Ernährungsumstellung im Sommer - einfacher geht gar nicht!
Und im neuen Jahr wird alles anders ...
Traditionell nehmen sich die Mitteleuropäer zu Sylvester vor im neuen Jahr ein bisschen gesünder zu leben, den Alkoholkonsum herunterzuschrauben, das Rauchen aufzugeben oder mehr Sport zu betreiben. Nach dem Fasching wird vielerorten noch gefastet, wie wir es aus der christlichen Kirche kennen. Zumindest bis Ostern kaum Wein, Bier oder Schnaps. Teilweise wird leider immer noch am Fett gespart. Jedenfalls aber eine Mitgliedschaft im Fitness Studio abgeschlossen, weil wir wild entschlossen sind, nun …. Verändern wir etwas in unserem Leben.
Spätestens zu Pfingsten stellen wir dann fest, dass wir zurück in der alten Gewohnheit sind und planen schon einmal, dass wir zum neuen Jahr, mit neuem Elan, diesmal aber wirklich, unser Leben gesünder gestalten!
Laut Statista beträgt der Fleischabsatz in Deutschland, nur zum Grillen, etwa 143.300 Tonnen! [1]
Worauf eigentlich warten?
Gerade der Spätfrühling und der Sommer sind ideal, um seine Ernährung in Richtung Low Carb (=weniger Kohlehydrate) umzustellen. Allerorten wird der Grill entstaubt und Kohle gebunkert. Die Märkte und Gärten sind voller Gemüsesorten, welche in der warmen Jahreszeit optimal für uns und unsere Gesundheit sind. Beginnend bei den ersten grünen Blättern, über Spargel und Zucchini bis hin zu den rot leuchtenden Beeren aller Sorten, füllen sich in diesen Monaten die Regale.
Alle diese natürlichen, regionalen und saisonalen Nahrungsmittel sind ideal für einen Start in ein leichteres Leben. Leichter, weil du höchstwahrscheinlich nicht nur gesünder, sondern auch um einige Kilogramm leichter sein willst.
Gepaart mit den liebsten Stücken Fleisch, gerne auch einmal Wurst oder grillbarer Käse lässt sich das sommerliche Leben in vollen Zügen genießen. Da schadet auch das Gläschen Wein oder Sekt zum Grillmenü nicht!
Der klassische Grillabend in deutschen Gärten:
Grillen gehört zum deutschen Sommer wie die aktuellen Untersuchungen von Statista zeigen. Nahezu 90 % aller deutschen Haushalte besitzen einen eigenen Grill und fast 40 % grillen auch im Winter! [1]
Leider kaufen wir dabei einen Großteil der grillbaren Fleischwaren vormariniert, um diese dann auch noch in fertigen Grill- und Würzsaucen zu ertränken. Mit 435 Millionen Euro ist der deutsche Markt für Grillsaucen ein starkes Umsatzfeld der Lebensmittelindustrie. Gibst du dann auch noch die Frage nach den beliebtesten Beilagen zum Grillgut in eine Suchmaschine ein, so erfährst du, dass neben Kartoffeln vor allem Brot auf den Tisch kommt.
Der Ablauf solcher Grillabende, ich habe das jahrelang selbst miterlebt, ist dann wie folgt: Baguette mit Kräuter- oder Knoblauchbutter gefüllt, wird im Backrohr aufgebacken. Dieses wandert dann mit einer Schüssel Salat, welche ignoriert wird, und diversen Flaschen an Saucen auf den Tisch. Die Kartoffeln ruhen in Alufolie gewickelt in der Glut und auf dem Rost liegt Fleisch und Wurst in allen Arten und Variationen.
Bis nun das Fleisch gar ist und die Kartoffeln aus der Glut gepult wurden, ist meistens schon die zweite Ladung Baguette auf dem Tisch, welches freudestrahlend und plaudernd mit den Grillsaucen als Vorspeise verzehrt wird. Nicht wenige Teilnehmer des Grillfestes sind damit schon pappsatt. Zum ohnehin schon marinierten Fleisch kommen dann noch einmal Saucen aller Geschmacksrichtungen auf den Teller, schließlich wollen sie alle verkostet werden und die Kartoffeln sowieso.
Es hat mich nie gewundert, dass hinterher jede Menge Schnaps angeboten wurde, zur Verdauung, wie es hieß. Nach jeder Menge Kohlehydraten aus Brot, Saucen und Kartoffeln dazu etwas Fleisch ist so mancher Hosenknopf heimlich unter dem Tisch geöffnet worden. Einzig der Salat, welk nach zwei Stunden in der abendlichen Sonne, wurde verschmäht, denn jetzt geht nix mehr rein!
