Badezusätze für Haut und Sinne

Im wohlig warmen Wasser zu liegen, hat viele Vorteile für den Körper: Die Durchblutung wird gesteigert, die Muskeln lockern sich und der Stoffwechsel ist aktiver. Doch auch der Geist entspannt und erholt sich. Badezusätze wie Salzkristalle, Pflanzenöle oder sprudelnde Farbkugeln verwöhnen die Sinne und pusten nach einem langen Tag den Kopf frei. Und weil viele dieser Produkte zusätzlich die Haut pflegen, ist Baden ein ganzheitliches Körpererlebnis, das nicht nur locker sondern auch noch schön macht!

Inhaltsverzeichnis

Das Badeerlebnis vorbereiten

Ein Peeling vor dem Baden befreit die Haut von abgestorbenen Hautschuppen und macht die Haut streichelzart. So können die Pflegestoffe der Badezusätze besser eindringen. Auch eine Bürstenmassage oder das Abreiben der Haut mit einem Massagehandschuh bereiten die Haut optimal auf das Verwöhnbad vor. Die ideale Badedauer beträgt 20 - 30 Minuten bei einer Wassertemperatur von 32 - 38 °C. Wichtig ist aber auch das persönliche Empfinden. Bade nur so warm oder heiß, wie es für dich angenehm ist. Damit der Kreislauf nicht schlapp macht, solltest du vor und nach dem Baden viel trinken. Auch ein kalter Knieguss nach dem Baden stabilisiert den Kreislauf.

Die Konsistenz macht den Unterschied

Badezusätze können flüssig, pulvrig, körnig oder fest sein. Das sind die beliebtesten Produkte:

Badesalz: Es enthält wertvolle Mineralien und kann aufgrund seiner Konsistenz dem Körper helfen, abgestorbene Hautzellen zu entfernen. Viele Produkte beinhalten ätherische Öle, die eine pflegende und entspannende Wirkung haben. Badesalz lässt sich einfach dosieren und im Wasser auflösen. Am besten gleich zum einlaufenden Badewasser geben!

Badekristalle: Sie haben eine Art Peeling-Effekt. Die Kristalle reinigen die Haut porentief und lösen Verhornungen. Zudem pflegt der Badezusatz die Haut mit natürlichen Mineralien und Spurenelementen.

Badeöl: Hochwertige Pflanzenöle in verschiedenen Duftvarianten versorgen die Haut auf natürliche Weise mit Feuchtigkeit. Ein absoluter Pflegekick für zwischendurch! Da die Öle den Lipiden der menschlichen Haut ähneln, kann der Körper sie besonders gut aufnehmen. Dadurch kann bei normaler Haut das Eincremen nach dem Baden entfallen.

Cremebad: Die cremige Konsistenz wirkt rückfettendend und sorgt für ein geschmeidiges Hautgefühl. Bei einigen Produkten bildet sich eine kleine Schaumschicht auf der Oberfläche (auch abhängig von der Wasserhärte).

Badekugeln / Badebomben / Badetabletten: Sie werden einfach ins Badewasser gelegt, wo sie sich sprudelnd auflösen und - je nach Art - das Wasser leicht färben. Das prickelnde Gefühl auf der Haut erinnert ein bisschen an Whirlpool! Die Schaumbildung ist eher gering. Viele Badekugeln und -bomben enthalten feuchtigkeitsspendendes Öl und verwöhnen die Sinne mit blumigen Aromen.

Badeperlen: Das sind kleine, mit Öl gefüllte Kügelchen. Die äußere Schicht löst sich im warmen Wasser langsam auf, sodass der Inhalt nach und nach freigegeben wird.

Badepralinen: Sie schäumen nicht, sondern bestehen vorwiegend aus pflanzlichen Ölen und Fetten, die bei Raumtemperatur fest sind und sich erst bei Kontakt mit dem Wasser auflösen. Sinnliche Aroma- und Duftstoffe komplettieren den Wellnesseffekt. Schön drapiert sind Badepralinen ein tolles Deko-Element im Badezimmer.

Badekonfetti / Badeflocken: Es gibt sie in unterschiedlichen Farben und mit verschiedenen Düften. Die festen Badezusätze werden einfach aus der Dose oder der Schachtel genommen und ins Wasser gestreut, wo sie nach und nach schmelzen.

Schaumbad: Für das Schaumbad brauchst du einen Badezusatz, der das Badewasser zum Schäumen bringt. Der Schaum selbst hat nur einen geringen Pflegeeffekt und dient mehr dem Wellnessgefühl beim Baden. Für eine große Schaumwolke gibst du das Produkt gleich mit dem Wassereinlauf hinzu. Für wenig Schaum reicht eine Zugabe nach dem Befüllen.

