Meine Reise zur artgerechten Ernährung

Ausgangslage

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Wie etwa 82 % aller Deutschen habe ich im Laufe meines Lebens diverse Diäten versucht und nicht wenige davon, wegen Erfolglosigkeit, abgebrochen. Einerseits weil das Essen nicht geschmeckt hat und andererseits, und das war meistens ausschlaggebend, weil der gesamte Zeit- und Essensplan der Diät überhaupt nicht in meinen Alltag gepasst hat. Diäten versuchen die Menschen zur Gewichtsabnahme. Soweit die oben genannte Statistik.

Diäten werden für den schnellen Gewichtsverlust in Angriff genommen. Die Gründe sind vielfältig. Frauen versuchen, beinahe schon verzweifelt, in die Sommergarderobe des Vorjahres zu passen oder zu einem Jubiläum gerne auch in das Hochzeitskleid oder andere einmalige Stücke in ihrer Garderobe. Männer werden zu über 50 % von ihren Frauen ungefragt in die Diät miteinbezogen oder folgen dem Ratschlag des Arztes.

Leider schaden uns und unserem Körper, unserem Stoffwechsel und unserem Immunsystem diese eiligen Versuche an Gewicht zu verlieren. Wie auch die DGE gerne verlautbaren lässt, sind Diäten weder nachhaltig noch gesund. Der sogenannte Jo-Jo-Effekt tritt spätestens mit Antritt des Urlaubes nach der erfolgreichen Diät ein. Frauenmagazine wissen das und publizieren rechtzeitig im nächsten Frühjahr wieder bunt bebildert das neueste Diät-Wunder, neuerdings auch Wundermittel.

Nach Jahren ebenfalls in diesem Reigen gefangen und mit mehr und mehr Unwohlsein geschlagen, neben einer sich verschlimmernden Neurodermitis, ist es mir gelungen aus diesem Hamsterrad auszusteigen.

Hinweis

Die hier eingefügten Bilder sind aus meinem Garten und meiner Küche - mein erstes Löwenzahn-Brennessel-Pesto in diesem Frühjahr.

Einfach jeweils ein Bund pflücken, grob hacken, mit Sonnenblumenkernen, Parmesan, Olivenöl, Salz und Pfeffer in die Küchenmaschine füllen - fertig!

Versuche und Misserfolge

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Wie meine Reise aussah und wie ich selbstverständlich auch meinen Mann in meine neue Ernährung, ungefragt, miteinbezogen habe, darum geht es in meinen Texten. Glaub mir oder nicht! Ich habe alles versucht, um Migräne, Neurodermitis und stetig steigendes Gewicht nach den gängigen Ernährungsempfehlungen (siehe den Lebensmittelkreis der DGE) in den Griff zu bekommen. Es war nicht so, dass ich keinen Fortschritt, geschweige denn Erfolg erfahren habe. Das Gegenteil ist passiert. Mein Gesundheitszustand hat sich rapide verschlechtert!

Als ursprünglich gelernter Koch und durch die erwachende Freude an der Pflege eines Gartens, habe ich begonnen mich mit den Zusammenhängen von Ernährung und Gesundheit zu befassen. So mancher Kochtopf musste darunter leiden und die Küche habe ich nicht nur einmal ausgemalt.

Dinkel nach Hildegard von Bingen, Kalorienreduktion, natürlich auch Joggen (ich denke heute noch mit Grauen daran), wochenlanges Heilfasten, Fleischverzicht, Fettverzicht, Vollkorn und sämtliche Superfoods – nichts hat geholfen! Meine Haut war eine einzige Katastrophe, die Kopfschmerzen wurden zu einem ständigen Begleiter und mein Gewicht hat sich auch nur in die ungewünschte Richtung bewegt.

Tipp

Eines meiner letzten Gespräche mit meiner, mittlerweile verstorbenen, Großmutter hat mich auf die Spur gesetzt. Nachdem ich lang und breit die Vorzüge des vollen Korns geschildert hatte, sah mich meine Oma an und meinte: „Das hast du als Kind alles verweigert. Du hast diese Lebensmittel, solange du mit uns zusammengelebt hast, nie gegessen. Warum isst du das jetzt?“ Der langen Frage kurze Antwort: „Na, weil´s doch gesund ist und so empfohlen wird!“

 Überlege dir, was du als Kind gegessen hast und wie du dich heute ernährst!

