Aloe Vera – Mutter Naturs Helfer gegen trockene raue Haut

Die sogenannten Sukkulenten haben sich in den letzten Jahren zu absoluten Trendpflanzen in den heimischen Gärten oder auf der Fensterbank entwickelt. Die dickblättrigen und pflegeleichten Pflanzen benötigen nämlich wenig Wasser und gedeihen auch unter schwierigen Bedingungen. Besonders beliebt ist die Aloe Vera, denn neben einem interessanten Aussehen wird diesem Gewächs auch noch eine Heilwirkung nachgesagt. Bei vielen Hautproblemen kommt der Extrakt aus den Blättern der Aloe Vera zum Einsatz und ist daher Bestandteil von Cremes, Lotionen und Gels für trockene Hautoder chronischen Hauterkrankungen. Bereits Kleopatra und Nofretete wussten von der Wirkung und sollen den Saft der Pflanze als Schönheitselexir eingesetzt haben. Doch was ist dran an dem Hype um die Wüstenpflanze? Verschwinden raue schuppige Hautstellen durch den Saft der Aloe Vera?

Inhaltsverzeichnis

Was macht Aloe Vera so wirksam

Als „Quelle der ewigen Jugend“ und „Pflanze der Unsterblichkeit“ wird die Wüstenlilie Aloe Vera in manchen Kulturen bezeichnet. Sie wächst ursprünglich in tropischen und subtropischen Gegenden und benötigt nur sehr wenig Wasser zum Überleben. Da ist es überraschend, dass der Blattextrakt dieser Pflanze zum Bestandteil feuchtigkeitsspendender Cremes geworden ist.

Zunächst wurde der Pflanzensaft als Mittel gegen Sonnenbrand eingesetzt, nachdem man eine kühlende und entzündungshemmende Wirkung entdeckt hatte. Die Kosmetikindustrie forschte immer weiter und fand zusätzliche Einsatzgebiete für die Aloe Vera Pflanze – denn schließlich sollen mehr als 160 Wirkstoffe in der Pflanze stecken. Die Hautärztin Ingrid Schmoeckel vom Dermatologikum in Hamburg erklärt: „So enthält die Aloe Vera zahlreiche Vitamine, Mineralstoffe, ätherische Öle und die schmerzstillende Salicylsäure“. Besonders die hohe Konzentration an Vitaminen wie A, C und E, die sich positiv auf das Hautbild auswirken bzw. schützend auf die Hautzellen einwirken können, machen Aloe Vera so interessant.

Kim Beisel vom Deutschen Aloe Vera Zentrum weist auf einen weiteren Vorteil der „Wunderpflanze“ hin: „Forschungen haben gezeigt, dass Aloe Vera den Zellstoffwechsel um das Fünffache steigern kann.“ Grund dafür dürfte u.a. die hohe Konzentration an Vitaminen der B-Gruppe sein, denen man eine anregende Wirkung auf den Hautstoffwechsel zuschreibt.

Hauptwirkstoff in der Aloe Vera Pflanze ist aber das Acemannan, das zur Gruppe der pflanzlichen Zuckermoleküle, den sogenannten Mucopolysacchariden, gehört. Die Wundheilungseigenschaften von Acemannan wurden vor einigen Jahren von chinesischen Wissenschaftlern bestätigt [1], nachdem Aloe Vera schon lange ein beliebtes Mittel in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) war. Dass Aloe Vera bei Hautproblemen wirksam ist, hat man aber nicht nur in China, sondern schon in der mittelalterlichen Heilkunde oder im alten Ägypten auch ohne wissenschaftliche Bestätigung erkannt.

Hautpflege aus Aloe Vera selber machen

Die hochwertigen Inhaltstoffe haben Aloe Vera zu einer der populärsten Gesundheits- und Wellnesspflanzen gemacht. Als dekorative Zimmer- oder Kübelpflanze macht das Grasbaumgewächs eine richtig gute Figur und benötigt außer einem sonnigen Standort wenig Zuwendung.

Zur Herstellung von wirksamen Cremes und Lotionen eignen sich aber nur wenige der vielen Aloe-Arten. Hier kommt hauptsächlich die Aloe Vera Barbadensis Miller zum Einsatz, die du in gutsortierten Gartencentern bekommst.

Aus den Blättern dieser Pflanze kannst du dir dein eigenes Gel herstellen und damit einen Sonnenbrand kühlen oder eine Handcreme für raue rissige Hände mixen. Achte darauf, dass deine Pflanze in Bio-Qualität nicht jünger als drei Jahre ist und mehr als 12 Blätter hat. Ganz wichtig ist, dass du den gelblichen Saft vor der Weiterverarbeitung ablaufen lässt. Der enthält nämlich Aloin, das hautreizend, innerlich angewendet abführend wirkt und in größeren Mengen sogar giftig ist.

