Titanic II - Das Remake des Low Budget Films in europäischer Co-Produktion
Nach jahrelangem Streit hat Disney die von James Cameron für sein Werk bereits 1997 abgetretenen Rechte an europäische Filmförderungsgesellschaften verkauft
Im Fokus der 23-jährigen Verhandlungen stand, dass die Werft in Southampton von Volkswagen gekauft worden war nun darauf pochte, jegliche Nachbauten mit dem neuen 2D-Logo der e-Mobilität versehen zu dürfen. Die Neuauflage der Product-Placement-Produktion steht aus aktuellem Anlass ganz im Zeichen des social distancing [Anmerkung der Redaktion: dieser Satz und der nachfolgende Artikel sollte ursprünglich auf die IAA in Berlin gemünzt sein, die aber leider aus bisher unbekannten Gründen ausfällt].
Das spanisch-deutsch-italienische Produktionskonsortium stemmt eine gewaltige Logistikaufgabe. Immerhin darf sich bis 2028 (geplanter Fertigstellungstermin) im gesamten Ablauf niemand näher als 1,978522 m kommen und sämtliche Requisiten müssen nach jeder Berührung desinfiziert werden und für zwei Wochen in Quarantäne. Hierbei kommt der Crew der 1:1-Nachbau allerdings zugute, da die 23-karätig verzierten künstlichen Kabinen ja den strengen neuen EU-Maßgaben entsprechend angefertigt werden. So hält man das Budget gering, damit die Produktionskosten im Rahmen bleiben. Avisiert ist eine Endsumme, die in etwa der des Berliner Flughafens entspricht. Keinesfalls soll das 10-Jahres-Haushaltsvolumen des Saarlands überschritten werden.
Um aber möglichst nah am Original zu bleiben und die Motivation der Protagonisten im Film realistisch wirken zu lassen, wird das Motto der Rettung weiterentwickelt. Hieß es 1912 noch ‚Frauen und Kinder zuerst‘ und 2012 (Costa Concordia) ‚Kapitäne und Vollzahler der ersten Klasse zuerst‘, so wird es 2037 (geplanter Fertigstellungstermin) ‚Alte und Kranke zuerst‘ lauten. Damit soll das statement gesetzt werden, das den gesamten Wahlkampf des Coronavirus begleitet hat.
Niemand sollte die Frage stellen, ob es um Züchtigung der Bürger oder ihre Gesundheit geht Der Wahlkampf vor allem in Bayern und Nordrhein-Westfalen für den CDU-Vorsitz seiner Ministerpräsidenten spielt für die übrigen beteiligten Länder zwar nur eine untergeordnete Rolle, doch haben die Mittelmeerstaaten sicher Verständnis für die selbstlosen Parolen. Was gäbe es besseres für die Beruhigung der Zuschauer und Wähler, als alternativ mit weiteren Strafen zu drohen und als Belohnung für braves Zuhausebleiben eine Erleichterung bei den Grundrechtsverboten in Aussicht zu stellen?
Kino oder Streaming?
Glücklicherweise erhält die Produktionsfirma beratende Unterstützung von bekannten Streamingdiensten, die sich bereits die Finger lecken, für max. 2% der Produktionskosten die Rechte am Vertrieb sichern zu können, denn bis 2069 (geplanter Fertigstellungstermin) werden öffentliche Lichtspielhäuser mit 97%iger Wahrscheinlichkeit noch nicht wieder geöffnet haben.
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