Friday for Future wird DIE Marke neben Nestlé und Volkswagen AG

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Die einen sind in aller Munde, weil keiner mehr Wasser trinken kann, ohne eine Flasche des köstlichen privatisierten Wassers in den Händen zu halten; die anderen, weil die blitzsauberen Dieselfahrzeuge vielleicht doch keine grüne Plakette erhalten. ‚Oh, wie schade‘ werden Sie denken, da muss doch mal eine wirklich, wirklich grüne Marke her.

Smaragdgrün wäre eine tolle Farbe oder Moosgrün. Bei Moosgrün denke ich an Geld, denn wie heißt es so schön: „ohne Moos nichts los!“. Wäre es nicht schade, wenn die wichtigste Sache, die die Jugend zurzeit bewegt, einfach so verpuffte? Was Nestlé und Volkswagen schaffen, sollte doch für Greta Thunbergs community kein Problem sein.

Privatisieren und Kapital daraus schlagen

Es ist doch egal, ob es um Grundrechte, Grundbedürfnisse oder eben grundexistentielle Kämpfe geht. Jeder sollte etwas von dem Kuchen abhaben können, und wenn die Jugend für ihre Zukunft kämpfen möchte, muss sie schon das nötige Kleingeld haben, um ihre Demos zu organisieren. Nur ein Paar Anträge ausfüllen und Gebühren an das Deutsche Patent- und Markenamt abführen und los geht es mit dem Kampf für den Klimaschutz in Deutschland.

Früher war es da noch einfacher, es gab genügend Bäume, aus denen Pappe hergestellt werden konnte, um damit große Plakate zu basteln. Man ging einfach mal nicht zur Schule oder zu Uni und keiner wollte deswegen Suspendierungen aussprechen. Und wenn doch? Mehr Plakate, mehr Aufruhr und ein noch größerer Skandal.

War früher alles besser? Die Antwort ist einfach – ja.

Der Klimawandel stand noch nicht mit seiner Sense an den Hälsen der Menschen, er war nur ein böser Mann mit Sense, der immer näher kam. Wie wir alle wissen, ist es einfach, den Freund Hein als anthropomorphe Allegorie aus unserem Leben zu verbannen – bis zum Schluss. Die neue Hipstermarke ‚Freitags für Fukunft‘ ist auf jeden Fall ein richtiger Schritt in die richtige Richtung, zumindest wenn man vorhat, Jugendliche am Demonstrieren zu hindern. Somit können wir wieder behaupten: wir sind damals noch auf die Straße gegangen, um unsere Belange lautstark kund zu tun. Und für die heutige Jugend habe ich nur einen Satz zu sagen: „Ich habe keine Hoffnung mehr für die Zukunft unseres Volkes, wenn sie von der leichtfertigen Jugend von heute abhängig sein sollte. Denn diese Jugend ist ohne Zweifel unerträglich, rücksichtslos und altklug.“ Nein, stimmt, das stammt nicht von mir, sondern von Hesoid 640 vor unserer Zeitrechnung, oder von einem Keilschrifttext aus Chaldäa um 2000 v. Chr., oder von Sokrates, Plato, Aristoteles, Plutarch … all diese alten Griechen und Römer haben den ganzen Tag nichts anderes gemacht, als Sinnsprüche über die Jugend von heute zu formulieren.

Es war einfach kein Zitat zu finden, bei dem jemand ein Messer rausholt und in seinen eigenen Reihen jugendliche Ideale abschlachtet - im metaphorischen Sinne. Also wenn Sie mal wieder von einem jungen Menschen beim Bezahlen mit Kleingeld angestöhnt werden, drehen Sie sich um und nehmen Sie ihn einfach in den Arm; sicher braucht er das in dem Moment. Und wenn Ihnen dann die Polizisten in neumodischem Nachtblau Fragen stellen, denken Sie an früher und die olivgrün-kackbeigen Uniformen, denn da gab es noch Pappe ohne CO2Bilanz und Bäume und Wasser aus nicht privatisierten Quellen, keine Ratingagenturen und teuerste Marken der Welt.

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