Lösung für die Kontaktkrise

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In asiatischen U-Bahnen seit Jahren beliebt: Atemschutzmasken in zeitlos-modischem Weiß

Die ostasiatischen Länder machen schon seit Jahren vor, wie es richtig geht. Angeblich ging es ihnen bisher um den Atemschutz vor Luftverschmutzung, doch seit das kontinentübergreifende Vorzeigepaar Schröder-Kim gezeigt hat, wie man sich den Gesichtsschmuck mit Kaffeefiltern selbst macht, dass es auch zur Garderobe passt, ist klar: es funktioniert in beide Richtungen. Kein Feinstaub, radioaktiver Schmutzpartikel oder Virus ist klein genug, um nicht von schicken Stofffetzen, die lose an den Ohren befestigt sind, abgehalten zu werden. Wie wir es aus der animistisch geprägten Hindu-Dharma-Religion kennen, sind Dämonen nicht in der Lage, sich um Ecken zu bewegen.

Perfekter Schutz für eine perfekte Welt

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©Bild von congerdesign/Pixabay auf Alterix

Die Accessoires für aus den Schlagzeilen geratene ehemalige Politiker bieten zwar nur effektiven Schutz davor, sich selbst ins Gesicht zu fassen, nachdem man an ekeligen Dingen herumgegrabbelt hat, die in die Nasenschleimhäute wandern könnten, aber darum geht es ja nicht, sondern um die Bewältigung der Kontaktkrise. Es soll ein weltweites Gesetz entwickelt werden, Infizierte und Sympathisanten rechtzeitig erkennen zu können, das nicht auch noch irgendeinen mehr oder minder sinnhaften Zweck erfüllt.
Denn die Aussetzung aller öffentlichen Veranstaltungen, Ausgangssperren und Kontakbeschränkungen waren zwar durchdachte Schachzüge ganz im Sinne des römischen ‚Brot und Spiele‘, doch mit einer Planung von drei Tagen waren einfach keine komplett alle Eventualitäten abdeckenden Maßnahmen realisierbar, die die komplexen menschlichen Bedürfnisse auch hinreichend außer Acht lassen konnten.
Es bleibt den Mächtigen der Welt also nur der Griff in die Trickkiste vergangener Generationen, um ihre Ziele zu erreichen, die sie uns weiterhin geschickt verbergen. Scheinbar ziehen einige Landesfürsten an einem Strang und initiieren so verrückte Dinge wie Studien in Laboratorien, während andere bei Vorlage der gleichen Daten vorziehen, Verschwörungstheorien gegen den Klassenfeind in die Welt zu setzen - macht ja auch mehr Sinn als solidarisch zu handeln und eine Lösung zu entwickeln.

Apropos, was ist denn nun die Lösung? (Warnung: lustig ist anders)

Da es in keiner Epoche der Menschheitsgeschichte etwas Vergleichbares gab, weder die Pest, die in Mitteleuropa damals zwei Drittel der Weltbevölkerung dezimiert hat, die Cholera oder AIDS, um einen kleinen historischen Sprung zu machen, damit noch der Seitenhieb auf das Influenzavirus Platz hat, das alljährlich trotz möglicher Impfung in den Industrienationen etwa eine halbe Millionen Neuinfektionen mit überwiegend schwerem Verlauf verursacht, wird also in der Schublade gekramt, die dem aktuellen Szenario am nächsten kommt: damit die unschuldigen Bürger wieder auf die Straße gehen können und sich nicht mehr davor fürchten müssen, ob sich hinter den Masken nur Spektrophobiker oder Sympathieträger verbergen, werden die Personen, die sich eigentlich einen Atemschutz basteln wollten dazu aufgerufen, stattdessen an jedem Kleidungsstück auf Brusthöhe einen deutlich sichtbaren Davidstern anzubringen.
Es ist sicher keine Endlösung, wie es vor knapp 80 Jahren geplant war, aber jeder, der einen Krieg erlebt hat, weiß die Parallelen zu schätzen, wenn Menschen sich nicht mehr treffen können, Regale in den Geschäften leer sind und niemand auf der Straße einen freundlichen Blick übrig hat.
Diese einfache Lösung ist doch naheliegender als Verstöße gegen das Versammlungsverbot für mehr als zwei Personen zu bestrafen.

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Kommentare

Kommentar von Walther |

ich dachte, der Artikel https://alterix.de/satire/mitten-in-der-corona-krise-neue-epidemien-entdeckt.html wäre heftig, aber der setzt noch einen drauf. Ich würd applaudieren, wenn es einem nicht die Kehle zuschnüren würde.

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