Die Welt des Online-Shoppings

Onlinebestellungen sind für viele Menschen zur Selbstverständlichkeit geworden. Fast jeder, der mit einem Computer oder mit dem Handy vertraut ist, hat schon einmal Kleidung oder Waren im Internet eingekauft. Doch auch wenn bei der Suche nach den neuesten Trends oder besten Schnäppchen wahre Glücksgefühle in dir geweckt werden - spätestens wenn das gewünschte Produkt im virtuellen Warenkorb landet, solltest du genauer hinsehen. Denn die Onlineshops unterscheiden sich mitunter erheblich in punkto Versandkosten, Zahlungsmodalitäten und Sicherheit.

Inhaltsverzeichnis

Die Annehmlichkeiten des Internetshoppings

Wir leben in einer Zeit, in der immer mehr Einkäufe online und teilweise auch mobil erledigt werden. Die Auswahl im Netz ist schier endlos und der Produktvergleich gegenüber dem klassischen Einzelhandel um ein Vielfaches einfacher. Für die Bestellung braucht es nur wenige Klicks und schon wird dem Kunden das neue Lieblingsteil innerhalb weniger Tage nach Hause geliefert. Bekannte Onlinemarktplätze und -shops wie Amazon, eBay, Otto, Tchibo, Zalando oder Mediamarkt besitzen Millionen von Stammkundinnen und Stammkunden. Im Idealfall finden sich die Nutzer/innen schnell und einfach auf der Webseite zurecht und haben bereits gute Erfahrungen mit den getätigten Bestellungen gemacht. Das schafft Vertrauen. Doch es drängen auch immer mehr neue Onlineshops auf den Markt, die Kundschaft anlocken wollen.

Eine vertrauenswürdige Verkaufsplattform wählen

Im Internet tummeln sich leider auch Betrüger, die Kunden nur um ihr Geld erleichtern wollen. Bevor du eine Erstbestellung bei einem dir unbekannten Onlineshop aufgibst, solltest du dich daher von seiner Seriosität überzeugen. Dafür kannst du in verschiedenen Portalen oder Foren nach dem Unternehmen suchen und dessen Bewertungen lesen. Um herauszufinden, wer hinter dem Shop steckt, hilft dir auch das Impressum. Das findest du entweder ganz unten auf der Homepage oder unter dem Menüpunkt „Kontakt“ oder „Impressum“. Der Betreiber der Internetseite ist gesetzlich dazu verpflichtet, Angaben zu seiner Person oder dem Unternehmen zu veröffentlichen und eine Kontaktmöglichkeit zu gewährleisten.

Das Impressum fehlt oder ist unvollständig? Dann könnte sich möglicherweise um einen sogenannten „Fake-Shop“ handeln. Das englische Wort bezeichnet eine Verkaufsplattform im Internet, die es in Wirklichkeit gar nicht gibt oder einen Händler, der Ware in minderwertiger Qualität liefert. Ein weiterer Hinweis könnte sein, dass als Bezahlmöglichkeit ausschließlich Vorkasse angegeben ist und die Preise unschlagbar günstig sind. Wenn du auf einen Fake-Shop hereingefallen bist, hast du leider kaum Chancen dein Geld zurückzubekommen, denn die Shops sind oft nur kurze Zeit online. Auch eine Rückverfolgung durch die Polizei gestaltet sich schwierig. Im schlimmsten Fall bist du also dein Geld los und wartest vergeblich auf die bestellte Ware.

Tipp

Achte auf Kundenrezensionen, Zertifikate und offizielle Gütesiegel wie Trusted Shops oder s@fer-shopping von TÜV SÜD. Sie helfen dir, die Vertrauenswürdigkeit des Shops einzuschätzen. Wichtig: Klickst du auf das Siegel oder Zertifikat, solltest du auf die Webseite des Ausstellers weitergeleitet werden. Auf der Internetseite von Trusted Shops werden auch bereits bekannte Fake-Shops aufgelistet.

So funktioniert die Zahlungsabwicklung

Wie beliebt ein Onlineshop ist, hängt unter anderem auch von den angebotenen Zahlungsmöglichkeiten ab. Sicher, schnell und unkompliziert soll es sein. Daher kannst du beim Bezahlen meist aus verschiedenen Zahlungsarten auswählen. Kauf auf Rechnung, Lastschrift, Kreditkarte, Vorkasse und Sofortüberweisung gehören bei den meisten Onlineshops zu den Basics. Daneben akzeptieren viele Shopbetreiber auch Drittanbieter wie Paypal, Klarna, Giropay, Amazon Pay und Google Pay für die Zahlungsabwicklung. Im Kassenvorgang wirst du dann auf die entsprechende Webseite des Dienstleisters weitergeleitet.
Für dich hat das den Vorteil, dass du dir das Eintippen deiner Konto- und Adressdaten ersparst und bei einigen Anbietern mit dem sogenannten „Käuferschutz“ abgesichert bist. Das heißt: Wird die bestellte Ware trotz Zahlung nicht geliefert oder entspricht nicht der Angebotsbeschreibung, kannst du damit dein Geld zurückbekommen.

