Notrufmelder und SOS-Geräte

Sicherheit ist schon ganz angenehm, aber du willst vor allem frei sein, durch Flur und Fauna schlendern ohne Mobiltelefon und Gepäck? Und monatliche Gebühren für einen Senioren Notruf? Es gibt da etwas, wovon noch viel zu wenige wissen. Notrufmelder mit Sturzerkennung

Inhaltsverzeichnis

Was können Notrufmelder und SOS-Geräte mit Falldetektoren?

William Bout, ein Produktdesigner aus San Francisco, ist mit seinem E-Bike auf dem Weg zur Arbeit als ihm ein Auto in die Quere kommt und er vom Rad fällt. Er wird ohnmächtig. Seine Notfalluhr wählt ohne sein Zutun eine Nummer an. Als er wieder zu Bewusstsein kommt, wuseln da Leute in weißen Kittel herum und versorgen ihn. Es dauert gar nicht lange bis Bout aus dem Krankenhaus heraus kann. Als erstes repariert er sein noch halbwegs glimpflich davongekommenes E-Bike.

Bouts Notfalluhr ist schon ein tolles Teil. Wenn sie einen Sturz registriert und ihr Träger sich eine Minute lang nicht bewegt, lässt sie zunächst einmal automatisch ein Rufzeichen aus dem integrierten Lautsprecher ertönen. Auf das aber reagierte Bout nach seinem Sturz nicht. Also tätigte seine Uhr einen Notruf an die abgespeicherte Notrufnummer. Die bekam die von ihm vorher eingestellte Nachricht zu hören, die ungefähr derart lautete: „Es ist ein Sturz passiert und William Bout bewegt sich nicht. Dies ist die automatische Benachrichtigung seiner SOS-Uhr. Nachfolgend erhalten sie die Standortdaten.“

Für wen ist der mobile Notrufmelder mit Sturzerkennung und Ortungsfunktion geeignet?

William Bout hatte Glück und seine Notruf-Uhr dabei. Und genau dafür wurden diese SOS-Melder entwickelt. Es gibt sie in verschiedenen Formen, etwa als Uhr, wie sie Bout trug. Sie entdecken einen Fall und lösen Alarm aus, rufen sofort Hilfe. Ja, sie sind für ältere Menschen geeignet, aber auch für Kinder und alle, die leicht mal fallen oder stürzen, eben etwa auch Fahrradfahrer oder jene, die krankheitsbedingt schnell bewusstlos werden. Wie für William Bout, der keine Taste mehr drücken konnte, tut der kleine Helfer dann automatisch das, was im Notfall nicht mehr geht. Besonders in abgelegenen Gegenden kommt nicht immer zeitnah jemand des Weges.

Die Vorteile der kleinen mobilen Notmelder auf einen Blick

Je nach Gerät und Ausstattung kannst du auf folgende Vorteile zählen:

  • einfache Notruf- und Sprechfunktion über das Mobilfunk-Netzwerk ohne mit der Komplexität eins Handys umgehen zu müssen
  • Dank Mobilfunk-Netzwerk europaweit oder sogar weltweit nutzbar
  • Akku hält im Schnitt 3 bis 7 Tage lang
  • Sturzalarm Funktion, je nach Modell sogar mit Vorwarnung
  • je nach Model und Ausstattung sendet der SOS-Melder bei Sturz und/oder Druck auf den SOS Knopf eine SMS und wählt mehrere hinterlegte Nummern, GPS-Geräte senden auch den Standort, etwa als Google-Link
  • meistens können etwa 3 Nummern hinterlegt werden
  • Freisprechfunktion zu diesen drei Nummern bei vielen Geräten
  • für die Sprechfunktion ist eine Prepaid SIM-Karte oder ein SIM-Karten-Vertrag nötig 
  • oft mit seniorenfreundlicher Ladestation statt USB-Kabel
  • oft sind die Geräte spritzwassergeschützt

Wie funktioniert der Sturzmelder im Notfall?

Ein eingebauter 3D-Beschleunigungssensor misst Bewegungen in alle Richtungen. Anhand der gemessenen Bewegungsrichtung erkennt er ein plötzliches Anhalten und da er dann in der waagerechten Position liegen bleibt, registriert er einen Fall. In der Regel lässt sich die Empfindlichkeit des Sensors feinjustieren. Wenn sie sehr hoch eingestellt ist, kann es jedoch zu Fehlalarmen kommen, wenn der Träger nur kurz mal innehält, etwa zum Verschnaufen.

Mit einem SIM-Karten-basierten Sturzmelder kannst du auch telefonieren wie mit einem Handy, aber ohne Tastatur. Deshalb kannst du nicht jede beliebige Telefonnummer anrufen, sondern nur die vorher einprogrammierten Nummern anwählen. Der Sturzmelder kann von den einprogrammierten Nummern auch angerufen werden, womit ein zusätzlicher Schutz erreicht wird. So können die Angehörigen etwa hören, was beim Träger des Sturzmelders los ist, ohne dass dieser das Gespräch annehmen muss.

Bei der Installation eines Notrufmelders mit Zweiwegekommunikation ist Folgendes zu beachten:

  1. Vor dem Einlegen der SIM-Karte muss die PIN-Code-Abfrage ausgeschaltet werden und die SIM-Karte aktiviert. Dazu benutzt man am besten ein Handy und geht auf „SIM-Karten PIN“ und unter „SIM-PIN Eingabe erforderlich“ entfernt man das Häkchen dahinter.
    Bei Android-Geräten findet sich diese Funktion unter Einstellungen > Sicherheit > SIM-PIN Optionen > "SIM-Karten PIN".
  2. Bei bereits gebrauchten SIM-Karten bitte auch sämtliche bereits vorhandene Telefonnummern entfernen.
  3. Und bei einer Prepaid-SIM-Karte muss genügend Guthaben aufgeladen sein!