Kurzanleitung für Aloe Vera-Gel:

  1. Mit einem scharfen Messer trennst du ein Blatt ab.
  2. Stelle das Blatt mit der Schnittfläche nach unten für rund 1 Stunde in ein Glas – so trennst du den gelblichen Saft vom Gel.
  3. Zur Sicherheit schneidest du jetzt unten noch zwei Zentimeter vom Blatt ab, damit das Aloin komplett entfernt wird.
  4. Trenne das Blatt jetzt längs auf und hole das Gel vorsichtig mit einem Löffel heraus.
  5. Packe das Gel in einen verschließbaren Behälter. Im Kühlschrank hält es sich so ca. ein bis zwei Wochen.
  6. Möchtest du eine Pflegelotion herstellen, pürierst du das Gel in einem Mixer oder mit einem Pürierstab zu einer homogenen Masse.

Dein selbstgemachtes Aloe Vera-Gel kannst du beispielsweise bei einem Sonnenbrand, Mückenstichen oder pflegebedürftiger Haut verwenden. Reibe die betroffenen Hautstellen einfach morgens und abends ganz sanft mit dem Gel ein. Weitere interessante Infos rund um Aloe Vera und andere Heilpflanzen findest du in der Folge der beliebten Fernsehreihe Hobbythek mit Jean Pütz namens „Aloe Vera und Co Lebenselixiere aus dem Mittelalter“. [2] 

Ist dir die Do it yourself-Version zu kompliziert und zeitaufwändig? Oder hast du keinen Platz auf der Fensterbank, um eine eigene Aloe Vera Pflanze zu kultivieren? Dann greifst du besser auf wirksame Pflegeprodukte mit Aloe Vera und weiteren feuchtigkeitsspenden Inhaltsstoffen.

Wirkung von Aloe Vera auf den Organismus

In der Hautpflege hat sich Aloe Vera zu einem richtigen Wundermittel entwickelt. Die Extrakte der Pflanze werden aber auch für andere Zwecke eingesetzt. So wird beispielsweise für Aloe Vera als Nahrungsergänzungsmittel geworben, um das Immunsystem zu stärken oder die Verdauung anzuregen. In Internetforen berichten User sogar über einen Einsatz in der Krebstherapie, bei Aids, Depressionen oder Asthma. Wissenschaftliche Belege gibt es für diese Theorien aber nicht. Die Verbraucherzentrale rät bei der innerlichen Anwendung von Aloe Vera sogar zur Vorsicht und warnt vor Nebenwirkungen bei der Einnahme. [3] Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat zudem festgestellt, dass die neuerdings angebotenen Säfte aus gepressten und ungeschälten Blättern der Aloe-Pflanze gar nicht verkauft werden dürfen, da es sich nicht um sichere Lebensmittel handelt.

Darum sollte dein Pflegeprodukt für Problemhaut Aloe Vera enthalten

Für unsere gestresste Haut ist Aloe Vera ein wertvoller Inhaltsstoff in den entsprechenden Pflegeprodukten. Die Haut bekommt Feuchtigkeit und fühlt sich geschmeidiger an, die Durchblutung wird angeregt und sogar eine Anti-Aging-Wirkung sagt man der Pflanze nach. Doch zur Höchstform läuft Aloe Vera auf, wenn Hautprobleme behandelt werden sollen. Die Wüstenpflanze ist daher ein beliebter Bestandteil in Cremes gegen trockene Haut, Schuppenflechte oder andere chronischen Hauterkrankungen wie z.B. Neurodermitis. Die Tag- und Nachtpflege von unserem Produkt enthält neben anderen wertvollen Inhaltsstoffen auch Aloe Vera, so dass du bei der täglichen Pflege von den hautberuhigenden, reizlindernden und feuchtigkeitsspendenden Eigenschaften der Pflanze profitieren kannst.

Quellen

[1] Xing, W., State Key Laboratory of Trauma, Burn and Combined Injury, Research Institute of Surgery and Daping Hospital, Third Military Medical University, Chongqing, China: Acemannan accelerates cell proliferation and skin wound healing through AKT/mTOR signaling pathway, https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26049685, Datenabfrage 11.06.18
[2] https://www.youtube.com/watch?v=ihgZsR-frcg
[3] https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/nahrungsergaenzungsmittel/aloe-vera-die-pflanze-fuer-schoenheit-und-gesundheit-8592

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