Der richtige Sport für Menschen ab 50

Sport tut uns in jedem Alter gut. Kontakte zu anderen Menschen auch. Warum also nicht das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden und sich gemeinsam bewegen, in Form halten oder gar mal so richtig auspowern? Vieles macht in der Gruppe einfach mehr Spaß und so manch eine Sportart kann man alleine auch gar nicht ausüben. Ein gemeinsames Spiel oder gemeinsames Training wirkt sich zudem sehr positiv auf die eigene Motivation aus. Kleine Wettkämpfe untereinander machen Spaß und helfen dabei, am eigenen Ziel dran zu bleiben. Nach dem Sport dann noch bei einem Getränk zusammensitzen und über das Training und das Spiel fachsimpeln – einfach unbezahlbar!

Inhaltsverzeichnis

Die persönlichen und gesundheitlichen Voraussetzungen

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©Bild von thodonal88/shutterstock_554559508 auf Alterix

Eigentlich sollte es jeder tun, der mit einer neuen Sportart beginnen oder sein Training ausbauen möchte: mit seinem Arzt sprechen. Allerdings wird dieser Rat umso wichtiger, je älter Du bist. Besprich Deinen Trainingsplan mit Deinem Doktor, er wird Dir sagen können, ob sich der Plan für Dich so umsetzen lässt oder ob Du es ruhiger angehen lassen solltest oder ob Du auch etwas mehr Gas geben darfst. Er wird sich Deinen allgemeinen Gesundheitszustand anschauen und auch Vorerkrankungen in seine Empfehlungen für Sport im Alter mit einbeziehen. Vielleicht gibt es ja auch etwas, das Du gezielt trainieren solltest, um Deine Fitness möglichst lange zu erhalten. Beachte bitte, dass dieser Check unbedingt stattfinden sollte und dass der Artikel hier auf Alterix keinesfalls den ärztlichen Rat ersetzen kann.
Ansonsten ist natürlich erlaubt, was Spaß macht. Überlege Dir, wie viel Zeit und andere Ressourcen Du für Dein Training benötigst und wie viel davon Du tatsächlich aufbringen kannst. Beziehe auch den finanziellen Aspekt mit ein, denn die teuerste und beste Golfausrüstung wird Dir nichts bringen, wenn der Mitgliedsbeitrag nicht mehr drin ist.

Gemeinsam im Verein oder im Fitnessstudio in der Rentenzeit

Klassisches Training im Fitnessstudio ist eines der ersten Dinge, die uns beim Stichwort 'Training' in den Sinn kommen. Hier trifft man nette Leute und hat aber dennoch auch seine Ruhe beim Sport. Die Runden im Zirkel bei den Geräten dreht jeder für sich. Zeit für Geselligkeit besteht aber oft hinterher in der Sauna oder beim Drink an der Sportsbar. Die allermeisten Fitnessstudios bieten Studiokurse an. Diese finden meist nach einem bestimmten Stundenplan/Wochenplan statt und dort kann man seiner Sportart in einer Gruppe und unter Anleitung eines Trainers nachgehen. Von Zumba über Yoga bis Step-Aerobic gibt es kaum etwas, das es nicht gibt. Ideal, um auch unsere grauen Zellen auf Trab zu halten, wenn wir neue Bewegungsabläufe kennenlernen. Da es hier Kurse für alle Level gibt, solltet Ihr auf jeden Fall etwas Passendes dabei finden. Manchmal werden sogar spezielle Kurse für bestimmte Altersgruppen angeboten und in einem 'Aerobic-für-Senioren'-Kurs lauft Ihr auch nicht Gefahr, dass man sich unter lauter 20-Jährigen komisch vorkommt. Wer es ruhiger mag, belegt Yoga- und Entspannungskurse, für ein wenig mehr – aber sanftes – Training belegst Du Pilates- oder Rückenkurse.
Die meisten dieser Sportarten – und noch weitere – kannst Du übrigens auch im örtlichen Sportverein ausüben. Je nach Größe des Vereins und der Heterogenität ihrer Mitglieder kann das Angebot sogar noch vielfältiger sein als in einem Fitnessstudio. Dass man im Sportverein oft einen niedrigeren Jahresbeitrag bezahlt als in einem Studio, ist ebenfalls ein Vorteil. Genauso übrigens auch das Miteinander mit anderen Sportlern. In einem Verein, dem man möglicherweise auch schon seit vielen Jahren angehört herrscht ein familiärerer Umgang und nicht selten wird dieser auch in geselligen Events wie Sonnwendfeuer, Weihnachtsfeier oder gemeinsamer Besuch eines Partnervereins gepflegt.