Endlich der Beginn einer Reise zu Gesundheit

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Wie immer, wenn ich mich zu einem Thema informieren möchte, habe ich mir nach diesem erhellenden Nachmittag mit meiner Oma, Bücher bestellt. Ernährungslehre und alles was es an neuesten Erkenntnissen gab und eigentlich damals noch komplett konträr zu den Empfehlungen von Ernährungsorganisationen und teilweise auch Ärzten war. Von der „Weizenwampe“ über die Atkins Diät bis hin zu „Mehr Fett“ von Ulrike Gonder führte meine Reise in verschiedene Ernährungsformen.
Auch wenn wir in Deutschland oder dem deutschen Sprachraum gerne Low Carb, Paleo oder ketogene Ernährung als Diät bezeichnen, so ist dies eine Fehlübersetzung aus dem Englischen. Es geht nicht um eine Diät. Mir ging es damals nicht um eine Diät! Mir ging es darum mein Leben zu verbessern, es wieder in den Griff zu bekommen, gesundheitlich!

Eine der, für mich, wichtigsten Erklärungen zu einer Ernährungsumstellung fand ich in der Behandlung von Allergien und Autoimmunerkrankungen. Dort wird empfohlen über einen Zeitraum von etwa drei Wochen auf einen Teil seiner Lebensmittel zu verzichten und zu sehen, was mit der Verdauung, der Haut, den Kopfschmerzen und dem allgemeinen Wohlbefinden passiert.

Ich habe also Brot komplett gestrichen. Noch nicht Weizen, nur Brot in jeglicher Form. Abgesehen davon, dass ich in den drei Wochen auch zwei Kilogramm abgenommen habe, hat sich mein Hautbild verbessert, leicht nur, aber ich war dankbar für jede Besserung.

Danach habe ich Milch gestrichen. Joghurt, Sahne und alles was es flüssig aus diesem weißen Saft so gibt. Mein persönliches, kleines Wunder kam damit nach und nach zum Vorschein. Kilos sind gepurzelt. Meine Haut wurde schlagartig besser und meine Verdauung begann zu laufen wie ein Uhrwerk. Sahne habe ich wieder eingeführt und Käse hatte ich nie gestrichen.

Aufgrund dieser ersten Erfolge und da ich mittlerweile noch mehr Bücher und das gesamte Netz nach Erkenntnissen durchgelesen hatte, strich ich jegliches Getreide aus meinem Speiseplan! Stattdessen gab es Butter, Mayonnaise, Creme fraiche, Sahne und Kokosöl satt!

Neuer Lebensmut und neuer Lebensinhalt

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Nun ging es gesundheitlich endlich steil bergauf und gewichtstechnisch bergab! So zog ich aus, um die Welt (also meine nächste Umgebung, wie Familie und Freunde) zu missionieren. Das Scheitern dieser Predigten muss ich hier nicht ausführlich erklären. Nur so viel: ich habe daraus gelernt! Vor allem habe ich mich noch tiefer in dieses Thema gestürzt. Plötzlich kamen denn doch die ersten Fragen, was ich gemacht habe und wie ich innerhalb eines halben Jahres, mich so verändern konnte. Das war der Beginn meiner ersten Anleitungen zur erfolgreichen Ernährungsumstellung und das Lernen hat für mich bis heute kein Ende genommen.

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Kommentare

Kommentar von Susanne M. |

Eine Chrash-Diät habe ich eigentlich noch nie gemacht. Dass es nicht darauf ankommt, möglichst schnell möglichst viele Kilos loszuwerden, sondern kontinuierlich über Monate oder ggf. Jahre abzunehmen, ist mir nämlich schon lange klar.
Mit meinen Ernährungsumstellungen, sei es Fit for Life, Weight Watchers oder Low Carb war ich auch immer erfolgreich - für eine Weile. Erstere gab ich auf, weil mein damaliger Mann, der wirklich keine Probleme mit seinem Gewicht hatte, damals noch mehr abnahm als ich, zweitere stressbedingt und die dritte praktiziere ich immer noch, allerdings nicht wirklich konsequent. Doch es ist immerhin eine Ernährungsform, die mir zusagt. Die schnelle Zubereitung sättigender Mahlzeiten, der Wechsel zwischen veganen Gerichten und Fleisch mit Gemüse, kombiniert mit Zutaten, die ich zuvor nie verwendet hatte, passt sehr gut in mein Leben.

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  • Stina Gustavsson

    Unsere Kolumnistin Stina macht Lust auf gesunde Ernährung. Nicht nur mit tollen Rezepten und leckeren Zutaten, sondern auch mit jeder Menge Hintergrundwissen. Du suchst Inspiration, oder möchtest vielleicht sogar deine Ernährung umstellen? Dann schau mal bei Stina rein.
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