Pulver: Badezusätze gibt es auch in Pulverform. Spezielles Basenpulver soll den Körper entschlacken, indem es die Ausscheidung von Säuren und Schadstoffen fördert. Außerdem kann es Hautreizungen und Juckreiz lindern. Algenpulver enthält viele Spurenelemente, weshalb es gerne zur Entwässerung des Gewebes und zur Straffung der Haut eingesetzt wird. Hochwertiges Algenpulver ist im Reformhaus oder in der Apotheke erhältlich.

Inhaltsstoffe für jedes Bedürfnis

Je nach Zusammensetzung und Duftrichtung können Badezusätze pflegen, beruhigen, entspannen oder beleben. Ganz egal, ob du Einschlafprobleme hast, Muskelverspannungen nach dem Sport lösen oder deine Stimmung heben möchtest - warmes Badewasser in Verbindung mit einem geeigneten Badezusatz kann äußerst erholsam sein. Welcher Inhaltsstoff welchen Effekt erzeugt, zeigt dir die Tabelle:

Beschwerden Inhaltsstoff
Muskelverspannungen Arnika, Wacholder, Kampfer
Gelenkschmerzen / Rheuma Brennnessel, Wacholder, Rosmarin
Kopfschmerzen Majoran, Melisse, Pfefferminze, Hopfen
Einschlafprobleme Lavendel, Baldrian, Melisse
Trockene oder irritierte Haut Mandelöl, Arganöl, Olivenöl, Sheaöl, Kokosöl, Hanföl, Honig, Salbei, Aloe Vera, Kamille, Nachtkerze, Kakaobutter, Totes Meer Salz
Stimmungstief Rose, Bergamotte, Vanille, Lorbeer, Zitrone, Orange
Stress / Nervosität / Unruhe Lavendel, Bergamotte, Kiefernnadeln, Melisse, Passionsblume, Zedernholz
Frischekick Orange, Zitrone, Grapefruit, Blutorange, Ingwer, Limone, Minze

Wenn sich eine Erkältung anbahnt

Bei einer Erkältung ohne Fieber schwören viele Menschen auf ein Vollbad mit Badezusätzen aus Menthol, Latschenkiefer oder Eukalyptus. Über die Atemwege gelangt der warme Wasserdampf in den Körper, wo er festsitzendes Sekret lösen und das Abhusten erleichtern soll. Auch Thymian wird wegen seiner anregenden und durchblutungsfördernden Eigenschaften gerne als Badezusatz bei erkältungstypischen Beschwerden eingesetzt. Durch die Wärme des Wassers wird zudem die Schleimhaut besser durchblutet. Das kann die Virenvermehrung hemmen. Halte dich jedoch unbedingt an die Dosierungsanleitung auf der Verpackung.

Statt Vollbad kann auch ein ansteigendes Fußbad angenehm sein, vor allem bei den ersten Krankheitssymptomen. Dafür tauchst du die Füße in lauwarmes Wasser und gibst nach und nach wärmeres Wasser hinzu, bis es gerade noch erträglich ist. Nach 20 Minuten kannst du deine Füße mit kaltem Wasser abbrausen und es dir mit warmen Socken im Bett oder auf dem Sofa gemütlich machen. Doch Achtung: Bei Durchblutungsstörungen, Venenerkrankungen und Krampfadern ist ein ansteigendes Fußbad tabu.

Badezusätze für trockene und irritierte Haut

Badesalze oder Badekristalle aus dem Toten Meer besitzen wertvolle Nährstoffe und haben eine feuchtigkeitsspendende Wirkung. Viele Menschen geben es ins Badewasser, um Hautirritationen zu lindern. Farbige Badekristalle pflegen die Haut und sind obendrein ein echter Eyecatcher im Badezimmer! Nährende Öle auf Pflanzenbasis eignen sich wegen ihrer rückfettenden Substanzen ebenfalls bei trockener und empfindlicher Haut. Feuchtigkeitsspendendes Jojoba- oder Arganöl sorgt dafür, dass die Haut geschmeidig bleibt. Auch Olivenöl kann mit seinem hohen Gehalt an Ölsäure und Vitamin E raue und schuppige Haut glätten.

Badeschaum ist bei trockener Haut nur bedingt empfehlenswert. Seine waschaktiven Tenside garantieren zwar ein langanhaltendes Schaumerlebnis, machen aber leider die Haut durchlässiger. Wenn du trotzdem nicht auf das Schaumvergnügen verzichten möchtest, nimm ein Badesalz mit Schaumeffekt. Wichtige Baderegel bei Problemhaut: Verweile maximal 10 - 15 Minuten in der Wanne, auch wenn’s schön ist. Ein längerer Badespaß weicht die natürliche Fettschicht der Haut auf und kann zu Spannungsgefühlen nach dem Abtrocknen führen. Das Eincremen mit einer Feuchtigkeitslotion ist bei trockener Haut ein Muss.

