Das Haus verkaufen? Niemals!

Das Feld zu räumen, kommt für dich nicht in Frage, du möchtest in deinen eigenen vier Wänden alt werden. Wie du wieder Leben in deine Bude bringen kannst, erfährst du hier…

Inhaltsverzeichnis

Kinder und Jugendliche im Haus bringen Unruhe und Trubel, sie füllen das Haus mit Lärm und Musik. Manchmal vielleicht zu viel, doch spätestens, wenn der Nachwuchs ausgezogen ist, wünschst du dir ein bisschen von allem zurück, denn das große Haus bringt nur noch Leere und Stille hervor. Ein Auszug aus dem Haus steh für dich nicht zur Debatte, du bist körperlich fit und möchtest in deinen eigenen vier Wänden alt werden. Welche Möglichkeiten gibt es, wieder Leben in die Bude zu bringen?

Einliegerwohnung für Dauermieter

Ein Haus mit einer Wohnfläche von 150 Quadratmetern oder mehr ist für 1 bis 2 Personen häufig zu groß. Einige Zimmer werden wenig oder gar nicht genutzt, müssen aber trotzdem beheizt und gepflegt werden, das kostet Geld, Kraft und Zeit. Eine Möglichkeit, die Wohnfläche sinnvoll zu verkleinern, ist die Abtrennung einer separaten Wohnung. Das kann eine ganze Etage sein, oder auch nur ein Zimmer mit Bad und Kochnische. Wichtig ist, dass jede Wohnung über ein Bad und eine Küche oder Kochnische verfügt und ihren eigenen Zugang hat. Neben einem separaten Wasser- und Stromzähler empfiehlt es sich, auch die Heizkosten separat zu führen und abzurechnen, auch wenn es nicht zwingend vorgeschrieben ist. Damit ist jeder auf der sicheren Seite und Unstimmigkeiten zwischen Mieter und Vermieter werden verhindert.
Die Aufteilung der weiteren Betriebskosten sollte genauso vertraglich festgelegt werden, wie eine mögliche Beteiligung des Mieters an der Haus- und Gartenpflege. Häuser, die über 2 Volletagen verfügen, lassen sich häufig mit wenigen Umbaumaßnahmen in 2 Wohnungen auf jeweils einer Etage teilen. Die Wohnungen sind über das Treppenhaus zugänglich und mit einer verschließbaren Haustür gesichert. In manchen Fällen ist es nicht möglich, das Treppenhaus aus der Erdgeschosswohnung zu separieren, hier kann eine außenliegende Treppe Zugang zur Obergeschosswohnung schaffen.
Bei entsprechendem Grundriss kann bei Familienhäusern und Bungalows eine Einliegerwohnung angelegt werden. Ein oder mehrere Zimmer mit Kochgelegenheit und Bad werden abgetrennt und bilden eine geschlossene, der Hauptwohnung untergeordnete Wohneinheit innerhalb des Wohnhauses. Sie muss einen eigenen, abschließbaren Zugang aufweisen, sodass sie unabhängig vom Haupthaus nutzbar ist.

Zimmer zu vermieten

Nicht jedes Haus lässt sich problemlos in 2 eigenständige Wohnungen umbauen, sodass die dauerhafte Vermietung einer Wohnung oft keine Option ist. Insbesondere in größeren Städten gibt es jedoch verschiedene Alternativen, Wohnraum zu vermieten. So können beispielsweise einzelne Zimmer Studenten, Praktikanten oder Berufsanfängern in der Probezeit zur Verfügung gestellt werden. Verfügt das Haus über 2 Badezimmer, kann eines den Mietern überlassen werden. Die Zimmer werden beispielsweise mit einem kleinen Kühlschrank und einer Kaffeemaschine ausgestattet und ohne Küchenbenutzung vermietet.

Das Mietverhältnis beschränkt sich auf mehrere Wochen, vielleicht auch mal Monate, und richtet sich an Menschen, die entweder nur für eine kurze Zeit in der Stadt sind oder sich ohne Druck eine geeignete Wohnung suchen wollen. Durch Kooperation mit ortsansässigen Firmen und Hochschulen können Praktikanten, Berufsanfänger und Studenten vermittelt werden, denen du als Vermieter vertrauen kannst. Einige Organisationen haben sich genau auf diese Marktlücke spezialisiert, auf ihren Internet-Portalen werden Unterkünfte angeboten und Leute eingeladen. Dies können beispielsweise Freunde, Bekannte oder Menschen mit gleichen Interessen sein, ein Netzwerk wird geknüpft und über neue Kontakte und Freunden von Freunden stetig vergrößert. Du hast nicht nur die Möglichkeit, eine Unterkunft anzubieten, sondern kannst auch die Unterkünfte deines Netzwerks nutzen. So kannst du Reisenden, die deine Stadt erkunden möchten, ein Dach über dem Kopf bieten, und selbst Deutschland und die Welt erforschen.

Kurzzeitvermietung

Wenn du gerne immer wieder neue Menschen kennenlernen möchtest und den Mehraufwand nicht scheust, ist die Vermietung eines Zimmers mit oder ohne Frühstück eine gute Alternative für dich. Ein oder mehrere mit Bettwäsche und Handtüchern ausgestattete Zimmer werden für einige Nächte vermietet, je nach Wunsch bereitest du deinen Gästen ein Frühstück zu. Dieses Angebot ist besonders in Großstädten oder Urlaubsregionen attraktiv. Ähnlich funktioniert die Internetplattform Airbnb, wo du freien Wohnraum anbieten und weltweit einzigartige Unterkünfte buchen kannst, allerdings ohne Frühstück. Dein Inserat muss eine gewisse Grundausstattung aufweisen, die zum Beispiel Bettwäsche, funktionierende Schlösser und eine Grundausstattung im Badezimmer enthält. Airbnb verifiziert persönliche Profile und Inserate und sorgt so für Vertrauen und Sicherheit.

