Ein Schlafzimmer zum Träumen
Das Schlafzimmer sollte ein Ort der Regeneration und Entspannung sein. Doch leider landen hier nur allzu oft Gegenstände und Möbel, die es unordentlich und ungemütlich wirken lassen. Noch dazu wird das Schlafzimmer weniger häufig umgestaltet als die anderen Räume der Wohnung. Lust auf einen neuen Look? Es muss ja nicht gleich ein komplett neues Zimmer sein.
Inhaltsverzeichnis
Den eigenen Stil finden
Weiß ist wohl die dominierende Farbe in den meisten Schlafzimmern. Es lässt einen Raum größer erscheinen, verleiht ihm Leichtigkeit und passt zu jeder anderen Farbe. Das eröffnet unzählige Möglichkeiten bei der Gestaltung der übrigen Schlafzimmereinrichtung. Für Menschen, die das zum Gähnen finden, gibt es in Zeitschriften oder im Internet genügend Anregungen für die heimische Schlafstätte: Romantische Vintage-Einrichtung mit zarten Wandfarben, Luxus-Schlafzimmer in Gold und Braun, skandinavisches Design mit schlichten Möbeln, modernes Interieur in kühlen Tönen, natürliches Flair mit rustikalen Holzmöbeln, und viele mehr.
Dabei ist es keinesfalls nötig, bei einem Einrichtungsstil zu bleiben. Auch Kontraste wirken interessant, etwa eine Mischung aus modernen und antiken Elementen oder eine Verbindung von warmen und kühlen Farbtönen.
Wie man sich bettet, so schläft man
Im Schlaf regenerieren wir uns und sammeln Kraft für den nächsten Tag. Für eine angenehme Nachtruhe ist daher eine geeignete Schlafunterlage entscheidend. Gerade wenn du unter Rückenschmerzen leidest, verpasst du mit einem Boxspringbett deinem Schlafzimmer nicht nur optisch ein Update, sondern lässt auch eine große Portion Komfort mit einziehen. Viele Modelle verfügen zudem über praktischen Stauraum unter dem Bett. Wenn du dich für ein klassisches Bettgestell entscheidest, brauchst du dazu eine passende Matratze. Die gängigsten Matratzentypen sind Kaltschaum-, Federkern-, Memoryschaum- und Latexmatratzen. Diese Faktoren solltest du bei der Auswahl berücksichtigen:
- Härtegrad: Matratzen-Härtegrad 1 (H1) eignet sich für Personen unter 60 kg Körpergewicht, Härtegrad 2 (H2) für Menschen zwischen 60 und 80 kg, Härtegrad 3 (H3) für Personen zwischen 80 und 120 kg Körpergewicht und Härtegrad 4 (H4) für Menschen, die mehr als 120 kg wiegen. Einige Menschen bevorzugen jedoch trotz geringen Körpergewichts eine eher härtere Matratze zum Schlafen. Und viele Seitenschläfer mögen es weich. Deshalb unbedingt vor dem Kauf Probeliegen!
- Bevorzugte Liegeposition: Federkernmatratzen sind optimal für Rücken- und Bauchschläfer. Kaltschaummatratzen sind für Menschen geeignet, die ihre Schlafposition häufig wechseln. Latexmatratzen sind für Seiten- und Bauchschläfer eine gute Wahl und Memoryschaum (auch Viscoschaum genannt) ist für jede Schlafposition geeignet.
Eine Bettwäsche zum Schlummern
Mit einer schönen Bettwäsche kannst du dein Schlafzimmer ohne viel Aufwand verändern. Die Auswahl im Handel ist groß, vom unifarbenen Design über florale Muster bis hin zu edlen Ornamenten. Das Material der Bettwäsche sollte den persönlichen Bedürfnissen entsprechen, also Aspekte wie Neigung zu Schwitzen oder die Jahreszeit berücksichtigen. Doch was steckt eigentlich hinter Bezeichnungen wie Mako-Satin, Perkal oder Seersucker?
Bettwäsche aus Baumwolle nimmt Feuchtigkeit gut auf und ist widerstandsfähig gegen Hitze. Daher kann sie bei 60 Grad gewaschen werden. Leinen ist kühlend im Sommer, bakterienhemmend und saugfähig. Seersucker besitzt eine Art Kreppoptik, ist bügelfrei und gilt als besonders langlebig. Perkal bezeichnet ein strapazierfähiges und scheuerfestes Baumwollgewebe mit weicher Haptik. Seide ist atmungsaktiv, wärmt im Winter und kühlt im Sommer. Auch Mako-Satin ist im Sommer angenehm auf der Haut und besitzt einen schönen Glanz. Jersey ist saugfähig, verträgt hohe Temperaturen und darf sogar in den Trockner. Biber gilt als atmungsaktiv, temperaturausgleichend und wärmend. Bettwäsche aus Mikrofaser trocknet schnell, ist fusselfrei und kostengünstig. Renforcé besitzt eine optimale Feuchtigkeitsaufnahme und ist sehr strapazierfähig. Frottee-Bettwäsche ist schnelltrocknend, saugfähig und atmungsaktiv.
