Outdoor-Möbel für die Terrasse
Jedes Jahr im Frühling ist die Sehnsucht nach Frischluft wieder da. Wir wollen im Grünen sein, die warmen Sonnenstrahlen spüren und uns im Einklang mit der Natur fühlen. Pflanzen, Sonnenschirme, Outdoor-Teppiche, Deko und Lichterketten nehmen Einzug auf die Terrassen und Balkone. Doch um dich bei strahlendem Sonnenschein wie im Urlaub zu fühlen, dürfen auch bequeme Möbel nicht fehlen!
Inhaltsverzeichnis
Die Terrasse als erweiterter Wohnraum
Die Außenbereiche werden immer wohnlicher, quasi zum Naherholungsgebiet vor der Terrassentür. Moderne Outdoor-Möbel nehmen es optisch inzwischen mühelos mit Indoor-Mobiliar auf. Nur mit dem Unterschied, dass die Gartenausstattung UV-, wasser- und frostbeständig sein muss. Als dominantes Gestaltungselement auf der Terrasse setzt du mit deinen Gartenmöbeln ein stilistisches Zeichen. Bei der Möbelauswahl sind neben der Optik vor allem die Aspekte Haltbarkeit und Komfort wichtig. Welche Variante für dich passend ist, hängt von deinen persönlichen Ansprüchen an Design und Qualität und nicht zuletzt vom Budget ab.
Welches Material eignet sich für Draußen?
Viele Menschen bevorzugen Möbel aus natürlichen Materialien. Holz hat eine warme Ausstrahlung und fügt sich farblich gut in den Garten und dessen Bepflanzung ein. Witterungsrobuste Arten sind beispielsweise Eukalyptus, Teak und Akazie. Das Edelholz Teak bleibt durch den hohen Gehalt an natürlichen Ölen über Jahrzehnte ansehnlich. Aber auch Holzarten aus heimischem Anbau, wie Kiefer, Lärche oder Eiche, sehen mit einer speziellen Beschichtung viele Jahre toll aus.
Auch Rattan ist ein Naturprodukt. Die schnell nachwachsende Pflanze aus dem Regenwald ist vor allem wegen ihres geringen Gewichts und der hohen Strapazierfähigkeit beliebt. Um Gartenmöbel aus Rattan outdoor-tauglich zu machen, müssen sie gewachst oder mit einer durchsichtigen Kunststoffschicht überzogen werden.
Metallmöbel kommen eher kühl aber stilvoll daher. Aluminium und Edelstahl sind mit einer speziellen Pulverbeschichtung witterungsbeständig und unempfindlich gegen Korrosion. Allerdings heizt sich das Material im Sommer gerne auf. Mit einer entsprechenden Schutzhülle können Metallmöbel im Winter draußen stehen bleiben.
Plastikmobiliar ist leicht zu transportieren, langlebig und aufgrund der glatten Oberfläche problemlos zu reinigen. Jedoch sind Kunststoffmöbel bei Belastung weniger stabil als Holz oder Metall. Achte beim Kauf auf hochwertiges, durchgefärbtes Material und eine wasserabweisende Lackierung. Auch Polyrattan-Möbel bestehen aus Kunststoff. Das Geflecht unterscheidet sich äußerlich kaum von natürlichem (echten) Rattan. Polyrattan ist jedoch weniger empfindlich gegenüber Feuchtigkeit und Kälte.
Wer auf Nachhaltigkeit Wert legt, sollte nach Gartenmöbeln aus recyceltem Plastik (Polyethylen) Ausschau halten. Einige Hersteller haben beispielsweise Liegen und Stühle mit Textilbezug aus PET-Flaschen oder Kunststoffmöbel aus Tetrapacks in ihrer Kollektion. Die Gartenmöbel aus Recycling-Kunststoff sind qualitativ genauso hochwertig wie Produkte aus Neukunststoff und stehen ihnen auch in puncto Design in nichts nach.
