Auf die Sesselgröße kommt es an

Genau wie ein Schuh oder ein Kleidungsstück, muss auch ein Sessel perfekt zu dir passen. Nur so kann sich beim Hineinsetzen ein „Wie-für-mich-gemacht“-Gefühl einstellen. Sesselbreite, Sitzhöhe und Sitztiefe sollten auf die Figur des Nutzers abgestimmt sein, denn eine dauerhaft falsche Sitzhaltung kann Rückenprobleme nach sich ziehen. Auch vorhandene körperliche Einschränkungen sind zu berücksichtigen. Doch wie finde ich heraus, welcher Sessel mit meinem Körper harmoniert?

Inhaltsverzeichnis

Die Höhen und Tiefen eines Sessels

Bei vielen Menschen spielt das Design die größte Rolle beim Sesselkauf. Farbe und Form, Material und technische Raffinessen - all das springt uns im Möbelhaus oder im Onlineshop zuerst ins Auge. Leider wird dabei gerne außer Acht gelassen, dass auch die Größe stimmen muss. Damit du dich rundum wohlfühlen kannst, sollte der Sessel weder zu groß noch zu klein für dich sein. Um die richtigen Maße zu ermitteln, brauchst du nur einen Blick auf deine Statur zu werfen. Bist du groß, aber schmal gebaut? Klein und kräftig? Zierliches Fliegengewicht oder stattlicher Muskelprotz? Je nach Figur gibt es andere Schwerpunkte zu beachten.

Grundsätzlich gilt: Je länger und breiter der/die Nutzer/in, desto großzügiger sollte der Sessel ausfallen. Außerdem sitzt oder liegt jeder Mensch auf seine eigene Art im Sessel. Während die Einen gerne aufrecht sitzen, lümmeln Andere am liebsten mit angezogenen Beinen auf dem Sitzmöbel. Daher solltest du dir vor dem Kauf im Klaren darüber sein, wofür du den Sessel hauptsächlich nutzen möchtest. Zum Kuscheln mit dem Haustier oder Geschichtenlesen mit den Enkeln brauchst du vielleicht mehr Sitzbreite als zum Musik hören und entspannen.

5 Tipps für die richtige Passform

Tipp Nummer 1: Rückenlehne Die Höhe der Rückenlehne ist ein wichtiger Aspekt für die Gemütlichkeit des Sessels, vor allem bei längerer Sitzdauer. Große Menschen bevorzugen häufig eine höhere Rückenlehne, weil sie für eine angenehme Stabilität im Rücken- und Kopfbereich sorgt. Auch wenn du den Sessel zum Liegen nutzen möchtest, brauchst du eine hohe Rückenlehne. Ebenso muss die Kopfstütze (falls vorhanden) an der richtigen Stelle sein. Mit einem verstellbaren Kopfteil kannst du die Höhe so einstellen, wie es für dich am bequemsten ist.
Tipp Nummer 2: Sitzwinkel Ein rückengerechter Sitzwinkel wird häufig unterschätzt. Ideal ist eine Neigung zwischen 95° und 105°. Ist der Winkel zwischen Rückenlehne und Sitzfläche größer, sinkt dein Körper zurück und die Unterstützung im Rückenbereich fällt weg. Das kann die Bandscheiben belasten. Bei manchen Sesseln ist es möglich, die Rücken- und Sitzfläche gleichzeitig nach hinten zu kippen. Diese Neigungsposition verringert die Rückenbelastung. Wenn ausschließlich die Rückenlehne in eine Liegeposition gebracht werden kann, sollte zumindest ein Hocker für die Füße in Reichweite stehen.
Tipp Nummer 3: Sitzbreite Die Sitzbreite muss passen. Ein schmaler Körper findet in einem breiten Relaxsessel nur wenig Halt. Bist du kräftig gebaut und der Sitzplatz zu eng, kann sich ebenfalls kein Wohlgefühl einstellen. Die meisten Sessel haben eine standardmäßige Sitzbreite von 45 - 50 cm. Wer gern liest, sollte darauf achten, dass sich die Lehnen in direkter Reichweite befinden. Hier hat ein schmalerer Sessel den Vorteil, dass die Arme beim Schmökern bequem aufgestützt werden können. Die Höhe der Lehnen ist ideal, wenn du deine Arme im 90°-Winkel auflegen kannst.
Tipp Nummer 4: Sitztiefe Die Sitztiefe hängt von der Länge deiner Unterschenkel ab. Beim Sitzen sollten zwischen der Kante des Sessels und der Kniebeuge noch ein paar Zentimeter Platz sein. Entspannst du regelmäßig mit angezogenen Beinen auf dem Sessel, darf die Sitzfläche gern etwas tiefer sein. Menschen mit eingeschränkter Mobilität wählen jedoch besser eine kürzere Sitztiefe, um das Aufstehen zu erleichtern.
Tipp Nummer 5: Sitzhöhe Achte auf die richtige Sitzhöhe. Üblicherweise beträgt sie etwa 42 - 45 cm ab Boden gemessen. Für große Personen ist jedoch eine Sitzhöhe von 50 cm meist angenehmer. Wenn du dich im Sessel zurücklehnst und die Beine im 90°-Winkel auf den Boden stellen kannst, dann ist die Höhe perfekt. Bei einem zu hohen Sitz können die Beinnerven in den Oberschenkeln beeinträchtigt werden. Außerdem lassen sich dann viele Menschen nach hinten sinken, um die Füße am Boden absetzen zu können, was natürlich sehr unergonomisch ist. Aber auch eine zu niedrige Sitzhöhe ist ungeeignet, da beim Sitzen ein Rundrücken entsteht. Auch der Bauch und die Organe können gequetscht werden.

