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Natürliche Hausmittel bei Problemhaut

Es muss nicht immer die teure Luxuscreme sein. Viele Produkte aus dem Drogerie- oder Supermarkt kannst du durch selbst gemachte Alternativen ersetzen. Wirf doch mal einen Blick in den Küchenschrank, deinen Garten oder in die Natur. Dort finden sich natürliche Wunderwaffen für jeden Hauttyp. Dampfbad, Gesichtswasser oder Pflegemaske - das alles kannst du ganz leicht zuhause selbst herstellen!

Inhaltsverzeichnis

Eine Haut wie eine Trockenwüste

Trockene Haut kann durch falsche Pflegegewohnheiten, reizende Kleidungsstoffe oder eine zu geringe Trinkmenge hervorgerufen werden. Sie kann aber auch genetisch bedingt sein und als Begleiterscheinung von Krankheiten wie Neurodermitis oder Schuppenflechte auftreten. Ist die Schutzbarriere der Haut zerstört, geht Feuchtigkeit verloren und es kommt zu Spannungsgefühlen, Rötungen und schuppiger Haut. Umwelteinflüsse wie Sonne oder Kälte können die Symptome verschlimmern. An den Oberarmen und Schienbeinen besitzen wir kaum Talgdrüsen, weshalb die Haut dort besonders schnell austrocknet.

Eine Bananen-Avocado-Maske kann helfen, die Haut wieder geschmeidig zu machen. Du benötigst lediglich eine Banane, eine halbe Avocado und zwei Esslöffel Wasser. Püriere die Zutaten in einem Mixer, bis eine cremige Konsistenz erreicht ist. Verteile die Maske in deinem Gesicht oder auf der trockenen Hautstelle und lass sie eine halbe Stunde einziehen. Zum Einbinden von trockenen Armen oder Beinen kann Klarsichtfolie oder ein Baumwolltuch nützlich sein. Nach der Einwirkzeit gründlich abwaschen.

Gurken können mit ihrem hohen Wassergehalt und wichtigen Mineralstoffen trockene Hautpartien mit Feuchtigkeit versorgen. Aus einer Gurke und drei Teebeuteln Bio-Grüntee stellst du ganz einfach ein Gesichtswasser her: Den Tee nach Anleitung ziehen lassen und die Gurke fein reiben. Die geriebene Gurke durch ein Sieb pressen und das abgeseihte Gurkenwasser mit dem abgekühlten Tee mischen. Anschließend in ein Gefäß oder eine Flasche füllen, kühl stellen und innerhalb von einer Woche aufbrauchen.

Du hast eine Aloe-Vera-Pflanze zuhause? Schneide ein Blatt ab, drücke das darin enthaltene „Gel“ heraus und streiche es auf die trockene Hautpartie. Die Flüssigkeit hat einen kühlenden und feuchtigkeitsspendenden Effekt. Super auch bei Sonnenbrand!

Meine Haut ist ein Sensibelchen

Empfindliche Haut erkennst du daran, dass sie spannt, schuppt oder juckt und auf falsche Pflegeprodukte, Temperaturschwankungen, Wind oder UV-Strahlung schnell mit Irritationen reagiert. Neben einer genetischen Veranlagung kommt auch das Alter als Auslöser in Betracht, denn mit fortgeschrittener Lebenszahl wird die Haut dünner und trockener. So kann es plötzlich zu Ekzemen, Rosazea oder einer Sonnenallergie kommen.

Ein Umschlag mit Kamille kann bei gestresster und geröteter Haut beruhigend wirken. Koche einen Bio-Kamillentee und lasse ihn abkühlen. Tränke anschließend ein Baumwolltuch und lege es auf die betroffene Hautstelle. Für die Anwendung im Gesicht eignet sich das Abtupfen mit einem Wattepad. Auch schwarzer Tee ist mit seinen Gerbstoffen eine Wohltat für gereizte Haut. Wenn du den Tee nach der Ziehzeit in den Kühlschrank stellst, hat er zudem einen kühlenden Effekt. Ideal für Wickelumschläge!

Heute Reis gekocht? Gieße das Wasser nicht ins Spülbecken, sondern lasse es abkühlen und verwende es als Toner (Gesichtswasser). Denn Reiswasser enthält viele Vitamine und Mineralien, die empfindliche Haut beruhigen können. Auch rohe Milch besitzt entzündungshemmende und juckreizstillende Eigenschaften. Tränke einen Wattepad und tupfe die Milch auf das Gesicht oder die trockene Hautstelle. Nach einer Einwirkzeit von 10 - 15 Minuten mit Wasser abwaschen und eine Feuchtigkeitspflege auftragen.

