Willkommen im Wohnzimmer!

Das Wohnzimmer ist das Herzstück des Hauses oder der Wohnung. Auf dem Sofa wird entspannt, gelesen oder abends ein Glas Wein getrunken. Aber auch Besuch wird hier gerne empfangen. Ein stimmiges Einrichtungskonzept sorgt dafür, dass sich sowohl Familienmitglieder als auch Gäste hier rundum wohlfühlen können. Manchmal braucht es dafür jedoch etwas Mut zur Veränderung.

Inhaltsverzeichnis

Dieser Einrichtungsstil passt zu mir

Klassisch, Modern, Skandinavisch? So unterschiedlich wie die Menschen selbst, so verschieden ist auch die Einrichtung ihres Zuhauses. Die einen mögen es funktional und zeitlos, die anderen gemütlich und rustikal, wieder andere minimalistisch und urban. Einige Menschen leben auch in einem Mix aus mehreren Stilen. Nicht immer ist das so gewollt. Oft sammeln sich Möbel und Gegenstände im Laufe der Zeit nach und nach an, bis alle Ecken und Ablageflächen vollgestellt sind und eine erdrückende Atmosphäre herrscht. Manchmal verändert sich aber auch einfach der persönliche Geschmack oder man hat sich an der Einrichtung satt gesehen. Spätestens dann ist es Zeit für eine Umgestaltung.

Die ersten Schritte zum neuen Wohnglück

Diese drei Anregungen können dabei helfen, dein Wohnzimmer in einem neuen Licht erstrahlen zu lassen:

  • 1. Platz schaffen!
    Mache die Anzahl der Möbel und Accessoires vom verfügbaren Platz abhängig und stelle den Raum nicht zu voll. Gegenstände, die einen emotionalen Wert haben und als schön empfunden werden, dürfen bleiben. Alles andere kann weg. Das Aussortieren überflüssiger Dinge bringt mehr Leichtigkeit ins Wohnzimmer.
  • 2. Standort checken!
    Überprüfe, ob der Standort deiner Möbelstücke sinnvoll ist. Wäre das große Sideboard im Esszimmer besser aufgehoben? Hat die Pflanze im Laufe der Jahre zu viel Platz vereinnahmt? Macht die Stehlampe in der anderen Wohnzimmerecke mehr Sinn? Manchmal kommen Einrichtungsgegenstände nach dem Umplatzieren viel besser zur Geltung!
  • 3. Verwandlung planen!
    Jetzt darf optimiert werden. Will ich mehr Farbe? Mehr Licht? Eine einheitlichere Optik? Verschaffe dir Klarheit über deine Wünsche und Bedürfnisse. Und dann geht es ans Umgestalten!

Ein Upgrade für das Sofa

Kissen und Decken peppen dein Sofa optisch auf. Der Vorteil ist, dass sie sich schnell und unkompliziert austauschen lassen, sogar passend zur Jahreszeit! Für Sommerstimmung sorgen farbenfrohe, seidige Stoffe, zum Beispiel mit Blatt- oder Blumenmotiv. Zum Winter passen schwere Stoffe, grobe Strukturen und ruhigere Farben. Genauso lassen sich Decken jahreszeitlich austauschen. Im Frühjahr und Sommer genügt eine leichte Baumwolldecke, im Herbst und Winter darf es dann eine dicke Kuscheldecke sein. So wird das Sofa zum gemütlichen Rückzugsort für alle Bewohner!

Tipp

Falls die tägliche Nutzung deines Sofas Spuren auf dem Polster hinterlassen hat, kann eine Reinigung des Stoffes Wunder bewirken. Ohne Chemie geht das mit einem Gemisch aus Spülmittel und Wasser. Einfach auf den Fleck geben und mit einem Tuch verreiben. Anschließend mit Wasser abspülen und trocken tupfen. Lederoberflächen kannst du mit einem Tuch entstauben und anschließend mit destilliertem Wasser und Kernseife abreiben.

Im Teppich-Dschungel den Überblick behalten

Vor jedes Sofa gehört auch ein schöner Teppich. Wer sich ein neues Lieblingsstück ins Haus holen möchte, steht jedoch häufig einer ungeahnt großen Auswahl gegenüber. Die Frage, wie groß der Teppich sein soll und ob ein rundes oder eckiges Modell gewünscht wird, ist meist schnell geklärt. Aber dann geht es ans Eingemachte: Welches Material soll es sein? Sisal, Wolle, Baumwolle oder Polyester? Lieber ein dezenter Klassiker oder ein Teppich mit auffälligem Muster? Dunkle oder helle Farben? Hochflor oder Kurzflor?