Wenn Gäste kommen…
Als Faustregel für den Platzbedarf pro Person gilt ein Wert von 50 – 70 cm. Mit einem ausziehbaren Esstisch hast du ein echtes Ass im Ärmel, wenn du regelmäßig Gäste daheim empfangen möchtest. Bei der Funktionsweise gibt es verschiedene Möglichkeiten. Eine einfache Variante sind Ansteckplatten, die separat aufbewahrt und bei Bedarf an den Stirnseiten angebracht werden. Etwas komfortabler ist der Kulissenauszug. Dabei ziehst du an beiden Seiten des Tisches, um diesen in der Mitte auseinanderzuziehen. So entsteht eine Lücke für die Einlegeplatten, welche meist unter dem Tisch verstaut sind. Diese kannst du dann entnehmen und auf die freigelegten Tischzargen legen. Ähnlich funktioniert der sogenannte Butterfly-Auszug. Allerdings sind die Einlagen hier nicht lose, sondern können nach dem Auseinanderziehen rasch aufgeklappt werden.
Noch schneller geht es mit dem Synchronauszug. Während der Tisch an einer Seite herausgezogen wird, fahren beide Seiten gleichzeitig nach außen. Dann muss nur noch die Einlage nach oben geklappt und der Tisch wieder leicht zusammengeschoben werden. Insbesondere Säulentische mit mittig platziertem Bein besitzen häufig einen solchen Auszug. Auch runde Esstische sind mit Ausziehfunktion erhältlich. So kannst du dein Möbelstück schnell in eine ovale Tafel verwandeln. Da hier alle Personen gleich weit voneinander entfernt sitzen, können sich Familienmitglieder und Gäste gut miteinander unterhalten. Das fördert Geselligkeit und Kommunikation. Allerdings braucht ein runder Esstisch generell mehr Platz als ein eckiger.
Du möchtest deinen Tisch nicht nur zum Essen nutzen, sondern auch ansprechend dekorieren? Vor allem breite Tische und lange Tafeln eignen sich als Präsentationsfläche für schmückendes Beiwerk. Wenn du beim Dekorieren eine ungerade Anzahl an Gegenständen verwendest, zum Beispiel drei Vasen oder fünf Kerzenhalter, wirkt das sehr harmonisch. Bei der Kombination von unterschiedlichen Gegenständen solltest du die Höhenunterschiede berücksichtigen und sie der Größe nach drapieren.
Eine komfortable Genießerecke
Für das Frühstück am Wochenende, die Kaffeepause am Nachmittag oder den Grillabend mit Freunden ist eine gemütliche Sitzgelegenheit auf der Terrasse unentbehrlich. Zur Grundausstattung gehören ein Tisch und passende Stühle oder Bänke. Viele Esstischgruppen verbinden Eleganz und Funktionalität auf perfekte Weise. So können manche Garnituren bei Nichtgebrauch zu einem Würfel zusammengeschoben werden, was besonders bei engen Terrassen von Vorteil ist. Wer im Alltag zu zweit ist, aber hin und wieder Gäste empfängt, der ist mit einem ausziehbaren Gartentisch flexibel.
Eine verstellbare Rückenlehne beim Stuhl hat den Vorteil, dass sie zum Essen aufrecht gestellt werden kann und beim anschließenden Plaudern eine Relaxing-Position ermöglicht. Achte auch auf die richtige Sitzhöhe. Zwischen Tischplatte und Sitzfläche sollten nicht mehr als 30 cm Luft sein, um eine angenehme Haltung beim Essen zu ermöglichen. Wer länger am Tisch verweilen möchte, für den ist ein Sitzkissen oder eine Polsterauflage ein Muss. Diese gibt es in vielen verschieden Größen und Farben. Während sich gedeckte Pastelltöne unauffällig ins Gesamtbild einfügen, kannst du mit leuchtenden Farben und auffallenden Ornamenten schöne Kontraste setzen.
Ich gönn‘ mir eine Auszeit
Jetzt wird relaxed! Eine Sonnenliege lädt zum Entspannen, Buch lesen oder Sonnenbaden ein. Du hast die Wahl zwischen Rollliege, Klappliege, Kippliege, Schwingliege oder Multifunktionsliege, mit oder ohne Armlehnen, gepolstert oder mit schnelltrocknendem Polyester-Netzgewebe und vielen weiteren Extras. Auch ein Outdoor-Sofa oder ein Lounge-Sessel eignet sich prima zum Füße hochlegen. Viele Hersteller haben komplette Sitzgruppen aus Polyrattan, Holz oder Metall im Sortiment. Beliebt sind Möbel aus einem Materialmix, etwa mit pulverbeschichtetem Aluminium-Gestell und Teakholz-Ablagen.
