Bankgeschäfte online erledigen

Mit einem Internetbanking-Zugang lassen sich Geldgeschäfte ganz bequem von zu Hause aus regeln. Und zwar wann und wie du willst. So muss heutzutage keiner mehr einen handschriftlich ausgefüllten Überweisungsvordruck zum Bankschalter bringen um eine Zahlung zu tätigen. Auch der Abschluss von Verträgen, die Prüfung der Kontoumsätze oder die Einrichtung eines Dauerauftrags ist ohne Gang zur Filiale möglich. Das spart Wege und Zeit. Doch Onlinebanking kann noch mehr!

Inhaltsverzeichnis

Was brauche ich dafür?

Mit einem Onlinebanking-Zugang erhältst du Zugriff auf deine Giro-, Tagesgeld-, Festgeld- und Darlehenskonten, Bausparverträge, Wertpapierdepots sowie etwaige Versicherungen und Kreditkarten. Die Erteilung von Daueraufträgen, das Einrichten eines Dispokredits oder die Rückgabe von Lastschriften sind genauso möglich wie das Senden von Nachrichten an den Bankberater, Terminvereinbarungen oder das Abschließen von Verträgen. Einige Banken bieten zusätzliche Funktionen zur Verwaltung der Konten und besondere Services wie Finanzplaner oder Vertragschecks an.

Voraussetzung für die Teilnahme ist neben einem stabilen Internetzugang ein Computer, ein Tablet oder ein Smartphone. Bevor du starten kannst, musst du dein Konto für das Onlinebanking freischalten lassen. Die nötigen Zugangsdaten werden dir von der Bank zugeschickt. In der Regel bestehen diese aus einer Zugangsnummer (zum Beispiel den letzten 10 Stellen deiner IBAN) und einer persönlichen Identifikationsnummer (PIN). Bei einigen Banken kannst du dich beim Einloggen statt mit der Kontonummer mit einem Benutzernamen anmelden.

Aufträge und Überweisungen von zu Hause aus

Möchtest du eine Überweisung tätigen, öffnest du zunächst die Website deiner Bank und meldest dich mit deinen Zugangsdaten bei deinem Onlinebanking-Konto an. Dort wählst du das Überweisungsformular aus, tippst die entsprechenden Daten ein und klickst auf Absenden/Abschicken/Weiter. Aus Sicherheitsgründen wirst du danach vom System nach einer TAN (Transaktionsnummer) gefragt. Erst nach der Eingabe der richtigen Ziffernfolge wird der Überweisungsauftrag freigegeben. Damit wird sichergestellt, dass die Überweisung auch wirklich von dir veranlasst wurde. Für jeden Auftrag wird eine neue TAN generiert, sie kann also nur einmal verwendet werden. Für die Erstellung der Ziffernfolge hast du mehrere Möglichkeiten:

1. mTAN/smsTAN: Nach der Erfassung der Überweisung oder des Auftrags am PC wird dir eine Transaktionsnummer mit mehreren Ziffern per SMS auf dein Smartphone geschickt. Die Nachricht enthält auch Details zur Überweisung. Wenn die Angaben übereinstimmen, kannst du den Auftrag am Computer freigeben.

2. pushTAN/TAN2Go/appTAN: Hier kannst du mit einem einzigen Gerät deine Bankgeschäfte erledigen, auch unterwegs. Voraussetzung ist ein Smartphone oder ein Tablet mit der Onlinebanking-App deiner Bank. Die App gibt es kostenlos im App Store von Apple oder im Google Play Store. Du erstellst die Überweisung oder den Auftrag direkt in der App und forderst anschließend eine TAN an. Diese wird dir auf das Smartphone geschickt. Nach Prüfung der angezeigten Daten legitimierst du den Auftrag mit dieser TAN.

3. smartTAN/eTAN/chipTAN: Mit einem sogenannten TAN-Generator kannst du die Transaktionsnummer für den jeweiligen Bankauftrag selbst erstellen. Es gibt verschiedene Arten von TAN-Generatoren. Die TAN wird entweder über den Chip auf der Bank-Kundenkarte generiert (smart-TAN-Generator), mit einem geheimen Schlüssel und Eingabetasten erstellt (eTAN-Generator) oder mithilfe einer Schwarz-Weiß-Grafik oder eines QR-Codes am Bildschirm und über Sensoren am Gerät erzeugt (chipTAN-Generator). Das Gerät kann kostenpflichtig erworben werden.