Einzelsportarten, die auch in der Gruppe Spaß machen

Wandern, Joggen, Radfahren, und Schwimmen sind Sportarten, die nur einen überschaubaren finanziellen Aufwand bedeuten und eigentlich auch eine Mitgliedschaft in einem Verein benötigen. Wenn Du keine Lust auf Gesellschaft hast, gehst Du einfach alleine los. Möchtest Du mit jemand anderem zusammen sporteln, dann trommle Deine Freunde zur gemeinsamen Fahrradtour am Wochenende zusammen oder schließe Dich einer Laufgruppe an. Auch im Schwimmbad bleibt man nicht allein, wenn man das nicht möchte. Wer auf Nummer sicher gehen will und sich dennoch nicht langfristig an einen Verein binden möchte, kann natürlich auch einen entsprechenden VHS-Kurs buchen oder ein Angebot seiner Krankenkasse wahrnehmen. Die Leute dort trifft man für die paar Male, die der Kurs stattfindet und mit ein bisschen Glück hat man Bekanntschaften gefunden, mit denen man weiterhin regelmäßig Sport treibt.

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©Bild von LightField Studios/shutterstock_1125137606 auf Alterix

Fußball, Handball und andere Mannschaftssportarten perfekt für Senioren

Bei Fußball, Handball und anderen Mannschaftssportarten geht oft nichts ohne eine Vereinsmitgliedschaft. Da Du diese Sportarten aber vielleicht gar nicht neu erlernen möchtest, sondern einfach in jedem Alter noch beibehalten möchtest, hast Du vielleicht schon Deine Infrastruktur. Bist Du Mitglied im Fußballverein, wechselst Du einfach in eine andere Altersklasse.

Sport in der kleinen Gruppe

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©Bild von Robert Kneschke/shutterstock_253952164 auf Alterix

Auch Tennis und Badminton sind Sportarten, bei denen man einen Partner benötigt. Allerdings muss man hier keine ganze Mannschaft zusammentrommeln, sondern die Absprache mit einem einzigen Partner reicht hier aus. Das kann man entweder privat tun oder sich in einem Verein oder Studio organisieren. Gerade an den Schwarzen Brettern in Vereinen hängen oft Suchen nach Trainingspartnern aus. Für den klassischen Paartanz gilt das gleiche – alleine wird es schwierig, hier kann eine Zeitungsanzeige Abhilfe schaffen oder die Suche über ein Portal bzw. eine Sportpartnerbörse. Oder man schaut gleich nach Dance-Aerobic, Line-Dance oder anderen Formen, in denen jeder zwar für sich alleine tanzt, aber das dennoch in einer Gruppe. Beim Golf heißt es zwar, man spielt für sich alleine und auch gegen sich selber und den Platz, aber ganz alleine geht dennoch kaum einer über den Platz. Entweder man findet noch drei Mitstreiter (ein Flight sind max. 4 Personen) entweder im Freundeskreis oder im Golfclub oder es kommt vor, dass man in seinem gebuchten Zeitfenster dort noch Mitspieler zugeteilt bekommt, denn auch der Golfclub muss auf die Auslastung achten und dass eine Person alleine startet, kommt nur bei sehr wenig Betrieb vor.