Hilfe bei fettiger und unreiner Haut

Von fettiger Haut kann jeder betroffen sein, unabhängig von Alter oder Hauttyp. Charakteristisch sind erweiterte Hautporen, ein öliger Teint und Unreinheiten im Gesicht. Der gestörte Talgstoffwechsel kann auch Pickelchen auf dem Rücken und an den Schultern hervorrufen. Damit der Säureschutzmantel der Haut intakt bleibt, sollte unreine Haut mit höchstens lauwarmem Wasser und milden Reinigungsmitteln gewaschen werden. Verzichte auch auf aggressive Peelings, da sie die Haut zusätzlich reizen.

Du hast Salbei im Garten? Prima! Die Inhaltsstoffe der Salbeipflanze können dazu beitragen, erweiterte Hautporen zu verfeinern und somit das Hautbild zu verbessern. Für ein Gesichts-Dampfbad benötigst du einige frische oder getrocknete Salbeiblätter. Diese übergießt du mit kochendem Wasser, lässt es auf etwa 80 °C herunterkühlen und hältst das Gesicht mit geschlossenen Augen über den aufsteigenden Dampf. Auch ein Grüntee-Aufguss kann helfen, die Poren zu öffnen und Unreinheiten zu beseitigen. Pflücke dafür die zarten Blätter und Blüten der Teepflanze und übergieße sie mit heißem Wasser.

Dem neuseeländischen Manuka-Honig wird eine antibakterielle Wirkung nachgesagt, weshalb er auch bei Entzündungen und Hautunreinheiten eingesetzt wird. Eine klärende Gesichtsmaske stellst du wie folgt her: Mahle einen Esslöffel Haferflocken, einen Esslöffel Apfelmus und einen Esslöffel Honig im Mixer. Leere die Mischung in eine Schüssel und gib zwei Teelöffel pflanzliches Öl hinzu. Anschließend das Ganze nochmal durchrühren, auf das Gesicht streichen und 10 Minuten einwirken lassen. Du brauchst schnelle Hilfe bei einzelnen Pickelchen? Das ätherische Teebaum-Öl hat eine desinfizierende und austrocknende Wirkung. Am besten abends nach der Gesichtsreinigung mit einem Wattepad oder Wattestäbchen auftupfen.

Auch Apfelessig hat einen desinfizierenden Effekt, besonders in Verbindung mit Kamillentee. Aus diesen beiden Komponenten kannst du einen Sud gegen unreine Haut herstellen. Bereits einen Tee aus drei Esslöffeln Kamillenblüten zu und lasse ihn abkühlen. Gieße den Tee durch ein Sieb und gib 50 ml Apfelessig hinzu. Der Sud ist verschlossen maximal zwei Wochen im Kühlschrank haltbar und wie ein Gesichtswasser zu verwenden. Einfach einen Wattepad tränken und sanft über die Haut streichen.

Bei glänzender Gesichtshaut kann eine Maske mit Heilerde helfen, die Poren zu öffnen und von überschüssigem Talg zu befreien. Das Pulver erhältst du in der Apotheke und in einigen Drogeriemärkten. Nach dem Anrühren gemäß Packungsanleitung verteilst du die Paste im Gesicht und lässt sie etwa eine Stunde einziehen. Wenn du vorher ein Gesichtsbad machst, kann die Packung noch besser wirken. Die Pflege dringt dann umso tiefer in die Haut vor.

Spuren der Zeit: Reife Haut

Im Alter, wenn der Hormonspiegel sinkt, verlangsamt sich der hauteigene Regenerationsprozess und die Haut produziert weniger Talg. Sie verliert an Spannkraft und Elastizität. Dennoch kann mit einer guten Pflege das Erscheinungsbild reifer Haut verbessert werden. Vor allem Feuchtigkeit und eine gute Nährstoffversorgung sind wichtig, um die Faltenbildung zu verlangsamen und die Hautregeneration zu unterstützen.

Eine Erdbeer-Joghurt-Paste kann Feuchtigkeit spenden und kleine Fältchen mildern. Dafür brauchst du zwei Erdbeeren, zwei Esslöffel festen Naturjoghurt, einen Teelöffel pflanzliches Öl (zum Beispiel Mandel- oder Jojobaöl) und zwei Esslöffel Reiskörner. Zerdrücke die Erdbeeren, gib den Joghurt dazu und träufle das Öl hinein. Die ungekochten Reiskörner verarbeitest du mit einer Mühle oder einem Stößel in feines Pulver und rührst es unter die Masse. Die Paste auf dem Gesicht verteilen, 10 Minuten einwirken lassen und dann abspülen.

