So versorgst du deine trockene Haut mit den richtigen Nährstoffen

Raue Hände, trockene Ellenbogen und juckende raue Hautstellen am ganzen Körper sind unangenehm und sehen auch nicht schön aus. Mit zunehmendem Alter verliert die Haut an Feuchtigkeit und die Probleme nehmen zu. Dabei gibt es ein paar ganz simple Tricks, mit denen sich die Symptome verringern lassen und die Haut wieder weicher wird. Besonders sinnvoll ist es, präventiv tätig zu werden und die Haut mit einer nährenden Creme zu pflegen.

Einige Tag- und Nachtcremes sind speziell auf gestresste und trockene Haut abgestimmt und versorgen deine Haut mit Feuchtigkeit und wertvollen Nährstoffen.

Die pflegende Wirkung einer Creme lässt sich mit der richtigen Ernährung aber noch unterstützen. Viele Nahrungsmittel enthalten wertvolle Inhaltsstoffe, die deine Haut mit Feuchtigkeit versorgen und die Hautbarriere stärken. Wir haben 10 tolle Ernährungstipps für dich zusammengestellt, mit denen du deiner gestressten Haut etwas Gutes tun kannst. Wir zeigen dir nicht nur, welche Inhaltsstoffe deine Haut zum Strahlen bringen, sondern auch mit welchen Lebensmitteln du diesen Effekt erzielen kannst.

Inhaltsverzeichnis

Welche Inhaltsstoffe sorgen für eine schöne Haut?

  1. Wasser – der Frischekick für deine Haut

Einer Studie der Charité in Berlin zufolge fördert das Trinken von Wasser die Vitalität der Haut. Die Durchblutung der Haut steigt und damit wird der Hautstoffwechsel angekurbelt. Die verstärkte Aktivität des Stoffwechsels unterstützt wiederum die Schutz- und Abwehrfunktion der Haut. Diese Kettenreaktion bringst du durch einfaches Wasser trinken in Schwung. Daher ist es wichtig, dass du mindestens 1 ½ bis 2 Liter Wasser am Tag zu dir nimmst, um deine Haut mit ausreichend Flüssigkeit zu versorgen. Die positive Wirkung setzt übrigens schon 10 Minuten nach dem Trinken ein. Möchtest du ein wenig Abwechslung haben, weil stilles Wasser auf Dauer zu langweilig schmeckt, dann probiere doch einmal Grünen Tee aus. Die darin enthaltenen Stoffe sind nämlich auch noch entzündungshemmend und damit nützt du deiner Haut gleich doppelt.

  1. Das richtige Fett für trockene Haut – Leinöl und Co.

Dass sich die Haut mit dem Auftragen von Ölen vor dem Austrocknen schützen lässt, ist klar. Doch wir können das Gewebe nicht nur von außen pflegen. Unsere Haut konzentriert nämlich Fettsäuren in den Zellen, so dass wir auch mit Speiseölen für ein besseres Hautbild sorgen können. Wichtig ist, dass du dabei auf hochwertige Fette achtest und die richtigen Öle wählst, damit die körpereigenen Lipidvorräte optimal aufgefüllt werden. Setze dabei auf kalt gepresste Pflanzenöle mit ungesättigten Omega-3-Fettsäuren. Die besten Fette für deine Haut sind Olivenöl, Rapsöl, Arganöl sowie Leinöl. Aber auch Nüsse enthalten wertvolle Fette, Vitamine und Mineralien, die sich positiv auf das Hautbild auswirken können. Sonnenblumenkerne im Salat und Mandeln im Müsli sind damit eine Bereicherung im ausgewogenen Speiseplan.

  1. Brokkoli – mit grünem Gemüse gegen Hautalterung

Gemüse ist gesund, das haben wir schon als Kind gehört. Die zahlreichen Vitamine und Mineralien im grünen Gemüse wie Erbsen, Spinat, Grünkohl, Brokkoli und Co. wirken dabei nicht nur positiv aufs Immunsystem, sondern auch als effektives Wundermittel für die Haut. Das enthaltene Vitamin C unterstützt die Kollagenbildung, die wiederum Einfluss auf die Faltenbildung hat. Besonders viel Vitamin C findet sich in Kohlsorten wie Blumenkohl, Weißkohl, Rosenkohl oder Brokkoli.

