Immobilienrente - Kapital aus dem eigenen Haus ziehen & wohnen bleiben

Kapital aus dem eigenen Haus ziehen und gleichzeitig darin wohnen bleiben? Ruheständler, die ihr knappes Einkommen verbessern und ein angenehmes Leben führen wollen, können genau das mit der Immobilienrente tun. Das Eigenheim wird ganz oder zum Teil verkauft, gleichzeitig sichert man sich damit ein Bleiberecht in den eigenen vier Wänden. Das seriöse Finanzierungsmodell stockt die Altersvorsorge um einiges auf. So lassen sich ersehnte Wünsche wie eine Fernreise im Ruhestand ohne schlechtes Gewissen und vor allem ohne Schulden erfüllen. Denn mit dem Verkaufserlös des Eigentums lässt es sich gut leben.

Ideal ist diese Lösung für kinderlose, ältere Ehepaare und frische Rentner. Aber auch für Senioren, die Kinder haben kann die Immobilienrente ein Vorteil sein. Besonders, wenn der Nachwuchs kein Interesse an dem Haus hat oder bereits selbst Eigentum besitzt.

Drei Modelle für die Immobilienverrentung

Derzeit gibt ein Deutschland drei Grundmodelle. Beim ersten Modell verkauft eine Seniorin ihr Haus für 500.000 Euro an die Bank. Der Verkaufserlös wird ihr auf einmal oder in Raten ausbezahlt. Im Gegenzug zahlt sie Miete und erhält lebenslanges Wohnrecht. Will sie später in ein Seniorenheim ziehen, kann sie das jederzeit tun. Der Rest des Erlöses wird dann natürlich weiterhin ausbezahlt.

Das zweite Modell sieht ebenfalls einen Verkauf des Eigenheims vor. Hier bekommen die Verkäufer eine lebenslange oder zeitlich begrenzte Leibrente inklusive Bleiberecht bis zum Tod. Ein Beispiel: Ein Ehepaar verkauft ihr Haus für 690.000 Euro. Sie erhalten nun für die nächsten zehn Jahre eine monatliche Rente in Höhe von 2.925 Euro. Betriebs- und Heizkosten zahlen sie selbst, den Rest der Betriebskosten übernimmt die Bank. Dieses Modell lohnt sich besonders, wenn bereits ausreichend Einkommen vorhanden ist. Mit dem zusätzlichen Geld aus dem Hausverkauf lassen sich eine Kreuzfahrt, ein Zweitwohnsitz oder eine teure medizinische Behandlung finanzieren.

Die dritte Möglichkeit ist die Umkehrhypothek. Hier nehmen Eigentümer einen Kredit auf, der in monatlichen Raten ausbezahlt wird. Am Ende der Laufzeit kann das Haus verkauft werden, der Kredit wird mit dem Verkaufserlös getilgt. Sterben die Bewohner, geht das Haus an die Bank über, oder die Erben tilgen das Darlehen. Es lässt schon erahnen, dass diese Variante sinnvoll ist, wenn das Haus im Familienbesitz bleiben soll. Der Nachwuchs kann es behalten, wenn es den Kredit im Anschluss abbezahlt.

Wie gestaltet sich der Verkaufspreis bei der Immobilienrente?

Wer eine Immobilienrente beantragt, sollte bedenken, dass der Verkaufspreis des Eigenheims geringer ist als bei einem normalen Verkauf. Schließlich bleibt man weiterhin zu Hause wohnen und der Käufer kann das Eigentum erst einmal nicht nutzen. Ist die Wohnanlage exklusiv und die Ausstattung hochwertig, können Senioren natürlich mehr Geld für ihr Objekt erwarten als andersherum.

Die Einbußen hängen aber auch vom Alter der Verkäufer ab. Generell gilt: Je jünger man ist, umso mehr wird vom Haus abgezogen. Es macht schließlich einen Unterschied, ob die Bank schon in 10 Jahren über die Immobilie verfügen kann oder noch 30 Jahre warten muss. Auch hängt der Verkaufspreis davon ab, ob eine zeitlich begrenzte Ratenzahlung gewählt oder sich für die Leibrente auf Lebenszeit entschieden wird. Bei der letzteren Form ist der Verkaufspreis natürlich ebenfalls geringer. Denn der Rentner könnte über hundert Jahre alt werden. Sollte die Instandhaltung des Hauses vom Käufer übernommen werden, muss ebenfalls mit Abschlägen auf den Verkaufspreis gerechnet werden.

Erst Rat einholen, dann Anbieter auswählen

Vor dem Abschluss einer Immobilienrente ist guter Rat gefragt. Diesen können sich Ruheständler von verschiedensten Stellen einholen, wie zum Beispiel der Verbraucherzentrale oder von einem Rechtsanwalt. Denn es gibt verschiedene Regeln und Varianten, und die Konditionen sollten für beide Seiten fair sein. Zudem steckt das neuartige Konzept der Altersvorsorge noch in den Kinderschuhen. Interessierte sollten auf jeden Fall darauf achten, dass ihr Bleiberecht im Grundbuch abgesichert wird. Nur dann können sie sicher im Eigenheim wohnen bleiben und werden nicht plötzlich rausgeschmissen.

Die Immobilienrente ist eine gute Idee

Die Idee, im Eigenheim bleiben zu können und Geld dafür zu bekommen, ist zukunftsweisend. Sie stellt für Ruheständler eine attraktive Möglichkeit dar, sich den Lebensabend zu versüßen. Warum soll man sich auch jeden Tag überlegen, ob man sich das jetzt leisten kann? Es lohnt sich auf jeden Fall, über diese Altersvorsorge nachzudenken. Zumal eine schöne Reise, ein neues Auto oder eine bessere medizinische Behandlung trotz niedriger Rente damit endlich realisierbar sind.

Die Stiftung Warentest hat verschiedene Anbieter getestet. Unter anderem schnitt die Deutsche Leibrenten AG sehr gut ab. Sie stellt seriöse Finanzmodelle zur Verfügung. Zielgruppe sind ältere Menschen, die ein schuldenfreies Eigenheim mit einem Wert von mindestens 100.000 Euro besitzen.

Quellen

https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/immobilienrente-stiftung-warentest-ueber-die-immobilienverrentung-a-f96479cb-109e-49a7-b4b1-6b5d81550706
https://www.test.de/Immobilienrente-Haus-verkaufen-und-trotzdem-weiter-drin-wohnen-1814463-0/
https://50plus.faz.net/tipps-fuer-senioren-die-in-ihrer-immobilie-bleiben/

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