4. photoTAN: Dafür brauchst du entweder die passende photoTAN-App deiner Bank oder ein spezielles, externes Lesegerät. Nachdem du am Computer eine Überweisung erstellt hast, wird dir am Bildschirm ein Barcode oder eine Grafik angezeigt. Diese scannst du mit deinem Smartphone oder dem Lesegerät. Daraufhin wird eine TAN generiert, mit der du die Überweisung abschließen kannst.

Elektronisches Postfach: Papierstapel ade!

Konto- und Depotauszüge, Steuerbescheinigungen, Kreditkartenabrechnungen und andere Dokumente werden dir beim Internetbanking auf Wunsch digital zur Verfügung gestellt. Die Dokumente kannst du online verwalten oder auf deinem PC abspeichern. Das spart Porto, Platz im Büroschrank und schont die Umwelt. Auch persönliche Nachrichten sowie Angebote oder Informationen von deiner Bank kannst du über das elektronische Postfach erhalten. Eine verschlüsselte Übertragung der Daten soll für Sicherheit sorgen.

Aktien handeln mit Depot

Möchtest du Aktien kaufen oder Geld in Fonds anlegen, musst du ein Wertpapierdepot eröffnen. Als Neukunde ist es erforderlich, vorher deine Identität nachzuweisen. Das geht entweder per Videoident-Verfahren (Videotelefonat, bei dem du deinen Ausweis in die Kamera hältst) oder mit dem Postident-Verfahren (Identitätsnachweis am Postschalter). Hast du bereits ein Girokonto bei der gewünschten Bank, kann dieser Schritt meist ausgelassen werden.

Weiterhin fragt dich die Depotbank nach deiner Anschrift, Kontoverbindung und den bisherigen Erfahrungen mit Wertpapieren. Das ist gemäß EU-Richtlinie für jeden Neukunden erforderlich, damit die Bank oder der Broker vor Abschluss bestimmter Aktiengeschäfte gegebenenfalls eine Warnung aussprechen kann. Nach Prüfung der Unterlagen wird das Depot freigeschaltet. Dann kannst du Geld von deinem Girokonto auf das Verrechnungskonto überweisen und damit deine Aktiengeschäfte tätigen.

Wie schütze ich meinen Onlinebanking-Zugang?

Beim Internetbanking solltest du ein paar wichtige Sicherheitsvorkehrungen treffen, denn immer wieder versuchen Kriminelle, Konto- oder Kreditkartendaten der Bankkunden auszuspähen und an ihr Geld zu kommen. Erledige Onlinebanking-Geschäfte wenn möglich zu Hause und meide öffentliche Internetzugänge. Denn über ungesicherte Netzwerke könnten Betrüger auf dein Gerät zugreifen und deine Kontodaten stehlen.

Damit du nicht auf eine gefälschte Internetseite gelangst, gib stets die direkte Webadresse deiner Bank ins Browserfenster ein. Achte auch darauf, eine gesicherte Internetverbindung zu nutzen. Eine sichere Internetadresse erkennst du daran, dass sie mit "https://" beginnt. Bei einigen Webbrowsern kannst du in der Adresszeile auf ein Schlosssymbol klicken und so nähere Informationen zur Website erhalten (Sicherheitszertifikate, Berechtigungen und Tracking). Halte außerdem stets deine Firewall und dein Antivirenprogramm auf dem aktuellen Stand.

Auch mit „Phishing“ gelingt es Datendieben immer wieder, an persönliche Informationen von Bankkunden zu kommen. Das Wort setzt sich zusammen aus „password" und „fishing" und bezeichnet den Diebstahl von Passwörtern. Dabei verschicken Kriminelle E-Mails oder SMS, die so aussehen, als kämen sie von einer vertrauenswürdigen Stelle. Die Nachrichten klingen oft dringend (Kontosperrung, Datenabgleich, Aktualisierungen oder ähnliches) und enthalten gefälschte Links, mit denen du auf manipulierte, aber täuschend echt aussehende Internetseiten weitergeleitet wirst. Wenn du dort deine Zugangsdaten eingibst, können diese abgefangen werden. Auch SMS- oder E-Mail-Anhänge können auf deinem Computer oder deinem Smartphone eine Schadsoftware installieren, welche unwissentlich deine Daten ausspioniert. Am Telefon solltest du deine Zugangsdaten übrigens auch nicht herausgeben. Bankmitarbeiter erfragen grundsätzlich keine Kontodaten auf diese Weise!

