Das Esszimmer wird salonfähig
Der Essbereich ist Dreh- und Angelpunkt der Wohnung. Was gibt es Schöneres, als sich nach einem langen Tag an den Tisch zu setzen, gemeinsam zu speisen und in geselliger Runde Gespräche zu führen. Im Esszimmer wird aber auch gelesen, gefeiert und bisweilen sogar gearbeitet. Damit die Zeit mit dem Partner oder der Familie möglichst entspannt wird, ist neben einem gemütlichen Sitzplatz auch eine harmonische Umgebung wichtig. Kurz gesagt: Die Atmosphäre muss stimmen!
Inhaltsverzeichnis
Der Esstisch spielt die Hauptrolle
Besonderes Augenmerk liegt auf dem Essplatz, denn er beeinflusst maßgeblich die Atmosphäre des Raums. Es gibt ihn in verschiedenen Formen, Größen und Materialien. Holzplatte oder Glastisch? Modern oder rustikal? Viele Menschen entscheiden sich für einen Esstisch aus Massivholz, zum Beispiel aus Eiche, Nussbaum oder Buche. Er passt in beinahe jeden Wohnstil und strahlt eine gemütliche Wärme und Behaglichkeit aus. Geölte Echtholztische wirken besonders natürlich. Bei ihnen ist jedoch regelmäßiges Nachölen notwendig, um die Holzporen zu verschließen und ein Austrocknen zu vermeiden. Zudem lässt sich ein frisch geölter Tisch leichter abwischen und Flecken haben keine Chance, sich im Holz festzusetzen. Wer es pflegeleicht mag oder bereits einen dominanten Holzfußboden in der Wohnung verlegt hat, findet in einem Esstisch aus Kunststoff, Metall oder Glas sein Lieblingsexemplar!
Beim Neukauf spielen jedoch nicht nur Optik und Haptik, sondern auch Aspekte wie Raumangebot und Platzbedürfnis eine Rolle. Das heißt, Größe und Form des Tisches hängen davon ab, wie viele Personen im Haushalt leben und wie viele Quadratmeter zur Verfügung stehen. Bei quadratischen Zimmern ist ein runder oder quadratischer Esstisch ideal, bei rechteckigen Räumen eine ovale oder rechteckige Form. Wer wenig Platz hat, sollte auf einen wuchtigen Tisch verzichten und auf eine schlichte Tischplatte mit filigranen Beinen setzen. Für einen Zwei-Personen-Haushalt, der gerne Freunde oder Familie zum Essen einlädt, ist ein ausziehbarer Esstisch Gold wert.
Platz nehmen, bitte!
Zum Tisch gehören auch passende Stühle. Achte beim Kauf auf die Tischhöhe, denn die Modelle unterscheiden sich hierbei geringfügig. Sind die Stühle zu niedrig oder der Tisch zu hoch, kann es zu Einschränkungen im Sitzkomfort kommen. Daher unbedingt vorher Probesitzen! Eine gute Polsterung garantiert, dass Familienmitglieder und Gäste auch über längere Zeit angenehm sitzen. Wer Holzstühle hat, kann es sich auf Sitzkissen bequem machen. Bei der Optik setzen viele Menschen auf Einheitlichkeit. Wer es lebendiger mag, kann auch verschiedene Farben (und sogar Stuhlformen) kombinieren. In jedem Fall sollte genügend Bein- und Bewegungsfreiheit am Tisch gewährleistet sein.
Rechteckige Tische lassen sich gut mit Sitzbänken kombinieren. Das ist besonders praktisch, wenn öfter Gäste zu Besuch sind. Zudem lässt sich die Bank auch mal kurzzeitig als Ablagefläche zweckentfremden. Das Allroundmöbelstück ist in vielen Ausführungen erhältlich, mit oder ohne Lehne, in hellem oder dunklem Holz, als Polster- oder Lederbank, mit Holz- oder Metallfüßen. Da findet garantiert jeder eine Variante, die sich gut in den bestehenden Wohnstil integriert.