Ein Kurzflorteppich hat aufgrund seiner flachen Struktur den Vorteil, dass sich Krümel und Tierhaare besser absaugen lassen. Auch Allergiker entscheiden sich gerne für einen Kurzflorteppich, da er sich leichter reinigen lässt. Ein Hochflorteppich (Shaggy-Teppich) hat eine weiche Haptik und wirkt gemütlich, weswegen er von vielen Menschen im Wohnzimmer geschätzt wird. Er kann mit einem speziellen Teppichshampoo gereinigt werden. Wenn du vor dem Staubsaugen etwas Waschpulver ins Gerät saugst, duftet der Teppich danach wunderbar!

Vorhänge bringen frischen Wind ins Wohnzimmer

Es gibt sie in vielen Variationen, unter anderem als klassische Vorhangschals, praktische Raffstores, Plissees oder moderne Schiebegardinen. Passend dazu findest du im Handel eine große Auswahl an Gardinenstangen und Gardinenschienen in den unterschiedlichsten Materialen, etwa aus Holz, Edelstahl oder Messing. Bevor du dich für einen neuen Vorhang entscheidest, solltest du dir überlegen, welche Aufgabe er erfüllen soll. Dient er vorwiegend dekorativen Zwecken oder brauchst du einen Sichtschutz vor neugierigen Blicken? Wenn es um die Farbe geht, orientierst du dich am besten an der übrigen Wohnzimmer-Einrichtung.

Deine Vorhänge gefallen dir noch, könnten allerdings eine Frischekur vertragen? Gegen Gelbschleier bei hellen Gardinen kann Backpulver helfen. Löse ein Päckchen in 10 Liter Wasser auf, weiche die Gardinen über Nacht darin ein und wasche sie am nächsten Morgen in der Waschmaschine (Schonprogramm). Das bringt die Vorhänge wieder zum Strahlen!

Stilbrüche sorgen für Spannung

Wenn die Farbnuancen der verschiedenen Einrichtungsgegenstände zueinander passen und Muster aufeinander abgestimmt sind, ergibt das ein besonders stimmiges Bild. Aber es muss nicht immer geradlinig sein, auch Kontraste geben einem Raum Charakter. Spannung erzeugst du durch das geschickte Zusammenspiel von neu und antik, farbig und schwarz/weiß, geradlinig und verschnörkelt oder rau und glatt.

Bei den Kontrasten kommt es jedoch auf das richtige Maß an. Lieber wenige, dafür aber umso effektivere Kombinationen wählen. So kannst du ein einfarbiges, modernes Sofa mit bunten Kissen verschönern und einen antiken Couchtisch dazu kombinieren. Du kannst auch die Aufmerksamkeit auf ein einzelnes Möbelstück lenken, etwa einen extravaganten Designersessel oder eine außergewöhnliche Lampe. Auch ein Sideboard oder ein Couchtisch in einer knalligen Farbe kann zum Blickfänger werden.

Wie viel Deko darf es sein?

Wer Platz hat, kann neben das Sofa einen kleinen Beistelltisch stellen. Er eignet sich sowohl als Ablage für Alltagsgegenstände und Getränkegläser, als auch zum Drapieren von Dekorationsgegenständen. Das können Tischlampen, Skulpturen, Schalen, Kerzen oder Erinnerungsstücke sein. Ein kleiner Polsterhocker oder eine Sitztruhe eignet sich ebenfalls als Mehrzweckablage für Bücher, müde Füße oder zusätzliche Sitzgelegenheit für Gäste.

Für mehr Lebendigkeit im Bücherregal sorgen kleine Deko-Objekte oder Fotorahmen, die du einfach zwischen die Bücher stellst. Auch ein Stück Natur sollte im Wohnzimmer nicht fehlen. Eine schöne Pflanze in der Zimmerecke oder ein Arrangement auf der Fensterbank (mit farblich passenden Übertöpfen) rundet das Gesamtbild ab. Außerdem sind Pflanzen super für das Raumklima!

Und was ist mit den Wänden?

Bei dunklen Möbelstücken eignen sich dezente Wandfarben, bei einer hellen Einrichtung können die Wände auch mal kräftiger gestaltet werden. Aber Achtung: Zu dunkle Wände drücken optisch und lassen den Raum kleiner erscheinen. Ein komplettes Make-over erreichst du mit einer extravaganten Tapete. Diese gibt es unter anderem in Stein- oder Betonoptik, als Fototapete oder mit samtiger Textil-Optik.