Wohnen gegen Hilfe

Wer auf Hilfe im Haus oder Garten angewiesen ist, weiß das Modell „Wohnen gegen Hilfe“ zu schätzen. In diesen Wohngemeinschaften mit Mietnachlass übernehmen hauptsächlich Studenten Aufgaben im Haushalt oder Garten und zahlen, je nach Umfang der Arbeiten, weniger oder gar keine Miete oder werden sogar zusätzlich entlohnt. Als Faustregel für dieses Konzept gilt: Pro Quadratmeter bezogenen Wohnraum wird eine Stunde Arbeit im Monat geleistet. Für ein 15 Quadratmeter großes Zimmer sind somit 15 Stunden Arbeit pro Monat fällig. Typische Arbeiten sind Rasen mähen, einkaufen oder kochen, pflegerische und medizinische Tätigkeiten sind ausgeschlossen. Viele Studentenwerke vermitteln in diesem Modell und beraten beide Vertragspartner.

Wenn du auf pflegerische und medizinische Dienste angewiesen bist aber nicht aus deinem Haus ausziehen möchtest, sind 24-Stunden-Betreuungskräfte eine gute Alternative. Ausgebildete Fachkräfte, meist aus Osteuropa, wohnen für einen bestimmten Zeitraum mit im Haus und übernehmen neben der Grundpflege auch die Arbeiten im Haushalt. Verschiedene Vermittlungsagenturen übernehmen die Kommunikation mit den pflegenden Angehörigen in Deutschland und entsenden die Fachkraft. Bei der Auswahl der Organisation ist auf deren Seriosität und Einhaltung der Rechtsgrundlagen zu achten. Auch 24-Stunden-Betreuungskräfte haben feste Arbeits-, Ruhe- und Bereitschaftszeiten. Die Kosten für eine entsandte Vollzeit-Pflegekraft liegen je nach Pflege- und Betreuungsaufwand monatlich zwischen 2000 und 5000 Euro.

Fazit

Der Auszug der erwachsenen Kinder hinterlässt häufig eine räumliche Leere im Haus, doch es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Bude wieder mit Leben zu füllen. Die Schaffung einer zweiten oder Einliegerwohnung im Haus eignet sich zur Langzeitvermietung, einzelne Zimmer können mittelfristig an Studenten, Praktikanten oder Berufsanfänger vermietet werden. Wer häufigen Gästewechsel nicht scheut, kann Zimmer nächteweise mit Frühstück oder über Plattformen wie Airbnb anbieten.
Bei dem besonders bei Studenten beliebten Modell „Wohnen gegen Hilfe“ werden die Mietkosten mit leichten Tätigkeiten im Garten oder Haushalt abgegolten. Für pflegebedürftige Menschen ist eine 24-Stunden-Betreuungskraft eine gute Alternative, die meist aus Osteuropa stammende Fachkraft wird über eine Vermittlungsagentur entsandt und wohnt für einen bestimmten Zeitraum im Haus.

Bei dem besonders bei Studenten beliebten Modell „Wohnen gegen Hilfe“ werden die Mietkosten mit leichten Tätigkeiten im Garten oder Haushalt abgegolten. Als Faustregel für dieses Konzept gilt: Pro Quadratmeter bezogenen Wohnraum wird eine Stunde Arbeit im Monat geleistet.

Ortsansässige Firmen und Hochschulen vermitteln Praktikanten, Berufsanfänger und Studenten, auf Internet-Portalen wie Airbnb kannst du dich als Gastgeber registrieren und dein Zimmer anbieten.

Es können einzelne Zimmer ohne Kochgelegenheit, eine Einliegerwohnung oder eine separate Wohneinheit vermietet werden. Wohnungen werden dauervermietet, Zimmer meist tage- oder wochenweise.

Wenn du auf pflegerische und medizinische Dienste angewiesen bist, aber nicht aus deinem Haus ausziehen möchtest, sind 24-Stunden-Betreuungskräfte eine gute Alternative. Ausgebildete Fachkräfte, meist aus Osteuropa, wohnen für einen bestimmten Zeitraum mit im Haus und übernehmen neben der Grundpflege auch die Arbeiten im Haushalt. Verschiedene Vermittlungsagenturen übernehmen die Kommunikation mit den pflegenden Angehörigen in Deutschland und entsenden die Fachkraft.

Eine Einliegerwohnung ist eine separate Mietwohnung innerhalb deines selbst bewohnten Hauses. Sie bildet eine geschlossene Wohneinheit innerhalb des Hauses und muss mindestens einen Raum, ein Bad und eine Kochgelegenheit sowie einen abschließbaren Zugang aufweisen. Dieser erfolgt üblicherweise über ein gemeinsames Treppenhaus.

Quellen

Airbnb, Übers Gastgeben, zuletzt abgerufen am 11.08.2021 von
https://www.airbnb.de/help/topic/1328/übers-gastgeben

Studentenhilfe, Wohnen für Hilfe, zuletzt abgerufen am 11.08.2021 von
https://www.studentenwerke.de/de/content/wohnen-für-hilfe

Palitree, 26.02.2020, Wenn Kinder ausziehen – was tun mit dem großen Haus?, zuletzt abgerufen am 11.08.2021 von
https://info.palitree.com/2020/02/26/empty-nest-neue-sharing-moeglichkeiten-fuer-senioren/

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