Ganz neue Töne
Mit einem Wandanstrich bringst du frischen Wind ins Schlafzimmer. Farben sind Stimmungsmacher! Brauntöne wirken behaglich, Grün sorgt für Frische und Blau lässt uns entspannen. Rottöne machen munter und sollten besser nur punktuell eingesetzt werden. Wer neutrale Farben bevorzugt, kann mit einer Kombination aus mehreren Farben der gleichen Farbfamilie Spannung erzeugen (etwa verschiedene Grautöne). Gerade der Bereich hinter dem Kopfteil des Bettes ist prädestiniert für eine attraktive Wandgestaltung. Mit Kreisen, Streifen, Regalbrettern, Bildern, Collagen, Tattoos, Sprüchen oder Gedichten kannst du dein Schlafzimmer optisch aufwerten. Das geht natürlich auch mit kreativen Tapeten in Steinoptik, mit geometrischen Formen, Blumenmuster, Marmorimitationen oder 3D-Effekt. Damit solltest du jedoch nur vereinzelte Akzente setzen. Ganz nach dem Motto: Weniger ist mehr.
Eine Wohltat für die Füße
Natürlich muss auch der Fußboden bei der Gestaltung miteinbezogen werden. Der sollte nicht nur gut aussehen, sondern sich auch gut anfühlen. Je nach Einrichtungsstil kommen verschiedene Möglichkeiten für den Bodenbelag in Betracht. Parkett hat eine gemütliche, stilvolle Ausstrahlung und ist vor allem wegen seiner Fußwärme sehr beliebt. Laminat ist unempfindlich und punktet mit einer großen Dekorauswahl. Linoleum gibt es in vielen verschiedenen Farben. Zudem ist er antibakteriell und äußerst robust. Ein Vinylboden ist pflegeleicht, langlebig und besitzt gute Schalldämmungseigenschaften. Fliesen lassen sich prima reinigen und sind sehr widerstandsfähig. Allerdings wirken sie im Schlafzimmer schnell kühl und ungemütlich.
Nach wie vor ist der Teppichfußboden bei vielen Menschen beliebt, denn er strahlt Behaglichkeit und Wärme aus. Auch beim Barfußlaufen übertrumpft er andere Bodenbeläge. Gängig fürs Schlafzimmer sind Velours-, Schlingen- und Wollteppichböden. Die Farbe sollte idealerweise im Kontrast zur Wandfarbe stehen. Das heißt, ein heller Teppich passt zu einer dunklen Wand und ein dunkler Teppich zu weißen oder pastellfarbenen Anstrichen. Mit Teppichfliesen lassen sich sogar individuelle Muster gestalten. Und wenn es mal einen Fleck gibt, kannst du die einzelnen Elemente unkompliziert austauschen.
Wichtige Nebendarsteller im Schlafgemach
Bloß keine kahlen Fenster! Vorhänge und Gardinen können sowohl Sichtschutz als auch Hingucker sein. Sogar Verdunklungsvorhänge haben ihr Hotel-Image abgelegt und sehen heutzutage richtig toll aus. Pflanzen beleben den Raum und lassen das Schlafzimmer wohnlicher anmuten. Gut für das Raumklima sind Grünpflanzen wie Einblatt, Yucca Palme, Aloe Vera, Birkenfeige oder Grünlilie. Sie reinigen die Luft von Schadstoffen und sind zugleich sehr dekorativ. Achte jedoch darauf, dass sich beim Gießen keine Staunässe bildet. Das fördert Schimmel. Und der ist im Schlafzimmer höchst unwillkommen. Auch ein Spiegel an der Wand kann zum Blickfang werden, sofern der Schlafzimmerschrank keinen solchen besitzt. Die Platzierung sollte jedoch sorgfältig überdacht sein, um unangenehme Lichtreflektionen durch Sonneneinstrahlung zu vermeiden. Eine Alternative kann ein Standspiegel sein, denn seine Position ist jederzeit veränderbar.
Eine Bank am Fußende oder ein Stuhl in der Schlafzimmerecke kann als Kleiderablage und Sitzgelegenheit beim Anziehen dienen. Wer einen bequemen Sessel wählt, gewinnt zugleich einen Rückzugsort zum Lesen. Für warme Füße nach dem Aufstehen sorgt ein kuscheliger Teppich vor dem Bett. Das kann ein klassisches Hochflor- oder Kurzflormodell oder ein Fellteppich sein. Für einen guten Start in den Tag braucht es auch einen passenden Wecker. Doch tagtäglich schreckt ein lautes Piepen Menschen unsanft aus dem Schlaf. Wer stattdessen ein Exemplar mit Melodie wählt, erleichtert dem Körper das Wachwerden. Inzwischen sind sogar Wecker mit Tier- und Naturgeräuschen sowie Lichtwecker mit Sonnenaufgangssimulation erhältlich.
