Anti-Aging-Mittel im Vergleich

Mit fortschreitendem Alter lassen sich die Zeichen der Zeit nicht mehr leugnen. Es bilden sich Lachfalten am Mund, Krähenfüße an den Augen oder die sogenannte Zornesfalte auf der Stirn. Einige Menschen stören sich so stark an den unliebsamen Stellen, dass sie über eine medizinische Faltenbehandlung nachdenken. Doch nicht für jeden ist das eine Option, sei es wegen gesundheitlicher Risiken oder aus Kostengründen. Zum Glück gibt es Alternativen zur Spritze.

Ungesunde Ernährung, Rauchen und lange Sonnenbäder können die Entstehung von Falten begünstigen. Aber auch das Alter setzt unserer Haut zu, denn im Körper wird immer weniger Kollagen produziert. Das sind winzige Eiweißteilchen, die mit ihren faserförmigen Strukturen dem Bindegewebe Spannkraft verleihen und Feuchtigkeit speichern. Die darüber liegende Haut bleibt dadurch prall und straff. Wenn die Kollagenproduktion abnimmt, wird die Haut trockener und weniger elastisch. Die ersten Falten bilden sich. Das ist der Zeitpunkt, an dem sich viele Menschen Gedanken darüber machen, wie sie den immer tiefer werdenden Runzeln den Kampf ansagen können.

Eine Möglichkeit ist die Einnahme von Kollagen-Präparaten. Diese gibt es unter anderem als Trinkampullen, Kapseln, Pulver oder Tabletten. Sie sollen die körpereigene Kollagenproduktion wieder anregen oder zumindest den Abbau verlangsamen. Allerdings ist die Wirkung der Kollagen-Präparate umstritten. Manche Experten sind der Meinung, dass die Menge an Kollagen in den Mitteln nicht ausreicht, um eine sichtbare Wirkung zu erzielen. Es ist auch nicht klar, ob die Präparate bei jedem Menschen gleich gut funktionieren.

Tschüss Falten! Das Spritzen von Botox oder Hyaluronsäure ist eine beliebte und schnelle Methode, um das Erscheinungsbild reifer Haut zu verbessern. Die beiden Wirkstoffe sind jedoch sehr unterschiedlich. Das musst du wissen:

Hyaluronsäure eignet sich insbesondere zur Behandlung von Stirn-, Kinn-, Nasolabial- oder Marionettenfalten und bei Augenringen. Das Präparat wird vom Arzt direkt unter die Haut injiziert, wo es im Gewebe Feuchtigkeit bindet und dadurch die Haut aufpolstert. Es kann auch zum Volumenaufbau verwendet werden, etwa am Kinn oder an den Wangen. Das Resultat ist sofort sichtbar und hält - je nach Konzentration der Hyaluronsäure und Anwendungsgebiet - zwischen ein paar Monaten und einem Jahr. Hyaluronsäure kommt auch als natürlicher Bestandteil in unserem Körper vor. Daher ist der Wirkstoff gut verträglich und es gibt bei der Behandlung nur wenige Risiken. Mit vorübergehenden Schwellungen an der Einstichstelle oder kleinen Blutergüssen muss jedoch gerechnet werden.

Botox wird von den Ärzten bevorzugt bei Mimik- und Lippenfalten sowie Krähenfüßen eingesetzt. Der Arzt spritzt Botulinumtoxin, einen körperfremden Wirkstoff, in den Muskel. Dadurch werden die Nervenimpulse blockiert und der Muskel entspannt sich. Das erzeugt eine sichtbare Faltenreduzierung (zum Beispiel bei der sogenannten Zornesfalte auf der Stirn). Das Ergebnis ist nach einigen Tagen zu erkennen und hält bis zu einem halben Jahr. Wie beim Hyaluron kann es auch bei Botox zu Blutergüssen, Rötungen oder Schwellungen nach der Behandlung kommen.

Eine Behandlung mit Botox ist zwar sehr effektiv, doch leider kann es dabei zu Nebenwirkungen kommen. Deshalb solltest du dir auch mal diese drei pflanzlichen Anti-Aging-Alternativen zur äußerlichen Anwendung anschauen:

Neben Botox-Behandlung und Anti-Aging-Creme gibt es einige weitere Möglichkeiten zur Faltenbekämpfung.

Lasertherapie: Dabei beschädigt ein fraktionierter Laser die oberste Hautschicht, um einen natürlichen Erneuerungsprozess zu bewirken und die Kollagenproduktion zu fördern. Es bilden sich rote Stellen, die nach einigen Tagen verkrusten und abfallen. Nach der Heilung soll der Hautton gleichmäßiger und glatter erscheinen. Allerdings musst du bis zu drei Monate nach der Behandlung auf Sonne verzichten. Der Effekt hält ein bis zwei Jahre an, danach kann die Anwendung wiederholt werden.

Ultraschall: Gebündelte Ultraschallimpulse erzeugen Wärme unter der Haut. Das regt die Kollagenproduktion an. Das Bindegewebe strafft sich und die darüber liegende Haut wird geglättet. Das Gefühl bei der Behandlung ähnelt kleinen Nadelstichen. Die dabei entstehende Rötung klingt nach wenigen Minuten wieder ab. Das Ergebnis ist erst nach mehreren Wochen sichtbar, hält dafür aber mindestens ein Jahr an.

Akupunktur: Die aus der Naturheilkunde bekannte Akupunktur kann auch in der Kosmetik zur Faltenbehandlung eingesetzt werden. Die Nadeln werden dabei in die Gesichtshaut gesteckt, wo sie kleine Reize in der Muskulatur erzeugen. Das soll die Durchblutung verbessern und die Kollagenproduktion steigern. Beim sogenannten Microneedling werden viele kleine Nadeln unter die Haut gedrückt. Die dabei entstehenden Verletzungen sollen die Hautregeneration anregen.

Gesichtsgymnastik: Regelmäßige, selbst durchgeführte Gesichtsmassagen und Gymnastikübungen können kleine Fältchen im Gesicht mildern. Im Internet findest du Videoanleitungen dazu.

Es muss nicht gleich eine medizinische Behandlung zur Faltenglättung sein. Es gibt viele nicht-invasive Alternativen, die ohne Spritze auskommen. Und auch die Natur hat grüne Hautverjüngungsmittel für uns im Repertoire. Das haben inzwischen sogar die Hersteller von Naturkosmetik entdeckt. Entscheidest du dich trotzdem für eine Anti-Aging-Spritze beim Arzt, dann wähle einen erfahrenen Mediziner, der dich vorher gut aufklärt.