Sofas und Wohnlandschaften

Um dich Zuhause richtig wohlzufühlen, brauchst du einen Rückzugsort zum Entschleunigen. Das geht besonders gut auf einer stylischen und bequemen Sofalandschaft.

Inhaltsverzeichnis

Sofas und Wohnlandschaften zum Relaxen

Irgendwann ist es soweit: Das alte Sofa hat ausgedient und ein neues muss her. Um ein Modell zu finden, das deinem persönlichen Geschmack entspricht, zur Wohnungseinrichtung passt und gleichzeitig den Alltagsherausforderungen gerecht wird, steht dir in den Möbelhäusern ein riesiges Repertoire an Möglichkeiten zur Verfügung. Doch gerade deshalb ist es wichtig, bei der Entscheidung einen kühlen Kopf zu bewahren und das neue Sofa vor dem Kauf genau unter die Lupe zu nehmen.

Welche Form darf es sein?

Das Wohnzimmer sollte ein Ort sein, an dem du abschalten und neue Energie tanken kannst. Ein schönes Sofa oder eine hochwertige Wohnlandschaft bietet dir die besten Voraussetzungen dafür. Das neue Lieblingsstück sollte sich deiner Lebenssituation anpassen und mit einem hohen Sitzkomfort überzeugen. Nachdem du dir Gedanken über Kriterien wie Abmessung, Sitzhöhe und Sitztiefe gemacht hast, stellt sich noch die Frage nach der geeigneten Sofa-Form. Stilvolles Einzelsofa, elegante Dreier-Garnitur, Ecksofa oder XXL-Landschaft?

Das Einzelsofa eignet sich für beinahe jede Raumsituation. Es besitzt eine durchgehende, gerade Sitzfläche und bietet Platz für zwei bis vier Personen. Da es wenig Stellfläche beansprucht, kannst du das Einzelsofa gut mit anderen Möbelstücken kombinieren. Eine 3-2-1-Garnitur besteht aus einem Dreisitzer, einem Zweisitzer und einem Sessel. Je nach Raummaß können die einzelnen Elemente individuell im Raum platziert werden. Außerdem lassen sie sich leicht verschieben, etwa zum Staubsaugen. Das ist bei großen Sofalandschaften schwieriger.

Wohnlandschaften in U-Form und L-Form

Eine Couch mit einem Arrangement aus zusammenhängenden Komponenten in L-Form oder U-Form wird als Wohnlandschaft bezeichnet. Meist handelt es sich dabei um ein 2-, 2,5- oder 3-Sitzer-Sofa, das neben der Sitzfläche über Eck eine großzügige Liegefläche bereithält. Da es in der Regel nicht möglich ist, die Ausrichtung der Liege-Seite zu tauschen, musst du dich bereits vor dem Kauf entscheiden, ob die Ecke links oder rechts montiert sein soll. In vielen Haushalten fungieren Wohnlandschaften in U- oder L-Form auch als Raumteiler, was sich insbesondere bei offenen Wohn- und Essbereichen bewährt hat.

Wer nach einem Eck-Sofa sucht, wird dabei unweigerlich mit Begriffen wie „Ottomane“, „Récamiere“ oder „Chaiselongue“ konfrontiert. Doch was ist der Unterschied? Im Grunde bezeichnen alle Begriffe ein Möbelstück, das eine Sitz- und Liegemöglichkeit kombiniert. Die Ottomane ist ein breites Liege-Element mit Kopfteil, welches an einer Längsseite eine niedrige Rückenlehne besitzen kann aber nicht muss. Der Begriff Récamiere beschreibt ein Sofa ohne Rückenlehne mit hohen Armlehnen. Ein niedriges, gepolstertes Sitz- und Liegemöbelstück für eine Person wird Chaiselongue genannt. Es ähnelt einem nach vorne verlängerten Sessel.

Relaxsessel: Funktionalität und Komfort in einem

Beine hochlegen und genießen! Du kannst deine Wohnlandschaft um einen zusätzlichen Lese- und Fernsehsessel ergänzen, der sich frei im Raum aufstellen lässt. Dieser kann sich entweder der bestehenden Einrichtung anpassen oder selbst zum Blickfang werden. Häufig besitzen die Sessel eine Wellenunterfederung und eine bequeme Polsterung aus Schaumstoff. Ihr wichtigstes Merkmal ist jedoch die integrierte Relax- und Liegefunktion mit Rückenverstellung (manuell oder elektrisch, häufig stufenlos). So passt sich der Sessel der gewünschten Lese- oder Fernsehposition an. Für erstklassigen Sitzkomfort verfügen viele Sessel zusätzlich über einen Hocker für die Beine. Und auch die Höhe des Kopfteils lässt sich häufig justieren.

