Hautpflege mit natürlichen Inhaltsstoffen – so sagst du rauen Händen den Kampf an

Früher bin ich nach einem freundlichen Händeschütteln zur Begrüßung manchmal auf meine weichen Hände angesprochen worden. Doch der Alltag und das Alter haben Spuren hinterlassen. Die Haut wurde fühl- und sichtbar trockener und häufig waren meine Hände sogar richtig rau und rissig. An manchen Tagen kamen ein Spannungsgefühl und ein unangenehmer Juckreiz hinzu.  Um mein Problem in den Griff zu bekommen, habe ich mich auf Ursachenforschung begeben und nach einer verträglichen Lösung gesucht. Unnötige Chemie und Wirkstoffe mit zu vielen Nebenwirkungen wollte ich dabei unbedingt vermeiden. Was ich bei meiner Recherche herausgefunden habe und ob meine Hände wieder zart und gepflegt sind, findest du hier:

Inhaltsverzeichnis

Was macht unsere Hände rau und rissig?

Die Haut – unser größtes Organ – besteht aus 3 Schichten. Die oberste Hautschicht, die Epidermis oder Oberhaut erneuert sich bei jungen Menschen alle 27 Tage komplett. Dieser Prozess verlangsamt sich mit zunehmendem Alter deutlich. Der Austausch der Zellen findet nur noch alle 50 Tage statt, die Anzahl der Kollagenfasern und Blutgefäße verringern sich und die Haut sowie das Unterhautfettgewebe wird immer dünner. Der Fett- und Wassergehalt der Haut nimmt deutlich ab, das führt zu ersten Falten und trockener Haut. Weitere interessante Infos zum Thema „Wie sich die Haut erneuert“ gibt es in der WDR-Mediathek bei Planet Wissen [1]

Doch nicht nur die natürlichen Alterungsprozesse, sondern auch unser Lebenswandel sorgt dafür, dass sich unsere Haut verändert. Neben häufigem Händewaschen ist auch der ständige Kontakt mit scharfen Reinigungsmitteln oder anderen Chemikalien ein Auslöser für raue und rissige Hände. Zu viel Sonne ohne den entsprechenden Schutz aber auch kalte Winterluft lassen die Haut austrocknen. Weitere Faktoren sind übermäßiger Alkohol- und Nikotinkonsum sowie zu wenig Flüssigkeit und die falsche Pflege.

Was sind die Probleme bei rauer Haut?

Gepflegte, weiche Hände sind ein tolles Aushängeschild. Studien zufolge schaut jede 2. Frau bei Männern zuerst auf die Hände, bei den Männern sind es immerhin noch 19 Prozent, die beim Kennenlernen zuerst die Hände ins Visier nehmen.[2] Für unsere Außenwirkung sind gut gepflegte Hände also sehr wichtig.

Allerdings sind trockene Hände nicht nur ein kosmetisches Problem. Viel schlimmer ist, dass gestresste Haut, deren natürlicher Säureschutzmantel beschädigt ist, anfälliger für Entzündungen und Ekzeme bis hin zu Neurodermitis wird. In extremen Fällen leidet sogar der Tastsinn und deine Haut fällt als Sinnesorgan aus. Bevor es soweit kommt, hast du einige Möglichkeiten, die dir helfen, deine rissige und trockene Haut in den Griff zu bekommen.

Wie behandle ich raue Haut?

Leidest du unter rauer, spröder Haut an den Händen? Dann solltest du zunächst klären, ob es für diesen Zustand medizinische Ursachen gibt. Hast du starke Symptome wie offene, blutige Stellen oder einen dauerhaften Juckreiz, kann dir dein Hausarzt oder ein Hautarzt sicherlich weiterhelfen. Möglicherweise wird deine Hautveränderung durch Neurodermitis, Schuppenflechte, Diabetes oder eine Schilddrüsenerkrankung ausgelöst. Die Symptome werden dann vielfach mit Kortison oder anderen Medikamenten behandelt.

Möchtest du nur extrem raue Hände vermeiden, dann greifst du auf natürliche Inhaltsstoffe und Präparate ohne unerwünschte Nebenwirkungen zurück. Dermatologen empfehlen beispielsweise Urea, zu deutsch Harnstoff [3] bei trockener Haut und sogar bei Neurodermitis. Beliebte natürliche Inhaltsstoffe in Cremes und Lotionen gegen raue Hände sind auch Aloe Vera, Ringelblume, Nachtkerze oder die wilde Malve.

Hinweis

Beliebte Inhaltsstoffe gegen trockene, rissige Haut

 

Aloe Vera
Der Milchsaft der Aloe-Pflanze hat eine kühlende, reizlindernde und feuchtigkeitsspendende Wirkung auf die Haut.

Nachtkerze
Aus den Samen der Nachtkerze wird ein Öl gewonnen, das mehrfach ungesättigte Omega-6-Fettsäuren enthält, die der Körper nicht selbst bilden kann. Auf der Haut verringert dieses Öl den Feuchtigkeitsverlust, unterstützt die Stärkung der Hautbarriere sowie die Beschleunigung der Wundheilung.