  1. Lachs – Lieferant für Biotin und Omega-3-Fettsäuren

Die Liste der „Haut-Vitamine“ führt das Vitamin B7 an. Andere Namen für diesen wertvollen Inhaltsstoff sind Biotin oder Vitamin H. Aber eigentlich ist es ganz egal, wie dieses Vitamin heißt, das die Feuchtigkeit der Haut unterstützt und die Lipidbarriere verstärkt – wichtig ist, dass du weißt, in welchen Lebensmitteln dieser hilfreiche Nährstoff enthalten ist.

Lachs ist beispielsweise ein zuverlässiger Biotin-Lieferant, der zusätzlich noch wertvolle Omega-3-Fettsäuren enthält. Nimmst du ausreichend fetten Fisch zu dir, dann kann sich die Hautalterung verzögern. Den Omega-3-Fettsäuren wird übrigens auch ein hilfreicher Einfluss beim Kampf gegen Entzündungen nachgesagt. Bei Neurodermitis und anderen entzündlichen Hauterkrankungen sind Lebensmittel, die viele dieser wertvollen Fettsäuren enthalten, also eine gute Wahl. Suchst du weitere Lebensmittel, die das Vitamin B7 enthalten? Dann kannst du auf Haferflocken, Eigelb, Milchprodukte, Hering, Tomaten, Spinat, Walnüsse oder Bananen setzen.

  1. Oranges Obst und Gemüse für die Versorgung mit Beta-Carotin

Nicht nur grünes Gemüse gilt als Vitaminbooster für die Haut. Auch orange Früchte und Gemüsesorten haben sich im Einsatz gegen Hautalterung und trockener Haut bewährt. Grund für diesen Effekt ist der hohe Beta-Carotin-Wert. Diese Vorstufe vom Vitamin A ist u.a. enthalten in Aprikosen, Karotten, Sanddorn und Paprika in den Farben gelb, rot und orange.

Bei einem Mangel an Vitamin A wird die Haut trocken und spröde. Schon ein paar Möhren helfen der Haut dabei, sich zu regenerieren und stärken die Hautbarriere. Damit wirkt dieses Gemüse sogar auch bei fettiger und unreiner Haut. Du solltest aber wissen, dass Beta-Carotin fettlöslich ist und seine Wirkung nur entfalten kann, wenn du es mit etwas Fett zu dir nimmst. So kannst du Möhren oder Paprika beispielsweise in einem hochwertigen Leinöl dünsten und versorgst deine Haut damit gleich doppelt mit wertvollen Inhaltsstoffen.

  1. Himbeeren – rote Früchte als Vitaminkick

Leuchtend rote Früchte wie Blaubeeren, Johannisbeeren, Erdbeeren, Gojibeeren oder Himbeeren sehen nicht nur appetitlich aus, sondern bieten deiner Haut einen echten Feuchtigkeitskick. Diese Obstsorten sind reich an den Vitaminen A, C und E und schützen mit Antioxidantien vor Schädigungen der Hautzellen durch freie Radikale. Ein weiterer positiver Effekt: die leckeren Beeren wirken auch noch entzündungshemmend.

  1. Linsen – Powerkugeln als Nährstofflieferant

Das Spurenelement Zink ist eine weitere Waffe im Kampf gegen trockene Haut. Auf einen Zinkmangel reagiert der Körper häufig mit trockenen schuppigen Hautstellen, Juckreiz sowie Spannungsgefühl. Zu wenig Zink kann aber auch zu unreiner und fettiger Haut oder Entzündungen führen.

Mit Kürbis- und Sonnenblumenkernen, Haferflocken, Fisch und Fleisch oder Weizen- und Roggenkeimlingen versorgst du deinen Körper mit dem wichtigen Spurenelement. Auch mit den richtigen Hülsenfrüchten kannst du den Zinkmangel beheben. Linsen sind echte Power-Lebensmittel, die dir und deiner Haut viele gesunde Proteine und weitere Nährstoffe wie Vitamin E, Biotin und Eisen sowie das wichtige Zink liefern.

