Low Carb, Ketogen, Paleo - meine Philosophie
Wie interpretiere ich die Low Carb Ernährung?
Mein Angebot der Hilfe zu einer erfolgreichen Ernährungsumstellung gilt zwar verschiedenen Ernährungsweisen, ich will es dennoch nicht versäumen dir zu erklären, wie ich mich im Detail so ernähre.
Wie gesagt mein Hauptansatz ist Low Carb. Das heißt es gibt in meiner Küche kaum Getreide und Getreideprodukte. Gemüse verarbeite ich vor allem oberirdisch wachsende Früchte. Obst kommt fast ausschließlich in Form von Beeren auf den Tisch. Fleisch und Innereien sowie Fisch in allen Arten und Variationen ist neben Salat täglich auf dem Teller. Käse, Butter und Fett von Tieren, aus der Kokosnuss oder Olivenöl. Zum Backen verwende ich Nussmehle, außer es ist ein Feiertag und ich lasse mich zu einer österreichischen Strudelvariation hinreißen. Strudelteig habe ich tatsächlich noch nicht geschafft auf Low Carb zu trimmen, aber ich arbeite daran!
Die Bilder in diesem Beitrag sind ein wildes Sammelsurium aus meinem Garten und der nächsten Umgebung!
Alle meine Bilder in meinen Beiträgen sind selbst gemacht oder mit der Hilfe von Freunden, welche zum Verkosten und Essen eingeladen sind oder mich sonst in meiner Arbeit unterstützen. Wenn also die Bilder nicht nach einem Profi aussehen, so mögest du mir das nachsehen. Sie sind ehrlich, oft aus dem Moment entstanden und vor allem sind die Bilder meiner Gerichte nicht geschönt. Das Essen kommt auf den Teller wie es aussieht. Es wird vorher weder mit Glanzspray besprüht, noch sonst irgendwie aufpoliert!
Meine Basiszutaten
Jede Menge grüne, gelbe und rote Blätter finden sich täglich, meist zweimal, auf unserem gedeckten Tisch. Salat in allen seinen Variationen. Ich achte beim Einkauf des Salates darauf regionale Ware zu bevorzugen. Das bedingt bei uns in Schweden vor allem Romanasalate, Vogerlsalat und Spinat. Für die Abwechslung im Geschmack verwende ich alles was in meinem Garten wächst. Neben meinen Kräutern finden also auch die Blätter des Löwenzahns, Girsch und Brennnessel ihren Weg in meine Salatschüssel. Im Frühling, wenn unsere Beerensträucher mit den frischen Blättern kommen, dann wandern auch Himbeeren und Ribisel Blätter in die Mischung. Mit Beginn des Monats Juni kann ich Salat selber ziehen. Dann wird es richtig Aromenreich, denn Rucola, Radicchio und diverse Pflücksalate bereichern die Auswahl.
Die Zubereitung meines Salates kannst du dir in etwa so vorstellen: ein halber Kopf Romana wird in feine Streifen geschnitten und wandert in die große Salatschüssel. Dann gehe ich mit Messer oder Schere bewaffnet in meinen Garten und sammle ein, was mir gerade unterkommt, besonders schön aussieht oder unbedingt geerntet werden muss. Zurück in der Küche wird kurz abgebraust, Kräuter eventuell auch von den Stilen gezupft, beispielsweise Rosmarin, Thymian und Oregano. Alles bunt mit dem Romana Salat mischen und mit einem Dressing deiner Wahl versehen. Meine Wahl fällt meist auf etwas Balsamico oder Zitronensaft und reichlich Olivenöl.
Meine Gemüseküche
Zucchini, Auberginen, Radieschen, Tomaten und Gurken ziehe ich aktuell soweit möglich selbst. Kaufe ich diese Gemüsesorten, dann lege ich auch hier eher Wert darauf sie regional zu kaufen, denn biologisch und dafür einmal quer über den Globus gekarrt. Warum das so ist, erkläre ich dir in einem anderen Artikel.
Zu zwei Drittel besteht meine Gemüseauswahl aus oberirdisch wachsenden Sorten. Broccoli, Blumenkohl, Romanesco, Grünkohl und alle Sorten Kraut finden sich in meinen Gerichten.
Wurzelgemüse wie Karotten, Sellerie, Pastinaken oder diverse Rüben kommen weniger vor und wenn dann nahezu ausschließlich im Winter. Im Herbst, wenn die frische Ernte in unserem kleinen Markt eintrifft oder ich bei Bauern direkt kaufen kann, dann wird gesäuert. Sauerkraut, gesäuerte Karotten, gesäuerte Rüben, Kiimchi, gesäuerte Rote Rüben und zuünftig auch milchsauer vergorene Kohlmischungen finden sich in meinem Vorratskeller. Meine Rezepte dazu mit Bildern, findest du hier ab Herbst. Diese Sauerkonserven selbst gemacht, stelle ich in den Einmachgläsern den ganzen Winter, im Sommer auch als Beilagen zu gegrilltem direkt auf den Tisch. Mittlerweile produzieren wir für Familie und Freunde mit. Unser persönlicher Tauschhandelskreis. Ich hoffe auch diese Gemüsesorten für meine Vorratshaltung in naher Zukunft selbst anzubauen. Selbstverständlich werde ich dich dann darüber informieren und an meinen Erfolgen oder Misserfolgen teilhaben lassen.