Die richtige Polsterung wählen

Auf der Rahmenkonstruktion des Sofas wird die Unterfederung angebracht. Geläufig sind Federkern, Stahlwellenunterfederung, Boxspring und Gummigurte. Sofas mit Federkern besitzen robuste, elastische Sprungfedern, die für Stabilität sorgen und zugleich den Körper entlasten. Bei der Wellenunterfederung (auch: Nosag-Federung) wird als Polsterunterlage ein Federstahldraht wellenförmig im Rahmen verspannt.
Darüber kommt meist eine Schaumstoff-Polsterung. Diese Kombination gibt bei Druck nach, verhindert jedoch zu tiefes Einsinken. Boxspring bezeichnet ein mehrschichtig aufgebautes Unterfederungs- und Polstersystem mit hervorragendem Sitz- und Liegekomfort. Daher kommt es gerne bei hochwertigen Relaxsesseln und Sofas mit Schlaffunktion zum Einsatz. Gummigurte unter der Sitzfläche ermöglichen einen weichen Sitz, verlieren jedoch mit der Zeit an Spannkraft. Daher werden sie häufiger im Rückenbereich verbaut.

Über der Federung liegt bei den meisten Sofas eine Polsterung aus Schaumstoff, Watte oder Vlies. Hochwertige Schaumstoffe sind punktelastisch und langlebig. Der häufig verwendete, künstlich hergestellte Polyätherschaum zeichnet sich vor allem durch seine atmungsaktive Wabenstruktur aus, die ihn besonders formstabil macht. Das sogenannte Raumgewicht (RG) zeigt dir, wie langlebig das Material ist (je höher der Wert, desto besser). Optimal ist ein RG von 35 kg/m³ bis 50 kg/m³. Im höheren Preissegment sind auch Polsterungen mit Gel zu finden, die für eine optimale Druckentlastung sorgen sollen.

Sofastoffe und ihre Vor- und Nachteile

Einige Sofas, Wohnlandschaften und Sessel weisen eine aufwändige Detailverarbeitung auf, zum Beispiel kontrastreiche Ziernähte oder eine dekorative Heftung im Rückenteil (die sogenannte „Chesterfield-Knopfheftung“). Weiterhin bietet dir eine umfangreiche Stoff-Farbpalette die Möglichkeit, deinen ganz persönlichen Lieblingston zu finden. Doch auch das Material des Bezugs will richtig gewählt sein! Denn jeder Möbelstoff hat seine Vor- und Nachteile. So kann eine dunkle Ledercouch, die ständig der prallen Sonne ausgesetzt ist, spröde werden und vorzeitig ausbleichen. Ein Stoffgewebe ist hier vorteilhafter. Ein kleiner Überblick über die gängigsten Materialien:

Material Vorteile Nachteile
Mikrofaser (Polyester, Polyacryl) Weiches Hautgefühl, widerstandfähig, pflegeleicht,
allergikerfreundlich
Statische Aufladung möglich
Naturfaser (Baumwolle, Wolle, Leinen) Angenehme Haptik, atmungsaktiv Schnellerer Verschleiß, Pilling-Bildung möglich, schmutzempfindlich
Viskose Angenehme Haptik, hautsympathisch, abriebfest Knitterneigung
Samt Edler Glanz, weicher Stoff, angenehmes Hautgefühl Es können sich Abdrücke bilden
Echtleder Elegante Oberfläche, hochwertig, langlebig, robust, belastbar Hochpreisig, pflegeintensiv, dunkles Leder kann sich in der Sonne aufheizen und spröde werden
Kunstleder
(Lederimitat)
Unempfindlich gegen Flecken, pflegeleicht, günstiger als Leder Mit der Zeit können sich Risse bilden, dunkles Material kann bei Sonneneinstrahlung heiß werden

Praktische Extras und Zusatzfunktionen

Verstellbare Rücken- und Armlehnen: Optimalen Sitzkomfort bietet eine Couch, bei der das Rückenteil zum Ausruhen nach hinten geneigt werden kann. Bei den Armlehnen werden die Seitenteile des Sofas mithilfe einer Rasterfunktion heruntergeklappt und dienen so als bequeme Kopfstütze im Liegen.

Gepolsterte Kopfstütze: Ein höhen- und neigungsverstellbares Kopfteil stützt deinen Nacken und Kopf beim Ausruhen. Dadurch vermeidest du Verspannungen und Schmerzen im Rücken. Die Stützen sind entweder im Sofa integriert oder können nach Bedarf aufgesteckt werden.

Bettfunktion: Bei dir kündigen sich regelmäßig Übernachtungsgäste an? Für kleinere Wohnungen kann ein Mehrzwecksofa mit Schlaffunktion die Lösung sein. Durch das Ausklappen der Sitzfläche zauberst du im Handumdrehen eine Liegefläche für Freunde oder Enkel. Viele Modelle verfügen zusätzlich über einen Bettkasten. Dabei kannst du die Sitzfläche aufklappen und beispielsweise Kissen oder Bettwäsche darunter verstauen.

