Das Münchner Oktoberfest steht vor dem Aus!

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Aber was ist passiert? Nach dem Betäubungsmittelgesetz (BtMG) zählt Alkohol ab sofort zu den illegalen Drogen. Das heißt im Klartext: In der Öffentlichkeit ist das Trinken von alkoholischen Getränken strengstens untersagt. Jede Zuwiderhandlung wird mit einer hohen Geld- oder langjährigen Haftstrafe geahndet. Die Regierung rechtfertigt ihren plötzlichen Erlass damit, dass diese tückische Droge bislang unterschätzt wurde. Jeder 20. Todesfall geht auf Alkohol zurück. Laut einem Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sterben jedes Jahr rund drei Millionen Menschen weltweit durch Alkoholkonsum – das sind mehr als durch die Folgen von AIDS, Gewalt und Verkehrsunfälle zusammen. 

Die Zahlen alarmieren

Jedes Jahr sterben in Deutschland 21.000 Menschen durch die Auswirkungen von Alkohol, dagegen nur 1300 Tote durch den Konsum der bislang illegalen Drogen. Die Drogenbeauftragte schlägt daher vor: „Lieber einmal mehr zum Joint greifen. Cannabis war schon vor 2000 Jahren für seine heilende Wirkung bekannt. Alkohol dagegen ist ein Nervengift und macht langfristig nur krank.“ 

Die Regierung rechtfertigt ihre Entscheidung damit, dass weltweit Unfälle und Gewalttaten unter dem Einfluss von Alkohol zunehmen. Dem muss endlich ein Ende gesetzt werden. Doch dieses rigorose Vorgehen lassen sich die Menschen nicht gefallen.

Die Stimme des Volkes

Die Massen gehen auf die Straße um dagegen zu demonstrieren: „Das erste Bier, das löscht den Durst. Ein zweites stimmt mich heiter. Nach dreien ist mir alles Wurst, drum sauf' ich einfach weiter“, steht in großen Lettern auf einem Transparent, dass von vier torkelnden Demonstranten leidlich hochgehalten wird. Und auf einem anderen: „Auch Wasser wird zum edlen Tropfen - mischt man es mit Malz und Hopfen.“

„Ich will dieses angenehme, sorglose Gefühl, das sich nach den ersten Gläsern breit macht, einfach nicht mehr missen“, erzählt uns einer der Demonstrationsteilnehmer. Und alle Befragten sind sich einig: „Ein Fest ohne Alkohol ist doch kein Fest! Wie bitte schön, soll man da noch lustig sein? Ein Leben ohne Alkohol, unvorstellbar!“ Ein anderer brüllt: „Was habe ich denn dann noch vom Leben? Nichts!“ Aus einer Gruppe von Selbstversorgern hören wir: „Bist du voll, so leg dich nieder, nach dem Schlafen saufe wieder.“

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Doch es heißt Abschied nehmen

Aber es kommt noch schlimmer: Diesen legendären Satz werden wir wohl nie wieder zu hören bekommen: „O`zapft is!“ 

Als wir einen bayerischen Grantler nach seiner Meinung fragen, lautet seine Antwort: „Himmi Herrgott, Sakrament, zefixhalleluja, milextamarsch. Scheissglump varreckts! Des hoitst im Kopf ned aus! Sand’s die närrisch, die Deppen? Der ganze Profit is beim Deife! Da Deife soi die hoin! Etz gähd`s in`n Grabn nei!“ (Zu deutsch: Oh, meine Enttäuschung ist groß; nach meiner Einschätzung ist das Vorgehen nicht durchdacht und wirkt sich ökonomisch subopotimal aus. Ich wünsche den Entscheidungsträgern alles erdenklich Gute, doch sage ich meine persönliche Aussicht auf den wirtschaftlichen Profit bezogen umgekehrt positiv voraus.)

Ja aber, ist das überhaupt rechtens? Wo Bier in Bayern doch ein Grundnahrungsmittel ist? Heißt es nicht hier: „Wer Hopfen säht, wird Bier ernten.“ Die Bayern jedenfalls pressierts. „Flüssig Brot macht Wangen rot! Lasst euch nicht lumpen, weiterhin hoch mit dem Humpen! Basta!“ 

Und auch wir stellen uns die Frage, wie unsere kultivierte Gesellschaft ohne Sektchen zum Empfang, den vollmundigen Rotwein, den rauchigen Whisky, das kühle Blonde oder den Martini geschüttelt, nicht gerührt, auskommen soll?
Wie der Bayer so schön sagt: 

"Sauf ́ ma - sterb ́ ma
sauf ́ ma net - sterb ́n ma a,
oiso - sauf ́ ma!

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Kommentare

Kommentar von Abel |

Wer hätte das gedacht... Seit der Artikel vor 1 1/2 Jahren rausgekommen ist, hat es kein Oktoberfest mehr gegeben. Wie Satire doch zur Wahrheit wird.

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