Gewinnt das Bausparen bei steigenden Zinsen wieder an Bedeutung?

Bausparen – ein Wort, das viele jungen Menschen kaum mehr kennen. Wie funktioniert ein Bausparvertrag und ist er nicht längst schon „in die Jahre gekommen und völlig indiskutabel?“
Bausparen ist weder „nur“ ein Sparvertrag für Menschen, die billiges Baugeld in Anspruch nehmen möchten, noch kann jeder von uns staatliche Fördermittel in Anspruch nehmen. Dennoch rentiert sich der Bausparer für viele Menschen, auch für Geringverdiener oder Rentner, die ein Bauvorhaben planen. Wie funktioniert aber ein Bausparvertrag genau und lohnt es sich, auch für „Best Ager“ einen solchen Vertag abzuschließen?

Inhaltsverzeichnis

Der Bausparvertrag bringt wichtige Änderungen mit!

Schon seit dem letzten Jahr wurde das Bausparen für viele Sparfüchse attraktiver vom Staat gestaltet. Ab dem Jahr 2021 wurde die staatliche Wohnungsbauprämie (WOB), die viele Sparer direkt über die Bausparkasse wie LBS oder Schwäbisch Hall beantragen können, deutlich verbessert. So stiegen nicht nur die die Einkommensgrenzen, sondern auch die zu gewährende Prämie selbst. Damit wollte der Staat das Bausparen wieder interessanter als bisher machen. Damit profitieren auch heute deutlich mehr Bausparer von der Förderung, die schon seit vielen Jahren für Jung und Alt auf den Sparvertrag einbezahlt wurde.

Wie sieht die Förderung der Wohnungsbauprämie aus?

Zur Förderung sind im Grundsatz alle Bausparer in Deutschland ab 16 Jahren berechtigt, wenn sie unbeschränkt ein Einkommen beziehen. Wie sind die Einkommensgrenzen seit 2021 neu festgelegt? Wenn der Wert von 35.000 Euro (bei Alleinstehenden) bzw. 70.000 Euro (bei Verheiratete bzw. Paaren in eingetragenen Lebenspartnerschaften) nicht überschritten wird, bezahlt der Staat einen Bonus. Bislang lag die Grenze bei 25.600 bzw. 51.200 Euro. Damit steht fest: Auch Gutverdiener kommen in den Genuss der staatlichen Förderung.
Ein weiteres Kriterium zur Gewährung der WOB ist die Sparrate selbst. Damit auch Du Anspruch auf die Prämie hast, musst Du pro Jahr mindestens eine Summe von 50 Euro einbezahlen.

Was wird gefördert?

Gefördert werden vom Staat im Zusammenhang mit der verbesserten Wohnungsbauprämie jährlich maximal 700 Euro (bei Alleinstehenden) und 1.400 Euro (bei Paaren oder eingetragenen Lebensgemeinschaften). Bisher lag die Grenze bei nur 512 Euro und 1.024 Euro. Auch der Fördersatz wurde ab 2021 erhöht. So erhalten alle Bausparer die Wohnungsbauprämie in Höhen 10 Prozent auf die eingezahlten Beiträge. Bis zum Jahr 2020 wurden nur 8,80 Prozent ausbezahlt.
Bausparen ist vor allem interessant, um sich günstige Kreditzinsen zu sichern

Der „gute, alte Bausparvertag“ ist aber nicht nur durch die Wohnungsbauprämie heute durchaus interessant. Die Zinsen steigen unaufhaltsam an. Was ist, wenn Bauherren Angst davor haben, dass die Zinsen ins unermessliche steigen und die Immobilienfinanzierung viel zu teuer wird? Genau dann ist der Bausparvertrag wieder so richtig interessant. Schließlich sichern sich Sparer, sobald der Sparvertrag zur Auszahlung kommen kann (er ist dann zuteilungsreif) günstige Kreditzinsen von ca. 3 %– 5 %. Diese Zinsen sind nicht variabel und bis zum Tilgungsende des Baukredites festgeschrieben. Damit minimiert jeder, der sich Haus- und Grundbesitz kaufen möchte, das Risiko. Feste Zinsen – im Idealfall bis zu dem Zeitpunkt, an dem das Objekt abbezahlt ist, sind vor allem zu Zeiten der steigenden Zinsen und galoppierenden Inflation wieder sehr attraktiv.

Expertentipp:
Vergleiche immer die Tarife, die Bausparkassen anbieten. Je nach Vorhaben können sowohl die Spar- als auch die Darlehenszinsen sehr stark variieren!

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