Erfahrungsgemäß erfolgt die Lieferung eines Treppenliftes bei einer gerade verlaufenden Treppe innerhalb von zwei bis drei Wochen. Im Falle eines Kurvenlifts steigt die durchschnittliche Wartezeit wegen der aufwendigeren Herstellung der Schienen und Röhren auf drei bis fünf Wochen an. Bei Plattformlifte, Hublifte und an den Außenwänden verlaufenden Liftsysteme sind in der Herstellung nochmal komplexer und erfordern zusätzliche Geduld. Vor der Installation zu entfernende Hindernisse sind ein weiterer Zeitfresser. Großvolumige Liftsysteme erfordern gegebenfalls eine Klärung mit Nachbarschaften und Behörden. Denkmalschutz bei Außenwandliften können die Fertigstellung und Installation ebenso hinauszögern.

Nein. Die eigenen Räumlichkeiten werden besenrein hinterlassen. Bohrrückstände, Staub, Mörtel, Materialien zum Verputzen und Verpackungen werden durch die Monteure entsorgt.

Wir raten davon ab. Die Montage eines Treppenlifts ist ein mehrere Personen erforderndes Unterfangen. Professionelle Installateure rücken mit mindestens zwei Personen an, um den Anforderungen standzuhalten. Diese verlangen neben einer maßgenauen Anbringung ebenso eine Ausbalancierung des Liftsystems und der Schiene. Darüber hinaus wird eine fachgerechte Anbindung ans Stromnetz benötigt, die bei der Vielzahl an Kabeln und Programmiermöglichkeiten durch unerfahrene Personen nicht ausgeführt werden sollte.
Kurz und knapp: Der Treppenlift wird nicht selbst montiert, sofern du Sicherheit und volle Funktionstüchtigkeit haben möchtest. Was dich beruhigen dürfte: Da die Monteure lediglich um die 50 Euro pro Stunde für die Dienste nehmen und ein einstöckiges System in wenigen Stunden angebracht ist, erweist sich die Montage eines Lifts als geringster Kostenpunkt.

Jeder Treppenlift muss dem Gesetz nach über einen Gurt verfügen. Sicherheitsbedingt ermöglichen neueste Modelle kein Losfahren vor dem Anlegen des Gurtes. Plattform- und Hublifte für Personen mit Rollator oder auf Rollstuhl verfügen anstelle des Gurtes über eine Absperrung am unteren Ende der Plattform sowie ein Geländer bis Hüfthöhe.

Die Frage ordnen wir in die Kategorie Horrorgeschichten. Das ein Treppenlift in der Mitte der Treppe stecken bleibt, ist bei der Nutzung durch die betroffene Person unmöglich. Aufgrund der körperlichen Einschränkungen muss die Person mit dem Lift stets am unteren oder oberen Ende der Treppe andocken. Dort wird der Lift aufgeladen. Zudem ist der Motor mehrere Tage ohne Aufladen nutzbar, was durch den Akku sichergestellt wird. Somit ist ein Stromausfall daheim ebenfalls kein Problem.

Der scheinbare GAU: Es war jemand zu Besuch, hat mit dem Lift herumgespielt, und plötzlich steht der Lift oben, während die darauf angewiesene Person am unteren Ende der Treppe sitzt und ihn unten braucht. Glücklicherweise verfügen Treppenlifte über einen Rückhol-Mechanismus, der ein Rauf und Runter eines Treppenlifts erlaubt, ohne auf diesem Platz nehmen zu müssen. Dieser Mechanismus funktioniert modellabhängig über entsprechende Einstellungen bei der Treppe und/oder mittels einer Fernbedienung.

Das bekannte Wohnbild mit Treppenlift hat sich geändert. Die Kabel sind optisch keine störende Komponente, da sie bei der Treppenliftmontage durch die Rohre gezogen werden und nicht sichtbar sind. Lediglich am unteren und oberen Ende des Rohrsystems schaut das Kabel raus, es wird aber nah am Rohr und somit optisch dezent durch den Boden geführt. Die Rohre des Liftsystems sind in neutralen Farben gehalten. Bei den Sitzflächen besteht mehr Gestaltungsspielraum, sodass sich sogar Vintage-Stile umsetzen lassen. Insofern ist Gestaltungsspielraum gegeben, um den Treppenlift optisch stimmig ins Gesamtbild einzugliedern.

Ja. Sofern die Förderungen und Zuschüsse von verschiedenen Institutionen, Kassen oder sonstigen Parteien stammen, ist eine Kombination der Zuschüsse in der Regel möglich. Eine Ausnahme bildet das Sozialamt, welches nur dann die Kosten mit übernimmt, wenn eine fehlende Kreditwürdigkeit nachgewiesen wird. Ansonsten sind Kombinationen gestattet. Der Großteil der verschiedenen Förderungsmodelle der KfW-Bank lassen sich untereinander kombinieren. Darüber hinaus ist es erlaubt, dass in einem Haushalt mehrere Personen mit Bedarf (mind. ersten Pflegegrad) auch separate Anträge zur Förderung stellen. Die 4.000 Euro Förderung für Umbaumaßnahmen im Rahmen des ersten Pflegegrades lassen sich bis zu einer Grenze von vier Personen zusammentragen. Sind also zwei Personen im Haushalt nachweislich auf einen Treppenlift angewiesen, erhalten sie insgesamt 8.000 Euro Förderung. Näheres zu den Regelungen erfährst du in unserem Abschnitt über die Treppenlift Finanzierung.

Sofern ein öffentliches Gebäude oder ein anderweitiger Ort Barrieren beinhaltet, bieten mobile Treppenlifte eine Lösung. Diese Liftsysteme lassen sich nur mit einer Hilfsperson nutzen. Der jeweilige Helfer manövriert die hilfsbedürftige Person mithilfe einer Treppensteighilfe oder einer Treppenraupe die Treppe hinauf. Die Krux an den Hilfen: Es erfordert massive Körperkraft, eine Person mittels mobilen Treppenlifts die Treppe aufwärts zu befördern. Somit gilt: Mobile Treppenlifte sind klein, erfordern keine Installation und lassen sich im Wagen verstauen, um Barrierefreiheit herzustellen, wo keine vorhanden ist. Diese Liftsysteme sind allerdings ausschließlich als mobile Liftsysteme geeignet! Ein regelmäßiger Einsatz daheim ist abwegig.

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