Gemüse wird gegrillt, in Suppen verkocht, zu Pürree verarbeitet und auch verbacken. Zucchini oder Blumenkohl fein geraspelt oder mit der Küchenmaschine geschrotet, lassen sich mit wenigen weiteren Zutaten zu perfekten Unterlagen für Pizza oder Flammkuchen verwandeln. Es muss nicht immer Teig sein, auch wenn ich dir meine Pizzavarianten mit allen verwendeten Unterlagen präsentieren werde.
Hast du keine Möglichkeit selbst anzubauen oder auf einem Bauernmarkt einzukaufen, dann orientiere dich im Supermarkt nach dem Angebot der Saison!
Ohne Fleisch geht bei mir gar nichts!
Ich liebe Fleisch und Fisch. Ich bin sogar am Überlegen, ob ich im Winter für einige Wochen einen rein Carnivoren Lebensstil versuchen will. Penibel bin ich bei der Auswahl und beim Einkauf von Fleisch. Ich kaufe keine Waren aus der Massentierhaltung. Ich vermeide Medikamente in meinem Leben, soweit es nur irgendwie möglich ist, also kaufe ich kein Fleisch, welches von Antibiotika behandelten Tieren stammt.
Nach einiger Suche und mit der Hilfe von Freunden habe ich nun meine Lieferanten für gutes Fleisch aus artgerechter Haltung zusammengesammelt. Wobei ich Lamm im Ganzen, inklusive Innereien kaufe. Ebenso Geflügel. Kalb oder Rind in Großpackungen oder indem wir uns ein Tier mit Freunden teilen. Wild ist aufgrund der umliegenden Wälder nur eine Frage von, wie viele Jäger kennst du und was schießen diese am liebsten. So finden auch Elch, Wildschwein, Feldhasen und Rotwild ihren Weg in meine Kühltruhe.
Eines meiner wichtigsten Küchengeräte ist neben dem Vakuumiergerät, der Fleischwolf.
Fisch kommt soweit möglich aus den umliegenden Seen und selbstverständlich aus dem Meer und Schwedens Flüssen. Soweit möglich und erkennbar kaufe ich keinen Fisch aus Zuchtanlagen. Da können die Norweger noch so viel Werbung für ihren Lachs machen!
Obst, vor allem aus dem eigenen Garten und unseren umliegenden Wäldern
In meinem Garten wachsen Schwarze Johannesbeeren, Rote Ribisel und Himbeeren. Die Himbeeren werden von uns direkt vom Strauch gegessen, der ist leider nicht ganz so groß. Unterstützt von den Nachbarskindern und unseren Enkeln bleibt da nichts mehr zum Einfrieren oder Einkochen. Schweden ist bekannt für seinen Reichtum an Beeren. Im Sommer geht es also auf zum fröhlichen Sammeln, bis tief in den Herbst hinein. Walderdbeeren (genannt Smultron), Blaubeeren, Preiselbeeren, selbstverständlich Himbeeren und weitere wilde Gewächse finden sich entlang der Waldwege und in den schwammigen Gebieten dazwischen. Gehen wir zum Beerensammeln haben wir immer auch die Ausrüstung für Pilze dabei. Mittlerweile haben wir uns auch eine gute Stelle für Eierschwammerln gesichert.
Mit meinem Beerenvorrat wird das ganze Jahr über Eis produziert. Selbstverständlich ein wenig Marmelade oder Chutney gekocht und der Rest wird getrocknet, um rund um Weihnachten in mein Früchtebrot und die Kekse zu wandern.
Backzutaten und Fette
Brot, Kuchen, Muffins und auch Palatschinken backe ich aus Mandelmehl, teilweise auch Kokosmehl, weiteren Nussorten und fein gemahlenen Flohsamen. Eier selbstverständlich jede Menge, Butter satt und den klassischen Haushaltszucker ersetze ich entweder frei nach Paleo mit Honig oder mit Erythrit.
Gebraten wird in meiner Küche nur mit Butter, Schmalz oder Kokosöl. Abgesehen von Olivenöl finden sich kaum pflanzliche Öle in meinem Vorrat. Etwas Kürbiskernöl, schließlich bin ich Österreicherin, und Hanföl, wenn ich es denn irgendwo finden kann. Diese Öle haben eine lange Tradition in unseren Küchen und Gerichten und werden vollkommen anders produziert, als die raffinierten Öle beispielsweise aus Raps. Zudem lege ich Wert darauf, meinen Organismus nicht mit Omega 6 Fettsäuren zu belasten!
Wie mein Tagesablauf aussieht, bezüglich Frühstück, Mittagstisch und Abendessen oder ob und wann ich Süßes, Zwischengerichte und weitere Dinge esse, erfährst du in meinem Text: Mein Low Carb Tag!
Kommentare
Kommentar von Susanne M. |
Meine Großmutter hatte mir erzählt, dass Löwenzahn und Brennnesseln in Kriegszeiten ihren Speiseplan bereicherten. Heute werden sie von den meisten als Unkraut angesehen. Dabei sind sie durchaus nahrhaft und gesund; denn sie enthalten reichlich Eiweiß, Vitamin C sowie diverse Spurenelemente. Löwenzahnblätter schmecken im Frühling am besten, wenn sie noch nicht so viele Bitterstoffe enthalten.
Auch ich esse mehr Fleisch als früher, seit ich die Low Carb-Küche für mich entdeckt habe. Aus Kostengründen kaufe ich es allerdings meist im Supermarkt.
Quellen:
https://utopia.de/ratgeber/brennnessel-wirkung-naehrstoffe-rezepte/
https://www.gesundheit.gv.at/leben/ernaehrung/kraeuter-gewuerze/wildkraeuter/brennnessel.html
https://www.gartentipps.com/loewenzahn-essen.html
Einen Kommentar schreiben