  1. Vollkornprodukte – zuverlässiger Versorger mit Mineralstoffen und Vitaminen

Damit die Haut nicht austrocknet, muss sie in der Lage sein, Feuchtigkeit zu speichern. Hilfreich sind hier leckere Vollkornprodukte, die reich an Mineralstoffen und Vitaminen sind, die du für eine weiche, geschmeidige Haut brauchst. In Gerste, Hafer und Hirse befindet sich beispielsweise Kieselsäure, die wiederum Silicium enthält. Dieses Spurenelement ist verantwortlich für den Zellaufbau und das Wachstum der Zellen und sorgt damit für eine straffe Haut und ein gefestigtes Bindegewebe.

  1. Tomaten – Superfood für Haut und Immunsystem

Ein weiteres Wundermittel für die Haut ist das Lycopin. Es hilft bei der Bekämpfung der Auswirkungen der sogenannten freien Radikalen, die für eine vorzeitige Alterung der Haut und weitere Hautschäden verantwortlich gemacht werden. Der Wirkstoff Lycopin ist in jedem gelben, roten und grünen Gemüse enthalten. Mit einem besonders hohen Lycopingehalt punkten jedoch Tomaten, die sich zudem mit einem hohen Gehalt an Vitamin  A, B und C sowie Kalium, Natrium, Magnesium und Folsäure auf die Liste der hautfreundlichen Nahrungsmittel gesetzt haben und zudem auch mit einem positiven Einfluss auf unser Immunsystem glänzen.

Besonders viel Lycopin bekommt der Körper übrigens, wenn dir Tomaten kurz gegart werden. Die positive Wirkung besteht übrigens auch bei Tomatensaft und Tomatenmark. Aber Achtung bei Neurodermitis und anderen entzündlichen und allergischen Hauterkrankungen. Hier kann die Tomate manchmal Hautreaktionen hervorrufen.

  1. Walnüsse – die Power-Nuss für schöne Haut

Die Walnuss gilt als echtes Allroundtalent, wenn es um die Gesundheit geht. Neben Omega-3-Fettsäuren, dem hohen Gehalt an den Vitaminen B6 und E sowie Antioxidantien sorgt die Walnuss für weichere Haut. Ein Vitamin E-Mangel ist vielfach Auslöser für rissige trockene Haut im Gesicht, an den Händen oder am gesamten Körper. Auch auf unser Denkvermögen sollen die Nährstoffe in der Walnuss einen positiven Einfluss haben.

Aber Vorsicht: mit einem Fettgehalt von 65 % ist die Walnuss ein sehr kalorienhaltiger Snack.

Welche Nahrungsmittel sind Gift für trockene Haut?

Mit den richtigen Lebensmitteln unterstützt du deinen Kampf gegen raue rissige Finger und raue schuppige Hautstellen am ganzen Körper bei jeder Mahlzeit. Leider gibt es auch Nahrungsmittel, die sich negativ auf ein gesundes Hautbild auswirken. Möchtest du deine Ernährung umstellen und aktiv gegen eine trockene Haut vorgehen, dann solltest du die folgenden Lebensmittel zunächst einmal von deinem Speiseplan streichen:

  1. Alkohol
  2. Kaffee
  3. Scharfe Gewürze
  4. Weißmehlprodukte
  5. Zucker

Mit einem Ernährungstagebuch stellst du fest, wie sich dein Hautbild verändert, wenn du auf diese Produkte verzichtest. Gibt es keine Reaktion, dann kannst du die Lebens- und Genussmittel nach und nach wieder auf den Speiseplan setzen.

Kommentar von Susanne M. |

Beim Lesen dieses Artikels kam mir spontan der Spruch: "Wahre Schönheit kommt von innen" in den Sinn. Bisher war mir gar nicht klar, inwieweit sich das, was wir essen, auf unser Äußeres auswirkt. Wer sich also gesund und ausgewogen ernährt, anstatt auf teure Cremes zu setzen, tut nicht nur etwas Gutes für sein Wohlbefinden und seine Figur, sondern auch für die Haut.
Falls du trotz der Beachtung der Ernährungstipps weiterhin unter trockener Haut leidest, solltest du zur Abklärung einen Arzt aufsuchen. Die Ursache könnte nämlich eine Krankheit sein, beispielsweise eine Schilddrüsenunterfunktion.

Quellen:
https://www.weleda.de/magazin/schoenheit/ernahrungs-strategien-bei-trockener-haut
https://www.apotheken-umschau.de/krankheiten-symptome/symptome/trockene-haut-ursachen-und-tipps-741765.html

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