Die richtige Teppichgröße wählen
Ein schöner Teppich unter dem Essbereich sorgt für eine Extraportion Gemütlichkeit und eine gute Akustik im Raum. Außerdem bewahrt er den Boden vor Kratzern. Ein außergewöhnlicher Teppich kann selbst ein dezent gehaltenes Esszimmer stark aufwerten. Dabei ist es wichtig, dass er die richtige Größe hat, also deutlich größer als die Tischplatte ist. Faustregel: Die Stühle sollten gut herausziehbar sein und beim Aufstehen nicht über die Kante geschoben werden. Wenn du bei der Auswahl Wert auf widerstandsfähige und pflegeleichte Materialien legst, gibt’s weniger Probleme, falls beim Essen mal etwas auf den Boden fällt. Unkompliziert sind zum Beispiel Kunstfasern wie Polyacryl und Polyamid oder ein Kurzflor-Wollteppich. Ein besonders stimmiges Bild ergibt es, wenn der Teppich die Farben der Wände oder der Stuhlpolster aufgreift.
Inspiration für die Wände
Bei der Wandgestaltung eröffnen sich viele Möglichkeiten. Weiße oder hellgraue Wände strahlen Klarheit und Weite aus. Außerdem haben sie den Vorteil, dass sich fast jedes Möbelstück dazu kombinieren lässt. Wer es bunter mag, findet im Handel eine große Auswahl unterschiedlicher Wandfarben in vielen Nuancen. Gerade in offenen Räumen kann eine farbige Wand unterschiedliche Wohnbereiche optisch voneinander abgrenzen. Auch bei den Tapeten reicht die Bandbreite von der einfachen Ausführung bis hin zur außergewöhnlichen Mustertapete. Wenn es zur Einrichtung passt, sind ebenso Wisch-, Spachtel- oder Lasurtechniken eine Option.
Wem das noch zu wenig ist, platziert zusätzlich Glas- oder Metallbilder, Collagen mit Familienfotos, Postkarten, Wandtattoos, Leinwände oder gerahmte Gemälde hinter dem Esstisch. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Unsicher beim Format? Bei einer langen Tafel darf es rechteckig sein und horizontal in die Breite gehen. Hinter kleineren Esstischen kommen auch quadratische oder mehrere kleine Bilder aus der gleichen Farbfamilie gut zur Geltung. Das Motiv und die Farben können sich am übrigen Einrichtungsstil orientieren oder ein kontrastreiches Statement setzen.
Nützliches Mobiliar in Tischnähe
Ein Sideboard, eine Anrichte oder ein ähnliches Möbelstück in Tischnähe bietet Stauraum für Gläser, Untersetzer, Platzsets, Tischdecken oder Servietten und lässt sich gleichzeitig als kurzzeitige Ablagefläche für Getränke und Speisen nutzen, die (gerade bei größeren Essen oder Familienfeiern) auf dem Tisch keinen Platz mehr finden. Bestenfalls steht das Möbelstück auf der Raumseite zur Küche, sodass lange Laufwege vermieden werden. Es kann aber auch als Raumteiler in offenen Wohnbereichen fungieren. Pflanzen, Vasen, Reisemitbringsel, Fotorahmen oder andere Dekorationsgegenstände auf dem Möbelstück bieten Bewohnern und Gästen was fürs Auge.
Falls dein Esszimmer sehr klein ist, kann ein Servierwagen sinnvoll sein. Er eignet sich als Ablage für Flaschen, Gläser, Töpfe und vieles mehr. Den Transporthelfer gibt es in verschiedenen Größen und Materialien, etwa aus Holz, Metall oder Kunststoff. Sogar zusammenklappbare Modelle sind im Handel erhältlich. Dadurch, dass du den Servierwagen ganz einfach von A nach B verschieben kannst, gewinnst du Platz am Tisch und bist flexibel.
Es werde Licht!
Die richtige Beleuchtung sorgt für gute Lichtverhältnisse am Tisch und kann dabei selbst ein echter Hingucker sein! Dabei ist es gar nicht so einfach, die richtige Esszimmerleuchte zu finden, denn die Auswahl ist riesig. Im Wesentlichen ist zwischen einer Grundbeleuchtung und einer Akzentbeleuchtung zu unterscheiden.