Nutzt du beim Login einen Benutzernamen oder ein Passwort, solltest du bei der Erstellung folgende Kriterien beachten: Wähle ein möglichst langes Wort, das keine Rückschlüsse auf deine Person zulässt (etwa Namensbestandteile, Geburtsdatum oder Wohnort). Nutze auch Zahlen, Groß- und Kleinbuchstaben sowie Sonderzeichen. Eine Eselsbrücke kann helfen, sich das Passwort zu merken. Beispiel: „DiesPf1P!“ (Dies ist ein sicheres Passwort für 1 Person!)

Fazit

Mit einem Internetbanking-Zugang hast du stets deine Konten und Finanzen im Blick. Alle deutschen Banken bieten diesen Service inzwischen an und für viele Menschen ist die Nutzung bereits zur Selbstverständlichkeit geworden. Die größten Vorteile des Onlinebankings sind wohl die Bequemlichkeit und Flexibilität. Für das Erledigen von Bankangelegenheiten brauchst du nur noch eine Internetverbindung sowie ein internetfähiges Gerät wie Smartphone, Tablet oder den heimischen Rechner. Außerdem hat die Online-Bankfiliale rund um die Uhr geöffnet.

Das TAN-Verfahren schützt dich beim Onlinebanking vor unerlaubtem Zugriff durch Dritte. Mit der Transaktionsnummer wird die Ausführung eines Auftrags genehmigt. Sie kann nur einmalig verwendet werden, danach verliert sie ihre Gültigkeit.

Ändere sofort deine Zugangsdaten für das Onlinebanking und melde den Vorfall deiner Bank. Wenn du Strafanzeige erstatten möchtest, kannst du die E-Mail als Beweismittel nutzen.

In den Einstellungen deines Onlinebanking-Kontos kannst du ein Höchstlimit für tägliche Überweisungen bestimmen. Sollten Kriminelle an deine Kontodaten gelangen, wird dadurch verhindert, dass dein ganzes Konto leergeräumt wird.

Mit diesem Konto kannst du Wertpapiere wie Aktien, Fonds oder ETFs kaufen, verkaufen und deine Bestände verwalten.

Für die Nutzung entstehen in der Regel keine Kosten. Allerdings können je nach Bank Kontoführungsgebühren anfallen. Auch für die Inanspruchnahme von speziellen Dienst- oder Beratungsleistungen kann ein Entgelt erhoben werden.

Quellen

https://www.bsi.bund.de/DE/Themen/Verbraucherinnen-und-Verbraucher/Informationen-und-Empfehlungen/Online-Banking-Online-Shopping-und-mobil-bezahlen/Online-Banking/So-funktioniert-das-Online-Banking/so-funktioniert-das-online-banking.html
https://praxistipps.chip.de/so-funktioniert-ein-tan-generator-einfach-erklaert_99957
https://praxistipps.chip.de/pushtan-was-ist-das-einfach-und-verstaendlich-erklaert_41114
https://praxistipps.chip.de/sicheres-online-banking-die-7-besten-tipps_3158

Kommentar von Susanne M. |

Ich nutze schon seit Jahren Online-Banking, und zwar am PC mit TAN-Generator. Was ich an dieser Art des Bankings ganz besonders schätze, ist die zeitliche Flexibilität und dass ich zum Tätigen einer Überweisung nicht das Haus zu verlassen brauche. Auch mein Depot und meine betriebliche Altersvorsorge behalte ich online im Blick.
Für diejenigen, die mehrere Bankverbindungen besitzen, ist Starmoney eine sehr gute Lösung. Anstatt dich in das Portal jeder einzelnen Bank einloggen zu müssen, hast du mit einer einzigen App einen Überblick über sämtliche Konten. Bequemer geht es kaum.

Quelle:
https://www.starmoney.de/privat/

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