Reinigung und Pflege der Sofagarnitur

Krümel und Flecken lassen sich bei täglichem Gebrauch nicht vermeiden. Bevor du mit Reinigungsmitteln anrückst, solltest du dir die Pflegehinweise auf dem Produkt- und Materialpass deines Möbelstücks ansehen. Denn manches Material braucht eine Sonderbehandlung. Während du Korpus und Füße bei Bedarf mit einem nebelfeuchten Tuch säubern kannst, wird es beim Bezug komplizierter.

Echtleder solltest du bei Kontakt mit Flüssigkeiten sofort vorsichtig abtupfen, ohne zu reiben. Ein- bis zweimal im Jahr kannst du das Sofa mit einem Lederpflegemittel einer Grundreinigung unterziehen. Um Echtleder zu imprägnieren und resistent gegen Flüssigkeiten zu machen, muss es außerdem regelmäßig mit Lederfett eingerieben werden. Kunstleder wird mit einem leicht angefeuchteten Tuch abgewischt. Flecken entfernst du mit etwas mildem Neutralreiniger. Stoffbezüge sollten gelegentlich abgeklopft werden, um Staub und kleine Partikel zu entfernen. Verschüttete Flüssigkeiten auf Textilbezügen werden schnellstmöglich abgetupft und vorsichtig auswaschen. Gegen hartnäckige Flecken hilft ein spezieller Polsterreiniger.

Fazit

Was gibt es Schöneres, als eine entspannte Auszeit in den eigenen vier Wänden? Damit es richtig gemütlich und heimelig wird, darf im Wohnzimmer ein bequemes Sofa nicht fehlen. Die Möbelhersteller haben eine Vielzahl attraktiver und hochwertiger Exemplare im Sortiment. Da es vor der Kaufentscheidung eine ganze Reihe verschiedener Aspekte zu beachten gibt, solltest du dir beim Kauf Zeit lassen und nichts zu überstürzen. Das garantiert dir ein langes Vergnügen mit deiner neuen Wohnlandschaft.

Der sogenannte Martindale-Wert gibt an, wie haltbar ein Stoff ist. Je höher der Wert (also die Anzahl der Touren), desto widerstandfähiger ist der Stoff gegen Abrieb und Verschleiß. Mindestens 15.000 Touren sollte ein neuer Polsterstoff haben.

Die Lichtechtheit bezeichnet die Farbbeständigkeit des Sofas gegenüber UV-Strahlung anhand einer Skala von 1 (niedrig) bis 8 (hervorragend). Je höher der Wert, desto weniger bleicht das Material aus.

Greife auf leicht zu reinigende, qualitativ hochwertige Materialen zurück. Besonders robust und strapazierfähig sind Flachgewebe-Textilien aus Kunst- oder Mikrofaser. Achte auf einen hohen Wert bei den Scheuertouren. Leder- und Naturfaserbezüge sind bei Tieren mit Krallen nicht zu empfehlen.

Eine niedrige Sitzhöhe und tiefe Sitzflächen sehen zwar toll aus, sind jedoch für ältere Menschen weniger geeignet. Die Kniekehlen sollten beim Sitzen im rechten Winkel mit der Vorderkante abschließen, das erleichtert das Aufstehen. Auch Armlehnen bieten Unterstützung und Halt. Für zusätzlichen Komfort sorgen verstellbare Rückenlehnen und Kopfstützen.

Bei allen Möbeln sollte ein Mindestabstand zur Wand von mindestens 5 cm gewährleistet sein. Denn bei fehlender Luftzirkulation hinter dem Sofa droht Schimmelgefahr. Insbesondere, wenn es sich dabei um eine Außenwand handelt.

Quellen

https://de.wikipedia.org/wiki/Scheuerbeständigkeit
https://www.hausjournal.net/der-perfekte-sofabezug
https://sofa-ratgeber.de/sofa-polsterung-die-inneren-werte-zaehlen

Kommentar von Susanne M. |

Vor der Anschaffung eines neuen Sofas oder einer Wohnlandschaft sollte man ausgiebig Probe sitzen.
Aber Achtung: Bevor du dich überhaupt auf den Weg ins Möbelhaus machst, solltest du die Breite der Haus-, Wohnungs- und Zimmertür nachmessen, damit du bei der Anlieferung keine böse Überraschung erlebst. Im Gegensatz zu Betten oder Schränken können die meisten Sofas nämlich nicht zerlegt werden.
Neben der richtigen Größe ist auch der Standort wichtig: Willst du deine Neuanschaffung mit dem Rücken zur Wand oder frei im Raum aufstellen? Bei einem freistehenden Sofa solltest du darauf achten, dass dieser im Originalstoff bezogen ist.

Quellen:
https://www.schoener-wohnen.de/einrichten/checkliste-zum-sofakauf-12635586.html
https://www.sofa-direkt.de/tipp_berater_ausmessen.php

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