Welches Haustier passt zu mir?

Ein tierischer Freund – aus vielen Haushalten ist der treue Begleiter nicht wegzudenken. In nahezu jeder zweiten Familie gehören Hunde, Katzen, Kleintiere oder Exoten einfach dazu. Von der anderen – gerade bei Singlehaushalten – hört man oft: Für ein Haustier fehlt mit leider die Zeit, aber wenn ich erst einmal im Ruhestand bin, dann......! So ist es nicht verwunderlich, dass sich auch immer mehr ältere Menschen für ein Haustier entscheiden.

Inhaltsverzeichnis

Zusammen ist man weniger allein

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©Bild von Ramon Espelt Photography/shutterstock_389483290 auf Alterix

Ein Haustier schafft eine Win-win-Situation. Das Tier hat ein Zuhause mit einem Herrchen oder Frauchen, das sehr viel Zeit hat, sich mit ihm zu beschäftigen. Der Tierhalter hingegen hat Gesellschaft und wer um die Quirligkeit einiger Tierarten und Rassen weiß, der weiß auch, dass Langeweile mit einem solchen Tier garantiert nicht aufkommt. Das ist vor allem dann wichtig, wenn man plötzlich ohne Partner ist oder wenn man in den Ruhestand wechselt. Die dann entstehende Leere kann erdrückend sein und ein Haustier bringt wieder Leben und Freude ins Haus. Auch Kontakte zu anderen Menschen entstehen leichter, ein Tier ist oft ein unverfänglicher und willkommener Einstieg in ein Gespräch – nicht nur bei Tierhaltern.

Ein Haustier ist förderlich für körperliche und seelische Gesundheit

Haustiere sind der Gesundheit in hohem Maße zuträglich. Zu diesem Ergebnis kommen einige internationale Studien, zum Beispiel auch diese hier. Ihr denkt hier vermutlich in allererster Linie an einen Hund, der regelmäßig ausgeführt werden will. Die zusätzliche Bewegung dürfte für uns in der Tat ein wichtiger gesundheitsfördernder Faktor sein. Egal ob es regnet oder wir noch viel zu tun haben – den Spaziergang kann man mit dem vierbeinigen Freund nicht so einfach ersatzlos ausfallen lassen. Aber was ist mit anderen Tierarten? Die gesundheitsfördernde Wirkung mag angesichts eines Blickes in ein Aquarium nicht auf den ersten Blick ersichtlich sein. Dabei hat dieses ruhige Zuschauen und dabei Abschalten etwas durchaus Meditatives, es ist gut für das seelische Gleichgewicht, welches auch die beste körperliche Fitness nicht aufwiegen kann. Die beruhigenden Effekte sollen sogar Depressionen vorbeugen. Sieht man sich die Vielzahl an Therapien an, bei denen Tiere eingesetzt werden, stellt man fest, dass das gängige Praxis ist. Mit anderen Tierarten kann eine nähere persönliche Bindung aufgebaut werden. Eure Katze streicht Euch um die Beine, der Wellensittich kommt Euch schon beim Frühstück angeflogen und der Hund freut sich schwindelig, wenn Ihr nach dem furchtbar langen Weg zum nächsten Briefkasten nun eeeendlich wieder zu Hause seid. :-D Sie trösten Euch und zeigen Euch ihre bedingungslose Liebe. Der körperliche Kontakt mit Eurem Haustier – also wenn Ihr Eurem Hund den Bauch krault, die Katze streichelt oder den Kanarienvogel unterm Kinn krabbelt – gefällt nicht nur dem Tier (hoffentlich), sondern setzt bei Euch eine ganze Menge an Glückshormonen frei. Sogar wenn dieser Kontakt nicht gegeben wäre, so erhaltet Ihr Euch Eure Agilität durch das Versorgen Eures Tieres. Wer sich um ein Haustier kümmern kann, blüht selber auch auf. Die Frage und Grübelei nach einem Lebenssinn stellt sich gar nicht erst ein.

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©Bild von Lucia Romero/shutterstock_1125062177 auf Alterix

Welches Tier ist das richtige?