Wer genügend Platz auf der Terrasse hat, kann eine ganze Lounge-Insel, ein Sonnenbett oder eine Schaukelliege aufstellen, um sich genüsslich in der Sonne zu räkeln. Auch bei einigen Hollywoodschaukeln lässt sich die Rückenlehne mit wenigen Handgriffen zur Liegefläche umklappen. Du magst es lieber außergewöhnlich? Inzwischen sind sogar luftbefüllte Lounge-Chairs und aufblasbare Liegen erhältlich. So findet jeder sein Lieblingsplätzchen zum Entspannen.
Wohin mit der Kaffeetasse oder dem kühlen Getränk?
Während du entspannst, kannst du Getränkeflaschen, Snacks und andere Kleinigkeiten auf einem Beistelltisch oder Bistrotisch abstellen. Praktisch: Bei manchen Exemplaren kann die Tischplatte abgenommen und als Tablett benutzt werden. Außerdem besitzen viele Beistelltische integrierte Stellschrauben an den Füßen, die Bodenunebenheiten auf der Terrasse ausgleichen. Besteht der Tisch aus dem gleichen Material wie deine anderen Gartenmöbel, ergibt das einen harmonischen Gesamteindruck. Du kannst aber auch mit einem Stilbruch den Beistelltisch gezielt in Szene setzen. Etwa indem du einen Betonblock mit Holzmöbeln kombinierst oder einen Holzschemel zu Lounge-Möbeln aus Aluminium.
Für Ablagefläche auf der Grillparty sorgen spezielle Servierwägen oder Barbecue-Trolleys, welche mit zwei Rädern ganz einfach zur Seite geschoben werden können. Ein tolles Feature für den Sommer sind auch Garten-Bartische mit inkludiertem Kühler, in denen du deine Getränke auf Eis legen kannst. Die Tischplatte lässt sich mit einem Teleskopmechanismus in der Höhe verstellen. Schon steht dir ein Bistrotisch zur Verfügung!
Stauraum-Lösungen für die Terrasse
Natürlich darf es im Outdoor-Bereich auch an praktischen Aufbewahrungs- und Abstellmöglichkeiten nicht fehlen. Ein Gartenschrank bietet sich zur Lagerung von Gartenutensilien, Werkzeug oder Grillzubehör an. Je nach Ausführung besitzen die Schränke diverse Einlegeböden, Wandhaken und Gerätehalterungen, sodass beim Öffnen der Tür alles mit einem Blick erfasst und gefunden werden kann. Für Abstellfläche sorgen Leiterregale oder offene Outdoor-Regalsysteme. Häufig ermöglichen sie eine flexible Fächeraufteilung, die sich an die persönlichen Bedürfnisse der Nutzer anpasst. In einer Gartentruhe oder Gartenbox mit unterschiedlichem Fassungsvermögen kannst du Kissen, Polsterauflagen und Klappstühle über Nacht trocken lagern. Einige Modelle sind auch als Sitzgelegenheit nutzbar. Mit einem integrierten Drehgriff-Zylinder-Schloss können viele Schränke und Boxen zusätzlich verschlossen werden.
Frischekur für die Outdoor-Möbel
Gartenmöbel machen wirklich was mit. Während sie über den Winter im Schuppen oder in der Garage (oder zumindest unter einer Schutzhülle) gelagert werden, sind sie im Sommer oft ungeschützt der Witterung ausgesetzt. Insbesondere Holzmöbel können darunter leiden. Groben Schmutz kannst du mit einem kleinen Besen und einem angefeuchteten Tuch entfernen. Bei Flecken und stärkeren Verschmutzungen hilft ein spezieller Holzreiniger. Dieser entfernt neben Schmutz auch eventuell vorhandene Flechten oder Moos. Im Handel sind zudem komplette Holz-Pflegesets erhältlich, die ein Reinigungsmittel und eine Pflegepolitur beinhalten.