- Grundbeleuchtung: Über dem Tisch sind Stromschienen, Seilsysteme, Deckenstrahler oder Hängelampen ideal. Pendelleuchten sollten höhenverstellbar sein und mindestens 60 cm über dem Tisch enden, damit das Gegenüber nicht durch die Lampe verdeckt wird. Bei einer langen Tafel wählst du am besten eine längliche Lampe oder mehrere Einzelleuchten. Mit dimmbarem Licht kannst du die Helligkeit deinen jeweiligen Bedürfnissen anpassen. Zum Zeitunglesen wird beispielsweise mehr Licht benötigt als beim Essen.
- Akzentbeleuchtung: Eine schöne Atmosphäre erzeugen Wandleuchten, Bilderleuchten, dimmbare Deckenspots, Tischleuchten oder LED-Stripes hinter den Schränken. Besonders gemütlich ist warmweißes Licht. Ein stimmiges Gesamtbild erreichst du, wenn du dich bei Tisch- und Wandleuchten am Design der übrigen Esszimmerleuchten orientierst.
Fazit
Ob Kaffeetrinken mit der Nachbarin, Sonntagsfrühstück mit dem Partner oder Basteln mit den Enkeln – das Esszimmer ist gesellschaftlicher Tummelplatz der Wohnung. Hier wird gelebt! Mit stilvollen Möbeln, passenden Wandfarben, der richtigen Beleuchtung sowie individuellen Accessoires wird dieser Ort zum gelungenen Mittelpunkt deines Zuhauses.
Mit Kerzenlicht, Blumen, Gestecken und anderen Arrangements zauberst du beim sonntäglichen Frühstück oder gemeinsamen Abendessen mit dem Partner stimmungsvolles Ambiente. Auch Platzsets, Tischdecken und Tischläufer bringen Abwechslung auf den Tisch.
Dieses Siegel wird von unabhängigen Prüfinstanzen und Organisationen vergeben und garantiert, dass dein Möbelstück aus verantwortungsvoll und nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammt.
In langen Fäden können sich Essensreste festsetzen. Ein Teppich mit robustem Flachgewebe oder ein Wollteppich mit einer Florhöhe unter 15 mm ist für das Esszimmer besser geeignet. So können Krümel ohne großen Aufwand mit dem Staubsauger beseitigt werden.
Dieses Hausmittel kann helfen: Zwei Teelöffel Backpulver mit kohlensäurehaltigem Mineralwasser zu einer Paste verrühren. Auf den Fleck geben und eintrocknen lassen. Dann mit einem nassen Tuch gründlich austupfen. Für Samtstoffe eignet sich ein spezielles Polstershampoo.
Gemütlich wirkt eine warmweiße Lichtfarbe mit etwa 3000 Kelvin. Eine ausreichende Helligkeit erreichst du mit einer Beleuchtungsstärke zwischen 200 und 400 Lux. Mit einer LED-Lampe kannst du Energie und Kosten sparen.
Quellen
https://www.fsc-deutschland.de/de-de/zertifizierung
https://www.lampenwelt.de/ratgeber/beleuchtung-im-esszimmer.html
https://praxistipps.focus.de/holztisch-richtig-pflegen-die-besten-tipps_102984forschung-wie-sich-frau-und-mann-unterscheiden-verblueffende
Kommentar von Paula Jaseki |
Ich habe leider das Problem, dass meine Frau seit kurzem im Rollstuhl sitzt und wir jetzt nach und nach die Wohnung umbauen müssen. Bei Ihrem Artikel haben mir leider Möglichkeiten für Personen mit Rollator oder Rollstuhl gefehlt, gerade was so den Esstisch und die Sitzmöglichkeiten darum herum angeht. Denn wir zum Beispiel im Moment einen relativ kleinen und ovalen Esstisch mit einem Fuß in der Mitte, der nach unten hin „ausläuft“, aber leider passt der Rollstuhl meiner Frau zwischen keines dieser Beine. Wahrscheinlich müsste da wohl dann ein rechteckiger her, so dass sie an einer Seite möglichst viel Platz hat. Schwierige Entscheidung.