Wie sich zeigt, können diese drei Wasser-Arten im Hinblick auf Schadstoffgehalt besser oder aber auch schlechter als Leitungswasser sein. Deswegen ist die Wahl von Mineral-, Quell- und Leitungswasser immer sorgfältig zu treffen.
Wasser-Arten: Vorkommen & Unterschiede
Wasser ist überlebenswichtig und mineralstoffreich! Tatsächlich ist Trink- bzw. Leitungswasser sogar das einzige amtlich anerkannte Lebensmittel. Bei all dem Lob bleibt allerdings vernachlässigt, dass Wasser und Wasser zwei verschiedene Paar Schuhe sind. Regelrecht sorglos greifen wir Menschen in die Regale und schnappen beim günstigsten Produkt zu. Zu häufig fehlt der Blick auf die Nährwertkennzeichnung. Doch in Wahrheit ist Wasser eines der vielfältigsten Produkte, die du im Supermarkt findest.
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Leitungswasser - Das reinste Wasser überhaupt
Die Wasser in Supermärkten sind ohne amtliche Anerkennung. Doch das Leitungswasser hat diese. Damit du das verstehst, möchte ich dir zunächst die rechtliche Grundlage für diese Wasser-Art erklären. Denn diese zeigt dir, wie sehr du als Verbraucher beim Leitungswasser geschützt bist.
Die Rechtsgrundlagen ergeben sich aus der Trinkwasserverordnung sowie der EG-Trinkwasserrichtlinie (Richtlinie 98/83/EG).
Darin steht, dass…
- …Wasser frei von jeglichen Krankheitserregern sein muss.
- …keine Keime im Wasser vorkommen dürfen.
- …chemische Stoffe im Wasser keine gesundheitsschädlichen Konzentrationen aufweisen dürfen.
- …Wasser klar, farblos, ohne Geruch und ohne fremdartigen Geschmack sein soll.
Diese strengen Rechtsgrundlagen sind gut begründet. Denn Wasser ist zweifellos unser wichtigstes Lebensmittel. Es muss in angemessener Qualität und zudem in ausreichender Menge vorhanden sein. Die Qualität gewährleisten dir die strengen Richtlinien. Aufgrund der Wasserversorger ist zudem eine ausreichende Menge an Wasser gegeben.
Doch wie stehen Leute dem Thema „Leitungswasser“ gegenüber? Denn oft hört man von Skeptikern, die an der Qualität des Wassers aus dem Hahn Zweifel zeigen.
Das Institut für empirische Sozial- und Kommunikationsforschung führte zum Thema Leitungswasser 2016/2017 eine Studie durch. Diese legt überraschend positiv offen, dass die deutsche Bevölkerung grundsätzlich überzeugt von der Qualität des Leitungswassers ist. Man könne es bedenkenlos trinken. Doch trotz der positiven Gesamtergebnisse der Studie ist jeder Zehnte Bürger immer noch skeptisch.
Wir klären deswegen die Frage: Sind im Leitungswasser Schadstoffe enthalten und taugt es überhaupt als Trinkwasser?
Ja und Ja.
Wenn wir uns den Weg des Wassers in unsere Leitungen anschauen, dann sind Schadstoffe vorhanden. Allerdings halten diese sich in geringen Mengen, wie es in der Trinkwasserverordnung schließlich verpflichtend geregelt ist. Der Weg unseres Wassers ist der folgende:
- Zunächst wird das Wasser aus Grund oder Quellen entnommen. Ein geringer Anteil kommt aus Brunnen, Flüssen, Seen oder Talsperren.
- Eine erste Analyse und die Aufbereitung in Wasserwerken folgen.
- Das Wasser wandert an die Wasserversorger.
- Es erfolgt die Lieferung bis zu unserem Hausanschluss.
- Die Rohre in unseren Häusern sorgen für den Fluss des Wassers zum Wasserhahn.
Schadstoffe können dabei in das Grundwasser eindringen, da auf Feldern Pestizide und Dünger genutzt werden. Diese sickern durch die Erde bis nach unten. Nun wird das Wasser zwar aufbereitet, allerdings ist eine komplette Reinigung von Schadstoffen sehr aufwändig. In diesem Fall genügt es, unter den Grenzen der Trinkwasserverordnung zu bleiben.
An dieser Stelle sei gesagt: Die nationale Trinkwasserverordnung weist härtere Richtlinien auf als die Regelungen in Europa. Von daher lässt sich unser Leistungswasser zusammenfassend als eine kostengünstige und umweltfreundliche Wasser-Art bezeichnen. Du kannst hier gern zulangen, um deinen Wasserbedarf zu decken.
Aber was hat es mit den anderen Wasser-Arten auf sich?
