Sparen – ist das noch zeitgemäß in Zeiten der Inflation?
Die Inflationsrate ist derzeit in aller Munde. Was genau aber macht die Geldentwertung, die mit ca. 8 – 10 % so hoch wie seit vielen Jahren nicht mehr liegt, genau aus? Ganz einfach: 100 Euro sind nach einem Jahr nur noch 92 Euro (bei 8 % Inflation p. a.) wert. Dieses vereinfacht dargestellte Beispiel deutet darauf hin, dass man sein Geld ausgeben soll, anstatt zu sparen. Was aber ist dran an dieser Wahrheit? Sollte man wirklich, weil alle Waren in rasantem Tempo teurer werden, kein Geld mehr ansparen oder Reserven bilden und sich in den Konsum stürzen?
Inhaltsverzeichnis
Sparen lohnt sich – vor allem dann, wenn man sich am Wirtschaftswachstum beteiligt
Die Zinsen steigen kontinuierlich an. Diese Tendenz erkennen wir schon seit ca. 9 Monaten, seit dem Ausbruch des Konfliktes in der Ukraine. Durch die steigenden Zinsen sollen die Bürger dazu angehalten werden, zu sparen. Dennoch ist ein Zinssatz, der im kurz- oder mittelfristigen Bereich bei ca. 3 % liegt, keinesfalls attraktiv genug, um das Vermögen zu mehren.
Ein einfaches Exempel dazu:
Geldanlage 100,00 Euro
• Inflation 10 % 10,00 Euro
+ Zins 4 % 4,00 Euro
Anlageerfolg nach 1 Jahr 94,00 Euro
Dieses sehr vereinfacht vorgestellte Beispiel zeigt, dass in der Tat die Meinung aufkommen könnte: „Sparen lohnt sich ohnehin nicht mehr.“ Allerdings ist diese These nur sehr kurzfristig gedacht. Schließlich benötigen die meisten Menschen Reserven für Autoreparaturen, Instandhaltung für Immobilien, Unterstützung für die Kinder und vieles mehr. Wer in Aktien sein Geld investiert, der beteiligt sich direkt am Wirtschaftswachstum. Während die Gewinne der Konzerne wie Amazon, Apple, Biontech und Co die letzten Jahre stark angestiegen sind und sich deren Waren verteuert haben, kannst auch Du von deren Gewinn und Wachstum profitieren. Die Bedingung dafür: Werde zum Aktionär! Allerdings ist es wichtig, die Chancen und Risiken der Aktienanlagen genau abzuwägen, bevor Du Werte ins Depot legst. Der Chart von Aktien liefert hier wichtige Infos, die in Sachen Kursentwicklung der Vergangenheit wichtig sind. Denke aber bitte immer an Eines: Der Ausblick nach vorne ist ebenso entscheidend wie die vergangenheitsbezogene Wertentwicklung, um sich ein objektives Urteil über eine Firma zu bilden. Zudem spielen Wirtschaft, Politik, allgemeine Konjunktur und viele Elemente mehr eine große Rolle dafür, ob die Aktienanlage ein Erfolg wird oder nicht.
Betrachte Aktien auf einen langfristigen Zeitraum
Wer mit Aktien nicht das schnelle Geld verdienen möchte und die Vermögensanlage langfristig (mindestens 5 Jahre) avisiert, hat schon jede Menge richtig gemacht. Aktien schwanken – das war in der Vergangenheit so und wird auch die Zukunft bestimmen. Ohnehin lohnt es sich für Neulinge an der Börse, einen „großen Korb verschiedener Aktien“ zu kaufen. Das gelingt am besten, wenn Du in einen börsennotierten Fonds (ETF) investierst. Wer sich auf einen Markt wie Deutschland, Europa oder die USA konzentriert und mehrere Werte kauft, vermeidet das Klumpen-Risiko. Das Gute an Fonds: Hier sind die Spesen oft geringer als beim Kauf einer einzelnen Aktie. Zudem kannst Du auch monatlich in ETF´s ansparen, um Dir ein kleines Vermögen aufzubauen. Natürlich schützen auch Aktienanlagen nicht vor Inflation. Wer sich aber an der Wirtschaft direkt beteiligt, handelt, aller Voraussicht nach, clever!
Fazit
Es lohnt sich, die Finanzmärkte auch in herausfordernden Zeiten der Inflation näher kennenzulernen.

