Die Mutter aller Verschwörungen

Heute sind wir von all den Dingen überzeugt, die mindestens einmal in der Zeitung gestanden haben und nicht am oder um den 1. April veröffentlicht wurden wie bei der Marke Voltswagen. Doch wie war es früher … sagen wir mal vor 30 oder 50 Jahren? Das letzte Ereignis, das weltweit mediales Interesse auslöste, war der 11. September 2001, also knapp 20 Jahre her. Die Medienlandschaft hat sich seither nur zum Besseren gewandelt: keine ungefilterten Informationen oder unbestätigte Behauptungen, die einfach so verbreitet würden.

Und wenn wir weiter zurückdenken an die 60er-Jahre, gehen wir davon aus, dass die sich auf dem Kennedy-Attentat oder der Mondlandung aufbauenden Erzählungen damals bereits übers Internet und Smartphones verbreitet haben. Dem ist aber gar nicht so. Vielmehr ist die medial geförderte Verschwörung eine Erfindung dieses Jahrtausends.
Als im Juli 1969 angeblich die Mondfähre Wassermann im Meer der Ruhe gelandet ist, gab es niemanden vor seinem Bildempfänger, der an den schlechten Aufnahmen gezweifelt hätte. Und das ist auch gut so. Das Hinterfragen von Behauptungen sollte erst Jahre später stattfinden und den Journalisten vorbehalten bleiben, die mehr als jede andere Berufsgruppe die Gefahr der geistigen Manipulation kennt und stets durch kluge Verbreitung zu verhindern weiß. Im deutschsprachigen Raum heißt das ‚Bild’, bei den Großbriten ‚Sun‘ und Franzosen nennen es ‚L’Express‘.

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Dies ist natürlich kein 6000 Jahre altes Foto, sondern ein aktuelles, an den Pflanzen eindeutig zu erkennen

Angesichts dieser klaren Situation um Information und Glaubhaftigkeit der Presse verwundert es beinahe, dass es keine neuen Erkenntnisse über die Lebensweise der Dinosaurier gibt. Das kann nur daran liegen, dass Ausgrabungen doch nicht alles verraten. Denn von den historischen Dokumenten des Raumschiffs Voyager, Folge ‚distant origin‘, wissen wir ja, dass die Voth dem alles vernichtenden Vulkanausbruch/Meteoriteneinschlag entgangen sind, indem sie in den Deltaquadranten aufgebrochen sind. Oder glaubt jemand, dass von unseren Startrampen in Millionen von Jahren noch etwas übrig bleibt? Es gibt also keine Beweise, dass es nicht so ist.

Ebenso gibt es keine Beweise, dass die Erde keine Scheibe ist. Schließlich wird sie seit Jahrhunderten in Karten so flach wie das Papier, auf dem sie gezeichnet und gedruckt ist, dargestellt. Jeder kann auf einen Berg seiner Wahl steigen und wird feststellen, dass er im Mittelpunkt des Universums steht und die Erde gleichmäßig rundum am Horizont endet.
Der klarste Beweis dafür, dass die Erde flach wie in der Truman-Show ist, stellt der Umstand dar, dass seltsamerweise kein Land bis zum Ende der Welt reicht, sondern überall Meer ist und 1959 der Antartica-Vertrag festlegte, dass niemand die hunderte Meter hohe Eisbarriere, die als Ring um die Erdscheibe gebaut wurde, überwinden kann - deshalb wurde es da auch so kalt gemacht und der Rest der Welt wird immer wärmer (deswegen unternimmt auch niemand etwas dagegen, weil alle Regierungen wissen, warum das so ist; CO2 und Ozon gibt es nicht). Das ist wie bei einem Kühlschrank, den man offen lässt - die Welt lässt sich so einfach und plausibel erklären.

Ebenso einfach ist das auch mit der nächtlichen Ausgangssperre: weil man niemandem den Grund erklären kann oder jemand weiß, was nun genau wann gilt, wird einfach die Straßenbeleuchtung abgeschaltet, sobald man nicht mehr raus gehen darf - denn wenn niemand draußen ist, braucht er auch kein Licht. Und andersrum weiß er dadurch, dass er sich nicht auf einer nächtlich leeren Straße aufhalten darf, statt online kontrollieren zu müssen, ob auf dem Quadratmeter, auf dem er gerade steht, die Ausgangssperre gilt, wie es bei dem Landesflickenteppich bisher der Fall war.

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Niemand auf der Straße, keine Beleuchtung - so macht Ausgangssperre Sinn

Und der wahre Grund ist natürlich, Energie zu sparen. Denn das Sonntagsfahrverbot in den 70ern war dabei dabei ebenso wenig erfolgreich wie die anschließend in die Welt gesetzte Sommerzeit, die im nächsten Jahr ganz sicher gekippt wird, wenn die ‚Notbremse‘ nun endlich greift.
So werden die Instandhaltung und der Betrieb von öffentlichen Laternen eingespart ohne teures und zeitaufwendiges Uhrenumstellen, Studien zur Wirksamkeit oder sonst ein Quatsch. Darauf hätte man auch schon früher kommen können, es mussten einfach nur neue Gesetze her, Schluss mit Freiwilligkeit und Erklärungen. So wird die Welt einfacher und besser verständlich - und mit dem Einbrennen in einem Gesetz gibt es keinen Grund für Zweifel, die Verschwörungen anheizen könnten, denn Energiesparen wollen wir ja alle - für den Erhalt unserer flachen Erde.

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