Eine belebende Gesichtsmaske für reife Haut kannst du auch mit einem Apfel und etwas Honig herstellen. Einfach den Apfel fein reiben, mit einem Esslöffel Honig vermischen und auf das Gesicht auftragen. Eine halbe Stunde einwirken lassen und anschließend abwaschen.

Als schnelles Mittel gegen Augenschatten und Augenfältchen hat sich kalte Milch bewährt. Tränke zwei Wattepads und lege sie für 10 Minuten unter die Augen. Wer mit morgendlichen Schwellungen unter den Augen zu kämpfen hat, kann es mit grünem Tee versuchen. Seine Inhaltsstoffe sollen die Blutgefäße verengen und die Haut beruhigen. Dafür den Tee aufbrühen, die Beutel herausnehmen, abkühlen lassen und einige Minuten auf die Augen legen.

Fazit

Eine ergänzende Hautpflege mit natürlichen Hausmitteln eignet sich grundsätzlich für jedes Alter und jeden Hauttyp. Die selbst hergestellten Beautyprodukte schonen zudem die Umwelt und die Haushaltskasse. Beachte jedoch, dass auch pflanzliche Produkte Nebenwirkungen hervorrufen können (etwa allergische Reaktionen). Vor der großflächigen Anwendung ist es daher ratsam, an einer kleinen Hautstelle die Verträglichkeit zu testen.

Abgestorbene Hautschüppchen kannst du mit einer weichen Zahnbürste vorsichtig abreiben. Da unsere Lippen keine Talgdrüsen besitzen und kein Eigenfett produzieren können, solltest du anschließend eine feuchtigkeitsspendende Pflege auftragen (im Sommer gerne mit Lichtschutzfaktor). Bei rissigen Lippen kann Honig helfen: Auftragen, einige Minuten einwirken lassen und mit einem Tuch abtupfen.

Gib zwei Spritzer Olivenöl und 2 Esslöffel Zucker in ein Gefäß. Rühre kurz um und reibe das Peeling kreisförmig über die Haut. Anschließend gründlich abwaschen. Statt Olivenöl kannst du auch Milch verwenden.

Beliebte Hausmittel bei trockener Kopfhaut sind Pfefferminz- und Brennnesseltee. Sie verbessern die Durchblutung der Kopfhaut und können Juckreiz lindern. Nach der Zubereitung den Tee abkühlen lassen und wie eine Haarspülung anwenden.

Mische einen Teelöffel Honig mit zwei Esslöffeln Olivenöl und trage die Paste auf die Hände auf. Mit Baumwollhandschuhen kannst du sie über Nacht einwirken lassen.

Dabei handelt es sich um eine nicht ansteckende, chronische Hautkrankheit mit Rötungen und entzündeten Knötchen oder Pusteln im Gesicht. Sie tritt verstärkt bei sensibler und reifer Haut auf.

Quellen

www.stern.de/gesundheit/haut/fettige-haut--die-besten-pflegetipps-8977402.html
www.plantura.garden/gruenes-leben/hausmittel-gegen-trockene-haut-pflege-aus-dem-garten
www.apotheken-umschau.de/krankheiten-symptome/symptome/trockene-haut-ursachen-und-tipps-741765.html
Selber machen statt kaufen - Haut und Haar (smarticular Verlag)

Kommentar von Susanne M. |

Vor einigen Jahren litt ich unter geröteter, juckender Haut im Gesicht, und mein Hautarzt stellte die Diagnose Rosazea. Da ich in meinem damaligen Job unter enormem psychischem Stress stand, verstand ich die Rötungen eher als Stressreaktion. Für diese Theorie spricht, dass sie nach meiner Kündigung wieder verschwanden. Heute habe ich immer noch eine empfindliche Haut, die ich mit entsprechenden Produkten reinige und pflege.
Für die Krankheit Rosazea gibt es verschiedene Auslöser. Dazu gehören beispielsweise Stress, Alkohol oder Medikamente, die zu einer Weitung der Blutgefäße an der Hautoberfläche führen. Rosazea gilt bis heute als unheilbar.

Quellen:
https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Rosazea-behandeln-Was-hilft-gegen-die-Gesichtsroetung-,rosazea100.html
https://www.dr-jetskeultee.de/blog/13-ausloser-von-rosazea/

Kommentar von Sandra |

Die Tipps sind alle interessant. Ich habe im Winter auch oft trockene Stelle. Das bezieht sich nicht auf die komplette Haut. Allerdings habe ich das Problem, dass Cremes nie einziehen. Sie bleiben immer als Schmierschicht auf der Haut. Das ist zum einen ein sehr unangenehmes Gefühl und zum anderen hinterlasse ich überall Fettspuren. Sei es an Möbeln oder Kleidung, Was hilft denn effektiv?

Was ist die Summe aus 3 und 4?
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