Notrufmelder: Ist die Ortung bei Geräten mit GPS und SIM-Karte zuverlässig?

Ortung mit 2 Methoden Ortung in Gebäuden und Kellern Braucht es dazu ein Handy?
Wo ein GPS-Satellitensignal verfügbar ist, wird die GPS-Ortung benutzt. Hiermit ist die Ortung sehr genau bis auf einige Meter möglich. Bei eingebautem GPS Empfänger braucht es ein Satellitensignal. Dieses fehlt unter anderem auch in Tunnels, Gebäuden oder Metall-Containern. Nein, in einem SIM-Karten basierten Sturzmelder befindet sich eine eigene SIM-Karte.
Du kannst mit dem Sturzmelder auch telefonieren, ohne ein weiteres Gerät mit dir zu führen.
Ohne GPS-Signal benutzt der Sturzmelder die GSM-Technologie, die den Standort anhand der Signale der umliegenden Mobilfunkstationen ermittelt. Sie ist nicht so genau und von der Abdeckung des Mobilfunknetzes abhängig. Die Ersatz-Ortung mit GSM funktioniert selbst noch in Lagerhallen, Bahnhöfen und Flughäfen. Der Sturzmelder funktioniert an jedem Ort, an dem auch ein Mobiltelefon funktionieren würde.

Preise und Anbieter für mobile SOS-Geräte

Die Preise für Sturzmelde-Geräte mit SOS-Knopf, GPS und SIM-Karte variieren sehr, je nach Anbieter und Ausstattung. Ab etwa 130 € lassen sich gute Notrufmelder erwerben. Es gibt zahllose private Anbieter. Kranken- oder Pflegekassen kommen für diese Geräte nicht auf. Die Anschaffung kann sich aber dennoch allemal lohnen, denn es entstehen nur einmalige Kosten beim Kauf des Gerätes. Und dann noch minimale für die SIM-Karte. Die gibt es schon ab 10 € im Prepaid Bereich. Dann lädst du einfach ein Guthaben auf, sagen wir beispielsweise 15 €. Da das Gerät nur im Notfall zum Einsatz kommt, hält das Guthaben in der Regel sehr lange vor, nämlich bis zum Notfall, wenn das Gerät eigenständig einen Notruf absetzt oder du die SOS-Taste drückst. Ist dies geschehen, solltest du sicherstellen, dass immer noch genug Guthaben drauf ist oder nachladen. Ein Anruf kostet heute bei Prepaid SIM-Karten ohne Flatrate-Option, die dann monatlich abgebucht würde, durchschnittlich 10 Cent die Minute. Das heißt, mit deinem Guthaben von 15 € kannst du durchaus monatelang Sicherheit genießen. Bitte beachte auch, dass die meisten Mobilfunkanbieter ihre SIM-Karten irgendwann sperren, wenn man zu selten Guthaben auflädt. Meistens ist die Frist dafür 1 Jahr.

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Kommentar von Alice |

Bei meiner Oma wäre so ein Nonrufmelder auch sehr gut.In ihrem Alter kann ja immer etwas passieren.Wenn man das outomatisch mit dem Handy verbinden kann.Es ist ja auch gut zu wissen wie so eine Sim Karte funktsioniert und das die Pinfunktsion ausgeschalten sein muss.Mir scheint das auch trotzem eine Kostengünstige Wareante zu sein.Und meine Oma hat auch etwas davon.

Kommentar von Susanne M. |

Eine Notrufuhr mit GPS-Ortung und Sturzerkennung ist schon ein geniales Gerät, zumal wenn sie wie in dem geschilderten Beispiel automatisch einen Alarm auslöst. Sollte es aufgrund zu empfindlich eingestellter Sensoren zu einem Fehlalarm kommen, bieten viele Uhren die Möglichkeit, diesen abzubrechen. Bei anderen wiederum lässt sich die Empfindlichkeit der Sturzerkennung in zwei oder mehr Stufen einstellen.
Willst du deinen kleinen Lebensretter auch beim Duschen oder im Schwimmbad tragen? Dann reicht es natürlich nicht aus, wenn dieser spritzwassergeschützt ist. In dem Fall benötigst du eine wasserdichte Notrufuhr.

Quelle:
https://www.sueddeutsche.de/pflege/hausnotruf/notfalluhr

Kommentar von Nora Meier |

So ein Sturzmelder ist schon nicht schlecht. Ich würde aber lieber direkt zur Applewatch oder einer Garmin Uhr greifen. Die sind zwar teurer, aber sie bieten gerade für Senioren noch weitere brauchbare Funktionen. Für Sie ist ja vermutlich auch Ihr Herzrythmus ein wichtiges Thema, oder? Solche Daten kann nämlich eine Smartwatch erfassen. Je nach Modell können Smartwatches nicht nur Stürze erfassen und einen SOS Ruf absetzen, sondern auch noch Schritte zählen, den Schlafrythmus auswerten und vieles mehr. Sie erinnern auch daran etwas zu trinken. Das ist auch eine sehr gute Funktion. Je nach Bedarf lassen sich diese Uhren mit Apps erweitern.

Kommentar von Walter Hammer |

Wäre ei ne gute Sache für. Meine Schwiegermutter. Ich denke an eine garmin uhr

Was ist die Summe aus 1 und 1?

Quellen

http://www.sturzmelder.de/fragen-und-antworten.html#wsn
https://www.macwelt.de/news/Sturzerkennung-der-Apple-Watch-rettet-Mann-das-Leben-10735028.html
https://www.notfallknopfsenioren.de/senioren-notruf-gereate/sturzmelder
https://www.schutzengeluhr.de/

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