Die Frage ist eigentlich weniger, welches Tier das richtige ist, sondern vielmehr was Ihr für ein Typ seid und welche Voraussetzungen Ihr habt. Erst nach dieser Analyse solltet Ihr auswählen, welche Tierart überhaupt in Frage kommt. Beachtet hierbei besonders folgende Aspekte:

  • Erlaubt mein Vermieter überhaupt Haustiere? Wenn ja, welche? Welche nicht?
  • Wie viel Platz hast Du in Deinem Zuhause? Hast Du einen Garten?
  • Hast Du bestimmte Allergien?
  • Erlaubt Dir die finanzielle Situation Dein Lieblingstier? Berücksichtige nicht nur die Anschaffungskosten und das Futter. Tierarztkosten können ganz schön ins Geld gehen
  • Wer kann sich kümmern, wenn Du beispielsweise im Krankenhaus bist?
  • Zu welchen Tageszeiten bist Du wach und zu Hause? Bewerte für Dich, ob Du beispielsweise einen nachtaktiven und am Tage schlafenden Hamster überhaupt zu Gesicht bekommst.
  • Was ist Dein Lieblingsessen?
  • Kennst Du die Bedürfnisse Deiner bevorzugten Tierart? Beispiel: Manche Tiere sollten unbedingt zu zweit gehalten werden, Wellensittiche etwa. Zwinge sie nicht in Einzelhaft, nur weil sie dann zutraulicher werden. Du willst ja nicht nur selber glücklich mit Deinem Tier sein, sondern möchtest sicher aus, dass Dein Tier glücklich ist...

Wenn es mit einem eigenen Haustier nicht klappt.....

Der Vermieter hat etwas gegen Tiere, Du hast eine Allergie oder kannst dem Tier aus anderen Gründen nicht die Voraussetzungen schaffen, die es braucht? Hier gibt es gute Neuigkeiten: Um an der gesundheitsfördernden Wirkung zu profitieren, muss es sich nicht zwingend um das eigene Haustier handeln. Wichtig ist der Kontakt als solches, obwohl es natürlich beim eigenen Tier wesentlich intensiver ist. Wer diese Möglichkeit aber nicht hat, dem tut aber auch ein Besuch beim Nachbarn und seiner Katze gut. Nimm das Kaninchen Deiner Enkel während des Familienurlaubes. Sie sind erleichtert, wenn sie es in ihrer Abwesenheit gut versorgt wissen. Oder hast Du berufstätige Hundehalter in der Nähe, die froh wären, wenn Du ab und an Bello zu einem Spaziergang mitnimmst? Auch die örtlichen Tierheime suchen immer wieder Leute für den Gassi-Service. Positiver Nebeneffekt? Man hat tierische und menschliche Begleitung, denn oft geht man dort in kleinen Gruppen los.

Kommentar von Susanne M. |

Für Katzenliebhaber, bei denen es mit der eigenen Katze nicht klappt, lohnt sich der Besuch in einem der Katzencafés, die es nun schon in mehreren deutschen Städten gibt. Die Wartezeit auf deinen Kaffee und dein Stück Torte versüßt du dort mit dem Streicheln oder Spielen mit einer Samtpfote.
Zum Wohl der vierbeinigen Bewohner gibt es einige Regeln, die du als Besucher einhalten solltest:
Schlafende Katzen dürfen beispielsweise nicht geweckt werden. Auch ist es verboten, die Miezen mit Kuchen zu füttern, herumzutragen, zu ärgern oder am Schwanz zu ziehen. Doch all das ist eigentlich selbstverständlich, oder?

Quellen:
https://www.youtube.com/watch?v=cYSpyj4T1yU
https://www.katzen-leben.de/katzentipps/katzencafes/

Kommentar von VJ |

Meine Großeltern hatten einen Hund, mit dem mein Großvater täglich seine Runden drehte. Als die Hündin dann irgendwann in hohem Alter verstarb, vernachlässigte er dann diese Routine des Spazierengehens und fing an extrem abzubauen, bis er kurz darauf ebenfalls verstarb. Auch wenn man die Geschichte normalerweise andersherum kennt. Allerdings bin ich bei der Lektüre über zwei Dinge gestolpert. Erstens, was hat denn mein Lieblingsessen mit der Wahl des Haustieres zu tun? Und zweitens, wenn ich allergisch gegen Hunde bin, dann funktioniert es leider nicht vereinsamte Hunde aus der Nachbarschaft auszuführen, denn ich niese leider schon, wenn ich nur in die Nähe komme. Aber ich bin zum Glück nicht allergisch gegen alle Tiere, deshalb habe ich auch 4 Meerschweinchen.