Hier gibt’s die Vor- und Nachteile der Anbieter im Überblick:

Zahlungsart Vorteile Nachteile
Rechnung Risikoarm, keine Angabe von Zahlungsdaten, Bezahlung erst nach Prüfung der Ware Mahnung bei versäumter Zahlung
Lastschrift Mit jedem Girokonto machbar, Zurückbuchung bei Mangel oder Nichterhalten der Ware innerhalb von 8 Wochen möglich Kein Prüfen der Ware vor Zahlung, Preisgabe von Kontodaten, auf Zahlendreher bei der Dateneingabe achten
Kreditkarte Zahlungen werden dem Konto nicht sofort belastet, Rückbuchung möglich Gefahr einer Kontoüberziehung, Übermittlung von Kreditkartendaten an Shopbetreiber
Sofortüberweisung Händler erfährt keine Bankdaten, Zahlung per Online-Banking Bankdaten werden an Sofort GmbH übermittelt
Vorkasse Ware wird per Überweisung bezahlt Versand der Ware kann sich verzögern, Überweisung nicht rückholbar
Klarna Kauf auf Rechnung, 14-Tage-Später-Zahlen-Option und Ratenzahlung möglich, Ware wird erst nach Erhalt bezahlt Mahnverfahren bei Zahlungsverzug
Giropay Keine Preisgabe von Bankdaten, lediglich Legitimation des Girokontos notwendig Wird nicht von allen Banken angeboten
Paypal Beliebtes Bezahlsystem, schnelle und zuverlässige Abwicklung, Käuferschutz Zahlung nicht stornierbar
Amazon Pay Zahlungsabwicklung über bestehendes Amazon-Konto, Käuferschutz Nutzung von Kundendaten ungeklärt
Google Pay Einfache Bezahlung mit hinterlegter Zahlungsmethode Nutzung von Kundendaten ungeklärt

Lieferzeiten und Versandmodalitäten

Lieferzeit: Das ist die Zeitspanne zwischen Aufgabe der Bestellung und Eingang der Ware beim Käufer. Die Lieferzeit muss der Händlerverbindlich angeben. Dabei sind auch Angaben wie „2 - 5 Tage“ oder „bis zu 3 Werktage“ zulässig.

Versandart: Gängige Versandarten sind Standardversand, Expressversand, Next Day Delivery oder Internationaler Versand. Auch die Lieferung an eine Packstation wird von vielen Händlern angeboten. Als Versanddienstleister haben sich in Deutschland FedEx, DPD, GLS, UPS, GLS, DHL, Hermes und die Deutsche Post etabliert. Bei sehr großen und sperrigen Waren wie Möbelstücke oder Fitnessgeräte kann ein Speditionsversand nötig sein. Dabei wird die Ware von der beauftragen Spedition mit einem Sprinter oder Lkw bis vor deine Haustür geliefert und dort abgeladen.

Versandkosten: Der Hinweis auf die Versandkosten kann direkt neben/unter dem Preis stehen oder nach einem Klick auf einen separaten Link einsehbar sein. Viele Händler haben die Versandkosten gestaffelt. Der Preis orientiert sich an der Menge, an der Größe und am Gewicht der zu versendenden Produkte. Ab einem gewissen Warenwert ist der Versand bei manchen Anbietern kostenlos. Einige bieten ihren Kunden auch einen generellen Gratisversand an.

Widerrufsrecht bei Nichtgefallen

Bei einer Online-Bestellung kommt zwischen dem Händler und dem Käufer ein verbindlicher Kaufvertrag zustande. Da jedoch der Kunde keine Möglichkeit hat, das gewünschte Produkt vorab in Augenschein zu nehmen, steht ihm ein 14-tägiges Widerrufsrecht zu. Falls also mit der bestellten Ware qualitativ etwas nicht stimmt, die Kleidung nicht passt oder optisch nicht gefällt, kann der Kunde die Ware ohne Angabe von Gründen zurückgeben. Der Verkäufer muss die Ware zurücknehmen und den vollständigen Kaufpreis inklusive der Versandkosten für die Zusendung erstatten. Das Widerrufsrecht gilt nicht für verderbliche Waren, Hygieneartikel, Zeitschriften oder versiegelte Verpackungen, wenn das Siegel beschädigt wurde.