Mineralwasser, Quellwasser & Tafelwasser - Mit Bedacht zu wählen
Hierbei sehen wir uns drei Arten gegenüber, die in mehreren Punkten Gemeinsamkeiten untereinander aufweisen. Hier und da sind aber auch Unterschiede vorhanden.
Zunächst zu den Gemeinsamkeiten: Es handelt sich bei all diesen Wasser-Arten um von Herstellern aus bestimmten Quellen gewonnene. Diese findest du im Supermarkt in den Regalen zum Kauf vor. Nun glauben einige Personen, diese drei Wasser-Arten seien reiner und gesünder als das Leitungswasser.
Der Gedanke ist doch logisch, oder? Die Produkte sind so schön im Supermarkt präsentiert und exzellent in der Werbung in Szene gesetzt. Da muss doch Qualität vorhanden sein! Dies ist aber ein Trugschluss. Denn in Untersuchungen zeigte sich, dass der Schadstoffgehalt bei diesen Wasser-Arten teilweise höher ist als beim Trinkwasser.
Deswegen solltest Du diesen Wasser-Arten vorsichtig begegnen:
- Informiere dich zunächst über den jeweiligen Hersteller und dessen Produkt.
- Im Internet solltest du hierzu alle notwendigen Infos erhalten.
- Wähle dann auf Basis deiner Infos das jeweilige Wasser.
Ansonsten verbleibt noch die Frage, was diese Wasser überhaupt unterscheidet. Ein tabellarischer Überblick zeigt dir alles Wichtige zu diesem Punkt verständlich, kurz und knackig:
Wasser-Art | Mineralwasser | Quellwasser | Tafelwasser |
---|---|---|---|
Gehalt an Mineralstoffen & Spurenelementen | Müssen enthalten sein | Sind keine Pflicht | Müssen enthalten sein |
Behandlung | • Darf enteisent und entschwefelt sein • Kohlensäure darf entzogen und zugesetzt werden |
• Muss enteisent und entschwefelt sein • Darf Kohlensäure enthalten sowie ohne sein |
• Kann eine Mischung aus Mineral-, Quell- und Trinkwasser sein |
Gewinnung | Kommt aus einem Wasservorkommen unter der Erde, welches vor Verunreinigungen geschützt ist | Stammt ebenfalls aus einem unterirdischen und vor Verunreinigungen geschützten Wasservorkommen | Industriell hergestellt aus Meerwasser oder Natursole und Kochsalz |
Heilwasser
Das Heilwasser ist die letzte relevante Wasser-Art, die wir uns in diesem Beitrag anschauen möchten. Das interessante ist, dass Heilwasser als Arzneimittel gilt. Grund hierfür ist der nachgewiesene potentielle Nutzen der Heilung.
Das Wichtigste ist bei Heilwassern, dass diese in besonders tiefen Gesteinsschichten liegen. Ehe das Wasser dort ankommt, legt es einen langen Weg zurück. Auf diesem sammelt es zahlreiche Mineralstoffe aus den Gesteinsschichten auf. Je nach Quell-Ort, weist das Wasser verschiedene Mineralstoffe mit verschiedenem Gehalt auf. In jedem Fall muss die Quelle jedoch eine amtlich anerkannte Heilquelle sein. Des weiteren muss Heilwasser bestimmte und überdurchschnittlich hohe Mengen an Mineralstoffen beinhalten. So kann es letzten Endes - daher auch sein Name - heilend wirken und bei einigen Krankheiten helfen.
Grundsätzlich darfst du Heilwasser rezept- und bedenkenfrei trinken. Allerdings solltest du bei vorhandenen Krankheiten den Konsum genau mit deinem Arzt absprechen. Denn bei bestimmten Krankheiten kann Heilwasser schaden.
Fazit
Wasser und Wasser sind eben zwei verschiedene Paar Schuhe. Allein die Wasser-Arten stellen eine riesige Auswahl zur Verfügung. Dabei entpuppt sich tatsächlich das Leitungswasser als die allgemein sicherste Variante. Wenn du allerdings genau aufpasst und klug wählst, kannst du mit Mineral-, Quell-, Tafel- und Heilwasser eine weitaus bessere Entscheidung treffen. Bist du exotisch veranlagt, kannst du dich sogar an Eiszeit-Wasser oder „belebendem“ Wasser versuchen. Wirklich zuverlässig erforscht und nützlich sind allerdings nur die in diesem Beitrag vorgestellten Wasser-Arten. So solltest du dich auf diese fokussieren. Denn wie du weißt: Wasser ist das wichtigste Lebensmittel des Menschen. Es kann heilend, aber auch schädlich wirken. Deswegen musst du der Wahl des richtigen Wassers die gebührende Aufmerksamkeit und Sorgfalt schenken.