Wer übrigens einen Sportpartner sucht, kann sich auf Portalen wie Sportpartner.com oder Sportparter-boerse.com umschauen. Manchmal gibt es auch über die örtliche Krankenkasse (wie hier von der AOK )Kontaktmöglichkeiten zu Gleichgesinnten.

Kommentar von Susanne M. |

Eine gute Möglichkeit, bestimmte Körperpartien zu trainieren und seine körperliche Fitness zu steigern, ist der Rehasport. Die Übungsstunden finden häufig in Form von Gruppenkursen im Fitnessstudio statt - unter der Anleitung eines geschulten Trainers. In der Regel sind es 50 Trainingseinheiten, die innerhalb von 1 1/2 Jahren absolviert werden müssen. Nach dieser Zeit wird erwartet, dass du eigenverantwortlich weitertrainierst.
Das Studio rechnet direkt mit der Krankenkasse ab. Auch der Eigenanteil, den man beispielsweise für Krankengymnastik zahlen muss, entfällt. Als gesetzlich Krankenversicherter hast du sogar einen Rechtsanspruch auf Rehasport, sofern dein Arzt dir die medizinische Notwendigkeit bescheinigt hat.

Quelle:
https://www.tk.de/techniker/leistungen-und-mitgliedschaft/informationen-versicherte/leistungen/weitere-leistungen/reha-massnahmen-und-vorsorge-kuren/reha-sport-und-funktionstraining/unterschied-rehasport-funktionstraining-2002226?tkcm=ab
https://www.aktiv-unna.de/reha-sport/ihr-gutes-recht/

Kommentar von MS |

Mit anderen gemeinsam zu trainieren macht nicht nur mehr Spaß. Es hilft dir auch, den inneren Schweinehund zu überwinden, wenn der dir mal wieder weismachen will, dass du zuhause auf der Couch viel besser aufgehoben bist als im Wald oder auf dem Sportplatz. Teamsport hat zudem den Vorteil, dass er immer zu einer bestimmten Zeit stattfindet. Falls dir Mannschaftssport nicht so zusagt, du dich aber dennoch nicht allein abstrampeln willst, kannst du einem Turn- oder Kneippverein beitreten.
Auch Lauftreffs gibt es nahezu überall. Und wenn du mit einem Partner oder in der Gruppe läufst, ist die Gefahr des Überanstrengens geringer als allein. Solange dir beim Joggen noch genug Luft bleibt, um dich zu unterhalten, läufst du richtig.

Kommentar von Petra Jusek |

Das wäre ja ein Traum, wenn ich dank des Artikels noch einen Tanzpartner finden könnte. Denn ich bin seit 5 Jahren verwitwet und keiner meiner Bekannten möchte mit mir einen Tanzkurs belegen. Um nach dem Tod meines Mannes nicht zu vereinsamen, bin ich einem Schwimmverein beigetreten und einer Wandergruppe. Aber zum Tanzen konnte ich noch keinen begeistern. Allerdings frage ich mich, ob sich in dem zweiten Link eventuell ein Tippfehler eingeschlichen hat. Fehlt da nicht ein n in Partner? Gibt es auf diesen Seiten auch ältere Herren, die eine Sportpartnerin suchen? Denn ich bin schon 69.

Kommentar von Fridolin |

Rehasport finde ich auch klasse. Ich habe inzwischen auch schon eine Folgeverordnung bekommen. Neuerdings habe ich auch eine Probetraining in einem EMS-Studio gemacht. Das war eine ganz neue Erfahrung. Auch, wenn es teuer ist, werde ich mich dort anmelden. Mir gefällt, dass ich da immer einen Trainer direkt an meiner Seite habe und das Ganze nur 20 Minuten dauert. Genauso wie beim Rehasport habe ich einen festen Termin. So kann ich mich nicht drücken. Macht denn hier noch jemand EMS-Training und möchte von seinen Erfahrungen berichten?

Was ist die Summe aus 6 und 8?
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