Kommentar von Susanne M. |

Ich verstehe auch nicht, was das Lieblingsessen mit der Wahl des Haustieres zu tun hat. Doch was das Problem mit der Hundeallergie betrifft, es gibt tatsächlich Hunderassen, die nicht oder zumindest wesentlich weniger haaren als andere. Natürlich gibt es dennoch bestimmte Regeln, die Allergiker beachten sollten. Doch wenn jemand nur gelegentlich Nachbars Pudel ausführt, ist Risiko einer allergischen Reaktion nicht so hoch. Kritischer wird es, wenn man einen Hund den ganzen Tag über um sich hat und ihn sogar bei sich im Bett schlafen lässt.
Vor der Anschaffung oder dem regelmäßigen Kontakt mit einem dieser Vierbeiner solltest du einen Allergietest machen um herauszufinden, auf welche Rassen du mehr bzw. weniger allergisch reagierst.

Quellen:
https://alterix.com/de/aktiv-leben/haustiere.html/hunderassen-fuer-allergiker-1242.html
https://www.netdoktor.de/krankheiten/hundeallergie/

Kommentar von MS |

Möglicherweise spielt es gar keine so große Rolle, welches Haustier man hat. Die Hauptsache ist, man hat überhaupt eins.
Klar, Hunde werden gern als treue Begleiter angesehen und Katzen gelten als sehr anschmiegsam. Doch auch ein Kanarienvogelpärchen oder ein Aquarium sind gut für die Psyche. Letztere findet man sogar häufiger im Wartezimmer von Ärzten, weil sie eine beruhigende Wirkung auf die Patienten haben. In einer Studie wurde nachgewiesen, dass das Beobachten von Fischen Blutdruck senkend wirkte und der Herzschlag der Probanden sich verlangsamte. Nager hingegen sind für Senioren weniger geeignet, weil ihre Haltung recht aufwendig ist. Zur Vermeidung unangenehmer Gerüche in der Wohnung sollte der Käfig täglich gereinigt werden.

Quellen:
https://www.pflegehilfe-senioren.de/pflegeratgeber/leben-im-alter/haustiere-fuer-senioren/
https://www.spektrum.de/news/fische-beobachten-steigert-das-wohlbefinden/1358353
https://www.provita-deutschland.de/haustiere-bieten-lebensfreude-und-gesundheit-fuer-senioren/

Kommentar von Melanie Dittmer |

Ein Haustier bindet sich an den Menschen. Wer sehr alt ist, sollte sein Haustier vielleicht noch an einen jüngeren Menschen gewöhnen, der das Haustier übernimmt, wenn man stirbt. So muss dann der Hund oder die Katze oder was auch immer nicht ins Tierheim. Natürlich ist es hart sich vorab mit so einer Situation auseinanderzusetzen, aber das sind wir unseren Tieren, die uns ja vertrauen, schuldig. Tiere leiden unter Trennungen. Um die Trennung im Todesfall so "angenehm" wie möglich zu machen, legen Sie vorher fest, wer Ihr Haustier im Todesfall übernehmen soll. Fragen Sie Ihre Kinder oder jüngere Nachbarn oder erwachsene Enkel. Über manche unbequemen Themen muss gesprochen werden.

Kommentar von Susanne M. |

Vorab zu regeln, was im Todesfall mit dem geliebten Haustier passieren soll, halte auch ich für sehr wichtig. Ich bin davon überzeugt, dass das Bewusstsein, dass es in gute Hände kommt, Sterbenden den Abschied aus diesem Leben erleichtert.
Meine Mutter hatte es leider versäumt, sich rechtzeitig darum zu kümmern. Sie hatte zudem große Angst davor, ins Krankenhaus zu müssen und niemanden zu haben, der sich dann um das Tier kümmert. Etwa zwei Monate, bevor sie starb, nahm ich ohne ihr Wissen Kontakt zu einer Pflegestelle auf, um genau das zu regeln. Als Mutter ins Krankenhaus kam und abzusehen war, dass sie nicht mehr nachhause zurückkehren würde, brachte ich Abby dorthin und von dort wurde sie rasch weitervermittelt.

Bitte addieren Sie 5 und 6.
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