Vorsicht ist bei unlackierten Holzmöbeln geboten. Werden sie zu nass abgewischt, können die Fasern aufquellen. Besser ist es daher, einen Witterungsschutz, also eine Lasur, Öl oder Lack aufzutragen. Holzöl sollte stets auf den Holztyp des Möbelstücks abgestimmt sein. Alle paar Jahre solltest du diese Versiegelung auffrischen. Trage dazu unbedingt Haushaltshandschuhe, um die Haut beim Auftragen zu schützen.
Möbel aus Kunststoff oder Metall können mit einem Allzweckreiniger oder einem speziellen Metallpflegemittel sauber gemacht werden. Denke auch gelegentlich daran, Gewinde und Gelenke zu ölen. Polyrattan-Möbel sind zwar robust gegen Witterungseinflüsse, sie bleiben jedoch länger schön, wenn du sie ein- oder zweimal im Jahr mit einem speziellen Kunststoffgeflecht-Reiniger pflegst. So sind deine Terrassen- und Balkonmöbel bereit für die nächste Gartensaison!
Fazit
Wenn nach dem Winter die Natur aufblüht, die Vögel zwitschern und die Sonne scheint, dann hält es kaum noch jemanden in der Wohnung. Auf bequemen und geschmackvollen Gartenmöbeln können Draußen-Freunde den Sommer wohl am besten genießen. Im Handel gibt es eine große Vielfalt an Tischgruppen, Sonnenliegen und Lounge-Systemen in formschönem Design für jeden Anspruch. So gelingt die Erholung in der schönsten Zeit des Jahres garantiert!
Rost kann mit einem sogenannten „Rostumwandler“ beseitigt werden. Bevor du diesen mit einem Pinsel aufträgst, solltest du lose Bestandteile mit einer Bürste entfernen. Nach der Behandlung die Stelle gut reinigen (mit Wasser oder Metallreiniger).
Helle Kunststoffmöbel können sich durch UV-Strahlung gelblich verfärben. Manchmal gelingt es, die Verfärbung mit einem verdünnten Kunststoffreiniger zu entfernen. Nach dem Aufsprühen solltest du den Reiniger mehrere Minuten einwirken lassen, anschließend feucht abwischen und danach trocken reiben.
Die Oberfläche sollte vor der Behandlung gesäubert werden und trocken sein. Der Reiniger wird mit einem Lasurpinsel dick in Faserrichtung auf das Holz aufgetragen. Anschließend je nach Herstellerangaben einwirken lassen (meist 10 Minuten). Danach mit einem Schwamm in Faserrichtung abreiben, bis der Schmutz beseitigt ist. Zum Schluss mit Wasser abreiben und trocknen lassen. Damit dein Möbelstück in altem Glanz erstrahlt, kannst du es jetzt mit Holzöl anstreichen.
Auf Edelstahl sind Fettflecken besonders gut zu sehen. Diese können mit lauwarmem Wasser und einem weichen Tuch oder mit Edelstahlreiniger beseitigt werden. Falls dir das zu aufwändig ist: Mattgebürstetes Material ist weniger anfällig.
FSC steht für „Forest Stewardship Council“. Es ist ein internationales Zertifizierungssystem, das eine nachhaltigere und verantwortungsvollere Bewirtschaftung der Wälder verspricht.
Quellen
https://www.haus.de/garten/gartenmoebel-welches-material-ist-geeignet
https://utopia.de/ratgeber/polyrattan-kunststoffmaterial-fuer-wetterfeste-moebel
https://www.wwf.de/themen-projekte/waelder/verantwortungsvollere-waldnutzung/fsc-was-ist-das
Kommentar von Martin |
Ich finde viele Gartenmöbel schön. Aber viele sind sehr schwer. Da mache ich Probleme, sie im Winter in den Keller in zu bringen und im Frühjahr wieder hinauf. Welches Material ist leicht und schön zugleich? Stabil sollten Tisch und Stühle natürlich auch sein. Ich möchte nicht Angst haben, dass ein Stuhl umkippt oder ich mich auf dem Tisch nicht abstützen kann.