Wandbilder entfalten eine besondere Wirkung, wenn sie eine Einheit ergeben, also der gleichen Farbwelt entspringen, ein ähnliches Motiv haben oder die Anordnung einem bestimmten Muster folgt (zum Beispiel „Petersburger Hängung“). Bei vielen kleinen Bildern kann es Sinn machen, diese an einer definierten Fläche dicht aneinander zu gruppieren (ähnlich einer Collage). Bei unterschiedlichen Größen werden häufig größere Werke in der Mitte platziert und die kleineren drum herum. Wer unsicher ist, legt die Bilder vorher auf dem Fußboden aus und verschiebt sie so lange, bis die endgültige Position feststeht. Extratipp: Die Wand in einer Farbe streichen, die auch im Bild oder Kunstwerk vorkommt.

Ferien für Zuhause

Sehnsucht nach Urlaub? Mit Möbeln und Gegenständen aus Naturmaterialien, wie Bast, Rattan, Bambus, Hyazinthefasern und dunklem Holz holst du dir südländisches Feeling ins heimische Wohnzimmer. Dazu passen Keramik-Souvenirs und Terrakottagefäße, Heimtextilien mit floralem Muster, ein kleiner Mosaiktisch, ein geflochtener Lampenschirm oder Wandbilder mit passendem Motiv. Wer die Wände streichen möchte, wählt erdige Farben wie Ocker und Beige.

Nordisches Flair bringen helle Wände und Holzfußböden, Möbel in reduziertem, schlichten Design und Akzente in gedeckten Pastell- und Naturtönen zu dir nach Hause. Typisch sind grafische Muster und Textilien aus Baumwolle, Leinen und Leder. Setze bei der Dekoration bewusst Eyecatcher ein. Etwa Mitbringsel von der letzten Reise, wie Muscheln, Treibholz und kleine Souvenirs.

Fazit

Ein schönes Wohnzimmer mit individueller Note, das wünschen sich die meisten Menschen. Denn das eigene Zuhause spiegelt auch immer die Persönlichkeit der Bewohner wider. Durch Farbspiele, spannende Kontraste und das In-Szene-Setzen einzelner Einrichtungsgegenstände verleihst du deinem Wohnzimmer im Handumdrehen einen neuen Look. Besondere Einzelstücke und Accessoires machen das Ganze einzigartig.

Eine helle Einrichtung mit mehreren Lichtquellen und gegebenenfalls einem Spiegel vergrößert Räume optisch. Auch Teppiche mit Längsstreifen strecken. Statt wuchtigen und ausladenden Möbeln lieber filigrane Stücke wählen und die Raumhöhe ausnutzen. Es sollten noch freie Flächen im Wohnzimmer erkennbar sein. Bei der Deko gilt: Statt den Raum zu überfrachten, besser ein Lieblingsstück richtig ins Szene setzen.

Schon ein Wandanstrich und neue Bilder können einem Raum ein ganz neues Aussehen verleihen. Wer künstlerisch begabt ist, kann selbst zum Pinsel greifen und ein Bild auf Leinwand malen. Auch Upcycling, also das Umgestalten und Aufwerten alter Möbel, ist in den letzten Jahren sehr beliebt geworden. Die Veränderungen sind mitunter enorm! So erstrahlen alte Lampenschirme, Beistelltische oder Hocker in ganz neuem Glanz.

Im Internet bietet sich die Plattform eBay Kleinanzeigen an. Hier findest du Käufer aus der Umgebung, die Möbel und andere Gegenstände abholen. Auch eine Kleinanzeige in der Zeitung ist möglich. Spiele, Bücher, CDs und DVDs können bei momox.de verkauft werden. Wer Antiquitäten (etwa Gemälde und antike Möbel) loswerden möchte, sollte besser zum Fachhändler gehen.

Gerade in größeren Räumen reicht eine einzelne Lichtquelle oft nicht aus. Kombiniere deshalb verschiedene Lampentypen. Eine Hängeleuchte wirkt dekorativ, Wandleuchten sorgen für Licht in dunklen Ecken und mit einer Stehlampe leuchtest du gezielt deine Leseecke aus.

Rutschende Teppiche nerven und sind gefährlich. Eine rutschhemmende Unterlage (Anti-Rutsch-Matte) schafft hier schnell Abhilfe. Auch hoch stehende Ecken und Kanten am Boden besser beseitigen! Kabelgewirr von Fernseher und anderen Geräten kann mit speziellen Clips an der Wand befestigt oder in Kabelboxen gebündelt werden.

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