Ringelblume (Calendula Officinalis)
Der Ringelblume werden entzündungshemmende, antiseptische und wundheilende Eigenschaften nachgesagt. Calendula Öl findest du daher häufig in Cremes und Lotionen für trockene, rissige Haut oder bei Neurodermitis.

Wildes Stiefmütterchen (Viola Tricolor)
Homöopathen setzen das wilde Stiefmütterchen zur Behandlung von nässenden und krustenbildenden Ekzemen ein. Es wirkt tonisierend, also die Spannkraft hebend, und hilft dabei, die Haut geschmeidig und weich zu machen.

Wilde Malve
Malvenextrakt lindert Reizungen bei sensibler, rauer und trockener Haut. Der lateinische Name Malve bedeutet übrigens weich und geschmeidig, passt also perfekt für die gestresste Haut.


Urea (Harnstoff)
Urea ist ein natürlicher Bestandteil der Epidermis und regt die interne Befeuchtung der Haut an. Sehr trockene Haut benötigt eine zusätzliche Versorgung mit dem Harnstoff, damit sich der Feuchtigkeitsgehalt wieder erhöht. Doch keine Sorge: Urea wird schon lange nicht mehr aus Pferdeurin gewonnen, sondern synthetisch im Labor hergestellt.

Beta Carotin
Als Vorstufe vom Vitamin A sorgt Beta-Carotin für das Wachstum von Zellen und Geweben und wirkt sich damit positiv auf die Funktionsfähigkeit und Elastizität der gesunden Haut aus.

Vitamin E/Tocopherol
Das fettlösliche Vitamin E schützt die Haut vor freien Radikalen und gilt als natürliches Antioxidans. Ein Mangel an Vitamin E lässt die Haut austrocknen und vermindert die Wundheilung.

Silber
Das Edelmetall eignet sich nicht nur für die Herstellung von Schmuckstücken, sondern hat auch eine positive Wirkung auf deine Haut. Die antimikrobielle Wirkung kann die Regeneration der natürlichen Hautflora unterstützen und sogar eine überschüssige Keimlast auf der Haut vermindern.

Wie beuge ich rauer Haut an den Händen vor?

Damit meine Haut an den Händen gar nicht erst trocken wird, gehe ich jetzt proaktiv vor. Ich achte beispielsweise darauf, dass meine Haut durch optimale Pflegeprodukte mit den richtigen Nährstoffen versorgt wird. Doch auch, wenn du schon unter Hautirritationen, wie schuppigen Händen, Neurodermitis oder einem Ekzem leidest, findest du hier tolle Tipps gegen raue und rissige Haut:

  • Meine Hände pflege ich morgens und abends mit der reichhaltigen und feuchtigkeitsspendenden Lotion
  • Damit die Haut nicht nur von außen mit Feuchtigkeit versorgt wird, trinke ich täglich mindestens 2 Liter Wasser oder andere ungesüßte Getränke.
  • Hygiene ist als Schutz vor Infektionen wichtig, also darf ich auf das Händewaschen nicht verzichten. Ich achte aber darauf, dass ich die Hände gründlich – auch in den Zwischenräumen – aber vorsichtig abtrockne. (Achtung:
  • Desinfektionsmittel mit Alkohol trocknen die Hände zusätzlich aus)
  • Bei extrem niedrigen Temperaturen schütze ich die Hände mit Handschuhen und creme öfter nach. Im Sommer achte ich auf ausreichenden Sonnenschutz.
  • Ich versuche, mich gesund zu ernähren und sorge z.B. mit Haferflocken, Nüssen und Spinat für Biotin und Vitamin E oder mit Karotten, roter Paprika und Aprikosen für Beta-Karotin. Möchtest du mehr über Lebensmittel erfahren, die für eine weiche, gepflegte Haut sorgen, dann schau doch mal in diesen Artikel (Link zu weiterem Affiliate-Artikel)

Mit wenig Aufwand zu gepflegten Händen

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, dem Hautalterungsprozess mit natürlichen Mitteln entgegenzuwirken. Viel Trinken, gesunde Ernährung sowie die passende, effektive Hautpflege sind dabei die wichtigsten Bausteine. Wenn ich diese Punkte konsequent befolge, dann fühlen sich meine Hände wieder richtig gut an. Und ehrlich gesagt, haben diese Faktoren auch noch einen positiven Effekt auf mein Allgemeinbefinden.

Quellen

[1] https://www.planet-wissen.de/gesellschaft/mode/kosmetik/pwiewiealtertdiehautundwielaesstsichdiehautalterungbeeinflussen100.html
[2] https://www.presseportal.de/pm/55165/1383703 
[3] https://www.uniklinikum-dresden.de/de/thema-des-monats-archiv/copy4_of_thema-des-monats

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