Ich habe nie verstanden, warum bei einem Grillabend, an dem es für mich um Grillgut ging, so viel Brot gegessen wurde. Und warum diese labberigen Baguette Teile dann auch noch in eine meist süßliche Sauce getaucht wurde. So hungrig kann ich gar nicht sein, dass ich nicht auf mein Steak oder Kotelette warten könnte!
Olivenöl parfümierst du am besten und schnellsten leicht angewärmt!
Ich fülle es dafür am liebsten in eine vorgewärmte Schüssel oder Schale und füge dann frisch gehackte Kräuter, Knoblauch oder auch Chili dazu. Richte dich dabei ganz nach deinem Geschmack!
Der Low Carb Grillabend:
Ich habe das Grillen auf einem offenen Holzkohlengrill von einem italienischen Freund gelernt. Dieser hatte einen uralten Grill, der immer irgendwie kurz davor war, gleich zusammen zu brechen, es aber dann doch nie getan hat. Darauf landeten ausgewählte Stücke Fleisch und Fisch sowie jede Menge in Scheiben geschnittenes Sommergemüse. Stichwort Antipasti!
Ohne nun auf die Details der Mediterranen Low Carb Ernährung eingehen zu wollen, das sind die Grillabende, welche eine Umstellung zu dieser Ernährungsart leicht erscheinen lassen. Aromatisch vielfältig und extrem einfach!
Was also kommt auf den Tisch?
Erstmal ein buntes Tischtuch, dann der Lautsprecher für nette, musikalische Untermalung während der Vorbereitungen und dem Essen. Teller und Besteck sowie Gläser passend zu den ausgewählten Fleischteilen und Gemüsesorten oder Salaten.
Was kommt auf den Grill?
Filet von Rind, Schwein, Lamm, Huhn oder Fisch außerdem Gemüse, jede Menge Gemüse, auch Unkraut (also Löwenzahn, Brennnessel, Giersch, Rucola). Fleisch und Fisch sowie in Scheiben geschnittenes Gemüse liegen direkt auf dem Rost. Klein geschnittenes Gemüse, es braucht ja ab und an auch Abwechslung, Kräuter, Blattsalate und ähnliches, wandern in die Grillpfanne. Auf dem beiliegenden Bild kannst du in etwa sehen, wie ich arrangiere.
Wo sind die Saucen?
Tja, das ist nun die Frage aller Fragen! Nicht? Ich mariniere nichts, bevor es auf dem Rost oder in der Pfanne landet. Ich parfümiere allerdings jede Menge Olivenöl, um entweder nach dem Grillvorgang damit zu übergießen oder das fertige Gemüse darin einzulegen. Frisches Pesto oder Mayonnaise finden ebenfalls ihren Weg auf den gedeckten Tisch. Salz, Pfeffer und eine schöne Flasche Wein – Herz, was willst du mehr?
Und was ist mit der Zeit des Tages, an der gerade nicht gegrillt wird?
Wenn du Frühstück für dich als wichtige Mahlzeit einstufst, dann greife zu Obst oder Eiern in allen Arten und Zubereitungsformen. Mittags kannst du dich an den Salatbars austoben oder ebenso den italienischen Gemüsegerichten wie Antipasti frönen. Tomate mit Mozzarella und einer Ladung frisch gepflücktem Basilikum, beschweren dich nicht, aber füllen den Magen. Warme Temperaturen sind ohnehin nicht dafür geeignet sich irgendwelchen Eintöpfen oder Schmorgerichten zu widmen! Meiner bescheidenen Meinung nach!
Quellen
[1] https://de.statista.com/themen/4020/grillen-in-deutschland/
Kommentare
Kommentar von Susanne M. |
Bei meiner Schwester laufen die Grillabende so ähnlich ab wie von dir beschrieben – mit ein paar kleinen Unterschieden: Der grüne Salat welkt nicht kümmerlich vor sich hin, sondern wird bis auf den letzten Rest verspeist. Satt essen wir uns tatsächlich nicht am Brot, sondern am Grillgut und den Beilagen. Und was das – übrigens meist knusprige – Baguette betrifft, wir lieben es einfach, beispielsweise mit selbstgemachter Knoblauchbutter.
Die Idee, Olivenöl mit Kräutern und Gewürzen zu parfümieren und statt einer fertigen Marinade zu verwenden, klingt interessant. Das muss ich unbedingt mal ausprobieren.
Quelle:
https://www.lecker.de/parfuemieren-zutaten-und-speisen-aromatisieren-49642.html
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