Sitzergonomie für Senioren

Viele ältere Menschen kennen das Problem: Das Hineinsetzen und wieder Aufstehen aus dem Sessel fällt schwer. Das Modell ist zu niedrig, die Sitzfläche zu tief oder es fehlen unterstützende Armlehnen. Daher sollte das Sesselmodell bei Senioren besonders auf die Größe und das Gewicht zugeschnitten sein. Empfehlenswert sind eine geringe Sitztiefe und eine auf die Körperhöhe angepasste Rückenlehne (eventuell mit einstellbarer Kopfstütze). Die Sitzbreite wird so gewählt, dass zwischen Becken und Armlehnen auf beiden Seiten eine senkrechte Handfläche Platz hat. Die Füße sollten guten Bodenkontakt haben.

Fazit

Die Grundvoraussetzung für ein entspanntes Sitzen im Sessel ist eine körpergerechte Passform. Da jeder Mensch ein Individuum ist, kann hier keine generelle Empfehlung für eine bestimmte Sesselart oder -größe gemacht werden. Doch eine Vielzahl von verschiedenen Modellen mit unterschiedlicher Größe und Ausstattung ermöglichen es jedem von uns, „den Richtigen“ für sich zu finden. Da freut man sich umso mehr auf die wohlverdiente Pause!

Wenn die Arme in einem Winkel von 90° auf den Armlehnen liegen und die Schultern dabei entspannt sind, dann ist die Höhe ideal. Bei zu niedrigen Armlehnen sinkt der Körper zusammen und ein Rundrücken oder eine schiefe Sitzhaltung entsteht. Zu hohe Armlehnen dagegen können aufgrund der hochgezogenen Haltung zu Verspannungen im Nacken- und Schulterbereich führen.

Eine angewinkelte Position auf der Fußstütze vermeidet die Überdehnung der Knie und einen unangenehmen Zug auf den unteren Rücken.

Das liegt wahrscheinlich daran, dass der Sessel zu hoch für dich ist. Wenn die Beine in der Luft baumeln oder nicht richtig auf dem Boden abgestellt werden können, werden die Beinnerven im Oberschenkel gequetscht. Das führt zu dem unangenehmen Taubheitsgefühl.

Eine falsche Sitzhaltung kann zu Rückenschmerzen, Verspannungen, Gewebeirritationen oder abgequetschten Nerven, Venen und Organen führen.

Nimm einen Zollstock oder ein Maßband und miss die Breite deines Beckens aus. Dann rechnest du etwa 10 cm dazu. Beim Sitzen sollte zwischen deinem Becken und den Armlehnen des Sessels jeweils eine senkrechte Handfläche Platz haben.

Bitte rechnen Sie 8 plus 6.

Quellen

https://www.ergonomiewelt-magazin.de/richtig-sitzen-mit-fitform
https://www.gesuender-leben.tips/kategorie/wohnen/43-im-sessel-richtig-sitzen-und-liegen.html

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