Was wir alles verpasst haben und noch verpassen werden
Frühlingsanfang - ob meteorologisch oder kalendarisch, seit Beginn der Wetteraufzeichnung gab es noch keine Jahreszeit, die so unbemerkt blieb wie dieser 1. und 20. März. Dabei fiel das Datum der Tag-Nachtgleiche der nördlichen Hemisphäre in diesem Jahr auf den Freitag, der dem 13. folgte - ein schlechtes Omen.
An uns vorübergegangen ist durch die Konzentration auf ein Virus auch der Tag des Kompliments (1. März), der Internationale Tag des irischen Whiskey (3.), der internationale Sei-stolz-auf-Deinen-Zweitnamen-Tag (6.), gefolgt von dem Geburtstag der Sendung mit der Maus, dem Tag der gesunden Ernährung und dem Pariser Tag der Mülltrennung (7.), der Weltfrauentag und der internationale Tag der Planetarien (8.), Barbies Geburtstag (9.), international bag pipe day (Tag des Dudelsacks, 10.), Welttag der Rohrleitungen (11.), der Wetltag des Schlafens, zeitgleich mit dem National Thai Elephant Day und dem Open Your Umbrella Indoors Day in den USA (13.), der nationale Tag des Kartoffelchips in den USA und Howaito dē (der japanische Valentinstag, 14.), Brutus- und Weltverbrauchertag (15.), St Patricks Day und der englische für gelbe und andersfarbige Submarine Day (17.).
Der 20. ist nicht nur wegen der haidnischen Frühlingsverehrung besonders, sondern auch, weil wir an diesem den Welttag des Sperlings (World Capt. Jack Sparrow Day), den Weltglückstag (international day of happiness der Vereinten Nationen), den Tag der Ravioli (der amerikanische National Ravioli Day) und den Weltgeschichtentag, den internationalen World Storytelling Day 2020, verpasst haben. Dagegen stinkt der 21. mit dem Welttag des Waldes und des Holzes, passend zu dem Indiebookday in D, A und CH, dem UNESCO Poetry Day und dem Tag des Baguettes in den USA doch voll ab.
Der 22. punktet mit dem Weltwassertag, gleichzeitig internationaler Seehundtag; der 23. ist der Welttag der Meteorologie sowie in den USA der Chia-Samen- und Hundewelpentag, gefolgt vom europäischen Tag des handwerklich hergestellten Speiseeises, dem Tag der Schokorosinen in den USA und dem deutschen „Zeichne einen Elefanten“-Tag (24.).
Der 25. besticht mit Feiertagen wie dem Våffeldagen (dem Tag der Waffel in Schweden), dem Ehrentag der Seekühe (amerikanischer Manatee Appreciation Day 2020), dem European Talent Day, dem Tag der Tolkien-Lektüre und dem internationalen Document Freedom Day. Drei Wochen nach dem des irischen folgt der internationale normale Whiskey-Tag, am selben Tag wie der Welttag des Theaters, gefolgt vom Weltpianotag am 28. März, der in dem USA auch Tag der Eierausstellung (Eggsibit Day), Etwas-am-Stiel-Tag (National Something on a Stick Day), Respektiere-Deine-Katze-Tag (Respect Your Cat Day), Tag der Schwarzwälder Kirschtorte (National Black Forest Cake Day) und Ehrentag des Unkrauts (Weed Appreciation Day) ist.
Der Tag, oder besser die Nacht, die wir uns alle gern sparen würden, weil sie dafür sorgt, dass wir über Wochen nicht richtig schlafen und aufwachen können: am 29. März um 2 Uhr werden europaweit die Zeitmesser auf 3 gestellt. Nicht bewegliche Feiertage am darauffolgenden Datum sind der amerikanische Take A Walk In The Park Day, der ebenso wie der am 31. zu zelebrierende internationale „Umarme einen Mediävisten’-Tag schwierig einzuhalten ist.
Bleibt nur noch der Tag des Donaldismus, der uns Hoffnung gibt. 313 ist das Kennzeichen des Autos, das Donald Duck fährt. Der Zeichner Carl Barks, der die Figur erschaffen hat, hatte sein eigenes Kfz-Kennzeichen verwendet. In Deutschland, Dänemark, Norwegen und Schweden (wo die Ente Kalle Anka heißt) wird der 31.3. seit 2018 begangen. In Zeichnungen und Gedanken können wir alle durch den Park spazieren gehen. Wenn das vorbei ist, werden wir uns alle mehr umarmen, nicht nur Mittelalterforscher.
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