Wellnessbad selbst gemacht

Beim Einkaufen den Badezusatz vergessen? Kein Problem, der Küchenschrank schafft Abhilfe. Wenn du trockene Haut pflegen willst, gib zwei Liter aufgewärmte Vollmilch oder Molke ins Badewasser. Die Milchsäure und das Fett versorgen die Haut mit Feuchtigkeit. Auch Mandelmilch, Honig oder ein Schuss Olivenöl wirken pflegend und hautberuhigend. Erfrischend wird es mit Zitrusfrüchten. Einfach auspressen und den Saft ins Wasser geben.

Fazit

Ab in die Wanne! Ein warmes Bad mit ausgesuchten Zusätzen dient nicht nur der Körperpflege, sondern tut mit seinen angenehmen Düften auch der Seele gut. Während reichhaltige Badeöle in der kalten Jahreszeit den Winterblues vertreiben und Erkältungen lösen, sorgen leichte Badezusätze im Sommer für einen willkommenen Frischekick. Dann heißt es nur noch: Abtauchen und genießen…

Bei einem Vollbad bedeckt das Wasser den ganzen Körper bis zum Hals. Beim 3/4 Bad steht der Wasserspiegel auf halber Brusthöhe, Arme und Schultern ragen aus dem Wasser heraus. Als Teilbad wird ein Arm- oder Fußbad bezeichnet. Jedes Bad hat eine unterschiedliche Wirkung auf den Organismus.

Durch die Zugabe von warmem Wasser wird die Temperatur innerhalb von 10 - 20 Minuten von 37° C auf 40° C gesteigert. Das soll das Immunsystem bei beginnenden Infekten stimulieren.

Durch die Wärme erweitern sich die Blutgefäße und der Blutdruck sinkt. Das kann den Kreislauf beeinträchtigen. Steige daher vorsichtig aus der Badewanne und ruhe dich eine Zeit lang aus.

Probiere es mit einem Badezusatz aus Lavendelextrakten. Auch Baldrian wirkt beruhigend und schlaffördernd.

Warmes Wasser kann die Haut austrocknen. Spannt sie nach dem Baden, dann reibe sie mit einer rückfettenden Bodylotion mit hohem Fettanteil oder Harnstoff ein. Im Winter braucht die Haut eine Extraportion Feuchtigkeit.

Quellen

www.kneipp.com/de_de/kneipp-wissen
www.gesundheit.de/wellness/koerperpflege/hautpflege/baden-sinnesfreuden
www.stern-apotheke-dachau.de/beauty/tipps-fuers-vollbad
www.apotheken-umschau.de/krankheiten-symptome/infektionskrankheiten/erkaeltung/wann-ein-erkaeltungsbad-sinnvoll-ist-714525.html

Kommentar von Susanne M. |

Für diejenigen, die wie ich keine Badewanne haben, gibt es zumindest Zusätze für die Sinne. Es handelt sich dabei um sogenannte Duschbomben, die du nach dem Aufdrehen der Dusche auf dem Boden deiner Duschkabine platzierst. Die Tabs verwandeln dein Badezimmer in eine kleine Wellnessoase, indem sie sich unter dem Brausestrahl langsam auflösen und dabei einen angenehmen Duft verströmen. Je nach Duftstoff wirken sie eher entspannend oder belebend. In der Erkältungszeit sorgen Duschbomben mit Eukalyptus dafür, dass du wieder besser durchatmen kannst.
Die wohltuenden Duschzusätze kannst du übrigens auch selbst herstellen.

Quellen:
https://home-and-relax.de/duschbomben-test/
https://deavita.com/gesundes-leben/duschbomben-selber-machen-erkaltung-aromatherapie.html

Kommentar von MS |

Neulich bekam ich beim Shopping eine kleine Auswahl an Kneipp-Produkten geschenkt, darunter zwei Beutel mit Badekristallen. In meiner Wohnung gibt es nur leider keine Badewanne, und ich vermisse sie eigentlich auch nicht. Doch manchmal bedaure ich schon ein wenig, dass ich keine habe.
Neben den im Artikel erwähnten Inhaltsstoffen gibt es noch viele andere, die in Badezusätzen Verwendung finden. Teufelskralle hat beispielsweise eine entzündungshemmende, schwach schmerzlindernde Wirkung und ist wohltuend bei Verspannungen der Rückenmuskulatur, während Patschuli und Sandelholz gern bei innerer Unruhe und zur Stimmungsaufhellung eingesetzt werden. Ringelblume wiederum wirkt u. a. wundheilend und durchblutungsfördernd.

Quellen:
https://www.kostbarenatur.net/anwendung-und-inhaltsstoffe/afrikanische-teufelskralle/
https://www.kostbarenatur.net/anwendung-und-inhaltsstoffe/ringelblume/

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