Gute Lichtverhältnisse im Schlafzimmer
Die Wirkung des Schlafzimmers wird auch von der Beleuchtung beeinflusst. Die Basics bilden Deckenleuchte und Nachttischlampe. Mit dimmbaren Hängelampen oder Deckenspots lässt sich die Helligkeit den individuellen Bedürfnissen anpassen. Wähle für das Schlafzimmer am besten warmweißes Licht, das sorgt für eine gemütliche Atmosphäre. Weitere Lichtquellen sind zwar kein Muss, runden jedoch das Gesamtbild harmonisch ab. So kann eine Lichterkette hinter dem Bett für romantische Stimmung sorgen oder eine Stehlampe die Leseecke ausleuchten. Eine indirekte Beleuchtung ermöglichen auch LED-Lichtstreifen rund um das Bett oder hinter dem Schrank, beleuchtete Bilder oder eine abgehängte Decke mit Sternenhimmel.
Fazit
Das richtige Bett und eine gute Matratze sind essentiell für einen guten Schlaf und das persönliche Wohlbefinden. Doch erst mit farbigen Akzenten, spannenden Dekorationsgegenständen, einer aufregenden Bettwäsche und der richtigen Beleuchtung verwandelst du dein Schlafzimmer eine Oase der Erholung. So kannst du der Außenwelt entfliehen und dich ganz entspannt ins Land der Träume begeben!
Das optimale Raumklima im Schlafzimmer liegt zwischen 16 und 18 Grad bei 40 bis 60 Prozent Luftfeuchtigkeit.
Unter Elektrosmog versteht man magnetische, elektrische oder elektromagnetische Felder, die überall dort entstehen, wo elektrische Geräte laufen. Diese Strahlung geht unter anderem von Laptops, Fernsehern und Handys aus, weshalb diese Geräte im Schlafzimmer gemieden werden sollten. Radiowecker möglichst weit vom Kopf wegstellen. Elektrosmog kann bei empfindlichen Menschen Kopfschmerzen, Unruhe oder einen gestörten Nachtschlaf auslösen.
Im Wasserbett liegst du automatisch richtig. Es passt sich der Körperform an und ermöglicht so ein druckpunktfreies Liegen. Das entlastet die Wirbelsäule und schont die Gelenke. Das Bett lässt sich zudem individuell temperieren: Im Sommer schön kühl und im Winter kuschelig warm.
Im Sommer eignen sich leichte Baumwoll-Laken zum Zudecken. Sie nehmen Schweiß gut auf. Ebenfalls hilfreich ist eine lauwarme Dusche vor dem Schlafengehen. Wenn du die Feuchtigkeit auf der Haut verdunsten lässt, kühlt deine Haut automatisch ab. Auch gekühlte Socken sorgen für einen Frische-Kick. Gib sie dafür in eine Plastiktüte und lege sie für ein paar Stunden in den Kühlschrank.
Lüften reduziert Ausdünstungen und Schadstoffe in der Raumluft und senkt das Risiko für Kopfschmerzen und Schimmel. Je wärmer es draußen ist, desto öfter solltest du stoßlüften oder querlüften. Und zwar 2 – 4 x täglich zwischen 5 und 30 Minuten.
Quellen
https://www.gartenlexikon.de/pflanzen-fuer-schlafzimmer
https://www.matratzencheck24.de/welche-matratze-passt-zu-mir
https://wohnglueck.de/artikel/bodenbelag-im-schlafzimmer-5845
https://wohnglueck.de/artikel/richtig-lueften-regeln-29202
https://wohnkultur.de/die-unterschiedlichen-bettwaesche-materialien
Kommentar von Vera Jasek |
Schön zu lesen, dass es scheinbar doch Pflanzen gibt, die das Raumklima verbessern und die man auch im Schlafzimmer stehen haben kann. Ich werde sie gleich mal in der nächsten Gärtnerei suchen. Aber eigentlich brauchen wir ein neues Bett. Gibt es eigentlich besondere Betten für ältere Menschen? Wäre so ein Boxspringbett auch was für meine Frau? Denn sie hat oft Probleme beim Hinlegen und Aufstehen und möchte daher ein hohes Bett. Lässt sich so ein Bett dann auch mit einem elektrischen Lattenrost kombinieren? Nachweislich unterstützt so ein elektrischer Lattenrost wohl enorm beim Aufstehen und Hinlegen.