Die Frist für den Widerruf beginnt mit Auslieferung der Ware. Zur Ausübung des Widerrufs bedarf es keiner bestimmten Form, viele Händler stellen den Kunden jedoch ein Formular auf der Internetseite oder im Kundenkonto zur Verfügung. Auch eine E-Mail genügt, das reine Zurückschicken ohne schriftliche Mitteilung aus rechtlicher Sicht jedoch nicht. Nach der Mitteilung erhält der Käufer eine Bestätigung über den Zugang des Widerrufs. Diese sollte er aus Beweisgründen einige Zeit aufbewahren. Die Ware schickt er anschließend fristgerecht an den Verkäufer zurück.

Fazit

Das Einkaufen im Internet hat viele Vorteile. Der Onlineshop hat rund um die Uhr geöffnet, die Preise sind oft günstiger als im stationären Handel und du musst zum Einkaufen nicht mal vom Sofa aufstehen. Auch das teure Parkticket in der Innenstadt und das Schlange stehen an der Kasse kannst du dir sparen. Damit du dich unbeschwert ins Vergnügen stürzen kannst, solltest du bei deinen virtuellen Abstechern jedoch auf seriöse Shops setzen und eine sichere Zahlungsart wählen. Dann klingelt schon bald der Postbote an deiner Tür!

Dienstleister wie Paypal oder Amazon Pay schalten sich zwischen Kunde und Onlineshop und sollen den Käufern mehr Sicherheit bieten. Die Zahlung wird schnell und unkompliziert über den Bezahldienst abgewickelt. Der Betreiber des Shops bekommt unmittelbar sein Geld, erhält aber keinen Zugriff auf die Bankdaten des Käufers.

PayPal, Amazon Pay, Klarna und einige Kreditkartenbanken bieten einen Käuferschutz an. Die Rahmenbedingungen sind jedoch unterschiedlich.

Natürlich kann das Klima durch die Verpackung und den Versand der Ware belastet werden. Verstärkt wird dieser Effekt durch mehrere Zustellversuche oder das Zurückschicken von Produkten. Allerdings müssen auch die Läden vor Ort beheizt oder klimatisiert und beleuchtet werden.

Das Impressum stellt eine Art Visitenkarte dar. Es sollte den Firmennamen, die Anschrift, eine Telefonnummer und/oder E-Mail-Adresse, die Umsatzsteuer-Identifikationsnummer (wenn vorhanden) und eine Verlinkung auf die Plattform zur Online-Streitbeilegung enthalten.

Das ist eine verschlüsselte, nicht abhörbare Verbindung, die dem Internetnutzer Sicherheit und Datenschutz garantieren soll. Das ist vor allem wichtig, wenn du bei deiner Bestellung persönliche Daten wie eine Bankverbindung angeben musst. Ob eine https-Verbindung besteht, kannst du in der Browser-Adresszeile ablesen. Auch ein kleines Schlosssymbol wird dort angezeigt.

Quellen

https://www.test.de/Bezahlen-mit-dem-Handy-Zwoelf-populaere-Bezahl-Apps-im-Check-5537170-5537176
https://www.infranken.de/ratgeber/finanzen/kontaktloses-bezahlen-die-offenen-fragen-beantwortet-die-stiftung-warentest-art-5398123
https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/digitale-welt/apps-und-software/mobil-bezahlen-so-gehts-26548
https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/digitale-welt/mobilfunk-und-festnetz/mobiles-bezahlen-kostet-nichts-das-ist-nur-die-halbe-wahrheit-33137

Kommentar von Susanne M. |

Ich bestelle gerne online, weil ich da nach Herzenslust stöbern und Preise vergleichen kann. Dabei nutze ich überwiegend eBay und Amazon bzw. für Möbel gerne Otto. Erst wenn ich dort nicht fündig werde, schaue ich, was andere Onlineshops so im Angebot haben. Sollte ich tatsächlich mal auf einen Shop stoßen, den ich noch nicht kenne, würde ich auch erst das Impressum und die Versandbedingungen checken, bevor ich etwas bestelle. Meine bevorzugte Zahlungsart ist PayPal.
Sehr praktisch finde ich Preisvergleichsportale wie Idealo, Geizhals oder Check24, weil man sich dort sofort einen Überblick darüber verschaffen kann, welche Händler einen Artikel zu welchem Preis anbieten.

Kommentar von MS |

Ich kaufe sehr gerne online – eigentlich fast alles außer Kleidern und Lebensmitteln. Tageszeit und Entfernungen spielen dabei keine Rolle, und das macht es für mich so interessant.
Meine Küche habe ich beispielsweise nach langem Suchen im Onlineshop eines Rostocker Möbelhauses entdeckt. Um eine bessere Vorstellung von der Farbe und Beschaffenheit der Oberflächen zu bekommen, bestellte ich zunächst einmal die entsprechenden Holzmuster. Das kann ich jedem, der Möbel online kaufen will, nur empfehlen; denn diese bei Nichtgefallen zurückzusenden ist aufwendig und kann unter Umständen teuer sein.

Bitte rechnen Sie 3 plus 7.
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