frei von Spinnen und Mücken ist. Während im Frühjahr die Fliegen aus ihrem Winterschlaf erwachen, sind im Herbst viele Insekten auf der Suche nach einem Überwinterungsplatz. Doch mit ein paar einfachen Hausmitteln lassen sich die nervigen Gäste effektiv in die Flucht schlagen. Außerdem kannst du Maßnahmen ergreifen, um erst gar keine Insekten anzulocken.
Haben sich Mücken in der ganzen Wohnung verteilt, richte abends bei abgedunkeltem Raum einen Lichtstrahl an eine Wand. Die Mücken versammeln sich dort und können dann einfach vernichtet oder eingefangen werden.
Schnaken haben empfindliche Sinnesorgane. Sie werden von menschlichen Ausdünstungen wie Schweiß und Kohlendioxid aus der Atemluft angelockt. Ein potenzielles Opfer ist damit schnell ausfindig gemacht.
Die Fliegen werden von dem Licht des elektrischen Geräts angezogen und geraten dann an die Hochspannungsgitter. Bei Kontakt fallen die toten Fliegen in den Auffangbehälter.
Der Biozidverdampfer für die Steckdose verbreitet ein für den Menschen geruchloses Gas, das Insekten fernhalten und sie teilweise auch töten soll. Einige Stecker arbeiten mit Ultraschall-Signalen, um die Fliegen zu vertreiben.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Fliegenklatschen haben elektrische Modelle die Form eines Badmintonschlägers und einen Akku verbaut. Bei Berührung mit dem Gerät bekommt das Insekt einen Elektroschock. In Haushalten mit Kindern sind diese Geräte daher ausdrücklich nicht zu empfehlen. Es besteht Verletzungsgefahr!
Quellen & Hinweise
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Großer Haushaltsratgeber, Lingen Verlag Köln
https://www.verbraucherzentrale-bayern.de/wissen/haetten-sies-gewusst/wie-bekaempft-man-fruchtfliegen-39249
https://www.frag-mutti.de/basilikum-gegen-fliegen-in-der-kueche-a2564/
https://praxistipps.focus.de/fliegen-vertreiben-die-besten-mittel-und-tipps_43758
https://praxistipps.focus.de/spinnen-vertreiben-die-besten-mittel-gegen-spinnen_44823

